Fahren mit zwei Akkus

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nico_2017
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von nico_2017 »

Ja, mit der Haftung das ist so ne Sache. Für meine Arbeit könnte ich garantieren aber da bleibt noch ein Risiko bein den Zellen oder BMS...
Abgesehen davon ist der NIU für ein Dual-Betrieb eigentlich nicht vorbereitet und man muss den wohl etwas umbauen.
Das ist aber keine große Sache...

Ich gebe zu, ich fahre bereits seit letzter Woche mit dem zweitem (fast fertigen) Akku und habe nach dem 2 1/3 Ladevorgang ca. 180km hinter mir und noch ca. 65% drin. Nun bis ich mehr darüber berichte und das BMS die Akku-Kapazität genauer ermittelt, möchte ich noch ein paar Dinge testen, deshalb wird es mit weiteren Infos noch ein bis zwei Wochen dauern.
Gruß Nico
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marco.berlin
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von marco.berlin »

Hut ab jedenfalls für deine Entwicklung. Da macht sich die Ausbildung bezahlt :) ... erst gemeint! Ich fände es schön, wenn es günstigere Alternativen für die Originalakkus gäbe oder günstigere Originale und/oder Akkus mit mehr Leistung und vielleicht sieht ja deine Entwicklung wer und ruft dich mal an :P

Patrick3331
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von Patrick3331 »

nico_2017 hat geschrieben:
Sa 14. Apr 2018, 21:10
.... Nun bis ich mehr darüber berichte und das BMS die Akku-Kapazität genauer ermittelt, möchte ich noch ein paar Dinge testen, deshalb wird es mit weiteren Infos noch ein bis zwei Wochen dauern.
Sind vorbei, wie sieht's aus? ;)

cactus-online
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von cactus-online »

Es muss ja keine Produktion sein. Ein "Bausatz" würde vermutlich die Haftungsrisikofrage entschärfen. Ich fahre zur Zeit immer knapp an der Grenze, wenn mein Akku mit dem Lebensalter schwächer wird, werde ich ein Problem bekommen, weil ich meine Strecke dann nicht mehr schaffen werde. Ich bin also dringend ein einer Möglichkeit der Reichweitenvergrößerung interessiert ;-)

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nico_2017
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von nico_2017 »

Patrick3331 hat geschrieben:
Mo 30. Apr 2018, 11:03
nico_2017 hat geschrieben:
Sa 14. Apr 2018, 21:10
.... Nun bis ich mehr darüber berichte und das BMS die Akku-Kapazität genauer ermittelt, möchte ich noch ein paar Dinge testen, deshalb wird es mit weiteren Infos noch ein bis zwei Wochen dauern.
Sind vorbei, wie sieht's aus? ;)
Ja, das stimmt. ;)
Gruß Nico
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nico_2017
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von nico_2017 »

Hallo zusammen,

es sind nun 500 km um und die Akkus arbeiten ganz gut zusammen. Ich lade sie nach wie vor getrennt, weil ich vorerst jeden Ladevorgang bei dem zweiten Akku am Laptop beobachten will. Ich habe ebenfall getestet, ob man mit dem NIU-Ladegerät beie Akkus gleichzeitig laden bzw. nachladen kann. Es geht, aber es würde sicherlich sehr lange dauern bis das schwache Ladegerät beide aufladen würde. Da ich allerdings immer noch nicht dazu gekommen bin um zu prüfen, ob das NIU-Ladegerät mit dem Akku kommuniziert um in Standby zu schalten, würde ich auch nicht riskieren beide Akkus bis auf 100 % SOC aufzuladen. Mein Akku wird mit 10 A, also mit 0,3C geladen und ist meistens, je nach Ladezustand, nach 2-3 Stunden inkl. Balancierung fertig. Bei einer Raumtemperatur von 25°C erreicht der Akku im Inneren max. 31-32°C.

