Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Für Roller von Futura, zb Hawk, Classico, Elettrico und Roller der Marke Sunra
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Deafmobil
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Deafmobil »

Eine 20 AH Akku Pack ist leider auch knapp wenn man bein 100% Akkustand 13km hin und nochmals 13km zurückfährt bleiben dann die Akkustand bei fast 20%. Wäre ich 5 km länger in die Richtung gefahren hätte der Roller für Heimfahrt nicht gereicht.
900€ ist die Akku Pack auch schon teuer, aber warum verbaut man die schwachen 20 AH ein? Will der Hersteller bewusst doppelt abkassieren damit der Rollerfahrer ein zweites Akku extra kaufen muss für die längere Strecke?
Und mit dem Beschreibung: Reichweite: 60 Kilometer (120 Kilometer mit 2 Akkus) wollen sie dem Kunden vorgaukeln.
Da ist die Versteckte Beschreibung die man meist übersieht: Die Reichweite des E-Rollers wurde unter folgenden Bedingungen gemessen: Gewicht des Fahrers 75 kg, ebene Fahrbahn, 2,5 Bar Reifendruck und ca. 15 Grad Außentemperatur

75kg wiegt fast nur eine kleine schlanke Frau. Die meisten wiegen schon ab 85kg Normalgewicht (Männer).

Eine 2. Akku nochmal 900€ hinzublättern kann ich mir nicht leisten, eine große Strecke fahre ich höchstens 2x im Monat. Falls ich mal irgendwo grössere Strecke hinfahren muss dann muss ich vorher falk.de die Rountenplanter Start > Ziel die Kilometer ausrechnen lassen ob für die Heimfahrt ausreicht. Bei mir wäre 28 bis 30km bis die Akkuanzeige unter 10% fällt.

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yakamoto
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von yakamoto »

Bitte seid mir jetzt nicht allzu böse... :(

ABER, es ist doch ein Leichtes auszurechnen, wieviel ein eRoller im schlimmsten Fall verbrauchen wird, wenn Akkugröße kWh bzw. Ah & V sowie dazu noch die maximale Motornennleistung in kW bekannt sind.


Beispiel anhand meines Yadea G5:

60V mit 32Ah macht theoretisch 1,92kWh max. Akkukapazität

Der eMotor hat eine max. Nennleistung von 2,31kW

Ergo stehen nach einer Stunde Volllastbetrieb (Vmax 45km/h)
0,05111 kW pro 1km in der Bilanz.

Bei einer Akkukapazität von theoretisch 1,92 kWh macht das im schlimmsten Fall bei durchweg max. Volllastbetrieb ca. 37,5km :idea:

Nun wird es nicht möglich sein, durchweg die Nennleistung abzurufen, da die eRoller stets eine Begrenzung haben - schon wegen Überhitzung und Überlastung!
Mein G5 macht z.B. bei 46 km/h dicht. Der Motor kann im entdrosselnten Zustand weit über 60 km/h erreichen und würde dann tatsächlich permanent die maximale Motornennleistung abrufen, aber ab Werk ist offiziell bei 45 km/h Schluss!

Dass bedeutet, die max. Motorleistung wird nur für die Beschleunigung auf Vmax (45km/h) und bei Belastung durch Steigerung u.ä. abgerufen. Auf gerader Strecken (hier in Hamburg eigentlich fast immer der Fall) fällt die abgerufen Motorleistung, ab erreichen der angestrebten Maximalgeschwindigkeit, auf gut 40% zurück/ab.

Kumuliert lässt sich sagen, dass ich im Stadtverkehr realistisch nur gut 70% der Fahrstrecke die Motornennleistung abrufen muss (im Stadtverkehr durch sehr viele Ampel-Stopps). Somit komme ich auf rund 46-48km im Stadtverkehr.

Bei Langstrecke mit weniger Ampel-Stopps wird das Verhältnis von 100% Motornennleistung zur Gleitfahrt mit ca. 40% der Motornennleistung besser - ergo, ich komme dann auch auf höhere Reichweiten (52-56km) mit mindestens 5 besser 10% Restkapazität im Akku!!!


