Im Grunde ist eher dieser Nachrüstcontroller eine tickende Zeitbombe.Manfred55 hat geschrieben: ↑Mi 29. Nov 2023, 14:09Hi Andi,
ja, das war einfach mal ein Versuch, ob denn der Rest von dem Teil überhaupt so tut, wie es soll. Ich habe einen Controller vom A...zon bestellt und auf gut Glück probiert. Die wichtigen Signale scheinen ja "standardisiert" zu sein. Ansonsten ist er nicht programmierbar (besser parametrierbar). Dem Controller lag auch eine Anleitung bei, wie man bei einem Austausch vorgehen sollte.
https://www.amazon.de/dp/B081YX7N5H/ref ... 91_TE_item
Immerhin wusste ich nach dem Umbau ja, dass der Motor sich bewegt und am "Gasgriff" steuerbar ist. Auch 2 Geschwindigkeitsstufen und Rückwärtsfahrt funktioniert damit. Die Alarmanlage scheint auch ein Standard zu sein - die Stecker passten.
Damit ist der Besitzer dann gut einen Monat lang gefahren. Dann hatte er die Idee, wieder den originalen Controller haben zu wollen.
Der hat dann gut doppelt so viel gekostet, ist auch nicht parametrierbar und ist wie schon beschrieben bei der ersten Testfahrt abgestorben (Endstufentransistoren mit Kurzschluss). Jetzt bin ich auf der Suche nach Hinweisen, was sich denn an dem Fahrzeug geändert haben könnte.
Mein erster Ansatz war die Batteriespannung. Aber die scheint ja, wie Schnabelwesen erklärt eher normal zu sein. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die Erbauer des Fahrzeugs nicht mit genau diesem Effekt rechnen: Dass es bald kaputt geht.
Im originalen Controller sind Transistoren drin die max. 80V vertragen. Nach meinen Erfahrungen mit Transistoren, die induktive Lasten antreiben, muss da immer eine Reserve sein, weil eben Spannungsspitzen entstehen.
Deshalb jetzt auch die Idee, dass es vielleicht doch eine Überspannung beim Bremsen gibt, die über 80V hinaus geht. Und dann auch Kabelquerschnitte, Übergangswiderstände und die Qualität des Produktes allgemein.
Der Importeur konnte mir leider auch keinen Tipp für das Problem geben. Sagte nur ich dürfe keinen 72V-Controller an einer 60V Batterie verwenden???
Vielleicht hat ja noch jemand eine sachdienliche Idee.
Viele Grüße
M.
Wenn du 65V Leerlaufspannung gemessen hast, wirst du einen 16S Akku haben. 17S wären über 70V Leerlauf.
Wenn der Controller tatsächlich von 48V-72V ausgelegt ist, also von 13S bis 20S, ohne parametrierbar zu sein, wirst du bei 16S totsicher in die Begrenzung vom BMS kommen, wenn der Akku leer ist.
Das ist nicht gesund, weil ein drehender Motor dann als Generator fungiert und die Spannung bei abgeschaltetem Akku sofort durch die Decke geht.
Sowas killt dir meistens die Leistungs-FETs vom Controller, weil die Induktionsspitzen die 100V deutlich übersteigen können.
Sowas fängt der "Überspannungsschutz" nicht ab, weil er nicht schnell genug reagiert.
Bei Bleiakkus gäbe es das Problem nicht, da gibt es kein BMS.
Vermutlich stammt der Controller noch aus dieser Ära.