Nun zum Verhalten beim Fahren. Zwischen den Akkus findet beim Fahren eine recht interessante "Unterhaltung" statt. Die gleichen immer wieder die Spannung untereinander aus, allerdings geht das nicht nur in eine Richtung. Mal dominiert der eine mal der andere. Der Ausgleichtsstrom ist relativ gering, meinsten zw. 0,6-0,8 A. Es ist schon lustig, wenn ich an der Ampel anhalte und im NIU-Display plötzlich Lademodus angezeigt wird. Am Anfang hatte ich noch Bedenken, ob ich in diesem Zustand überhaupt eine Freigabe zum Weiterfahren bekomme, denn die ersten Tests letztes Jahr in der Garage am Ladegerät haben genau das Gegenteil gezeigt. Nun mit den zwei Akkus ist dem nicht so. Einfach Gas geben und es geht weiter. Ich bin noch nicht ganz dahinten gekommen, warum sich die Akkus wirklich so verhalten aber eine Vermutung habe ich bereits. Hierzu müsste ich noch den Strom der beiden Akkus während der Fehrt getrennt messen und logen aber mein Loger ist noch nicht ganz fertig.

Was nicht bzw. nicht wirklich funktioniert ist die geschätzte Reichweite. Diese bleibt bei vollen Akkus immer noch bei 50-55 km und wird nicht erhöht, allerdings fällt sie nicht so schnell runtzer wie mit einem Akku.
Heute bin ich mit 72% / 39 km Reichweite reusgefahren und nach einer Strecke von 30 km zeigte mir NIU 46 % / 25 km als Rest. Das die Restreichweite nicht besser ermittelt wird überrascht mich etwas, weil mit dem 5 Ah Testakku vom letzen Jahr, hat die Software bereits nach drei Tagen die Reichweite um 7 km erhöht.

Hier ist übrigens ein Screenshot einer 2-Akku Testfahrt, die Akkus sind dabei bei ca. 80 % gewesen. Man erkennt die Stromausschläge beim Beschleunigen und den Rekuperationsstrom beim Bremsen. Der kann locker 16 A betragen.
log_1.jpg
Die Reichweite mit der beiden Akkus hat sich wie erwartet fast verdoppelt. Ich schreibe fast, weil in der Praxis fährt sich der NIU viel dynamischer und somit verbraucht etwas mehr. Man will ja auch Spaß haben und diesen hat man für ca. 75-80 km. D.h. dynamisch Fahren und zügig beschleunigen. Bis 65% der Akkukapazität lässt sich der NIU mit 48-47 kmh beinah kontinuierlich fahren, ab 55-45% geht langsam auf 46-45 kmh runter, wobei ab 45% und Steigung mit 44-43 kmh zu rechnen ist. Ich bin bis jetzt nur ein Mal unter 30% der Restkapazität gekommen und da waren noch 42-40 kmh drin allerdings nicht mehr so zügig. In dem unteren Bereich der Kapazität verhält sich der NIU mit zwei Akkus eigentlich nicht anders als mit einem. Nur bis dieser Zustand eintrifft, hat man länger Spaß zwischen den Ladevorgängen. :lol:
Gruß Nico
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el bosso
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von el bosso »

Danke für den Beitrag. Er liefert mir viele Antworten, aber wirft auch einige Fragen auf.
Ich würde auch gerne mit beiden originalen Akkus gemeinsam fahren, weiß aber noch nicht so richtig, wie ich die anschließen soll.
Haben deine Akkus eigentlich beide dieselbe Kapazität und dieselben Panasonic-zellen? Vom Aufbau ist er ja identisch mit dem Seitenteil, das hab ich gesehen.
Ich hab mittlerweile gesehen beim Stöbern auf den chinesischen Portalen, dass es ein Kabel gibt zum Laden von zwei Akkus gleichzeitig. Entweder man verbindet damit beide Akkus mit dem Ladegerät extern oder man verbindet die beiden im Roller und lädt dann über die Ladebuchse?! Dann müsste es doch auch möglich sein sie damit zum Fahren zu verbinden?!
Wie hast du denn die Akkus verbunden/gemeinsam angeschlossen, über den Stecker, oder hast du einen Abzweig ans Akkukabel gemacht, oder direkt am Controllerstecker? Das mit dem Verbinder-Kabel erscheint mir recht umständlich, denn man hätte unnötig viel Kabel, aber es kann ohne zu Löten installiert und wieder einfach abgezogen werden.
Und...hatte ja eigentlich die Hoffnung, dass sich auf Langstrecken die Reichweite nochmal um 10% erhöht, weil die Akkus weniger gefordert sind im Verbund.
Ben
Sie nannten ihn Mücke

