Zwei Jahre fahren mit Blei…….

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eRetro
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Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von eRetro »

Eine kleine Geschichte für Neulinge die sich für die Elektromobilität entscheiden wollen. Für die „Profis“ unter uns vielleicht etwas zum „schmunzeln“ oder weg vom Benziner.

Das Thermometer in meiner kleinen Werkstatt zeigt 24,5°C. Es wird im laufe des Vormittages noch etwas steigen und ich überdenke gerade die kleine Ausfahrt mit dem eRetro, wenn da nicht die kleine Besorgungsfahrt zuvor gewesen wäre.

Hier kommt einer der Nachtteile des alten eRetro´s mit fest verbauten Batterien zum Tragen. Der Strom ist knapp, der Ladevorgang zu lang, ein Wechselsystem gibt es nicht. Das selbst bebaute Ladegerät hat einen erheblichen Vorteil gegenüber dem Original. Man weiß wie der Ladevorgang verläuft und in wieweit es letztlich zum Abschluss kommt. Die Funktion ist wie beim Original mit einer Ausnahme, dass die Erhaltungsladung von 69Volt nicht zeitlich begrenzt ist.

Das Ladegerät war gerade mit der Erhaltungsladung beschäftigt, immerhin zeigte das analoge Amperemeter bei 69Volt noch gute 0,3Ampere an, Tendenz fallend. Die Tatsache ist diese, die Akkus sind zwar voll aber nicht über die Erhaltungsladung ausgeglichen. Nach einer gewissen Zeit stellt sich ein Gleichgewicht der Erhaltungsladespannung an allen fünf Blöcken von 13,8Volt ein. Erst wenn dieser Punkt erreicht ist, sind alle Blöcke von der Ladung her ausgeglichen und identisch. Ein Nachteil des originalen Ladegerätes wo die Erhaltungsladung zu früh abgeschaltet wird. Sinkt die Spannung wird die Erhaltungsladung beim Original leider nicht wieder aufgenommen. Aus meiner Sicht ein erheblicher Nachteil wenn der eRetro länger steht. Als Hobby-Elektroniker hatte ich dieses Problem recht früh erkannt und für mich gelöst.

Ich verzichte diesmal auf die Erhaltungsladung und fahre meine Runde. Der Kilometerzähler zeigt 1515km, zu fahren sind mehr als 30 Kilometer. Die Strecke hat kaum Steigungen und eher in der Hinfahrt leichtes Gefälle. Der eRetro verfügt über drei Schalterstellungen, ECO, Normal, Sport. Nur in der ECO Stufe schafft der eRetro mehr als 30 Kilometer und selbst hier muss man aufpassen das nicht zu viele Ampere fließen. Der einfache Tempomat kann hier zum Verhängnis werden, da dieser stets in der Steigung versucht die Geschwindigkeit zu halten!

In der ersten Etappe geht es eine leichte Steigung zu befahren und im ECO Modus und Vollgas geht es mit 35-40km/h vorwärts. Schneller wird’s nicht werden und die 2kW Motorleistung ist eher ein maximaler Wert als eine Dauerleistung, in der Steigung je nach Batteriezustand und eingestellten Fahrmodus.
Der nächste Streckenabschnitt hat ein stetiges leichtes Gefälle und im „Normalen“ Modus lasse ich die Tachonadel bei ca. 40km/h einpendelt, aktiviere den einfachen Tempomat und schalte wieder in den ECO Modus. So eingestellt rollt er gemächlich dahin und man hört nur die Windgeräusche vom Helm und die Abrollgeräusche der Bereifung.
Schon immer hieß es bei mir: „mit zwei Räder befördert man die Seele, mit vier den Körper“.
Ich will ohne Stress und Lärm fahren, was der kleine eRetro vollkommen erfüllt. Entschleunigt geht es weiter und zurück zu den Wurzeln meiner Zweiradgeschichte und es macht wirklich viel Spaß.

