Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
- didithekid
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Hallo,
die Verkabelung hat ja einen Anderson-50-Ampere-Stecker,
wo ggf. die https://www.reichelt.de/kfz-sicherung-5 ... l_10&nbc=1 in Frage kommt.
Der Angabe, dass das BMS eine sichere eigene Hochstromabsicherung hat, würde ich nicht vertrauen wollen.
VG
Didi
die Verkabelung hat ja einen Anderson-50-Ampere-Stecker,
wo ggf. die https://www.reichelt.de/kfz-sicherung-5 ... l_10&nbc=1 in Frage kommt.
Der Angabe, dass das BMS eine sichere eigene Hochstromabsicherung hat, würde ich nicht vertrauen wollen.
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Didi
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Hallo Didi,
bis jetzt hält die 30A-Sicherung problemlos. Bin auch zu zweit einen längeren sehr steilen Berg hoch, kein Problem. Laut Lieferant soll diese Sicherung der Absicherung des Ladestroms dienen. Lade- und Entladeanschlüsse sind bei dieser Batterie auch getrennt. Für die Absicherung des Entladestroms ist am Roller ja auch noch ein (ich glaube 60A-) Schaltautomat verbaut. Warum die 15A-Sicherung dann aber bei der Fahrt durchbrennt, erschließt sich mir nicht. Andererseits, sollte die 30A bei Dauerbelastung von 2.000 Watt ebenso fliegen wenn sie direkt im Entladestromkreis hängt, weil dann sollten über 33A fließen. Tut sie aber nicht.
Überbrücken werde ich die Sicherung keinesfalls, dazu sind mir Li-Ion-Akkus zu gefährlich und mein Vertrauen in den chinesischen Lieferanten zu gering. Wenn ich nachsehen wollte, wie die Sicherung wirklich verdrahtet ist, müsste ich das Batteriegehäuse öffnen. Das wollte ich jetzt erstmal vermeiden.
bis jetzt hält die 30A-Sicherung problemlos. Bin auch zu zweit einen längeren sehr steilen Berg hoch, kein Problem. Laut Lieferant soll diese Sicherung der Absicherung des Ladestroms dienen. Lade- und Entladeanschlüsse sind bei dieser Batterie auch getrennt. Für die Absicherung des Entladestroms ist am Roller ja auch noch ein (ich glaube 60A-) Schaltautomat verbaut. Warum die 15A-Sicherung dann aber bei der Fahrt durchbrennt, erschließt sich mir nicht. Andererseits, sollte die 30A bei Dauerbelastung von 2.000 Watt ebenso fliegen wenn sie direkt im Entladestromkreis hängt, weil dann sollten über 33A fließen. Tut sie aber nicht.
Überbrücken werde ich die Sicherung keinesfalls, dazu sind mir Li-Ion-Akkus zu gefährlich und mein Vertrauen in den chinesischen Lieferanten zu gering. Wenn ich nachsehen wollte, wie die Sicherung wirklich verdrahtet ist, müsste ich das Batteriegehäuse öffnen. Das wollte ich jetzt erstmal vermeiden.
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Hallo,
Du hast vollkommen Recht. Wenn die Erklärung des Lieferanten stimmen würde, dass die Schmelzsicherung nur die Ladebuchse absichert, ginge sie beim Fahren nicht in Rauch auf. Fahr- und ggf. auch Rekuperationsstrom müssen da offenbar durch.
Trotz Funktion der 30A-Sicherung wäre es ratsam, immer eine Ersatz-Sicherung mit dabei zu haben, wenn z. B. im Hochsommer der aufgewärmte Akku volle Power für Zwei-Personen-Bergauffahrt bereitstellt und die Sicherung dann doch mal durchbrennt. Ein paar Minuten wird so eine Schmelzsicherung 10% Überstrom aber normalerweise schon schadlos überstehen. Nah am Limit unterwegs, möchte man aber vielleicht doch nicht übel überrascht werden.
Kann aber auch sein, dass die nominellen 2.000 Watt vom Motor/Controller) erst dann "gezogen" werden können, wenn mehr an Akku-Kapazität installiert wäre und die Spannung bei "Vollgas"-Stellung nicht mehr so einbricht.
Beim BMS wird es wohl eine Überstrombegrenzung geben, die laut Datenblatt des Akkus maximal 100 Ampere (Kurzzeitstrom) durchlassen soll.
