Mal ne Frage zu den verschiedenen Akkus (20/30) für den EChopper

[StaffBullGermany]

Hallo zusammen,

ich hab heute mal ne etwas komische Frage, weil mir was aufgefallen ist. Fahre ich (jeweils frisch geladen) mit dem 20er Akku, erreiche ich ca. 62kmh, mit dem 30er knapp 65kmh. ABER: um auf die jeweilige Geschwindigkeit zu kommen, braucht der 20er fast 10 sek weniger, was man auch deutlich merkt. woran liegt die diskrepanz besonders im hinblick auf die beschleunigung, die 3 kg weniger sollten bei meinen 90kg ja kaum den unterschied machen dürften?
kombiniert verhalten sich die beiden im übrigen dann so wie der 30er alleine, also 65kmh aber gemächlicher in der beschleunigung, wobei die 65 dann auch noch nach 10 km klappen.

Besteht eigentlich die Möglichkeit, eher länger konstante leistung zu haben, meinetwegen dann auf kosten von 5-10km reichweite? wäre wenn ich beide drin hab dann halt nur noch 80 statt 90-95km, was bei spaßfahrten gerade mit landstraße praktischer wäre.

Danke schonmal

[didithekid]

Hallo,
bei so einem Fahrzeug, dass in der maximalen Drehzahl des Motors (über Einstellungen im MotorContoller) nicht (mehr) gedrosselt ist, hängt die maximale Geschwindigkeit quasi nur von der Akku-Spannung ab, die der Akku bei der Abgabe des Fahrstroms noch zu liefern im Stande ist. Dieser (Motordrehzahl-abhängige) Fahrstrom verringert sich am Ende der Beschleunigungsphase auch noch etwas, mit jedem mehr-km/h, das der Antrieb nach und nach erreicht.
Der kleinere 60Volt 20Ah Akku hat vollgeladen etwa 66,5 Volt (im Ruhezustand, da genau wie der große Akku). In der Beschleunigung mit über 50 Ampere Fahrstrom sackt die Spannung aber ab; z. B. auf nur noch 62 Volt, was dann ungefähr auch 62 km/h entspricht. Dabei fließen dann nur noch z. B. 40 Ampere und der Akku erholt sich auf einen Wert um 63 Volt (~ 63 km/h) bei Stromfluss 39,5 Ampere (Motor dreht sich selbst den Stromhahn zu).
Der größere Akku bricht in der Spannung nicht so stark ein (da teilen sich mehr Zellen die Last) und kann zunächst bis 63 km/h (bei ~ 63 Volt) durchbeschleunigen und auch dann fließen jene 39,5 Ampere (die der Motor noch will). Der Strom wird dann aber nach und nach weiter "abgedreht", wenn sich die Drehzahl (und Geschwindigkeit) noch erhöht, weil mit Strom unter 40 Ampere, die Akkuspannung sich weiter erholen kann, zunächst auf 64 Volt (mit 39 A) und dann 65 Volt (mit 38,5 A). Der Motor hangelt sich da nur langsam hoch, weil die Spannungserhöhung zwar noch einen Anstieg der Leistung (= Sannung x Strom) bringt, aber nur noch ganz flach, da die höhere Geschwindigkeit/Motordrehzahl (über die Gegeninduktion im Motor) den Strom weiter "abschnürt".
In der Beschleunigung aus dem Stand wird der Strom zunächst ausschließlich vom MotorController begrenzt. Da ist das (leicht) geringere Gewicht dann im Vorteil.

Viele Grüße
Didi

[StaffBullGermany]

Ok, danke für die schnelle Antwort. ich glaube, zumindest die funktionsweise des systems wieder etwas beser verstanden zu haben. aber dann verstehe ich nicht, wieso die beschleunigung mit beiden akkus zusammen nicht noch schlechter ist. schließlich sind ja dann noch mehr akku-blöcke zum "verteilen" im system, aber die beschleunigung entspricht ziemlich exakt dem 30er akku im solo betrieb.

gibt es keine möglichkeit, das gesamtsystem so zu steuern, das die leistung länger konstant bleibt, auf kosten von reichweite vlt? mein akku schrauber dreht mit power oder sagt mir "Laden", früher die modelle wurden ja im gegensatz dazu spürbar immer schwächer, so wie der motor bei mir. sind das andere akkus oder andere steuerung, oder wieso dieser unterschied?

respektive: heißt das, das man sozusagen mittels stärkerem akku mehr leistung erreichen könnte? Habe ja 67V auf dem system, aber die akkus sind ja 60V

[DBuegel]

Ob das gut für die Akkus ist, einen 30er und einen 20er parallel anzuklemmen, wage ich zu bezweifeln?

