Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
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Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Hallo liebes Forum,
ich habe ja nun seit zwei Jahren meinen eCity-Star und bin auch ziemlich zufireden mit dem Roller an sich.
Ich habe mir just einen Lithium-Akku bei Amazon gekauft:
https://www.amazon.de/TZIPower-Akkupack ... 083GY4KQN/
Klappt soweit auch alles super. Nun habe ich eine Frage zur Rekuperation: Es ist ja möglich, über den Controller die Spannung und maximale Stromsträrke für den Ladestrom einzustellen - möglich wäre also z.B. eine Grenze bei 67V.
Ich habe zur Sicherheit eine Frage an den Verkäufer geschickt und die Antwort bekommen, dass der Akku nicht für Rekuperation geeignet ist.
Momentan habe ich die Reku aus - finde das aber sehr schade, denn ich bin im Stadtverkehr häufig im Stop-And-Go und würde sehr davon profitieren.
Wie sehen die Experten unter euch das? Was könnte das Problem sein? Wäre eine moderate Ladeleistung (67V/20A) wirklich problematisch? Oder ist das eher eine Schutzaussage des Verkäufers, weil er Angst hat, dass ich 74V o.ä. in den Akku jage?
Viele Grüße,
Nektarine
ich habe ja nun seit zwei Jahren meinen eCity-Star und bin auch ziemlich zufireden mit dem Roller an sich.
Ich habe mir just einen Lithium-Akku bei Amazon gekauft:
https://www.amazon.de/TZIPower-Akkupack ... 083GY4KQN/
Klappt soweit auch alles super. Nun habe ich eine Frage zur Rekuperation: Es ist ja möglich, über den Controller die Spannung und maximale Stromsträrke für den Ladestrom einzustellen - möglich wäre also z.B. eine Grenze bei 67V.
Ich habe zur Sicherheit eine Frage an den Verkäufer geschickt und die Antwort bekommen, dass der Akku nicht für Rekuperation geeignet ist.
Momentan habe ich die Reku aus - finde das aber sehr schade, denn ich bin im Stadtverkehr häufig im Stop-And-Go und würde sehr davon profitieren.
Wie sehen die Experten unter euch das? Was könnte das Problem sein? Wäre eine moderate Ladeleistung (67V/20A) wirklich problematisch? Oder ist das eher eine Schutzaussage des Verkäufers, weil er Angst hat, dass ich 74V o.ä. in den Akku jage?
Viele Grüße,
Nektarine
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Der verlinkte Akku hat einen Ladeeingang und einen Stromausgang. Am letzteren hängt der Motor, am ersteren das Ladegerät. Wenn das die typische einfache BMS-Lösung ist, die man auch von anderen Anbietern her kennt, dann ist ziemlich fraglich, ob es die BMS-Platine überlebt, wenn auf dem Stromausgang eine hohe Spannung, die in einer Reku-Situation entstehen kann, gelegt wird.
Von daher wäre ich hier durchaus auf der Seite des Verkäufers.
Von daher wäre ich hier durchaus auf der Seite des Verkäufers.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Also die Spannung sollte ja prinzipiell ziemlich gleich bleiben - nur der Stromfluss kehrt sich ja um, oder sehe ich das hier falsch?
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Der Stromfluss kehrt sich um - das ist für die dort verbauten Komponenten evtl. schon ein Problem. Da im Rekumodus der Motor als Generator arbeitet, erzeugt er eine Spannung, die durchaus hoch werden kann. Auch das ist für einige elektronische Komponenten ein Problem. Und ie Kombination aus Spannung und umgekehrte Stromflußrichtung macht es dann richtig spannend.
Es hängt natürlich davon ab, wie der Aufbau ist und mit welchen Komponenten. Von den chinesischen BMS-Lösungen her, die ich kenne, und bei denen ich mir mal die Datenblätter der verwendeten Bauteile angesehen habe, würde ich darauf schließen, dass Reku nicht eingestellt werden sollte.
Nachtrag: ein Elektroniker, der in der Lage ist, dass eingebaute BMS zu analysieren, mag vielleicht eine "Freigabe" erteilen. Ich extrapoliere hier aus den Systemen, die mir bislang bekannt sind mit getrennten Lade- und Entladeanschlüssen.
Es hängt natürlich davon ab, wie der Aufbau ist und mit welchen Komponenten. Von den chinesischen BMS-Lösungen her, die ich kenne, und bei denen ich mir mal die Datenblätter der verwendeten Bauteile angesehen habe, würde ich darauf schließen, dass Reku nicht eingestellt werden sollte.
Nachtrag: ein Elektroniker, der in der Lage ist, dass eingebaute BMS zu analysieren, mag vielleicht eine "Freigabe" erteilen. Ich extrapoliere hier aus den Systemen, die mir bislang bekannt sind mit getrennten Lade- und Entladeanschlüssen.
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Das ist natürlich schade. Ich war nicht davon ausgegangen, dass es da höhrere Spannungen gibt, denn dann macht ja die Volt-Einstellung der Reku-Settings gar keinen Sinn.
Aber vielen Dank für deine Antwort!
Grüße,
Nektarine
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Habe meinen eMace seit über einem Jahr auf LiIon und bin sehr zufrieden. Seitdem ich letzte Woche den Controller programmiert habe und auch die Rekuperation eingeschaltet habe, verspüre ich eher einen Leistungs- und Reichweitenverlust als ohne. Ich denke dass mein BMS (ähnlich wie bei dir mit unterschiedlichen Lade- und Entladekabeln) einfach nicht dafür gemacht ist auf der Ausgangsseite Strom zu "empfangen". Auch auf die Lebensdauer der Akkus bezogen sehe ich das als Problematisch, vorallem bei so "hohen" Ladeströmen von 20A bei dir oder 15A in meinem Fall.
