Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

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hajoko

Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von hajoko »

Hallo,

bin ganz neu, habe seit Juni die 'Emilia' von ProEco. Leider fangen die Akkus an zu muckeln (1800 km).
Lt. Hersteller, bzw. Importeur sind "mindestens 450 Ladezyklen" angegeben, ich bin jetzt - gemessen an der Recihweit von 70 km - bei 25 - 30 Ladezyklen.

Jetzt habe ich mir eine Box aufgebaut, die Ladung und Entladung der einzelnen Zellen dynamisch überwacht - auf Basis eines CControl 32 Prozessors - alles sehr günstig von Conrad. Einen Fahrtmesser mit HalSensor am Hinterrad habe ich auch schon integriert.

Es ist dort ersichtlich, dass die Akkus ganz unterschiedlich laden. Der eine ist schon auf 15,6 V und 'kocht', ein anderer auf 13,5 V, die drei anderen korrekt auf 14,4.

Meine Fragen:
Bestehen Interessen am Bauplan der Bordüberwachung (Prozessor + Aufbauplatine 30€, sonst Kleinteile, Lötkram und Gehäuse, die Software funzt)


Lieben Dank für eure Tips und Hoffnung auf viel gemeinsamen Spaß

hajo









Hajo
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Zuletzt geändert von hajoko am Do 16. Feb 2012, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.

Peter51
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Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von Peter51 »

Hallo,
ein guter Hersteller matched seine Bleier, d. h. ein Satz aus 4 Batterien sollte gepaart sein, zueinander passen. Dass deine Batterien auseinanderlaufen ist kein gutes Zeichen. Wenn noch Gewährleistung besteht, Batterien austauschen lassen.
Realistisch sind 250 Ladungen und eine Lebenserwartung von 2.500 bis 10.000km.
Batterien sind nicht ganz billig. Es gibt auch für Bleier Balancersysteme z. B. Powercheq. Bei 4 Batterien werden 3 Balancer benötigt. Durch Powercheq werden die 4 Batterien angeglichen.
Mit Gruß aus dem hohen Norden.
E-Max 90s von 2012 - Vmax>46km/h - km-Stand >5150 - 16x Littokala 51,2V 105Ah = 5kWh. JK-B1A24S15P - Sevcon Gen4
E-Max 110s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >1.800 - 4x Littokala 72V 50Ah = 14,4kWh
E-Max 120s von 2015 - Vmax 80km/h - TÜV 03.2026 - 72V100Ah LFP-Akku - JK-B2A24S15P Balancer BT - MQ Controller BT

elektroreini

Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von elektroreini »

Die Zyklenzahl hängt ab vom Fabrikat,
und den Bedingungen; nämlich:
Entladetiefe und Entladestrom.
Je höher die Stromentnahme..
und je tiefer die Entladung..
um so kürzer die Lebensdauer BZW Zyklenzahl.
gute Bleier halten bei 1/2C Entnahme und 50-70% Entladetiefe bis zu 1000 Zklen..

Für alle, die einen neuen Roller kaufen:
Bleier müssen einzykliert werden..
Ähnlich einen Athleten.. der an Leistung gewöhnt werden muss. also zuert 5-10-15-20Km Fahren und dann laden..
Niemals einen Reichweitettest machen!!
erst nach ca 20 Zyklen ist die Batterie leistungfähig!

Ich mache als ersten Entladevorgang eine Kapazitätsprüfung mit enem entsprechnden Gerät.
Dann weiss man schon im vorneherein..
Welche ausgangsssituation die Batterie hatten..
und synchronisiert die Batterien..alle gleicher Ladezustand..
jetzt im Winter hat man höchstens die halbe Reicheweite!

gerri
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Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von gerri »

Meine Fragen:
Bestehen Interessen am Bauplan der Bordüberwachung (Prozessor + Aufbauplatine 30€, sonst Kleinteile, Lötkram und Gehäuse, die Software funzt)
Natürlich besteht Interesse.
Denke auch schon geraume Zeit über brauchbare Lösungen nach ,die auch bezahlbar sind
und finde die Ausgleichsladungen via Energieverbraterei über Lastwiderstände nicht wirklich so den bringer
Yoom Royal-Benzhou YY7QTD-25 - Contr. Emsiso 120 - 20 x Calb SE40AHA
Innoscooter EM6000 - Contr. 6Phasen 100A - 21 x Calb CA40FI
Esprit Fury 100 - Contr. Kelly KBL72301 - 24 x CHL 50A + Akkuheizung
Solarscooter SCP 4040 - Contr. Emsiso edrive 250 - 24 x CHL 40A
2x KTM Traveller 250W Frontmotor und 36V10AH Headway´s

xiaoqiao

Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von xiaoqiao »

hajoko hat geschrieben: Meine Fragen:
Bestehen Interessen am Bauplan der Bordüberwachung (Prozessor + Aufbauplatine 30€, sonst Kleinteile, Lötkram und Gehäuse, die Software funzt)
Interesse immer um mein nicht vorhandenes Wissen zu ergänzen :D