Eine Tatsache, dass man nicht viel PS benötigt um wieder Interesse für das motorisierte Zweirad zu bekommen. Die kleinen Roller-Reifen waren zunächst etwas ungewohnt und das „fluschige“ Fahrverhalten der vorderen Federung wurde durch das bockige Fahrwerk hinten
noch unterstrichen. Die Federkabel (nix Hydraulisch) vorne wie auch die Kastenschwinge mit progressiven Federn und vollwertigen Stossdämpfern gibt nicht viel her an Fahrkomfort und man muss damit leben, oder besser sich daran gewöhnen. Im Ganzen ist aber alles der Preisklasse geschuldet aber dennoch akzeptable gelöst.

Die Ausfahrt mit dem eRetro verläuft wie immer ohne Probleme. Der Rückweg ist daher mit einer stetigen kleinen Steigung zu bezwingen. Der bekannte Peukert-Effekt wirkt sich auf alle chemischen Stromspeicher aus. Allerdings mit unterschiedlichen Faktoren.
Die Batterieanzeige des eRetro´s muss man verstehen und es ist mehr eine Interpretation als ein fixer Wert der einem sagt das die Karre immer leerer wird.

Die restlichen Kilometer wird der eRetro zunehmest langsamer und in der Ebene reicht es gerade noch bis 35-40km/h. Normalerweise würde er selbst im ECO Modus auf ebener Strecke die Endgeschwindigkeit erreichen, aber in der Steigung? Hier allerdings wird es jeden Kilometer umso deutlicher das die Batterie sich dem Ende nähert. Der eRetro benötigt Strom, bekommt aber noch keinen. In der Steigung wird alles abverlangt was noch in der Batterie drin steckt.

Die Fahrt ist noch nicht zu Ende und das Ziel liegt in der Ferne. Der Zeiger der Pseudo-Batterieanzeige tendiert jetzt ins rote Feld. Abzulesen ist das nur im „ECO“ Modus und auf ebener Strecke bei Vollgas. Die Energieeinsparung auf dem Hinweg trägt jetzt Früchte, jedes Milliampere zählt und ich rolle mit 35km/h zu Hause ein. Der bevorstehende Ladevorgang dauert gute sieben Stunden und der eRetro wird heute sicherlich keinen Meter mehr fahren.

Die Auswertung über die Strecke ist GPS untermauert und zeigt 33,5Kilometer. Der Kilometerzähler des eRetro zeigt 1549km. Der Tachometer ist erfreulicherweise, was Geschwindigkeit und Wegstrecke angeht genau und in dieser Preisklasse ist das keine Selbstverständlichkeit.

Fazit:
In der Stadt spielt der eRetro seine Karten aus und seine Agilität steht ganz oben auf der Liste.
Auf der anderen Seite taugt er nur bedingt für längere Strecken. Das betrifft aber ebenso unzählige Versionen mit Lithium - Akkus. Zu viele Faktoren beeinflussen die Reichweite erheblich. Bei vorsichtiger Fahrweise sind auch 38km drin, aber nur mit einer Geschwindigkeit um 30km/h. Mit 2kW maximaler Leistung zieht der eRetro im „Sport“ Modus befriedigend durch. Bessere Roller mit gleich 4kW Leistung sind auch gleich doppelt so teuer und hier sollte man genau überlegen wohin man mit 2kW fährt. Bei erheblichen Steigungen sind die 2kW schnell am Ende wie auch die Batterien, wohingegen in der Stadt bzw. flaches Land die 2kW mehr als ausreichend sind. Die AGM Version wird schon lange nicht mehr angeboten, dahingegen der eRetro Li. Ein Vorteil der damaligen AGM Version war die preiswerte Akkutechnik die sich schnell reparieren lässt. Weiterhin gab es ein vollwertiges Helmfach (Stauraum) dazu. Die Bremsen wie auch das Fahrwerk sind mäßig und mit 95Kilo ist der eRetro kein Leichtgewicht. Ein erheblicher positiver Punkt im Fahrverhalten gegenüber den Li Versionen ist der tiefe Schwerpunkt.
Gruss eRetro

fahre niemals schneller als dein Schutzengel fliegen kann…..mit zwei Räder befördert man die Seele, mit vier den Körper.

