ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

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Sameroney
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ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von Sameroney »

Hallo Leute,
ich habe mal eine Frage in die Runde was meinen Roller angeht.
Ich fahre seit Juli 2019 den E-Cruiser von ATU, er hat einen 3000-Watt starken Motor und der Akku hat eine Kapazität von 60 Volt.
Ich fahre den Roller regelmäßig, aber nicht täglich und habe stand jetzt 1000 km drauf, was ja nicht unbedingt viel ist für 16 Monate.
Was mir sorgen macht ist der Akku, denn die Kapazität ist aktuell gerade richtig beschissen und ich weiß nicht ob das am Wetter liegt, weil es kälter ist und ob das nächsten Sommer wenn es wärmer wird die Akkukapazität wieder steigt, oder ob die so mies bleibt.
Als ich den Roller gekauft hatte bin ich mit dem Ding 40 bis 45 km weit gekommen und hatte dann noch 15% Reststand.
Der Roller zeigt bei voll geladenem Zustand 100% Akkukapazität an und 42 km Reichweite.
Wenn man fährt, geht natürlich die Prozentanzeige immer kontinuierlich runter und auch die Kilometeranzeige.
Es war die ersten Monate tatsächlich so, dass ich wirklich diese 42 km fahren konnte, selbst mit 90 kg und Vollgas.
Aktuell komme ich keine 30 km mehr mit dem Ding, also wenn ich noch 15% Ladestand haben will, und das mache ich weil die Leute von ATU mir gesagt haben für die Lithium-Ionen-Batterien ist es nicht gut wenn man sie komplett leer fährt und man sollte immer so bei 15% aufladen, dann komme ich wirklich nur noch 25 km weit.
Und bei gerade mal 1000 km Fahrleistung ist das doch echt krass von 42 km auf 25 km.
Ich mache mir darüber aus dem Grund so viel Gedanken, weil diese Akkus halt ein Schweinegeld kosten.
Ich glaube der Akku kostet über 500 Euro.
Was ich euch jetzt fragen möchte - ist das normal und ich muss mich damit abfinden oder ist das ein Garantiefall?
Oder kann ich davon ausgehen, dass die Akkukapazität wenn es wärmer wird wieder besser wird?
Sollte ich den Akku überhaupt jetzt im Winter fahren?
Viele Fragen…
Ich habe ein Bild von dem Akku bzw. der Plaquette drauf hochgeladen.
Ich persönlich würde den Roller gerne im Winter fahren, wenn ich damit dem Akku aber schade würde ich es natürlich lassen.
Also ich weiß echt nicht wie ich mit der Sache umgehen soll, ich bin ziemlich ernüchtert gerade.
Innerhalb von 1000 km von 42 km Reichweite auf 25, das finde ich schon ziemlich kacke.
Was auch auffällig und komisch ist, ist das die Anzeige bei 17 % Ladestand und 8 km Reichweite plötzlich auf 3 km Reichweite und 5 % runterspringt.
So von der einen auf die andere Sekunde.
Das find ich merkwürdig…
Ist das Ganze ein Garantiefall?
Sollte ich versuche das bei ATU mal offen anzusprechen?
Oder was ist da los…? :-(
Bin für jeden Tipp und Ratschlag dankbar.
Ganz lieben Gruß,
Johannes
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STW
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Re: ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von STW »

viewtopic.php?f=37&t=15956&p=190547#p190547

Warum das gleiche Thema zweimal?
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Sameroney
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Re: ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von Sameroney »

ja sorry, war unnötig...
Wie kann ich den Beitrag löschen?
Ich habe unten ein Bild anhängt von der Garantie.
Meinst du ich hab Garantie auf den Akku?
Er steht unten bei den ausgeschlossenen Verschleißteilen nicht dabei, ist dort nicht aufgelistet.
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STW
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Re: ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von STW »

Ich würde tatsächlich Garantie anmahnen. Üblicherweise versuchen sich die Händler / Hersteller gerne damit herauszureden, dass es auf Akkus / Batterien keine Gewährleistung gäbe, weil Verschleißmaterial, aber da ATU faul war und einfach die Bedingungen der Benzinroller 1:1 umgesetzt haben, haben die die Batterien nicht ausgeschlossen.
Du mußt also mit genug Nachdruck auftreten, und wenn alle Stricke reißen, ggf. über Anwalt. Denn die verkürzte Lebensdauer ist des Akkus nicht Stand der Technik, von Lithiumakkus kann man locker eine kalendarische Lebenszeit von 5 oder mehr Jahren erwarten und definitiv ein paar hundert Ladezyklen.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Sameroney
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Re: ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von Sameroney »

okay, danke dir, mache ich so.
Was ich mich aber Frage:
Muss ATU dann ggfalls in den sauren Apfel beißen oder der Hersteller?
Also geht ATU dann zum Hersteller und sagt, "Hey, euer Akku war schrott, bitte einen neuen", oder muss ATU für das Übel aufkommen?
Oder werden die Kosten geteilt?
Das würde mich interessieren. ;)

techsoz
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Re: ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von techsoz »

In der Gewährleistungszeit ist der Händler dein Ansprechpartner,wie ATU das mit dem Herseller regelt kann Dir egal sein. Bei nach über 6 Monaten kann es natürlich sein, dass Du Nachweispflichtig bist, dass der Schaden von Beginn an vorlag.

