Die Zuordnung der Bremshebel zu den Bremsen ist wohl das erste, was man sich erarbeitet, bevor man das erste mal mit einem Roller fährt ... Denn auf rutschigem Untergrund will ich hauptsächlich mit der Hinterradbremse bremsen. Das erstmal als Anschiss vorneweg zum Thema Fahrsicherheit, verbbunden mit der dringenden Empfehlung, dass es Werkstätten gibt, die Bremsen entlüften.
Üblichweise ist der recht Hebel nur für vorne, der linke für hinten und für vorne. Aber das kann man ja auch mal ausprobieren, bevor man die Bremse zerlegt, oder man verfolgt die Hydraulikleitungen. Die Hydrauliken arbeiten unabhängig voneinander, wenn getrennte Bremskolben vorhanden sind.
Ob es Dot-4 oder schon Dot-5 sein soll verrät entweder ein Blick auf den Bremsflüssigkeitsbehälter, oder aber das Handbuch. Mit Glück reichen 0.25l, mit Pech ist es etwas mehr.
Vorne wird ganz einfach nach den üblichen Verfahren entlüftet. Bremsflüssigkeit auffüllen, Entlüftungsnippel leicht offen drehen, pumpen und Hebel festhalten, Entlüftungsnippel schließen, dann erst Bremse loslassen, wiederholen, ggf. zwischendurch Bremsflüssigkeit auffüllen. Das dauert auch gerne mal 15 bis 30 Minuten.
Bei CBS fängt man mit dem Entlüften des entferntesten Bremssattels an - das ist i.d.R. der hintere Sattel, ist also nur mit 2 Leuten machbar. Danach vorne. Sollte das Delay Valve, also der Hydraulikverteiler, einen eigenen Entlüftungsnippel haben, wir zuerst nur bis dahin entlüftet, dann erst die hintere und danach die vordere Bremse.
Evtl. ist das Entlüften ein paar Mal zu wiederholen, weil das Delay Valve gerne Luft behält. Es schadet also nicht, wenn die Bremse vermeintlich gefüllt ist und trotzdem keinen Druck aufbaut, wiederholt da heranzugehen.
Mit einer Vakuumpumpe mag das etwas schneller ohne das ständige Schließen des Entlüftungsnippels gehen, damit habe ich aber noch nie gearbeitet. Er hier schon:
https://www.youtube.com/watch?v=mGy7LRhdU3U