Neue Akku-"Erfahrungen"

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MEroller
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von MEroller »

ZukunftERoller hat geschrieben:Die Beschleunigung beeindruckt mich besonders. Manchmal denke ich, dass die Kühleren Temperaturen sogar besser sind, aber das schätze ich wohl falsch ein. :roll:
Ist zumindest vom Motor, der Verkabelung und ggf. auch vom Controller her korrekt, weil der Ohm'sche Widerstand von Kupfer sehr temperatureabhängig ist. Bei tiefen Temp. geht der Widerstand merklich zurück. Wenn also die Batterie über 15°C hat und alles sonstige Kupfer wesentlich kälter ist kann der "Dampf" spürbar zunehmen :D
Wieviele kg wiegt etwa Dein Akkupack? Denn mit nur 75W in 1,5h von 6 auf 33°C zu kommen (+27K!) ist schon gewaltig! Wobei, Du hast Deine Heizung schon UNTER der Batterie angebracht? Bei mir ist es nämlich sicher einges heißer außen, weil von da meine Wärme kommt, weshalb ich meinen Fühler mitten den Batteriepacken vergraben habe. Ich habe momentan auch einen Test laufen in der Garage, nach 2h und 120W waren erst etwa 9K mehr in der Batterie. Was schon etwas schneller ist als bevor mein ganzer Akkukasten mit einer wasserdichten Stoffplane abgedeckt war. Aber da sind auch etwa 36kg an Batterie aufzuheizen...
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ZukunftERoller
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von ZukunftERoller »

Hi,
wie schwer die 16Zellen sind, kann ich nicht einschätzen. Ich habe aber warscheinlich die gleiche Bauart, wie auf dem ersten Foto im Beitrag mit der Heizlösung per RAK-Kabel beitrag.php?p=10396.
Diesselbe Form, die Deckelchen mit 4 kleinen Schräubchen auf den Zellgehäusen befestigt, die Rillen an den Rändern, die Einfassung mit den Aluprofilen+weisse Kabel, alles sieht fast genauso aus wie bei meinen.
AkkuzelleSinobatt.jpg

Evt. Liegt es an meiner Dämmung der Akkukasten?
-->Das Heizkabel (5m) per Alu-Klebeband sehr sorgfältig am Batteriekasten von aussen (nur von unten, sonst wären 5m evt. zu wenig gewesen) angeklebt (so dass die Mäander komplett zu sind, mit Heizkörperreflexionsmatten großflächig abgedeckt, darüber noch Korkplatten in verschiedenen Dicken (weil nicht an jeder Seite Platz für z.B. 10mm-Platten war) + alles noch mit Panzerband (2 Schichten, weil ich Doof bis nach dem Kleben nichts von schwarzem Panzerband wusste und mir das grau nicht gefiel und sogar an Lackieren dachte)
Die Akkuschächte mit abnehmbaren Deckeln (Korkplatte+Schaumstoff) abgedeckt.
Evt. ist die Luftmessung nicht ganz korrekt, aber in den Akkus dürfte es doch theoretisch noch wärmer sein. Suche noch nach einer Lösung mit Tempfühler zwischen den Akkupacks und Funkübertragung.
Ist ausserdem ein Garagenroller.
Zuletzt geändert von ZukunftERoller am Sa 5. Jan 2013, 15:27, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von ZukunftERoller »

warum zu warm? o.k. die Aufheizung kann ich per Zeitschaltuhr noch weiter verringern, auch wegen der Kosten, aber sonst dürften die Akkus doch Temperaturen bis (wie ich irgendwo las) maximal 60Grad aushalten? Oder macht den Akkus der Temperaturanstieg in kurzer Zeit zu schaffen?
Evt. reicht ja sogar eine halbe Stunde heizen + 15min. Nachladen (abends werden die Akkus ja bereits direkt nach der Fahrt geladen).
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MEroller
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von MEroller »

@ZukunftERoller: Wenn das auch 40Ah Zellen sind, dann dürfte Dein Packen ca. 24kg wiegen, 1,4 bis 1,6kg wiegt jede Zelle. D.h. Du hast in etwa dieselbe relative Heizleistung wie ich installiert.
Und Du warst der mit dem Heizen des Batteriekastenbodens von außen, jetzt hat's geklingelt :idea:
Und besagter Boden ist natürlich genau das, was bei mir völlig unisoliert ist, alle glorreichen, 0,76 x 0,23 m, wobei vorn und hinten auch nichts mehr zum Isolieren reinpasste. Das mit dem Boden ist bei mir allerdings volle Absicht, den auch bei 35°C im Schatten muss ich noch fahren können. Die höchste im noch völlig unisolierten Kasten gemessene Batterietemp. an so einem Tagen waren schon um die 40°C. Das war der Tag, an dem die Kondensatoren meines BMS explodiert sind... Daher habe ich mir diesen Kompromiss offen gelassen. Ich könnte vielleicht eine Isolierschale von außen drafumachen im Herbst, Winter und Frühling, aber das ist soviel Zeugs im Weg, dass ich mir diesen Aufwand nicht geben werde.
Meine 120W Heizung hat heute im Laufe von etwas über 5 Stunden fast 21K in die Batterie geschaufelt, von 6,5 auf 27,4°C. War auch gut so, den offensichtlich war sie nur noch halbvoll nach den 2 Wochen Weihnachstpause. Ob das an einem unvollständigen letzten Ladevorgang lag, oder an einem nicht ausschaltenden BMS, wie es mein ehemaliger Händler auch schon beobachtet hat an an seinem Silenzio, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber ersteres ist weitaus wahrscheinlicher, weil das ja in den letzten Monaten sehr häufig vorkam, dass das Laden schon wenige Minuten nach dem Einstecken wieder beendet wurde, trotz halb leergefahrener Batterie. Auf jeden Fall konnte ich dank warmer, aber halbleerer Batterie gerade noch so die Runde wie zur Arbeit bewerkstelligen, als Probelauf, ob nach meiner letzen kleinen Revision wieder alles tut, wie's soll. Jetzt gerade lässt sich das Pferdchen endlich so richtig volllaufen :twisted:
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von ZukunftERoller »