Schutz der Verkabelung und der 50 Ampere-Steckverbindung läuft dann also über diese Schmelzsicherung sowie den (offenbar 60A-) Schutzschalter im Roller,
Viele Grüße
Didi
Du hast vollkommen Recht. Wenn die Erklärung des Lieferanten stimmen würde, dass die Schmelzsicherung nur die Ladebuchse absichert, ginge sie beim Fahren nicht in Rauch auf. Fahr- und ggf. auch Rekuperationsstrom müssen da offenbar durch.
Trotz Funktion der 30A-Sicherung wäre es ratsam, immer eine Ersatz-Sicherung mit dabei zu haben, wenn z. B. im Hochsommer der aufgewärmte Akku volle Power für Zwei-Personen-Bergauffahrt bereitstellt und die Sicherung dann doch mal durchbrennt. Ein paar Minuten wird so eine Schmelzsicherung 10% Überstrom aber normalerweise schon schadlos überstehen. Nah am Limit unterwegs, möchte man aber vielleicht doch nicht übel überrascht werden.
Kann aber auch sein, dass die nominellen 2.000 Watt vom Motor/Controller) erst dann "gezogen" werden können, wenn mehr an Akku-Kapazität installiert wäre und die Spannung bei "Vollgas"-Stellung nicht mehr so einbricht.
Beim BMS wird es wohl eine Überstrombegrenzung geben, die laut Datenblatt des Akkus maximal 100 Ampere (Kurzzeitstrom) durchlassen soll.
Schutz der Verkabelung und der 50 Ampere-Steckverbindung läuft dann also über diese Schmelzsicherung sowie den (offenbar 60A-) Schutzschalter im Roller,
Viele Grüße
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Hallo Tyros02,
jetzt haben meine Batterien schlapp gemacht. Dier neue Ladung (nach 8 Std. Ladezeit) reicht nur 20 km weit.
Habe gerade den von Dir empfohlenen Batteriesatz von Aliexpress bekommen. Nur 350 Euro - aus China über England, kein Zoll, keine Einfuhrsteuern!
Problemchen: Kann ich den Akku an die alten Plus-Minus-Leitungen der Bleisakkus anschließen? Was ist dann mit dem Kasten, an dem die alte Ladebuchse hängt? Wie mach ich das am besten mit dem neuen Ladekabel? Roller vor dem Laden wieder zerlegen ist etwas unpraktisch...
jetzt haben meine Batterien schlapp gemacht. Dier neue Ladung (nach 8 Std. Ladezeit) reicht nur 20 km weit.
Habe gerade den von Dir empfohlenen Batteriesatz von Aliexpress bekommen. Nur 350 Euro - aus China über England, kein Zoll, keine Einfuhrsteuern!
Problemchen: Kann ich den Akku an die alten Plus-Minus-Leitungen der Bleisakkus anschließen? Was ist dann mit dem Kasten, an dem die alte Ladebuchse hängt? Wie mach ich das am besten mit dem neuen Ladekabel? Roller vor dem Laden wieder zerlegen ist etwas unpraktisch...
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Ich schließe mich dieser Frage anSchaffie hat geschrieben: ↑Fr 2. Okt 2020, 14:22Hallo Tyros02,
jetzt haben meine Batterien schlapp gemacht. Dier neue Ladung (nach 8 Std. Ladezeit) reicht nur 20 km weit.
Habe gerade den von Dir empfohlenen Batteriesatz von Aliexpress bekommen. Nur 350 Euro - aus China über England, kein Zoll, keine Einfuhrsteuern!
Problemchen: Kann ich den Akku an die alten Plus-Minus-Leitungen der Bleisakkus anschließen? Was ist dann mit dem Kasten, an dem die alte Ladebuchse hängt? Wie mach ich das am besten mit dem neuen Ladekabel? Roller vor dem Laden wieder zerlegen ist etwas unpraktisch...
Zusammenfassung meiner Frage;
- Kann ich den Akku trotz abweichender Spannung kaufen?
- Brauche ich einen BMS dafür?
- Was brauche ich noch? Oder Plug and Play and be Happy?
- didithekid
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Hallo zusammen,
wichtig ist, dass der Akku zum Roller-Antrtriebssystem passt und dass ein Li-Ion-Akku mit dem dazu passenden Ladegerät geladen wird.