[didithekid]

Hallo,

das sind beides 16s LiIon-Akkus mit etwa 58 Volt Nennspannung und Ladeschlussspannung 67,2 Volt, die voll eine Leerlauf-Spannung um 66 Volt haben werden.
Wie die im Fahrzeug verschaltet sind, ob mit Dual-Battery-System oder Nutzung nur nacheinander kann ich nicht sagen.
(Bastellösungen wären da gefährlich). Die Beschleinigung bleibt aber zunächst durch den limitierten Controller-Strom und das Gewicht des Fahrzeugs (jetzt mit zwei Akkus) begrenzt.
Selbst wenn sich bei Höchstgeschwindigkeit beide Akkus 38 Ampere Fahrstrom teilen würden, erreichen die nicht mehr ihre Leerlaufspannung.
Ein 17s-Akku könnte vielleicht etwas bringen, verbunden mit einem anderen, programmierbaren Motor-Controller. Mehr Beschleunigungsstrom freigeben und mögliche 69 km/h (bei Vollladung) von vorne herein auf 65 km/h zu begrenzen, damit 50% der Strecke konstant 65 km/h möglich sind,
mag eine Person mit viel Spieltrieb da hineinprogrammiert bekommen.

Viele Grüße
Didi

[DBuegel]

Beim M1p ist es eine "Bastellösung".
Doppelakku ist da (so) nicht vorgesehen.

[didithekid]

OK,
selbst die parallele Kopplung zweier identischer Akkus kann gefährlich sein, wenn die Ladespannungen nicht auf gleichem Niveau liegen und dann enorme Ströme zwischen den Akkus fließen können.
In dem Fall unter der Telefon-Nummer 112 gleich auf einen Lithium-Brand hinzuweisen, spart den Einsatzkräften ggf. wertvolle Sekunden bei der Lageeinschätzung.
Viele Grüße
Didi

[DBuegel]

Immerhin haben die Akkus noch ne (60A) Sicherung drin.

[didithekid]

Ein BMS ist zusätzlich auch noch drin.
Aber ob die Sicherheitseinrichtungen da jegliche Auswüchse eines Basteltriebs auffangen können???
VG
Didi

[StaffBullGermany]

Da ich was die eMoppeds angeht eigentlich nur Nutzer bin (Generation Doppelvergaser ) Habe ich statt ner einfgachen Y-Lösung (was ich erst vor hatte), so einen... Splitter???-Kästchen mit Spannungsausgleich... bei Alis Baba nach empfehlung von nem Typen bei Mangosteen geholt, keine Ahnung was das Teil genau macht, aber funktioniert. ich lade beide akkus voll, schließ die an den kasten und der kasten ist am internen boardanschluß. fahrverhalten wie mit dem 30er allein, aber halt 35-40km mehr RW.

Fahre so seit letztem herbst, ohne probs. nur da ja jetzt der sommer kommt und ich gerne zu den badeseen im umkreis fahre ist der extra akku unumgänglich. Außerdem darf ich mit dem Teil bestimmte zufahrtswege nutzen, die für knallmopeds gesperrt sind, wegen Umweltschutz oder Wasserschutz.
Mit dem hohen Deckel hab ich beide direkt zusammen und dicht, statt einen im Rucksack rumzuschleppen, der ja mit ans wasser kommt.

Mir fällt halt nur auf, das der ca. 10-15km die ~65 macht, dann gehts langsam gegen 60. wieder zu hause sind die akkus meistens noch 30-40 % voll. das meinte ich mit länger konstant leistung, dafür weniger reichweite. bei der heimkehr schafft das gute stück i.d.R. nur noch 52-53kmh, aber im doppelbetrieb kann ich damit ohne probs noch ~15km vernünftig fahren, bevor es quälend wird. vielleicht sind meine vorstellungen von der steuerbarkeit durch elektro da falsch, habe halt das analogon zum verbrenner, wo ich auf kosten der reichweite (durch höheren verbrauch) ja auch die fahrleistung beeinflussen kann.
Bei allem positiven an eMobilität (Lautstärke, betriebskosten, anzug/beschleunigung, Wartungskosten,....) ist das problem der langsam abfallenden leistung der Punkt, der mich bei weitem am meisten stört, da das ja bereits kurz nach beginn der fahrt (ca. 8-10 km beim 30er, 5-7km mit dem 20er) einsetzt. (sagen wir mal 8km gehen 65, dann gehts ca40-45km langsam runter auf ~55kmh und dann fast jede ampel 1kmh weniger. bis er bei ca. 46-47kmh anfängt, zu blinken. weiter hab ich nicht mehr getestet, er fährt dann zwar noch, aber bis zum sicherheitsabschalten hab ich ihn nie gefahren, weil ich den akku nicht so belasten wollte.