Ja, das mit dem Boden des Batteriekastens im Sommer und der passiven Kühlung habe ich bei Einbau der Isolierung zwar bedacht, aber keine einfache praktische Möglichkeit gesehen mit "Modulen" zu arbeiten die ich im Winter einfach nur drunter zu setzen brauche. Wenn ich jetzt für den Sommer den Boden zwingend freilegen müsste könnte ich gleich die ganze Heizung wieder rausreissen. :oops:
Nach oben kann ich die Zellen wieder komplett aufdecken, das geht.
Nach TempMessungen im kommenden Sommer werde ich aber wahrscheinlich eher so eine Art Belüftung mit flexiblen Plastikrohren einbauen, so dass die Zellen ständig mit dem Fahrwind gekühlt werden.
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von MEroller »

ZukunftERoller hat geschrieben:Nach TempMessungen im kommenden Sommer werde ich aber wahrscheinlich eher so eine Art Belüftung mit flexiblen Plastikrohren einbauen, so dass die Zellen ständig mit dem Fahrwind gekühlt werden.
Das wäre sicher ein gute Lösung für Schönwetterfahrten. Aber bei Schietwetter sollten die Öffnungen wasserdicht verschließbar sein, sonst überschwemmen die Lüftungsrohre den Batteriekasten :shock:
Ein gutes Labyrinth müsste her, ähnlich wie die Ansaugstrecken von Luftfiltern im Auto.
Bin echt gespannt auf Deine hochsommerlichen Batterietemperaturen! Wenn Deine Batterie nur gering belastet wird (nicht viel über 1C) dürfte es trotz guter Isolierung unkritisch bleiben.
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von ZukunftERoller »

gibt es jetzt auf einmal etwa Zweifel, dass das was ich dank der Tipps diese Forums in das Wohlbefinden der Akkus mit der Dämmung investiert habe, unnötig oder sogar gefährlich war ? :o
Ich dachte bisher, dass alle ihre Kästen nur so dämmen was das Zeug hält, um auch im Winter gut zu fahren. Es rupft sich doch keiner im Frühjahr die komplette Fassadendämmung ab?
zwischen Stahlkasten und Plastikgehäuse der Akkus ist auch nur ein Luftspalt, sodass der Kasten als Passivkühler doch eh nicht sooo effektiv sein sollte?
Mal sehen vllt. stelle ich irgendwann ein Paar Fotos rein, dann kann das Ergebnis von Euch "zerissen" werden :P
Das mit dem Regenschutz ist ein wertvoller Tipp
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von MEroller »

Ich zumindest habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich nicht den kompletten Akkukasten isoliert habe ;)
Wobei, die Wärmeentwicklung der GBS 40Ah Zellen ist schon recht moderat, ich selbst habe noch nie mehr als etwa 4K zusätzlich durchs Fahren in die Batterie bringen können. Aber wenn die Karre sommers den ganzen Tag in der Sonne steht sind schon mal 30°C und mehr bei Fahrtbeginn in der Batterie. Das macht dann zwar richtig Laune, weil je wärmer, desto lebendiger werden diese Zellen, aber irgendwann wird es denen auch unangenehm. Wobei eher Balancer und ähnliche Elektronik (speziell solche mit Elektrolytkondensatoren drin :twisted: ) unter hoher Wäremeinwirkung leiden als die Batterie. GBs gibt tatsächlich 65°C als obere Grenze an, von daher - bleib mal locker :D
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Re: Neue Akku-"Erfahrungen"

Beitrag von ZukunftERoller »

Puuuh, Schreck laß nach ;)
Der Roller steht max. 8 Stunden auf der Arbeit in der Sonne. Zuhause hat er ein schattiges Plätzchen.
Die elektr. Bauteile werden dann durch eine zusätzliche Belüftung zuerst profitieren.
Als Einstiegspunkt der Lüftungskanäle dienen die vorhandenen Gitter.
Mit einer leichten Biegung der ersten cm des Kanals nach oben, dürfte der Eintritt von Wasser erschwert werden.
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