In dem Roller mit 60V-Antriebssystem, der bisher fünf 12-Volt-Bleibatterien in Serie drin hatte ist der weiter oben verlinkte 60 Volt -Li-Ion Akku elektrisch kompatibel (drin sind 16s Li-Ion-Zellen mit gut 3,6 Volt = 58 Volt-Nennspannung), er braucht aber das mitgelieferte Ladegerät, welches bis Ladeschluss bei 67,2 Volt lädt. Der bisherige Blei-Lader hat den Ladeschluss bei 72 oder 73 Volt und passt nicht. Wenn das neue Ladegerät (ggf. nach Steckerumrüstung) in die Ladebuchse des Rollers passt, könnte man drinnen im Roller die Leitungen der Ladebuchse (richtig gepolt!) z.B. mit einem Kaltgerätestecker an die Ladezugangsbuchse des neuen Akkus anschließen - Dann läuft der Ladestrom auf jeden Fall über das BMS und kann so im Notfall abgeschaltet werden. Die Beschriftung der Fotos verstehe ich aber so, dass die Ladeleitungen auch direkt an die Schraubpole mit angeschlossen werden können (Common Port BMS) und der mitgelieferte Kabelsatz da hilft, auch die Roller-Ladebuchse einzubinden.
Trotzdem sollte man dort dann nicht mehr das alte Blei-Ladegerät verwenden und auf die ständige Not-Abschaltung des BMS vertrauen.
Für etwaige Notfälle (Defekt des neuen Li-Ion-Ladegeräts) könnte man den alten Lader aber im Keller behalten, da Laden bis 80% damit zur Not geht, wenn man rechtzeitig manuel abzieht.
Bei einem Roller mit 72Volt System sind sechs 12-Volt Blei-Blöcke in Serie drin, die der Bleilader auf Ladeschluss um 87 Volt auflädt.
Hier muss ein 20s-Li-Ion-Akku rein der bei Nennspannung 72 Volt bis Ladeschluss 84 Volt geladen wird.
Es scheint mir aber der NOVA E-Eve-Roller /ATU E-Cruzer auch ein 60 Volt-System zu haben und die Angabe von 73 Volt auf dem Ladegerät wäre dann die Ladeschlussspannung/Abschaltspannung (Nachzählen wie viele Blei-Blöcke in Serie verschaltet sind oder Messen der Ladespannung, bringt die endgültige Klärung).
Die Fertig-Blöcke aus China (gibt es neben 60 V auch für 72V oder 48V) sind bereits mit einem BMS ausgestattet, dass aber vom Strom her limitiert ist. Die Angabe 3.000W passt dann zu einem Roller mit bis zu 3.000 W maximaler Antriebsleistung. Ob die äußeren Abmaße reinpassen müsst Ihr aber natürlich vorher nachmessen.
Wenn der Typ passt muss der unterste Minus-Anschluss der Blei-Kette (der vom Controller kommt) an den neuen Akku und ebenso die oberste Plus-Leitung. Es macht vermutlich Sinn die mitgelieferte Verkabelung zu Verwenden und an die Hauptstromkabel des Rollers eine Anderson 50 Ampere -Steckverbindung zu löten:
https://www.wish.com/product/5b980972e6 ... &share=web
Viele Grüße
Didi
wichtig ist, dass der Akku zum Roller-Antrtriebssystem passt und dass ein Li-Ion-Akku mit dem dazu passenden Ladegerät geladen wird.
In dem Roller mit 60V-Antriebssystem, der bisher fünf 12-Volt-Bleibatterien in Serie drin hatte ist der weiter oben verlinkte 60 Volt -Li-Ion Akku elektrisch kompatibel (drin sind 16s Li-Ion-Zellen mit gut 3,6 Volt = 58 Volt-Nennspannung), er braucht aber das mitgelieferte Ladegerät, welches bis Ladeschluss bei 67,2 Volt lädt. Der bisherige Blei-Lader hat den Ladeschluss bei 72 oder 73 Volt und passt nicht. Wenn das neue Ladegerät (ggf. nach Steckerumrüstung) in die Ladebuchse des Rollers passt, könnte man drinnen im Roller die Leitungen der Ladebuchse (richtig gepolt!) z.B. mit einem Kaltgerätestecker an die Ladezugangsbuchse des neuen Akkus anschließen - Dann läuft der Ladestrom auf jeden Fall über das BMS und kann so im Notfall abgeschaltet werden. Die Beschriftung der Fotos verstehe ich aber so, dass die Ladeleitungen auch direkt an die Schraubpole mit angeschlossen werden können (Common Port BMS) und der mitgelieferte Kabelsatz da hilft, auch die Roller-Ladebuchse einzubinden.