FAZIT:

Also, wenn der Akku mit 60V nur 20Ah hat, dann sind 30-35 km schon relativ OK, wenn die Fahrbedingungen (Strecke, Fahrergewicht, Wind & Wetter) nicht sonderlich OPTIMAL sind und noch mindestens 10% Restkapazitätim Akku bleiben sollen..
60 km hin gegen (auch bei 100% bis 0%) sind da eher nen "feuchter Traum" eines "Marketing-Schnackers"! :lol:


PS:

Mein Yadea G5 45er-Roller wird auch überall mit bis zu 80km Reichweite angepriesen! LoL
Das erreicht nichtmal meine Frau, mit ihren 61kg und 166cm... Sie könnte theoretisch die 55km im Stadtverkehr schaffen, aber Sie fährt den Akku nie leerer als bis 35%.


Daher, wenn du ein eRoller für Strecken von mehr als 2 x 18 km benötigst, dann wären 32Ah bei 60 Voltsystemen schon zu überlegen. :idea:
Nach zwei Jahrzehnten 50er-Verbrenner-Roller ab jetzt nur noch eRoller!!! :mrgreen:

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Prinz_von_Sinnen
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

Unsere Akku haben 72 Volt Nennspannung, aber ansonsten hast du recht.

Ich fahre täglich 2x 15 km, das war mit einem Akkupack, bei 30% Restladung möglich, aber hart an der Grenze. Mal einen Schlenker zu machen, um noch etwas nebenbei zu erledigen ging nicht, und einmal das Laden vergessen war ein Problem.

Allerdings ist es mir einmal passiert das ich mit einer Akkuladung die Strecke 3 x fahren musste, immerhin 45 km Und das ging.
Dafür habe ich bei den letzten 15 km die Stufe I und II genutzt, um die Reichweite möglichst zu strecken.

Fazit: in Stufe I scheinen mir mehr als 60 km möglich, aber Spassbefreit.
In Stufe 3 sind 35 km in annehmbarer Geschwindigkeit realistisch, mit einem Sicherheitspuffer, das man bei schlechter Wetterlage, zumindest noch bis zum Ziel kommt.
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MaSu
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von MaSu »

Ausgehend von den Daten CoC:

Hawk 2.0 Reichweite 47 (km) = Batteriekapazität 1.440 (kWh) ÷ Energieverbrauch 3,050 (kWh/100km) x 100

Würde ich auch so betätigen - auch mit der 3. Fahrstufe, allerdings nur unter absolut idealen Bedingungen. Wobei die letzten 7 Km sicher überhaupt keinen Spaß mehr machen bzw. andere Verkehrsteilnehmer extrem provozieren. Ist aber eher ein Gesellschaftliches Problem.

Wenn man das weiß, kann man sich entsprechend vorbereiten. Oder überlegen das Fahrzeug zu wechseln.

Deafmobil
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Deafmobil »

Stufe 1 und Stufe 2 ist die Unfallrsiko auf den Straßen im 50er Zone höher falls dahinter Fahrzeuge draufnörgeln und immer überholen musste. Auffahrunfall Risiko erhöht.
Und mit dem Stufe 1 (gemessen meist 23 km/h) ist Fahrrad Pedalec ein bisschen schneller bis 32 km/h (hab selbst einen) und die Stufe 2 erreicht bis 32km/h. Und wenn es mal windig oder leichte Steigung dann muss man 3-5 km/h abziehen.
Die Stufe 3 bei 100% Akku erreiche ich bis 48 km/h, aber sobald er auf 88% Akkustand ist dann nur bis 45 km/h. Aber meist erreicht er bis 43 km/h Geschwindigkeit. Nur wenig schafft er 45 km/h mehr auch nicht.

Ein Kumpel sagte mir ich bleibe beim Benziner Roller und da schafft er bei gutem ruhigen Wetterverhältnis bis 68 km/h Geschwindigkeit. Mein Tauris Samba 50 ein 2-Takt Roller schafft auch genauso bis 68 km/h Geschwindigkeit, ansonst meist bis 58 km/h Geschwindigkeit.
Für viele Rollerfahrer bleiben lieber einmal Benzin bleibt immer Benzin. Viele würden nicht mal gegen einen langsameren Elektroroller austauschen lassen weil kein Rollerfahrer möchte dass alle Fahrzeuge von hinten mich am Überholen sind.


