Hier mal eine erste Testreihe, was das Instrument für Werte ausspuckt. KM 0 bis 45 war schnelle Überland-Fahrt, Rest Stadt.
Initial geeicht habe ich das Instrument mit 72Ah (ca. 52Ah CATL-Akku und 20Ah LiIon-Zusatzakku). Wobei ich sehr unschlüssig bin, WIE ich die '
Tankanzeige' letztlich eichen werde. ==> 0% Anzeige = Akku auch bei 0, oder vielleicht 20%, wenn der Controller abschaltet?
Elektro funktioniert ja anders als Sprit, wo man auf den letzten Tropfen leer fahren könnte. Und DAS ist dann definit '0'. Den eRoller bekommt man dann, nach Abschalten, nochmal mit Schlüsselreset ans laufen für ein paar Kilometer.
Aber egal ob des eingestellten Grundwertes: Es ist eine wahre Freude aufs 100tel genau eine Batterieanzeige zu haben. Und nicht "fünf Striche voll, bei Gas vier oder weniger Striche", bzw. nichtssagendes wie 72,4 Volt.
Das Eichen geht sehr einfach (egal wie man es für sich einstellen mag): Bei einem erreichten Akkuwert einfach die Default-Batteriekapazität so lange erhöhen/verkleinern, bis der gefühlte Prozentwert einem zusagt. (Problematik siehe oben)
Die geschätzte Einstellung der Akku(s) Kapazitäten passten initial schon mal sehr gut und stellte nach den ersten 60km schon mal ein gutes Vertrauen in die Anzeige / Messung per Shunt her, weil sie sehr linear ist, keine Wertesprünge o.ä.
Das tolle am Instrument ist auch die aktuelle Leistungsanzeige. Hätte nicht gedacht dass zB ein Millimeter weniger Strom geben manchmal bis zu 10A weniger Entnahme ausmacht. Man kann damit wirklich den letzten Kilometer (mehr) aus dem Akku holen.
Beim Rekuperieren schafft man es aus hoher Geschwindigkeit kurz bis zu 22A wieder in die Akku zu bremsen - im Schnitt sind es um die 8-15A.
Im Cruise-Tempo 60..65 km/h zieht der Roller etwa 35-50A, bei 70 sind es schon gut 70-80A. Letztlich machen nur wenige km/h mehr oder weniger gut 10-20km an Reichweite aus, je nachdem, wie lange man mit diesem Tempo unterwegs ist.
Entweder war es wieder ca. 15-18 Grad zu kalt, oder das 16mm^2 Zwischenkabel ist ein ticken zu dünn. Durch meinen Zweitakku zieht die Bimie ohne Gnade oder Stromabriss bis rauf in den Begrenzer (dann ca 94 km/h), als hinge sie quasi noch am Ladegerät. Seit dem Shunt-Einbau ist es wieder wie ohne den 2. Akku (ab 50km/h zieht sie langsamer).
Muss das noch erruieren, woran das liegt. Eventuell mal generell die Akku-Verkabelung um eine Einheit grösser gestalten --> weniger Verlust durch kleine Querschnitte, Kabel werden weniger warm (werden sie!, also hoher Verlust) und 'der Bock zieht besser'.
Mal schauen, ob ich diese toll flexiblen Silikonkabel beim Chinesen auch eine Nummer dicker bekomme..., Anderson-Stecker habe ich ja noch.
Kurzes Summary:
Pro:
- 'Tankanzeige' im Prozentbereich (100-0%)
- SEHR genaue Anzeige, was man verfährt / Akku-Stand
- Man kann durch die Live-Anzeige (Leistungsanzeige) sehr verbrauchsarm fahren
Contra:
- Bei direkter Sonneneinstrahlung auf dem Display nichts zu erkennen (wie auf dem Handy)
- Anzeige leider (?) nicht so einstellbar, dass man die verbrauchten Ah und Wh im Blick hätte
- Wie stellt man die Uhr ein?
- Überhaupt hat es dort Anzeigen, über deren (genaue) Funktion sich das Handbuch, em, der Handbuch-Zettel ausschweigt.
- Die "Power"-Anzeige ist... für was? Was wird da angezeigt/ gemessen? Wie sehr man über Distanz x am Gas hing?
(Summary: Das Handbuch/die Anleitung ist auf fragwürdigem chinesischen Standard

)
Aber hey, für ~35 Eur ist das als Zusatzinstrument sehr okay.
Man könnte sich wünschen, dass generell eRoller Hersteller Shuntbasierte Akku-Anzeigen einbauen sollten. Bringt sehr viel Mehrwert und sehr exakte Anzeige.
(zu o.a. Kilometerständen Fotos gemacht und die Werte in Tabelle übertragen)