Trotzdem sollte man dort dann nicht mehr das alte Blei-Ladegerät verwenden und auf die ständige Not-Abschaltung des BMS vertrauen.
Für etwaige Notfälle (Defekt des neuen Li-Ion-Ladegeräts) könnte man den alten Lader aber im Keller behalten, da Laden bis 80% damit zur Not geht, wenn man rechtzeitig manuel abzieht.
Bei einem Roller mit 72Volt System sind sechs 12-Volt Blei-Blöcke in Serie drin, die der Bleilader auf Ladeschluss um 87 Volt auflädt.
Hier muss ein 20s-Li-Ion-Akku rein der bei Nennspannung 72 Volt bis Ladeschluss 84 Volt geladen wird.
Es scheint mir aber der NOVA E-Eve-Roller /ATU E-Cruzer auch ein 60 Volt-System zu haben und die Angabe von 73 Volt auf dem Ladegerät wäre dann die Ladeschlussspannung/Abschaltspannung (Nachzählen wie viele Blei-Blöcke in Serie verschaltet sind oder Messen der Ladespannung, bringt die endgültige Klärung).
Die Fertig-Blöcke aus China (gibt es neben 60 V auch für 72V oder 48V) sind bereits mit einem BMS ausgestattet, dass aber vom Strom her limitiert ist. Die Angabe 3.000W passt dann zu einem Roller mit bis zu 3.000 W maximaler Antriebsleistung. Ob die äußeren Abmaße reinpassen müsst Ihr aber natürlich vorher nachmessen.
Wenn der Typ passt muss der unterste Minus-Anschluss der Blei-Kette (der vom Controller kommt) an den neuen Akku und ebenso die oberste Plus-Leitung. Es macht vermutlich Sinn die mitgelieferte Verkabelung zu Verwenden und an die Hauptstromkabel des Rollers eine Anderson 50 Ampere -Steckverbindung zu löten:
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Viele Grüße
Didi
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
didithekid hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 08:16Hallo zusammen,
wichtig ist, dass der Akku zum Roller-Antrtriebssystem passt und dass ein Li-Ion-Akku mit dem dazu passenden Ladegerät geladen wird.
In dem Roller mit 60V-Antriebssystem, der bisher fünf 12-Volt-Bleibatterien in Serie drin hatte ist der weiter oben verlinkte 60 Volt -Li-Ion Akku elektrisch kompatibel (drin sind 16s Li-Ion-Zellen mit gut 3,6 Volt = 58 Volt-Nennspannung), er braucht aber das mitgelieferte Ladegerät, welches bis Ladeschluss bei 67,2 Volt lädt. Der bisherige Blei-Lader hat den Ladeschluss bei 72 oder 73 Volt und passt nicht. Wenn das neue Ladegerät (ggf. nach Steckerumrüstung) in die Ladebuchse des Rollers passt, könnte man drinnen im Roller die Leitungen der Ladebuchse (richtig gepolt!) z.B. mit einem Kaltgerätestecker an die Ladezugangsbuchse des neuen Akkus anschließen - Dann läuft der Ladestrom auf jeden Fall über das BMS und kann so im Notfall abgeschaltet werden. Die Beschriftung der Fotos verstehe ich aber so, dass die Ladeleitungen auch direkt an die Schraubpole mit angeschlossen werden können (Common Port BMS) und der mitgelieferte Kabelsatz da hilft, auch die Roller-Ladebuchse einzubinden.
Trotzdem sollte man dort dann nicht mehr das alte Blei-Ladegerät verwenden und auf die ständige Not-Abschaltung des BMS vertrauen.
Für etwaige Notfälle (Defekt des neuen Li-Ion-Ladegeräts) könnte man den alten Lader aber im Keller behalten, da Laden bis 80% damit zur Not geht, wenn man rechtzeitig manuel abzieht.
Bei einem Roller mit 72Volt System sind sechs 12-Volt Blei-Blöcke in Serie drin, die der Bleilader auf Ladeschluss um 87 Volt auflädt.