Wegen der Batterie ist ProEco glaube ich schon aus dem Schneider. Batterien gehören zum Verschleißmaterial :D
haben deshalb nur 6 Monate Gewährleistung. Wenn du den Roller schon im Sommer gekauft hast, nehme ich an dass die schon länger als 6 Monate alt sind.
Solang der Händler nicht ausdrücklich mehr Garantie auf die Batterie gibt ist er aus dem Schneider.

Meistens haben die Händler nämlich von solchen sachen genau so viel Ahnung wie ich, nämlich fast keine:D.
(Ist vielleicht auch gerechtfertigt, sie handeln ja auch nur damit und sind keine Entwickler)

Xiaoqiao

STW
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Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von STW »

Hallo Hajoko,

erst einmal willkommen hier im Forum. Und an der Elektronikentwicklung besteht natürlich bei allen ein Interesse. Mit solchen Sachen habe ich mich z.B. noch nie so intensiv beschäftigt.

Hinsichtlich der Akkus schreibst Du von ca. 25 - 30 Zyklen. Das hört sich so an wie: ich fahre die volle Reichweite und erst dann lade ich. Das wäre bei Blei grundverkehrt, nach jeder Fahrt aufladen dient der Lebensdauer. Auch das weiter oben erwähnte Akkutraining ist wohl nicht ganz verkehrt, wenngleich ich diesbezüglich immer nur lobende Worte, nie aber eine schlüssige physikalische Erklärung gehört habe.

Die Akkus werden wohl einen Schuß haben. Bestenfalls ist denkbar, die einmal über 12V-Bleilader einzeln wieder auf Reihe zu bringen, aber ich denke, das wird nicht (lange) helfen.

Die 1800km bis zum Erstausfall erinnern mich deutlich an meine ersten Bleier, trotz Powercheqs und ähnliche Wundermittel ..., seitdem bin ich von Blei weg, auch wenn andere durchaus 10.000km und mehr mit einem Satz geschafft haben. Der Händler wird auf Verbrauchsmaterial verweisen, und bei dem bösen Wort "Gewährleistung" empört alles von sich weisen und auf falschen Umgang mit den Akkus plädieren. Und wenn er Ersatz liefern sollte, ggf. zum "Vorzugspreis", mußt Du mit den billigsten, übelsten USV-Akkus rechnen, die für Zyklenbetrieb nicht geeignet sind.

Wahrscheinlich mußt Du also wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen und Dir selbst Ersatz beschaffen. Bei Bleiakkus sind die besten Lebensdauerwerte wohl mit Panasonic erreicht worden, Multipower wäre gute Mittelklasse, und dann gibt es noch eine ganze Menge NoNames. Wichtig ist Zyklenfestigkeit.
Sollte das Portemonaie gut gefüllt sein, dann wäre auch Lithium eine Lösung.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

hajoko

Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von hajoko »

...nein, gekauft, aber da ist alles noch ein bisschen chaotisch:-)

hajo

hajoko

Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von hajoko »

... ja, sieht so aus, dass die schon Kulanz signalisieren, weil es sich quasi um einen Typen aus der 'Vorserie' handelt. Mal sehen, wie das rüberkommt.

hajo

hajoko

Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von hajoko »

... das ist eine gute Info.

Was ist mit den 'Balancern' ? Sind das Vierschichtdioden, die durchschalten, wenn die Ladespannung erreicht ist? Ich werde jetzt mit meiner Ladeüberwachung erstmal abschalten, wenn ein Akku über 15V geht - oder was würdest Du als Richtwert nehmen?

hajo

silent

Re: Wie viele Ladezyklen bei Gel-Akkus?

Beitrag von silent »

Meine Erfahrungen mit Bleiakkus:
Wichtig ist ein gutes Ladegerät; Ich hatte ein Selectiva ECO 4015
Bin täglich (Sommer wie Winter) gefahren, allerdings nur wenige KM.
Nach dem Fahren immer ans Ladegerät.
3 Jahre Lebensdauer der Akkus waren normal, dann aber die Reichweite nur noch bei 20 Km.
Aus meiner Sicht sind die Blei-Akkus bei Entladungen weniger 50% unterm Strich immer noch die preiswerteste Lösung.
Schade nur, dass die Dinger so schwer sind.

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