Sunra Robo S als Auto Ersatz

[Volkerpla]

Hallo Leute, ich habe mich hier in diesen Forum angemeldet, um etwas Infos im Voraus zu bekommen.
Ich möchte mir die Robo S als Auto Ersatz holen, ich habe ca. 38 km, eine Strecke zur Arbeit, also knapp 80 km pro Tag. Bei den aktuellen Benzinpreisen geht das ganz schön ins Geld.
Unser Auto, ein Golf 7,ein Benziner verursacht ca. 12 € pro 100 km.
Ich war heute in einem Fachgeschäft und der Verkäufer hat mir aufgrund meiner Tageskilometer diesen Roller empfohlen.
Was ich sehr komisch fand, er zeigte mir unter der Sitzbank die beiden Sicherungen und meinte, beim einschalten einer Sicherung, fährt der Roller ca. 51 km/h und wenn beide Sicherungen an wären, würde er ca. 70 km/h fahren, wie muss ich das jetzt verstehen??

Wieviel Strom verbraucht man eigentlich, wenn man die Akkus auflädt, nur so als Vergleich zum Auto.

Gruß Volker

[rainer*]

Kannst Du auf Arbeit laden? Hin- und Rück wird die Batterie nicht reichen. Die Herstellerangaben sind leider noch kreativer als die Verbrauchswerte, die Autohersteller angeben....
Geld sparen wird auch schwierig, da Stomkosten und Akkuabnutzung wohl auch bei 10 Cent/km liegen werden. Es hängt immer von den Randbedingungen ab (Fahrleistung pro Jahr, kann ein Zweitwagen abgeschafft werden, verlängern die gesparten Autokilometer eventuell das Autoleben um ein, zwei Jahre usw.). Allgemeingültig kann man da nichts angeben, wenn Du ausschließlich die Kraftstoffkosten vergleichst, wird es eine Milchmädchenrechnung. Es gibt zu den Kosten schon mehrere Themen hier im Forum.

Zum Robo S selber, kann ich Dir leider nix genaues sagen. Du brauchst auf Jeden Fall den Führerschein für eine "125er", wenn es die schnelle Version ist.

Stomverbrauch Akkuladen, wenn der ganz leer wäre: 2x 72V 20Ah macht 2,88kWh zzgl. ca. 15% Verlustleistung Ladegerät. Der Verbrauch des Robo S wird so bei 4 bis 5 kWh/100km sein - das hängt fast ausschließlich vom Luftwiderstand ab, je schneller, desto mehr Verbrauch. Also in der Stadt deutlich weniger als Überland.

rainer*

[didithekid]

Hallo Volker,

so weit ich weiss, sind beim ROBO-S die beiden Akkus von je 72V 20Ah mit eigenen Leitungsschutzschaltern (Sicherungen) abgesichert
und speisen gemeinsam den Strom in den Motor-Controller ein. Die für volle Leistung notwenigen Ampere kann einer der beiden Akkus alleine nicht liefern. Erst wenn beide Akkus drin und die Sicherungen eingeschaltet sind, hat der Roller die volle Fahrleistung.

Es ist natürlich für uns schwer zu schätzen, wie die Reichweite des Rollers auf deinem Arbeitsweg genau sein wird. Allerdings wird der Robo-S, wenn dort viel schnell (in Richtung 80 km/h) gefahren werden soll, auch im Sommer vielleicht nur 65-70 km Reichweite schaffen (wie Rainer* ja oben schon realistisch berechnet hat) und im Winter ginge die Zahl eher noch deutlich herunter. Daher würde ich zur Vorsicht raten, wenn es um solche Verkäuferversprechen geht.

Um die Strecke auch in der kalten Jahreszeit (ohne Zwischenladung auf der Arbeit) sicher zu schaffen wäre aus meiner Sicht ein Roller in der Region um 4.999€ oder drüber erforderlich, oder ggf. ein gebrauchter NIU N-GT (2019/2020) mit 2x60V 35Ah-Akkus.
Mit dem neuen NIU Mqi GTevo sollte die Strecke möglich sein, wenn nicht durchgehend Dauervollgas auf der Schnellstraße angesagt sind.

