BMW Studie 2019 kommt da noch was?

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Jan P.
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von Jan P. »

STW hat geschrieben:
Di 19. Mär 2024, 10:04

Stell Dich mit einem E-Motorrad vor einem Louis oder Polo und Du hast locker 15 Minuten vor dem Betreten des Ladens und 15 Minuten beim Rausgehen eine Menge Gespräche mit "Petrolheads" - zu 80% sind die aufgeschlossen gegenüber E-Motorrädern. Typische Aussage ist, dass im Berufsverkehr und dann auch noch bei sommerlichen Temperaturen die Harley zu viel Hitze abstrahlt und man die Nachbarn nicht wecken möchte, wenn man morgens zur Arbeit fährt. Ich hätte da weniger Mitleid mit den Nachbarn, denn wenn ich Steuern erwirtschafte, dann dürfen die ruhige etwas mitleiden.

STW@ - O.K. Deine Gesprächserfahrungen. Von der "abstrahlenden Hitze" im Sommer, habe ich so noch nicht gehört. Wenn dass so wäre,
gleicht sich das in den kühleren Jahreszeiten aber wieder aus. Wobei ich zu Verbrennerzeiten (CX 500 C)so keine Hitzeprobleme hatte. Vielleicht
im Stand an der Ampel - weniger bei der Fahrt an sich. Aber sei's drum. Keine selbst produzierte Hitze ist natürlich auch für die
Technik (Zündspulen e.t.c.) vorteilhaft. So hat es meine Honda CX 500 C leistungstechnisch "zerbröselt".
Relevanter find ich z.B., den morgendlichen (losfahr)- Lärm. Das ist tatsächlich auch für Mitbewohner sehr hörbar und meist ärgerlich. :(

Völlig andere Meinung bin ich bei dem Inhalt deines letzten Satzes. Wenn hier die Schlussfolgerung ist, das finanzkräftige, auf Grund von
mehr Steuer-abgaben, weniger bis keine Rücksicht auf Andere mehr nehmen müssen, so wäre das kein respektvoller Umgang miteinander!

Sorry, aber diese Ansicht teile ich deshalb so nicht - sie macht mich eher fassungslos- (sorry für die klaren Worte). :?

LG Jan...FR/BW


PS: Wenn mich Leute auf mein E-Motorrad ansprechen, geht es meist um Reichweite und Kaufpreis...
1. Zero DSR /Powertank / 9.2022 Km Stand : ca. 17 000 Km (Feb.2024).
2. NIU N-Pro / 2.2019 Km Stand : ca. 11 000 Km (Feb.2024).
3. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : ca. 45 500 Km (Feb.2024).
4. Kreidler Pedelec 2.2011 und Klapp E-Rad Bromton 6.2020.


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E-Bik Andi
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von E-Bik Andi »

Jan P. hat geschrieben:
Di 19. Mär 2024, 10:43
Sorry, aber diese Ansicht teile ich deshalb so nicht - sie macht mich eher fassungslos- (sorry für die klaren Worte).
So isches ;-
Das ist wie der teilweise schon sektenartige Hass von Linksextremisten, wenn sie einen SUV sehen (egal ob er elektrisch ist oder nicht). Da kommt immer die Aussage "den Bonzen sollte man diese Kiste wegnehmen". Für mein Empfinden ist der Neid am Erfolg anderer in keinem westlichen Land so ausgeprägt wie bei uns.

Zurück zum Thema:
Ich gehe stark davon aus, dass von BMW noch ganz andere Kaliber kommen in Richtung Großtourer und Supersportler ;)
Liebe Grüße
Andi

arekares
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von arekares »

E-Bik Andi hat geschrieben:
Di 19. Mär 2024, 11:26
Jan P. hat geschrieben:
Di 19. Mär 2024, 10:43
Sorry, aber diese Ansicht teile ich deshalb so nicht - sie macht mich eher fassungslos- (sorry für die klaren Worte).
So isches ;-
Das ist wie der teilweise schon sektenartige Hass von Linksextremisten, wenn sie einen SUV sehen (egal ob er elektrisch ist oder nicht). Da kommt immer die Aussage "den Bonzen sollte man diese Kiste wegnehmen". Für mein Empfinden ist der Neid am Erfolg anderer in keinem westlichen Land so ausgeprägt wie bei uns.

Zurück zum Thema:
Ich gehe stark davon aus, dass von BMW noch ganz andere Kaliber kommen in Richtung Großtourer und Supersportler ;)

Ist doch dasselbe wenn ich sage die meisten Elektro Kisten haben keine Leistung.

