MultiTina hat geschrieben: ↑Fr 12. Okt 2018, 13:25
Die Gesetzeslage ist hinreichend bekannt.
Welche Konsequenzen hatte es denn, als Aprilia die Direkteinspritzer verkaufte, die dann reihenweise mittels damals angesagtem Gameboy entdrosselt wurden? Genau, keine.
Niu ist mir in der Hinsicht auch zu sehr zugeknöpft. Der Grund ist sonnenklar: wenn man nächstes Jahr einen 70km/h-Roller halbwegs gut verkaufen will, dann ist es hinderlich, wenn man die bisherigen Modelle leicht auf praxistaugliche echte 60 Sachen bringen kann.
Ich hoffe, dass sich mit dem Erscheinen von Kymco im Elektrotoller-Bereich in dieser Hinsicht etwas verbessert. Bei Kymco habe ich seit langer Zeit gute Erfahrungen damit gemacht, wenn es darum geht die praxisfremde 45 km/h-Begrenzung loszuwerden.
Die Tatsache ist aber, das sich es nicht 1:1 in den Elektrorollermarkt übertragen läßt. Bei Verbrennern gibt es jahrzehntelange Erfahrung. Die Möglichkeiten die gesetzlichen Vorgaben zu umgehen, kommen meißt nicht von den Herstellern selber, sondern von Fremdfirmen, die mit entsprechenden Zubehör daran verdienen. Das wird sich bei Elektrorollern erst entwickeln müssen. Tendenzen, soetwas zu umgehen, wie die 2. Controllerlösung, sind ja auch schon da. Mich wundert, das Super Soco noch die TS/TC mit der Möglichkeit des Offenfahren anbietet (schließlich wollen die auch die TC Max in den Markt bringen - ähnlich wie NIU). Ich denke, wenn irgendein EU Staat, deswegen mal anklopft, dürften die ein ähnliches Update wie NIU rausbringen, was die Umgehung des Begrenzung verhindert, wie es NIU gemacht hat (die alten 2016/2017er NIUs konnte man auch freischalten, bis zu einem Firmware-Update). Solange die getunten Socos nicht weiter auffallen, dürfte sich wahrscheinlich nichts ändern. Es hängt daher im wesentlichen davon ab, ob Unfälle mit den Socos gibt, oder die Besitzer/Fahrer vernünftig damit umgehen.