Laut Mitarbeiter vor KSR auf dem Stand der Intermot 2018 in Köln, kommt der NGT mit
einem Schnelladegerät mit dem beide Akkus zusammen (parallel) in 7 Stunden vollständig geladen werden können
oder ein Akku in etwas über der halben Zeit.
Das ist bedingt durch die zweiteillige Lademethode bei Lithiumakkus CCCV. Die CC Phase (constant Current = Konstantstrom) läßt sich mit einem Schnelladegerät verkürzen. Bei doppelten möglichen Strom wird der Punkt bis diese Phase ihren Endpunkt, die maximale Ladespannung, erreicht, halbiert. Natürlich muß der Akku in der Lage sein den höheren Strom auch aufzunehmen, das sollte aber mit Qualitätszellen und der höheren möglichen Stomspeichermenge des NGT Akkus mit 34Ah (gegenüber den N1S Standardakku mit 29Ah) kein Problem darstellen. Ab dem Zeitpunkt wo die CV (constant Voltage = konstante Spannung) einsetzt, je nach Zellchemie bei Lithiumakkus um 80%, bleibt die Ladeendspannung gleich und der Ladestrom geht zurück bis die maximale Ladung der Akkus erreicht ist. Diese Phase lässt sich durch ein Schnelladegerät nicht beschleunigen. Insofern braucht ein Schnelladegerät mehr als die doppelte Ampereanzahl, wenn es einen Akku in der halben Zeit volladen soll. Eine Ladung bis ca. 80% der Akkukapazität läßt sich so aber exakt halbieren, wenn ein Ladegerät nur ein Akku, statt zwei Akkus parallel, lädt.
Wenn also das mitgelieferte Schnelladegerät beide Akkus gleichmäßig lädt und bis zu einer Volladung 7 Stunden benötigt, braucht es bei einem Akku mehr als 3 1/2 Stunden um ihn vollzuladen. Realistisch dürfte eine Ladedauer von 4 bis 4 1/4 Stunden sein.
Natürlich könnte man mit einem zweiten Ladegerät beide Akkus schneller laden. Wenn ich aber sehe, das ein
Ersatzladegerät z. B. bei scooter-power.de (bzw. jetzt wohl gasgriff.com) bereits 225€ kostet (sofern lieferbar) möchte ich nicht Wissen, was man für ein weiteres Original-Schnellladegerät hinblättern muß. Das dürfte allenfalls für Powernutzer und Pendler interessant sein, die die volle Akkuladung brauchen, um z. B. auch im Winter lange Pendlerstrecken mit dem NIU zurückzulegen und diesen während eines Habtagsjobs (max. 4 Stunden) wieder volladen müssen um dann wieder an die 100km zurückzulegen. Gut, wenn ich täglich die Strecke Aachen - Köln oder Aachen - Bonn und zurück mit dem NIU zurücklegen wollte, wäre das eine Option - doch dann würde ich eher einen anderen Elektroroller nutzen (oder die Bahn)…