Markus Sch.
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von Markus Sch. »

E-Bik Andi hat geschrieben:
Di 19. Mär 2024, 11:26
Ich gehe stark davon aus, dass von BMW noch ganz andere Kaliber kommen in Richtung Großtourer und Supersportler ;)
Bei den Verbrennern. Im E-Bereich denke ich das sie glauben ihre "Pflicht" mit den lustig aussehenden CE02 und CE04 getan zu haben. Die Verbrenner mit denen BMW Motorrad sein Geld verdient designen sie hingegen seriös. Und bei den Verbrennern kommen immer Weiterentwicklungen die BMW Motorrad von den "Bikern" wie geschnitten Brot abgekauft werden.
(So ähnlich auch bei den anderen Motorradfirmen wie Honda, Yamaha, Kawasaki, Suzuki, Triumph, KTM, Ducati, Moto Guzzi, Royal Enfield, Harley Davidson usw.)

STW
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von STW »

Wenn es einen nennenswerten Markt für große Kaliber gäbe, dann müßte ich mehr Zeros auf den Straßen sehen außer die eine, die gelegentlich auf dem Arbeitsweg zu sehen ist. Energica würden die Bikes aus den Händen gerissen werden. HD hätte mit der Livewire wirtschaftliche Erfolge.

Die Hersteller halten sich doch selbst in der 11KW-Klasse nicht. RGNT ist zwar irgendwie wieder am Start, aber ohne Getöse. Ovaos hattein eine drastische Preisreduzierung. Eine Ebroh habe ich noch nie auf der Straße gesehen, und im Forum ist noch kein Besitzer aufgetaucht (soweit ich weiß), bei Pursang meine ich von einer Pleite gelesen zu haben, und damit sind wir bei den europäischen Herstellern weitgehend durch, außer vielleicht BlackTea, die in verkaufbaren Kleinserien produzieren.
Die Chinaklasse lasse ich jetzt mal außen vor, entweder wird spät oder nie geliefert, dann in homöopathischen Dosen der Markt versorgt, und bei jedem Jahrgang muss man sich fragen, was die jetzt schon wieder verbockt haben.

Und die Gründe, die dem Massenkauf entgegen stehen, sind hinlänglich bekannt: Preis, Reichweite, und ggf. Sorge um Lebensdauer etc.. Jetzt sind wieder die Saisonkennzeichenfahrer auf den Straßen unterwegs, also nur, wenn es schön warm und trocken ist. Wenn die schon mal fahren, dann wollen die fahren und keine Ladepausen kalkulieren. Und wenn man sieht, mit wie wenig Kilometern teilweise 20 Jahre alte Maschinen aus Altersgründen verkauft werden, dann ist offensichtlich, dass der Markt der großen Maschinen von Wenigfahrern dominiert wird.
Schaue ich auf unseren Unternehmensparkplatz, was dort an regelmäßig genutzten Pendlerzweirädern steht, dann sehe ich meine RGNT und daneben eine fette Yamaha, und einen Unu Classic. Die anderen Motorräder sehe ich seltenst mal bei schönem Wetter.

Bestenfalls kommt für einige Biker, wie ich ein paar Beiträge oben erwähnt habe, ein elektrisches Fahrzeug für den Pendelverkehr als Zweitmoped in Frage, und dann nur bei guter Lademöglichkeit. Aber kaum nennt man den Preis für die Tinbot, dann ist das Thema schon wieder durch. Das ist bei vielen Leuten einfach nicht mehr finanziell drin. Daher wird weder eine 11KW - Maschine für unter 10K€ gekauft mit einer Lebensdauer von vielleicht mal 6 - 8 Jahren, noch eine Livewire für die seltenen Sonntagsausflüge, mit unbekannter Lebensdauer.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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E-Bik Andi
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von E-Bik Andi »

Na klar sind die "großen Kaliber" für Hobbyfahrer angedacht. Da ist es auch egal, ob die Kiste 20 oder 40T Euro kostet. Fahr mal um den Bodensee im Sommer 8-) Da siehst Du auch die E-Bikes der 10T Euro plus-Klasse.
Dieses Klintel will einen repräsentierbaren Markenhersteller fahren und kein unbekanntes Modell aus Indien oder Asien. Deshalb sieht man hier auch fast ausschließlich E-Fahrzeuge der deutschen Premiumhersteller fahren.
Wo ich Dir uneingeschränkt Recht gebe: Die Reichweite und die lästigen Ladepausen sind der größte Hindernisfaktor. Garantie etc. ist eigentlich egal, da nach spätestens drei Jahren sowieso was Neues in den Fuhrpark kommt.
Liebe Grüße
Andi

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Jan P.
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von Jan P. »

STW hat geschrieben:
Di 19. Mär 2024, 16:27
Wenn es einen nennenswerten Markt für große Kaliber gäbe, dann müßte ich mehr Zeros auf den Straßen sehen außer die eine, die gelegentlich auf dem Arbeitsweg zu sehen ist. Energica würden die Bikes aus den Händen gerissen werden. HD hätte mit der Livewire wirtschaftliche Erfolge.