Wenn Du an 100 trockenen Tagen im Jahr die Strecke mit dem E-Roller fährst, wären es etwa 8.000 km je Jahr und rund 400kWh Stromverbrauch.
Du musst aber auch Reifenverschleiß (alle 1-2 Jahre) und Wartungskosten/TÜV/ Versicherung rechnen. Die Fahrzeugkosten würde ich bei der Fahrleistung nur über vier-fünf Jahre abschreiben und die nachlassende Vollgas-Reichweite bei der Akkubelastung lässt eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit über die Jahre erwarten, wenn die Akku-Größe zu knapp bemessen ist.

Viele Grüße

Didi

[Prinz_von_Sinnen]

Ich denke auch das 80km knapp werden, einerseits im Winter, und andererseits bei starkem Gegenwind, und ggfls. Steigungen.

Für solch eine Strecke wäre etwa ein Silence S01 empfehlenswerter, allerdings auch zu einem höheren Preis.

Wenn du nicht Wetterfest bist, solltest du dich eher in Richtung eines kleinen Elektroautos, etwa von Opel oder Renault (Twizzi) orientieren.

Fahrspaß ist mit einem Roller allerdings höher, und Verbrauch niedriger.

[madias]

Kleine Ergänzung:
Also die Frage ist eher: Welche Beschaffenheit hat deine Arbeitstrecke, also die 38km?
Autobahn würde ich unbedingt bleiben lassen. Die RoboS schafft nur unter Idealbedingungen die 80km/h.
Aufladen wirst du in der Arbeit auf alle Fälle müssen, das ist klar. D.h. wenn du die 38km nicht mit Highspeed heizt (d.h. mix aus Stadtverkehr, Landstraße) sollte eine Wegstrecke kein Problem darstellen.
Bzgl. Laden:
Beachte, dass nur IM Roller beide Akkus mit dem Ladegerät gleichzeitig geladen werden. Falls du sie rausnimmst (sind ja zwei Akkus), dann musst du sie mit dem Ladegerät hintereinander laden.
Bei 80km Wegstrecke am Tag würde ich fast schon ein kleines E-Auto bevorzugen. Mit der km Anzahl (5x die Woche?) amortisiert sich das auch recht schnell.

[MAB]

Hallo Volker,

meine Frau fährt den Robo-S seit Juli 2021.
Sie fährt ca. 12km täglich und läd ihren Robo einmal pro Woche.
Bei 100% Akku kommt sie laut Tacho auf 85km/h. Bei 75% sind es nur noch 72 km/h.
Im Winter geht die Akkuleistung und auch die damit verbundene Endgeschwindigkeit rappide in den Keller. Für die Stadt reicht es allemale um im Verkehr mitzuhalten. Unter 20 bis 30% sollte man den Akku aber nie runterfahren. Bei niedrigem Ladezustand kommst du über die 45 km/h nicht mehr hinaus.

Zum Thema Laden:
Wir hatten davon geträumt die Akkus jedes Mal rauszunehmen und in der Wohnung zu laden, mussten jetzt feststellen, dass die Konstruktion eher nicht für das ständige Ein- und Ausbauen gemacht ist. Die Stecker funktionieren zwar noch immer einwandfrei, allerdings ist das Plastik am Stecker schon hier und da gebrochen. Wenn du eine Steckdose in Rollernähe hast, kannst du die Akkus im eingebauten Zustand laden. Das geht richtig gut und solte die bevorzugte Ladeweise sein.


Ansonsten macht der Roller beim Fahren richtig Spaß, in der Stadt kann man gut mit den Autos mithalten. Eine kurze Strecke über die Landstraße geht auch gut.

Aber man sollte immer eine Steckdose in der Nähe des Rollerparkplatzes haben, sonst wird die Freude schnell getrübt.
Für Viel- bzw. Tourenfahrer ist der Roller nichts.