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didithekid
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von didithekid »

Hallo,
mag sein, dass Du mit dem selbst gebauten Ladegerät die fünf Blei-Blöcke besser auf einheitliche Spannungslage bringen kannst und damit volle Ladung erzielst. Aber die Abschaltung des Originalladegerätes hat den Sinn, dass die bereits vollen Blöcke nicht längere Zeit ausgasen und so austrocknen. Der Einzelabgleich wäre schonender.
Zeigt sich vielleicht im dritten Jahr.
VG
Didi
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von berni51 »

Schön geschildert, habe mich und meinen eRetroStar direkt wiedererkannt. Jedenfalls war das im letzten Jahr noch so.

Nach der Winterpause im März 2023 wurde die Sache kritisch. Der Roller schaffte keine 40 km mehr (hat er 2022 noch ein paar mal gepackt), auch die 30 km wurden schon kritisch. Bis km 1800 hab ich dann noch so gefahren, dann wurde der Roller komplett gestrippt und ich habe einen 60 Ah Li-Ion-Akku bei Fritz Demmer gekauft.
Am letzten Wochenende habe ich den eingebaut (Helmfach Adieu, das ging beim Umbau verloren). Die erste Akkuladung habe ich gestern und heute leer gefahren - und bin dabei 108 Kilometer weit gekommen mit einer Restreichweite von ca. 33%.

Eigentlich ist der Roller erst jetzt richtig brauchbar für mich. Kleiner Einkauf in der grossen Kreisstadt: Kein Problem, nachladen nicht nötig.

Der neue Akku (17s 60V 60 Ah) war zwar teurer als der Retro damals bei LIDL, aber der Gebrauchswert und die Fahrfreude sind ordentlich angestiegen. Schneller ist der Roller zwar kaum geworden, weil der Controller brav bei 45 km/h abriegelt. Aber die 45 km/h schafft er auch da, wo die Bleiakkus sich mit 30-35 gequält haben.
Ich breue nichts!

LG
Berni
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Fasemann
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von Fasemann »

Ich hab auch so ein Schmuckstück mit Blei und 600 km auf der Uhr, ich habe 2 Zellen Lifepo mit 40 Ah dazu geschaltet. Im Normalen System ist ein Coulometer verbaut. Da das Blei bei 200 km schon mal tiefentladen war, komme ich nur noch 30 km weit.

viewtopic.php?f=84&t=27724

Ich überlege da ein andern Controller und Akku reinzutun, das Chassis ist noch Verschleiß und Rostfrei.
Von 2017 an 2x GoE zusammen mit 25 Tkm verkauft 4/24
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eRetro
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von eRetro »

didithekid hat geschrieben:
Mo 12. Jun 2023, 23:21
Hallo,
mag sein, dass Du mit dem selbst gebauten Ladegerät die fünf Blei-Blöcke besser auf einheitliche Spannungslage bringen kannst und damit volle Ladung erzielst. Aber die Abschaltung des Originalladegerätes hat den Sinn, dass die bereits vollen Blöcke nicht längere Zeit ausgasen und so austrocknen. Der Einzelabgleich wäre schonender.
Zeigt sich vielleicht im dritten Jahr.
VG
Didi
Hallo Didi

Das originale Ladegerät ist sicherlich nicht schlecht und lädt den Akku korrekt, allerdings ohne Akkupflege. Soll heißen, ohne fortgesetzter Erhaltungsladung oder die erneute Aufnahme der Erhaltungsladung bei sinkender Akkuspannung. Immerhin sind es über den Daumen 3,5Watt an sekundäre Leistungsabgabe bei ca. 50mA. Rechnet man jetzt noch den Leistungsverlust des Schaltnetzteils des Ladegerätes hinzu, so würde sicherlich ein permanenter Stromfresser von ca. 5-8Watt an der Steckdose hängen, daher die Abschaltung.

Das Konzept AGM beinhaltet nicht nur gasdichte Bauformen auch offene Bauformen wie beispielsweise im PKW Bereicht. Daher ist deine Aussage des „Austrocknens“ nur bedingt korrekt, trifft auf die AGM´s beim eRetro nicht zu. (gasdicht) Eine vernünftige Pflege des Akkus fängt schon beim Laden in die Ladeschlussspannung hinein, mit korrektem Strom und hört bei der Erhaltungsladung mit nur wenigen Milliampere auf. Bei der Erhaltung wird nur so viel Strom aufgenommen, wie der Akku für die Selbstentladung benötigt. Schlimmer ist es den vollen Akku immer wieder sporadisch in die Ladeschlussspannung zu laden, heißt nach längerem Stillstand die Batterie so nachzuladen. Das ist falsch und dieses erledigt normalerweise die Erhaltungsladung. Der Vorteil der Bleibatterien ist, dass man so eine Batterie sogar über Jahre erhalten kann. Das originale Ladegerät kann dieses nicht und lädt erneuert erst einmal bis zur Ladeschlussspannung.