STW@ - Viele Mot-Kunden sind sehr Markentreu. Oft ist die Werkstatt im nahen Umfeld. Mit ausländischen Exoten, deren
Service-Point oft bis/über hunderte Kilometer entfernt ist, schreckt man die verwöhnten Markenkunden ab. Wenn die Markenhersteller
ein bis zwei E-Motorräder im Portfolio hätten, würden auch die Fachgespräche über Antriebsarten bei den Händlern vielfältiger ausfallen.
Nun bleiben sie in ihrer "Verbrenner-Blase" und ,(so meine Vermutung), gibt es kein Hinterfragen über deren Nachteile, sondern nur
markeneigene Lobhudelei.
:?
Ist ja auch logisch - denn nur bei einem vielfältigen Antriebsangebot, könnte ein Verkäufer auch ohne Verkaufsverluste ein E-Motorrad
aus dem Nebenraum anbieten. Aber die Kunden werden ja bewußt ohne Alternative allein gelassen.

Allerdings glaube ich auch, das E-Motorräder auch unter derartigen Angebotsmöglichkeiten nicht sofort das Feld von hinten aufzäumen.
Aber es wäre immerhin ein alternatives Angebot der Markenhersteller. Zur Zeit praktizieren sie daß Gegenteil - um, wie schon vermutet,
ihr Verbrenner-Angebot keiner Kritik auszusetzen...(Wer ja noch schöner, sich im Laden über Larm und Abgasen kritisch zu hinterfragen). :mrgreen:


LG Jan... ;) FR/BW
1. Zero DSR /Powertank / 9.2022 Km Stand : ca. 17 000 Km (Feb.2024).
2. NIU N-Pro / 2.2019 Km Stand : ca. 11 000 Km (Feb.2024).
3. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : ca. 45 500 Km (Feb.2024).
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von STW »

Das Problem ist aber weiterhin, dass sich E-Motorräder für den Hersteller rechnen müssen:

Entweder kurzfristig, d.h. man entwickelt eine Maschine und verkauft derart große Stückzahlen, dass die Entwicklungs- und Produktionskosten wieder hereinkommen. Dass das nicht klappt, sieht man an der Marktsituation.
Oder man hat eine langfristige Strategie und schafft es, erstmal viel Geld in die Entwicklung und die nachfolgenden Weiterentwicklungen zu stecken und hofft, dass sich das in xx Jahren rechnet und künftige Entwicklungskosten reduziert werden können. Also muss man einen langen Atem haben, und darf nicht in Quartalszahlen denken. BMW ist da vielleicht der einzige Betrieb, der sich das erlauben kann, weil ein Großteil der Aktien in privater Hand sind (wofür die Besitzer gerne angeneidet werden, wobei gerne vergessen wird, dass Aktienbesitz nicht bedeutet, dass man Bargeld besitzt, sondern dass man die undankbare Aufgabe hat, die Firma stabil über die nächsten Jahrzehnte zu halten). Entwicklungsschnellschüsse können den Ruf am Markt sofort und langfristig ruinieren, oder schlimmer noch es läuft wie bei E-Autos, die nicht so beliebt beim Kunden sind wie ursprünglich gehofft.

Und für den Kunden muss es sich auch rechnen - nur tut es das nicht. In den Lifecycle-Costs sind E-Fahrzeuge i.d.R. nicht preiswerter als Verbrenner vergleichbarer Größe und Ausstattung, oder eventuelle Preisvorteile werden durch die Nachteile kompensiert. Einen "Gewinn" kann man i.d.R. nur dann erzielen, wenn dem Verbrenner ein kleinerer Elektrischer zugesellt wird. Einem Kollegen habe ich gut zureden können, dem 300er Stern einen E-Up an die Seite zu stellen - die kleine Kiste rechnet sich durch fast tägliche Nutzung im Pendelverkehr. Angedacht war ursprünglich eine fette Hybridkiste, die mit rund 30KWh Verbrauch auf den ersten 100km keinerlei Ersparnisse gegenüber dem Stern eingebracht hätte. Der Kollege ist begeistert von der jetzigen Lösung. Mein "kleiner" "Elektrischer" Autoersatz ist halt die RGNT, die sich trotzdem nicht gegen eine chinesische 125er Keeway rechnet, sondern nur gegenüber dem Verbrennerauto.

Von daher sehe ich da in den nächsten Jahren meiner Meinung nach nicht viel am Markt an Elektromotorrädern an Bewegung.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Gearsen
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Re: BMW Studie 2019 kommt da noch was?

Beitrag von Gearsen »

Genau. Da sich die Ladekosten auswärts in den letzten 5 Jahren verdoppelt haben, wird das nichts mit der Angleichung der "Total Cost of Ownership" (TCO) und die Verbrenner sind gleich teuer und angenehmer im Betrieb für Otto-Normalverbraucher ohne Eigenheim mit PV auf dem Dach.

Da hat die Stromlobby sich mit der Verbrennerlobby und Mineralöllobby hingesetzt und alles schön abgesprochen für den Ausbau der Ladeinsfrastruktur und die Stinkerbauer können noch bis 2035 ihre BringMichWerkstatt-Melkkühe verkaufen...
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