Übrigens: Dein 16S10P Akku sollte mit 10x 2500mAh also 25Ah haben und nicht 20Ah! Komisch dass der Verkäufer weniger angibt.
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Hallo,
danke für deinen Erfahrungsbericht.
Das Akku hat aber tatsächlich 20Ah - die Geometrie ist im Angebot falsch angegeben.
Auf der Beschrieftung des Akkus steht korrekterweise 16s8p.
Die Reichweite ist aber trotzdem besser als mit neuen 20Ah Blei Akkus.
Das die Reku dann wohl ausfällt, ist sehr schade, denn mit den Blei-Akkus hatte ich einen deutlichen Reichweitenanstieg bei mir gesehen. Ein Hoch auf dichten Berufsverkehr und "perfekt getimte" Ampeln.
Viele Grüße,
Nektarine
danke für deinen Erfahrungsbericht.
Das Akku hat aber tatsächlich 20Ah - die Geometrie ist im Angebot falsch angegeben.
Auf der Beschrieftung des Akkus steht korrekterweise 16s8p.
Die Reichweite ist aber trotzdem besser als mit neuen 20Ah Blei Akkus.
Das die Reku dann wohl ausfällt, ist sehr schade, denn mit den Blei-Akkus hatte ich einen deutlichen Reichweitenanstieg bei mir gesehen. Ein Hoch auf dichten Berufsverkehr und "perfekt getimte" Ampeln.
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Die Reku wird m.E. völlig überbewertet. Deine 20Ah Bleiakkus werden in der Realität irgendwo zwischen 10-14Ah abgegeben haben, mit den Lithium-Akku hast Du daher schon von vornherein eine höhere Reichweite.
Eine Reku bringt nach den Praxiserfahrungen einiger Leute, die diese abschalten können, vielleicht 1-2% mehr Reichweite.
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Also den 1-2% kann ich mich so nicht anschließen. Es kommt ja aber sehr darauf an, wie die Gegebenheiten sind - wenn du viel Strecke hast, auf der du kaum mal Bremsen musst, macht es natürlich kaum etwas aus.
Im Berufsverkehr habe ich aber oft das Problem, dass ich Stop and Go fahren muss. Da spielt die Bremskraftrückgewinnung schon ihre Qualitäten aus, denn gerade zum Anfahren benötigt man ja sehr viel Strom, macht aber kaum Strecke.
Außerdem schont es natürlich die Bremsen, denn die Verzögerung durch die Reku ist ziemlich stark. Die Bremsen müssen also insgesamt weniger eingreifen und wenn, dann nur wenig.
Nun kann man natürlich einwenden, dass man gleich nur sehr langsam fahren sollte, wenn abzusehen ist, dass man gleich wieder steht. Aber das ist in meinen Augen Realitätsfern. Die Autos fahren am liebsten dual - Vollgas oder stehen. Wenn ich dann als Moped mit 25Km/h rumrolle, dann führt das zu deutlich mehr Überholmanövern. Zum einen kommt man dann noch später an und außerdem steigert das auch das Unfallrisiko.
Zu guter Letzt wird man in der Wahl zum belibtesten Verkehrsteilnehmer leider nur zweiter...
Im Berufsverkehr habe ich aber oft das Problem, dass ich Stop and Go fahren muss. Da spielt die Bremskraftrückgewinnung schon ihre Qualitäten aus, denn gerade zum Anfahren benötigt man ja sehr viel Strom, macht aber kaum Strecke.
Außerdem schont es natürlich die Bremsen, denn die Verzögerung durch die Reku ist ziemlich stark. Die Bremsen müssen also insgesamt weniger eingreifen und wenn, dann nur wenig.
Nun kann man natürlich einwenden, dass man gleich nur sehr langsam fahren sollte, wenn abzusehen ist, dass man gleich wieder steht. Aber das ist in meinen Augen Realitätsfern. Die Autos fahren am liebsten dual - Vollgas oder stehen. Wenn ich dann als Moped mit 25Km/h rumrolle, dann führt das zu deutlich mehr Überholmanövern. Zum einen kommt man dann noch später an und außerdem steigert das auch das Unfallrisiko.
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Re: Lithium-Akku, der nicht für Rekuperation geeignet ist.
Als Berliner kenn ich ja den Stadtverkehr gut genug. Ich kenne zwar das Ansprechverhalten eures Gashebels nicht, aber bei mir ist es quasi nicht möglich die Geschwindigkeit zu halten. Beispiel: Auto vor mir fährt 48 km/h, bei Vollgas beschleunige ich auf 52-54km/h, bei etwas weniger Gas geht er direkt auf so 45km/h runter und rekuperiert bis ich auf den 45km/h bin. Das ist unnötig, warum nicht ausrollen? Genauso bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h. Sobals ich auch nur das kleinste bisschen an Gas gebe beschleunigt er langsam über 40km/h, daher muss ich regelmäßig zwischen garkein Gas und minimalstes Gas wechseln, was für den Akku und die Effizienz einfach nicht gut ist. Wenn bei euren Roller das Gasverhalten nicht so ist, habt ihr da echt Glück. Bei meinem eMace ist das im Stadtverkehr mit Rekuperation viel schlimmer als ohne.
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