Zum „Einzelabgleich“ ja, wäre besser, funktioniert aber nicht so. Nur neue Batterien würde man erst einmal so laden um diese dann später in Reihe mit der Erhaltungsladung auszugleichen.

Wie das dritte Jahr aussehen wird? Ich werde berichten! Vielleicht geht mein Konzept nicht auf! (engstirnige Hobby-Elektroniker) Bin erst gestern wieder 37km gefahren und an Reichweite hat er noch nix verloren. Noch nicht……

Gruss
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von eRetro »

Fasemann hat geschrieben:
Di 13. Jun 2023, 10:20
........... Da das Blei bei 200 km schon mal tiefentladen war, komme ich nur noch 30 km weit.


Ich überlege da ein andern Controller und Akku reinzutun, das Chassis ist noch Verschleiß und Rostfrei.
Das ist typisch für Leute die das Teil einfach leer gurken und dann in die Ecke stellen. Ich habe das oft erlebt und die laden und pflegen den Roller nicht. Das nimmt die Batterie schnell übel. Lithium ist da durch das BMS erst einmal geschützt, aber wird auch der leer liegen gelassen wird es da auch dunkel und recht teuer.
Gruss eRetro

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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von Fasemann »

Ja, ich habe meines aus Achim oder Stuhr , das waren 2 Nachbarn, bei meinem ging das Licht nicht aus, haben sie so in die Garage gestellt und dann ist der Besitzer noch verstorben. Der Fehler mit dem Licht ist weg, weiß aber nicht warum.
Mein anderes Projekt mit Lifepo hat auch über den Winter gestanden, BMS hat due Zellen auf 1,7 V runter gelutscht, der Besitzer hat das LG nicht alle 4 Wochen mal angesteckt....
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von conny-r »

Fasemann hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 15:45
BMS hat due Zellen auf 1,7 V runter gelutscht, ...
.
Das wäre außergewöhnlich seltsam.
Gruß Conny

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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von Fasemann »

Der Herr K aus F hat den Roller gebaut, da war einiges seltsam...
Von 2017 an 2x GoE zusammen mit 25 Tkm verkauft 4/24
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Re: Zwei Jahre fahren mit Blei…….

Beitrag von didithekid »

eRetro hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 14:23

Das Konzept AGM beinhaltet nicht nur gasdichte Bauformen auch offene Bauformen wie beispielsweise im PKW Bereicht. Daher ist deine Aussage des „Austrocknens“ nur bedingt korrekt, trifft auf die AGM´s beim eRetro nicht zu. (gasdicht)

Zum „Einzelabgleich“ ja, wäre besser, funktioniert aber nicht so. Nur neue Batterien würde man erst einmal so laden um diese dann später in Reihe mit der Erhaltungsladung auszugleichen.
Hallo,
Die Kollegen hier, die früher Blei-Akkus gefahren haben (original waren damals überwiegend gasdichte Silizium-Gel) haben meist jährlich den Einzelabgleich vorgenommen, oder sogar mit 5 bzw. 6 Ladegeräten für 12Volt die Blöcke einzeln geladen. Dann funktioniert es natürlich als "Erhaltungladung".

Bei AGM VRLA wird Gas (bei Überladung eines schon vollen Blocks) durch das Ventil (valve regulated) an die Umgebung abgegeben, auch wenn Gel auf dem Akku steht (Die Säure wird hier leicht eingedickt). VRLA: https://www.nova-motors.de/ersatzteile/ ... 0-12lcp-23
Dadurch sind höhere Ladeströme ohne Gefahr möglich.
Wäre es ein echter (Silizium-) Gel-Akku würde das Gas ausschließlich katalytisch zu Wasser umgewandelt (aber langsam). Aber da ist längere Zeit Überladung und hoher Ladestrom gleichermaßen kritisch.
Viele Grüße
Didi
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