Bypass im OEM Akku

rennspritpapst
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Bypass im OEM Akku

Beitrag von rennspritpapst »

Moin,ich habe bei EBay Kleinanzeigen so eine Anzeige gefunden,sagt euch das mit dem Bypass etwas ? Warum macht man das und wo genau?

„ Hallo, verkauft wird hier ein originaler 60 V Akku aus einer 2021 Sur Ron er ist jetzt nicht ganz ein Jahr alt und hat nicht mehr als 12 Ladung gesehen da ich selten gefahren bin . Der Akku hat ein Bypass der wurde durch ein Elektriker vorgenommen . Kann aber jede Zeit wieder zurückgebaut werden.
Verkauft wird ohne Gewährleistung und Garantie“

mike2021
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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von mike2021 »

Der Bypass umgeht das BMS, BatteryManagementSystem.

Damit wird Lade - und Entladestrom gesteuert/limitiert.

Der Bypass gibt max. Entladestrom frei und du kommst auf ca. 6KW, wenn du den richtigen Controller hast.
Ob das mit Xcontroller schon was bringt weiß ich nicht. Kann fragen!

Willst du es nur so wissen oder willst du anfangen zu tunen?

Bypass ist ein Kompromiss auf dem Weg zur großen Lösung.
Kann man machen. Aber du verlierst mit dem 60V Akku natürlich massig Reichweite.

rennspritpapst
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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von rennspritpapst »

Wäre nett,wenn du da mal fragen könntest,Leistung kann man nie genug haben,aber Reichweite eigentlich auch nicht

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didithekid
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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von didithekid »

Da das BMS ja das Überleben des teuren Akkus über mehr als 500 Zyklen sichern soll, aber in diesem Fall umgangen wurde, tut der Akku-Vorbesitzer sicher gut daran, den Akku nach 12 Zyklen schon zu verkaufen.
Rauchentwicklung unter dem eigenen Gesäß wäre ja eine deutliche "Kompforteinschränkung".
VG
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mike2021
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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von mike2021 »

Moin!

Schau dich doch mal auf yt um und kontaktiere die deutschen Fachleute, die dort posten.
Die haben alles was du wissen willst und was du brauchst aus erster Hand.
Was du über "richtige" Motorräder weißt, wissen die über Surron.
Und sie sagen es dir auch.
Ich könnte dir noch meine Docu über alle meine Tuningmaßnahmen anbieten.
Hatte ich glaub ich schon.
Gruß mike

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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von conny-r »

didithekid hat geschrieben:
So 9. Okt 2022, 04:20
Da das BMS ja das Überleben des teuren Akkus über mehr als 500 Zyklen sichern soll, aber in diesem Fall umgangen wurde, tut der Akku-Vorbesitzer sicher gut daran, den Akku nach 12 Zyklen schon zu verkaufen.
Rauchentwicklung unter dem eigenen Gesäß wäre ja eine deutliche "Kompforteinschränkung".
VG
Didi
.
Hallo Didi,

sehr gute Vermutung und da kein BMS auch die Ladezyklen nicht nachweisbar. 😜🌋
Gruß Conny

STW
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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von STW »

Es hat noch ein paar potentielle Seiteneffekte. Wenn eine Akkubank defekt ist und ggf. in die Unterspannung geht, dann schaltet das BMS nicht ab. Das kann durchaus "lustig" werden. Und das bei einem Akku, der evtl. mehr belastet wird als die Zellen laut Spezifikation hergeben.

So was kann man bei Rennmaschinen machen, bei einem Daily Driver würde ich das tunlichst unterlassen.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von SurRonFan »

Die verbauten Zellen können laut Spezifikation 10A liefern. Da 11 Stück parallel verbaut sind, gibt das einen Maximalstrom von 110A. Das BMS begrenzt die Abgabe aber auf ca. 80A. Diese Sperre wird durch den Bypass umgangen, d.h. es gibt keine Entnahmestrombegrenzung mehr. Ebenso gibt es, wie oben schon angemerkt, keine Abschaltung bei Unterspannung.

Die Erhöhung des Entladestromes bringt nur was bei größeren Zubehörcontrollern. Mit Original Controller hat man keinen Vorteil.

Die Ladefunktion wird durch den Bypass nicht beeinträchtigt.

Tom

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FDemmer
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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von FDemmer »

Tja , dem ist leider nicht so denn auch das Laden wird vom BMS geregelt.
SurRonFan hat geschrieben:
Mo 10. Okt 2022, 15:42
Die verbauten Zellen können laut Spezifikation 10A liefern. Da 11 Stück parallel verbaut sind, gibt das einen Maximalstrom von 110A. Das BMS begrenzt die Abgabe aber auf ca. 80A. Diese Sperre wird durch den Bypass umgangen, d.h. es gibt keine Entnahmestrombegrenzung mehr. Ebenso gibt es, wie oben schon angemerkt, keine Abschaltung bei Unterspannung.

Die Erhöhung des Entladestromes bringt nur was bei größeren Zubehörcontrollern. Mit Original Controller hat man keinen Vorteil.

Die Ladefunktion wird durch den Bypass nicht beeinträchtigt.

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Re: Bypass im OEM Akku

Beitrag von SurRonFan »

Stimmt, das BMS regelt auch den Ladevorgang. Aber der Bypass, der in der Regel im Sur Ron Akku verbaut wird, greift nur in den Entladevorgang ein.
Ich habe zwei Akkus umgebaut und das Laden funktioniert noch wie vorher.

Tom

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