Hallo
absolute kontraproduktive Hilfestellung! Ihr seit ja „Schrauber“. Sägt doch gleich den kompletten Bremsgeber auseinander…..man, man, man!
Meine Vorgehensweise:
1.) Gehäuse mit einem Heißluftgebläse gut temperieren, aber nicht abfackeln! Nur soweit erhitzen, dass der Lack wie auch alles andere nicht darunter leidet!
2.) Die Verschraubung ist keine M3, sondern eine M4, metrisch und mit PH2 Kreutzschlitz! Also nicht PZ2! Mir sieht das so aus, als wenn Du da mit einem PZ herangegangen bist. Ist jetzt aber auch egal, dass Kind ist zwar noch nicht ganz in den Brunnen gefallen, aber es fällt wenn Du weiter daran unfachmännisch herum schraubst.
3.) Versuche den PH2 anzusetzen und wie in Punkt 1. beschrieben die Schraube zu lösen.
4.) Wenn Du die verdammte Schraube heraus bekommst, probiere zunächst eine neue ob diese leicht mit der Hand, nicht mit der Brechstange, nicht mit einem Schlagschrauber…bla bla bla, herein gedreht bekommst. Wenn ja, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich, außer das Du den Bremsflüssigkeitsstand korrigierst. Achte darauf welche Bremsflüssigkeit hineingehört! Das ist sehr wichtig, da man nicht alle Bremsflüssigkeiten untereinander mischen kann. Wenn DOT 3 drin ist, muss das auch wieder hinein. Wenn DOT 4 drin ist, DOT4. DOT3 und 4 sind mischbar.
5.) Was ist wenn die neue Schraube widerwillig sich nur eindrehen lässt? Dazu nimmt man einen M4 Gewindebohrer und schneidet das Sackloch – Gewinde vorsichtig nach! Achte darauf, dass keine Späne in den Bremsgeber fallen bzw. in die Bremsflüssigkeit!
Es sollte so reparierbar sein, alsdann gibt es noch einen Plan B. Aber das lasse ich erst einmal so hier stehen.
Ich habe mal zwei Bilder meines Bremsgebers hier angehangen und tatsächlich gab es auch bei mir das Problem der linken Verschraubung und Bremsflüssigkeit-Minderstand, schon bei der Anlieferung als Neufahrzeug. Der eRetro hat viele V2A Schrauben verbaut und „Rost“ gibt es da nicht, ich konnte auch keine Korrosion auf deinem Bild ersehen. Eine weitere Frage ist diese: „gibt es Undichtigkeiten bei Dir“? oder ist das nur einfach aufgefallen? Alsdann sollte man Bremssattel, Bremsgeber etc. und Leitungen prüfen. Denke bitte daran, Bremsflüssigkeit ist recht aggressiv und kann Lack wie auch Gummiteile zerstören!!!
GANZ WICHTIG! DIE ARBEITEN AN DER BREMSANLAGE IST GEWISSENHAFT ZU TÄTIGEN MIT ERFORDERLICHEN KENNTNISSEN!
Auf korrekten Sitz der Membrane wie auch der Deckel ist zu achten! Die zwei Schrauben werden gut Handfest angezogen und unterliegen ebenso der Wartungskontrolle! Bedenke, nach fest kommt ab!
Gruss eRetro
Nachtrag:
Habe mir deine Bilder noch einmal genauer angesehen. DOT3/4 (steht auf dem Deckel) wie beim AGM eRetro.
Der Schraubenkopf ist zwar ziemlich beschädigt, ein PH2 sollte aber noch Halt darin finden. Wenn Du unterschiedliche Bremswege hast, kann schon Luft im Bremssystem sein, die Bremse muss dazu noch entlüftet werden! (kein Druckpunkt, fühlt sich wie Gummi an) Beim Entlüften bitte nicht den Bremsgeber (Hebel) nicht bis zum Anschlag bewegen! Das könnte den Dichtring beschädigen, da sich im laufe der Zeit der Zylinder leicht einarbeitet und so eine Lauffläche inklusive Grad sich bilden kann. Daher nur soweit den Bremshebel für die Entlüftung betätigen, wie gerade nötig bzw. beim intakten Bremssystem.