Gibt es eine Möglichkeit die 45km/h mit Schaltpläne auf 52km/h Geschwindigkeit höher zu modifizeren? Nur alten Hawk Li ist es möglich, hab Youtube Video gesehen. Da wurde ein kleines Blei Akku Pack unter dem Fach extra angeschlossen und mit irgendwas Kabeln verbunden damit es bis 52 km/h schneller gehts.
Zuletzt geändert von Deafmobil am Mi 13. Apr 2022, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.

achim
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von achim »

So ein Roller darf nun mal nur 45km/h fahren, alles andere bedeutet Fahren ohne Zulassung, Führerschein und Versicherung.
An dem Roller ist alles ok. Reichweite und Geschwindigkeit sind völlig in Ordnung. Wenn man schneller als 45km/h fahren will, wählt man eben ein entsprechendes Fahrzeug und keinen 45er

Gruß,
Achim

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Prinz_von_Sinnen
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

Ja, mein Benzin Roller war bequemer (Ich saß dort auf dem Sozius, und er hatte einen hohen Lenker, den Ich weit nach hinten befestigt hatte)
Er war schneller (knappe 80 km/h im Wettrennen mit den Treckern)

Aber Trotzdem würde ich Nie an einen Benziner denken. (ausser eine Honda Shadow 125er)

Diese Ruhe, kein Vibrierender Einzylinder und kein reißender Keilriemen, das ist unbezahlbar.

Ich würde mir lediglich wünschen das die Roller 500 Euro mehr kosten würden, und dafür nicht an allen möglichen Ecken an der Haltbarkeit gespart würde. (z.B.Sicherungen / Controller) Sowie, das die Akkus etwas mehr Kapazität böten.

Auch scheint es nach den Angaben von Futura ja wohl so, das der Motor vom Falcon effizienter sei. Es ist sicher so, das man auch an der Baustelle noch etwas mehr herausholen könnte.
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Deafmobil
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Deafmobil »

Weiss jemand wie man den kompletten Kilometerstand anzeigen lässt?
Wenn ich jedes mal Roller starte geht der Kilometer immer auf 0 zurück anstatt kompletten Kilometer.
Wie sollte man rechnen wenn es bei 6000km dann zum Bremsflüssigkeit Nachfüllung? Die verdeckte Verkleidung kann man ja den Ölstand gar nicht sehen.

Zweitens wurde meine Frage immer noch nicht beantwortet. Welche Öl sollte man bei Nachfüllung verwendet werden DOT 3, DOT 4 oder DOT 5?
Im Handbuch steht nichts drin.

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Prinz_von_Sinnen
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

Wenn du den Schlüssel auf On drehst, zeigt er dir kurz den Kilometerstand an. Danach zeigt er jeweils die gefahrenen Kilometer, seit des letzten Einschaltens per Schlüssel oder Fernbedienung.

Wenn du also 5 km fährst, und den Roller abschaltest, zählt er danach wieder von Null.
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Prinz_von_Sinnen
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Re: Akku schafft nur 30km anstatt 60km Fahrt

Beitrag von Prinz_von_Sinnen »

Deafmobil hat geschrieben:
Do 14. Apr 2022, 11:02
Zweitens wurde meine Frage immer noch nicht beantwortet. Welche Öl sollte man bei Nachfüllung verwendet werden DOT 3, DOT 4 oder DOT 5?
Im Handbuch steht nichts drin.
Ok, Sicherheitsbewusste werden mich steinigen, aber ich würde mir da mal in drei bis vier Jahren einen Kopf drüber machen, und nicht stur nach 6.000 km. Die benötigte Qualität sollte am Behälter vermerkt sein.

Warum nicht nach einem Jahr und 6.000 km?
Bremsflüssigkeit zieht Wasser, und wird dadurch auf Dauer unbrauchbar. Wasser kann bei Wärmeentwicklung verdampfen und durch die Dampfblasenbildung die Bremswirkung merklich verschlechtern, da Dampf sich besser komprimieren lässt als Flüssigkeit.

Das Wasserziehen ist aber Zeitabhängig, und nicht oder kaum abhängig von den gefahrenen Kilometer. Also beziehen sich die 6.000 km auf eine Schätzung seitens des Herstellers bezüglich deiner Jährlichen Fahrleistung.

Das Problem der Hitzeentwicklung besteht beim Roller auch wohl eher nur bei kilometerlangen Bergabstrecken unter ständigen Bremsen.

Deswegen denke ich das ein Rhythmus von 3 bis 5 Jahren völlig ausreicht, auch in Hinblick darauf, das Bremsflüssigkeit ein saugiftiges Öl ist.

Ich glaube nicht, das ich bei meinem Roller in die Verlegenheit komme, weil der kaum so alt wird, als das ich da beigehe. Spätestens, wenn ich mir der Abzahlung meiner Immobilie fertig bin, kommt da ein besseres Pferd in den Stall.
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