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Viele Grüße
Didi
Didi ich liebe deine Antworten
Zusammenfassung was ich verstanden habe:
- Akku mit 60v ist möglich wie oben verlinkt
- Ladegerät alt vom Blei Akku darf nicht mehr verwendet werden
- Im Notfall könnt es verwendet werden aber nicht zur regelmäßigen Ladung und dann nur bis 80%
- BMS ist bereits auf dem Akku integriert
Wenn ich den Akku so einbaue das ich ihn rausziehen kann und dann zuhause lade - dann müsste alles fein sein? Also einbauen an plus und minus anschließen und gut ist?
- didithekid
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Hallo Cipi,
wenn Du den Akku entnehmbar montieren willst, kann das mit dem Anderson 50 Stecker ja realisiert werden. Beide Stecker sind gleich und werden 180 Grad verdreht zueinander eingesteckt (was bei der Polung zu beachten ist!).
Man braucht allerding Kraft, um diese hochstromtaugliche Steckverbindung zu lösen, was nur geht, wenn (eingebaut) beide Hände dran kommen.
Ich würde immer eine Gummi-Matte über den Akku legen, damit nicht Metallisches (z. B. Werkzeug) direkt auf die Pole fallen kann.
Das neue Ladegerät kann dann zuhause den Akku über den Ladeeingang im Akku-Gehäuse laden.
PS: ein Akku mit 17s-Li-Ion (61 Volt Nennspannung) würde zum 60-Volt Bleisystem eigentlich besser passen (als16s), falls man den in passenden Abmessungen findet:https://www.tzipower.de/60V-30AH-Li-ion ... 2-204.html
Zum Ladegerät:
Das passende 16s-Lithium-Ionen-Ladegerät lädt den Akku erst schnell auf und nähert sich dann mit stetig reduzieren Ladestrom dem Ladeschluss bei 67,2 Volt an. In der Phase über 66 Volt mit niedrigem Ladestrom werden die Akkuzellen balanciert, d. h. Driftverluste werden ausgeglichen, was Zeit braucht. Die letzten 10% (also von 90% bis 100%) daher daher sehr lange.
Verwendet man weiterhin das alte Blei-Ladegerät (bis 73V) würde dies erst weit über 70 Volt den Strom abseken, wenn die Li-Ion Zellen eigentlich schon überladen/geschädigt wären. Mit eingebautem BMS greift natürlich vorher dessen Notabschaltung, wenn ein Zellenstrang deutlich 4,2 Volt überscheitet. Auch würde der Blei-Lader bei 66 Volt noch mit vollem Strom laden, ohne Zeit zum Balanncieren. Das sollte man nur im Notfall riskieren, wobei ich bei 80% Ladestand genug Sicherheitsabstand sehe, um zu verhindern, dass doch mal 90% erreicht werden..
Für die Standardladung sollte immer ein zum Akku-Typ passendes Ladegerät verwendet werden. Die gehen aber ab und an kaputt und als Überbrückung bis Ersatz geliefert ist, hilft dann vielleicht die manuell überwachte Notlösung.
Viele Grüße
Didi
wenn Du den Akku entnehmbar montieren willst, kann das mit dem Anderson 50 Stecker ja realisiert werden. Beide Stecker sind gleich und werden 180 Grad verdreht zueinander eingesteckt (was bei der Polung zu beachten ist!).
Man braucht allerding Kraft, um diese hochstromtaugliche Steckverbindung zu lösen, was nur geht, wenn (eingebaut) beide Hände dran kommen.
Ich würde immer eine Gummi-Matte über den Akku legen, damit nicht Metallisches (z. B. Werkzeug) direkt auf die Pole fallen kann.
Das neue Ladegerät kann dann zuhause den Akku über den Ladeeingang im Akku-Gehäuse laden.
PS: ein Akku mit 17s-Li-Ion (61 Volt Nennspannung) würde zum 60-Volt Bleisystem eigentlich besser passen (als16s), falls man den in passenden Abmessungen findet:https://www.tzipower.de/60V-30AH-Li-ion ... 2-204.html
Zum Ladegerät:
Das passende 16s-Lithium-Ionen-Ladegerät lädt den Akku erst schnell auf und nähert sich dann mit stetig reduzieren Ladestrom dem Ladeschluss bei 67,2 Volt an. In der Phase über 66 Volt mit niedrigem Ladestrom werden die Akkuzellen balanciert, d. h. Driftverluste werden ausgeglichen, was Zeit braucht. Die letzten 10% (also von 90% bis 100%) daher daher sehr lange.