Thema Unterhalt:
Bislang hatten wir eine 500km Inspektion für knapp 60€ gehabt, Jetzt sind ca. 1500km auf der Uhr. Verschleiß hat noch nicht wirklich stattgefunden, wenn man vom Plastik an den Batterieklemmen absieht.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass der Roller bei jeder nur erdenklichen Aktion irgend ein Piepser von sich gibt und man damit Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Beim Fahren ist der Robo "flüsterleise", was für den Fahrer sehr angenehm ist.
Andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fussgänger schenken einem so leisen Gefährt leider nicht immer die volle Aufmerksamkeit, so dass man als Fahrer einmal mehr aufpassen muss. Dafür sind Bremsen gut.

[Beda]

Hallo Volker,

meine Frau fährt den Robo-S seit Juli 2021.
Sie fährt ca. 12km täglich und läd ihren Robo einmal pro Woche.
Bei 100% Akku kommt sie laut Tacho auf 85km/h. Bei 75% sind es nur noch 72 km/h.
Im Winter geht die Akkuleistung und auch die damit verbundene Endgeschwindigkeit rappide in den Keller. Für die Stadt reicht es allemale um im Verkehr mitzuhalten. Unter 20 bis 30% sollte man den Akku aber nie runterfahren. Bei niedrigem Ladezustand kommst du über die 45 km/h nicht mehr hinaus.

Zum Thema Laden:
Wir hatten davon geträumt die Akkus jedes Mal rauszunehmen und in der Wohnung zu laden, mussten jetzt feststellen, dass die Konstruktion eher nicht für das ständige Ein- und Ausbauen gemacht ist. Die Stecker funktionieren zwar noch immer einwandfrei, allerdings ist das Plastik am Stecker schon hier und da gebrochen. Wenn du eine Steckdose in Rollernähe hast, kannst du die Akkus im eingebauten Zustand laden. Das geht richtig gut und solte die bevorzugte Ladeweise sein.


Ansonsten macht der Roller beim Fahren richtig Spaß, in der Stadt kann man gut mit den Autos mithalten. Eine kurze Strecke über die Landstraße geht auch gut.

Aber man sollte immer eine Steckdose in der Nähe des Rollerparkplatzes haben, sonst wird die Freude schnell getrübt.
Für Viel- bzw. Tourenfahrer ist der Roller nichts.

Thema Unterhalt:
Bislang hatten wir eine 500km Inspektion für knapp 60€ gehabt, Jetzt sind ca. 1500km auf der Uhr. Verschleiß hat noch nicht wirklich stattgefunden, wenn man vom Plastik an den Batterieklemmen absieht.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass der Roller bei jeder nur erdenklichen Aktion irgend ein Piepser von sich gibt und man damit Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Beim Fahren ist der Robo "flüsterleise", was für den Fahrer sehr angenehm ist.
Andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fussgänger schenken einem so leisen Gefährt leider nicht immer die volle Aufmerksamkeit, so dass man als Fahrer einmal mehr aufpassen muss. Dafür sind Bremsen gut.

Hallo, guter Bericht. Bist du immer noch zufrieden mit dem Robo??? Ich bin am überlegen! Danke

[Tomfe]

Moin allerseits,
Ich fahre den Robo 80 seit 5 Monaten, an sich ist der Top.
Wenn man jetzt keine Mercedes Qualität erwartet.
Wenn du also nach 38 Kilometern nachladen kannst und die entsprechenden Klamotten hast , wird das passen.
Aber bei 5 Grad nicht gleich mit Stufe 3 los fahren, das mögen die Batterien nicht. Wenn du jetzt mit 4 Kw auf 100 Kilometern rechnest, wird das schon günstiger. Die Reifen sollen wohl 10.000 Kilometer schaffen.
Du hast ja auch 2 Jahre Garantie auf den Roller ( 6 Monate auf die Batterie) und einen Händler vor Ort.
Insofern würde ich dir den Roller empfehlen.
Gruß Tom