Brummse ohne Brumm
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Re: ATU Explorer E-Cruizer Akkuleistung sinkt rapide

Beitrag von Brummse ohne Brumm »

Moin zusammen, auch ich möchte meinen "Senf" zu diesem Thema dazugeben. Um es vorweg zu nehmen - eure Batterien/Akkus sind defekt (weil minderwertig) wenn sie nach 15 oder 20 km die Leistung des Rollers herunterregeln und auch, wenn sie nach einer Laufleistung von 1000 km nur noch ein Drittel der ursprünglichen Kapazität/Reichweite haben.

Die Zellspannung sinkt generell mit abnehmender Kapazität - das ist zellchemisch normal - die Frage ist aber, ab wann sie das tut. Bei guten Zellen, die es tatsächlich auch in China gibt - leider aber nicht von KSR, ATU oder sonstwem eingekauft werden - weil zu teuer, sinkt die Spannung langsam ab und nicht - wie hier öfters beschrieben - abrupt. Ab einer Entladetiefe von ca. 80% - also Restkapazität von 20% - sollte die Nennspannung annähernd linear von ca. 4V um ca. 0,4V gesunken sein - pro Zelle versteht sich. Das lässt sich aber auf den gesamten Akku übertragen... Kernaussage soll sein - die Spannung sollte langsam linear abnehmen und nicht abrupt nach 10 gefahrenen Km...

Wie bereits mehrfach von anderen beschrieben, sollte sich eine Batterie mindestens 500 mal laden lassen, bevor ihre Restkapazität bei 70% bis 80% der Nennkapazität im Neuzustand liegt.

Wie kommt ihr auf die Idee ATU eine weitere Batterie für 1000,-€ abzukaufen statt sie zu reklamieren ? Laut COC und ATU Werbung soll der Roller 50 km mit einer Akkuladung schaffen - unter optimalen Bedingungen - was selbstredend ein weicher und sehr deeeeeeeehnbarer Begriff ist. Alles was unter 40 km Reichweite liegt würde ich reklamieren. Ein Tip - schaut euch mal mit dem Voltmeter nach erfolgter Ladung den Spannungswert am Akku an - der sollte bei 67V liegen. Ich wette, dass eure Werte allesamt weit darunter liegen - irgendwas zwischen 50V und 60V.... Das BMS im Akku sollte bei solch niedrigen Spannungen den Ladevorgang eigentlich gar nicht mehr zulassen - ein weiteres Indiz für die minderwertige Qualität des Akkus. Die Zellen altern schon, sobald sie die Fabrik verlassen haben - nur eben schneller als es sein sollte....

Diese Thematik betrifft allerdings die gesamte Elektromobilitätsbranche - insbesondere E-Scooter und E-Bikes - kaum ein Gefährt mit chinesischen Billigakkus erreicht die beworbene Reichweite oder übersteht 100 Ladezyklen ohne übermäßigen Kapazitätsverlust. Weil wir Kunden aber so nett erzogen wurden, kaufen wir den Herstellern gerne einen neuen Akku für mehrere Hundert € ab - den Herstellern kann es ja nur recht sein...

Spiegeln wir das mal auf den bevorstehenden E-Auto Boom - ich denke ich brauche nicht weiter zu reden äh schreiben - oder ?

Entscheidend für die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit einer Batteriezelle ist nicht nur der Umgang damit - also Nutzungs- und Ladeverhalten, sondern primär die Qualität der Zelle selber. Selbst die Chinesen können hochwertige Zellen, nicht für einen Appel und ein Ei herstellen - ergo bedeutet das, dass günstige Akkus nicht qualitativ hochwertig sein können ! Der E-Cruzer Akku kostet unverschämte 1000,-€ - das ist nicht billig - und dennoch taugt er nichts. Das liegt an der Marge der Händler und Zwischenhändler. Der Kunde kann nicht erkennen, was er da eigentlich angeboten bekommt. Er kauft eine 10 kg schwere Blackbox mit 60V und 20Ah - das wars dann auch schon.

Generell gilt - lange Standzeiten bei heissen oder kalten Temperaturen sind Gift für jeden Akku. Ladevorgänge bei heissen oder kalten Temperaturen sind Gift für jeden Akku. Eine längere Nichtnutzung ist Gift für jeden Akku. Am liebsten hat es ein Akku, wenn er bei 20°C regelmässig und gleichbleibend genutzt wird und dabei nicht total leergesaugt wird. Ein regelmässig genutzter Akku wird immer eine längere Lebensdauer haben, als ein sporadisch genutzter Akku mit längeren Stand- bzw. Nichtnutzungszeiten. Aber wo ist da noch die Alltagstauglichkeit ?

Nur durch eure zahlreichen Reklamationen wird ATU an der gebotenen aktuellen Batteriequalität etwas ändern, so wie es auch schon bei BIONX, Bosch, Samsung SDI etc. war. Heutzutage sind die Kunden die Betatester - sie übernehmen die fehlende Qualitätskontrolle, die zwangsläufig mit immer kürzeren Entwicklungszyklen einhergeht.

Ja, so ist das mit der Elektromobilität. Bin gespannt auf die nächsten Jahre, wenn wir alle die Foren vollschreiben, um uns über unsere TESLAs, KIAs, ZOEs, AMPERAs, VW IDs und Audi E-Trons auzutauschen.

Sorry für die vielen Worte - bleibt mobil und gesund !

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