Verwendet man weiterhin das alte Blei-Ladegerät (bis 73V) würde dies erst weit über 70 Volt den Strom abseken, wenn die Li-Ion Zellen eigentlich schon überladen/geschädigt wären. Mit eingebautem BMS greift natürlich vorher dessen Notabschaltung, wenn ein Zellenstrang deutlich 4,2 Volt überscheitet. Auch würde der Blei-Lader bei 66 Volt noch mit vollem Strom laden, ohne Zeit zum Balanncieren. Das sollte man nur im Notfall riskieren, wobei ich bei 80% Ladestand genug Sicherheitsabstand sehe, um zu verhindern, dass doch mal 90% erreicht werden..
Für die Standardladung sollte immer ein zum Akku-Typ passendes Ladegerät verwendet werden. Die gehen aber ab und an kaputt und als Überbrückung bis Ersatz geliefert ist, hilft dann vielleicht die manuell überwachte Notlösung.
Viele Grüße
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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Da habe ich mich wohl zu früh gefreut lieber Didididithekid hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 12:07Hallo Cipi,
wenn Du den Akku entnehmbar montieren willst, kann das mit dem Anderson 50 Stecker ja realisiert werden. Beide Stecker sind gleich und werden 180 Grad verdreht zueinander eingesteckt (was bei der Polung zu beachten ist!).
Man braucht allerding Kraft, um diese hochstromtaugliche Steckverbindung zu lösen, was nur geht, wenn (eingebaut) beide Hände dran kommen.
Ich würde immer eine Gummi-Matte über den Akku legen, damit nicht Metallisches (z. B. Werkzeug) direkt auf die Pole fallen kann.
Das neue Ladegerät kann dann zuhause den Akku über den Ladeeingang im Akku-Gehäuse laden.
PS: ein Akku mit 17s-Li-Ion (61 Volt Nennspannung) würde zum 60-Volt Bleisystem eigentlich besser passen (als16s), falls man den in passenden Abmessungen findet:https://www.tzipower.de/60V-30AH-Li-ion ... 2-204.html
Zum Ladegerät:
Das passende 16s-Lithium-Ionen-Ladegerät lädt den Akku erst schnell auf und nähert sich dann mit stetig reduzieren Ladestrom dem Ladeschluss bei 67,2 Volt an. In der Phase über 66 Volt mit niedrigem Ladestrom werden die Akkuzellen balanciert, d. h. Driftverluste werden ausgeglichen, was Zeit braucht. Die letzten 10% (also von 90% bis 100%) daher daher sehr lange.
Verwendet man weiterhin das alte Blei-Ladegerät (bis 73V) würde dies erst weit über 70 Volt den Strom abseken, wenn die Li-Ion Zellen eigentlich schon überladen/geschädigt wären. Mit eingebautem BMS greift natürlich vorher dessen Notabschaltung, wenn ein Zellenstrang deutlich 4,2 Volt überscheitet. Auch würde der Blei-Lader bei 66 Volt noch mit vollem Strom laden, ohne Zeit zum Balanncieren. Das sollte man nur im Notfall riskieren, wobei ich bei 80% Ladestand genug Sicherheitsabstand sehe, um zu verhindern, dass doch mal 90% erreicht werden..
Für die Standardladung sollte immer ein zum Akku-Typ passendes Ladegerät verwendet werden. Die gehen aber ab und an kaputt und als Überbrückung bis Ersatz geliefert ist, hilft dann vielleicht die manuell überwachte Notlösung.
Viele Grüße
Didi

Habe gerade nachgeschaut es sind 6 Blei Akkus und somit
72v 20ah

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Re: Batterien wohl schon am Ende - alternative Akkus?
Aber natürlich solltest Du mit einem Lithium Akku die selbe Spannungslage wie mit Deinen Bleiern wählen! Die Kapa darf gern größer sein (mehr Ah), aber die Spannung sollte schon zu Controller und DC-DC-Wandler passen, sonst ist das nicht gescheit nutzbar wegen viel zu frühem Abschalten des Controllers wegen "Unterspannung"...
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