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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von Eule »

nico_2017 hat geschrieben:
Di 1. Mai 2018, 22:09
Ich bin noch nicht ganz dahinten gekommen, warum sich die Akkus wirklich so verhalten aber eine Vermutung habe ich bereits.
Dieses Verhalten dürfte dem (wenn auch geringen) unterschiedlichen Innenwiderstand der beiden Akkus geschuldet sein. Je höher der Laststrom (Beschleunigung, Bergfahrt), desto stärker kommt dieser Faktor in´s Spiel. Der Akku mit dem geringeren Innenwiderstand liefert dabei einen höheren Strom als der Kollege. Beim Rekuperieren nimmt er auch mehr Strom als Ladung auf. Im Leerlauf wiederum findet dann eine Ausgleichsladung zwischen den Akkus statt: der geringer belastete Akku hat eine höhere Kapazität bzw. Grundspannung und lädt so den Akku mit dem geringeren Innenwiderstand ein wenig nach. Bin gespannt auf deine weiteren Messungen.
Gruß
Werner

"AUSPUFF", "ANLASSER", "VERGASER". Klingt irgendwie lustig, oder? :)

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nico_2017
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von nico_2017 »

el bosso hat geschrieben:
Di 1. Mai 2018, 22:35
Danke für den Beitrag. Er liefert mir viele Antworten, aber wirft auch einige Fragen auf.
Ich würde auch gerne mit beiden originalen Akkus gemeinsam fahren, weiß aber noch nicht so richtig, wie ich die anschließen soll.
Haben deine Akkus eigentlich beide dieselbe Kapazität und dieselben Panasonic-zellen? Vom Aufbau ist er ja identisch mit dem Seitenteil, das hab ich gesehen.

Wie hast du denn die Akkus verbunden/gemeinsam angeschlossen, über den Stecker, oder hast du einen Abzweig ans Akkukabel gemacht, oder direkt am Controllerstecker? Das mit dem Verbinder-Kabel erscheint mir recht umständlich, denn man hätte unnötig viel Kabel, aber es kann ohne zu Löten installiert und wieder einfach abgezogen werden.
Und...hatte ja eigentlich die Hoffnung, dass sich auf Langstrecken die Reichweite nochmal um 10% erhöht, weil die Akkus weniger gefordert sind im Verbund.
Der zweite Akku wurde mit Samsung Zellen aufgebaut und hat 30Ah Kapazität. Die Akkus sind direkt am Controller angeschlossen. Am Anfang des Threads habe ich alles etwas genauer beschrieben.
Die Reichweite hat sich deutlich erhöht. Ich fahre mit den zwei Akkus in der Woche locker 100 km und es bleiben weiterhin ca. 25-28% drin.
Gruß Nico
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Re: Fahren mit zwei Akkus

Beitrag von nico_2017 »

Eule hat geschrieben:
Di 1. Mai 2018, 23:12
nico_2017 hat geschrieben:
Di 1. Mai 2018, 22:09
Ich bin noch nicht ganz dahinten gekommen, warum sich die Akkus wirklich so verhalten aber eine Vermutung habe ich bereits.
Dieses Verhalten dürfte dem (wenn auch geringen) unterschiedlichen Innenwiderstand der beiden Akkus geschuldet sein. Je höher der Laststrom (Beschleunigung, Bergfahrt), desto stärker kommt dieser Faktor in´s Spiel. Der Akku mit dem geringeren Innenwiderstand liefert dabei einen höheren Strom als der Kollege. Beim Rekuperieren nimmt er auch mehr Strom als Ladung auf. Im Leerlauf wiederum findet dann eine Ausgleichsladung zwischen den Akkus statt: der geringer belastete Akku hat eine höhere Kapazität bzw. Grundspannung und lädt so den Akku mit dem geringeren Innenwiderstand ein wenig nach. Bin gespannt auf deine weiteren Messungen.
Genau das ist meine starke Vermutung gewesen. Ich habe mein Akku mit möglichst geringem Innenwiderstand aufgebaut und so wie sich die beiden jetzt verhalten wird es deutlich zu erkennen, dass mein Akku in den Pausen, z.B. bergab fahren oder an der Ampel halten, meistens von/aus dem Original nachgeladen wird.
Gruß Nico
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