Haupt- Sinn und Zweck eines BMS sollte sein, sowohl das Überladen als auch die Tiefentladung einer einzelnen Zelle zu verhindern. Überladen wird durch Abschalten des Ladegeräts verhindert, und Tiefentladung (zumindest während des Fahrbetriebs) durch Controllerabschaltung. Zweiteres hat Dein BMS vorschriftsmäßig gemacht (zumindest das Fahrgriffsignal wurde abgewürgt), aber scheinbar ist die Zelle beim herumstehen entladen worden, vielleicht sogar vom BMS selbst, den sonst wären 0V nicht möglich. Natürlich wacht das Ladegeräut selbst darüber, dass die max. zulässige Gesamtspannung nicht überschritten wird, und der Controller wacht normalerweise auch darüber, dass die Mindest-Gesamtspannung nicht unterschritten wird.Ionenfänger hat geschrieben:1. Kann der "low V"-Port vom BMS deshalb unterbrochen worden sein, weil die eine defekte Akkuzelle keine Spannung liefert? Wo doch alle anderen gut im Saft stehen. Oder ist die Gesamtladung so "low"?
Solange das Ladegerät durch das BMS abgeschaltet wurde, sobald EINE Zelle die maximal zulässige Einzelspannung überschritten hat, dürften keine weitere Zellschäden entstanden sein. Wenn nicht, dann wären tatsächlich die guten Zellen ganz nett verkocht worden sein, bis die Gesamtspannung der nocht defekten Zellen den Abschaltwert des Ladegeräts überschritten hätte. Aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich.2. sind ähnliche Fälle bekannt, wo eine Zelle defekt war und können die anderen Zellen davon in Mitleidenschaft gezogen worden sein, weil sich das Ladegerät oder BMS an der defekten Zelle orientiert? Muss ich eine Tiefentladung und damit das Ende des gesamten Akkupacks fürchten?
Das Problem an der Sache ist jetzt: Wenn Du die defekte Zelle mit einer neuen ersetzt, kannst Du Dir nie sicher sein, ob sie nicht dasselbe Schicksal erleiden wird wie ihre Vorgängerin - wenn das BMS selbst schuld an der Tiefentladung war...