Snowman0501 hat geschrieben: ↑So 10. Sep 2017, 21:17
Hallo Forumteilnehmer,
ich bin neu hier und möchte für meine Tochter eine NIU N1s kaufen.
Hallo Snowman0501, willkommen hier bei den „Rollerstromern“ im Forum und volle Zustimmung für dein Vorhaben von meiner Seite her.
Snowman0501 hat geschrieben: ↑So 10. Sep 2017, 21:17
…
Meine Tochter (ca. 55 kg) hat einen Schulweg, der ca. 15 km beträgt. Um von zu Hause dort hin zu kommen, muss ein Hügel überwunden werden. Auf den gehts ca. 2 km bergauf und 4 km runter. Die Steigung ist bei den 2 km relativ stark (man muss beim Auto in einer Kehre einmal auf die 2. schalten...) und bei den 4 km ist die Steigung entsprechend schwächer.
Der Weg (hin und zurück) ist also ca. 30 km lang, inkl. gesamt ca. 6 km Steigung.
Kann man das mit der NIU N1s bewältigen ? …
Ich würde mit meinen Erfahrungen hier in Aachen (Profil wie eine Achterbahn nur ohne Loopings und Schrauben) es würde schon gehen, wenn einige Bedingungen erfüllt sind:
a) Deine Tochter ist ein vernunftbegabtes Wesen, also lernfähig und bereit sich ggf. auf Einschränkungen bei der Elektromobilität einzulassen, bzw. sie ist vorrausschauend genug, rechtzeitig nach- bzw. aufzuladen
b) Besteht in der Schule eine Möglichkeit auf- bzw. nachzuladen (ohne das der Akku geklaut wird)?
Ich weiß natürlich nicht, wie ein Österreicher „Steigung“ bzw. „Berg“ wahrnimmt, ggf. würde ich bei letzteren als Deutscher im Dunstkreis der Eifel (Mittelgebirge) da bereits an Reifen mit Spikes oder über die Möglichkeit nachdenken, den NIU Steigeisen zu verpassen?
Die Strecke sollte bewältigbar sein, wenn der Akku morgens zu mindestens 80% geladen ist und im Notfall die (in der Regel längere Verweildauer in der Schule) bei Bedarf genutzt werden kann, den Akku nachzuladen, um den eventuellen erweiterten Mobilitäsbedürfnissen Deiner Tochter nach der Schule entgegenzukommen. Wenn sie so clever ist, bei Bergabfahrten nicht noch unnötig zu beschleunigen, sondern möglichst den NIU rollen zu lassen (gerade bei steileren Abfahrten), sowie durch die Rekuperation (Energierückgewinnung) beim Bremsen (wobei das Systembedingt nicht allzuviel bringen dürfte), sollte es zu bewältigen sein.
Allerdings würde ich auch nach Möglichkeit vorher mal die Strecke als Probefahrt abfahren, um einfach einen Anhaltspunkt für den Verbrauch zu haben. Schließlich altert der Akku und lässt bei niedrigeren Temperaturen nach, da sollte man noch über gewisse Reserven verfügen.
Gut wäre es natürlich, wenn eine „alternative Transportinfrastruktur“ (ÖPNV - also Bus oder Bahn) auf der Strecke zur Verfügung steht, so das man nicht in jedem Fall mit einem Anruf rechnen muß, als Elterntaxi zur Verfügung stehen zu müssen, wenn es mal nicht mehr über den Berg reicht.
Ich finde die Idee wirklich gut, das deine Tochter direkt mit einem Elektrofahrzeug aufwachsen kann und so auch die Grenzen erfahren kann, welche diese noch unterliegen - ich denke, wenn sie tatsächlich mal den NIU schieben muß, weil nicht mehr ausreichend Kapazität im Akku ist, dürfte das einen hohen Lerneffekt haben - wobei ich es ihr in keinster Weise wünsche (und der NIU zum Glück recht leicht gebaut ist - im Gegensatz zu so manchen Roller mit Blei-Akkus).