Erste Eindrücke Tinbot F8

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RaWe
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von RaWe »

Zum F80:
Mit dem Akku 72V 36,x Ah komme ich gut 50 Km bei gemütlicher Fahrweise ~60 Km/H
Fahre den allerdings nie unter 20 %
Der Anzug läßt ab ca. 50% langsam nach, auch die Höchstgeschwindigkeit geht dann langsam runter.
(Da ich eh meistens nur so umme 60 fahre stört es mich nicht)
Auch Berge geht der mit seinen 4 kW zügig hoch, merke da keinen Unterschied. (90Kg)
Denke mal das verhält sich beim F8 auch nicht viel anders.
Das einzige was mich stört ist die doch etwas harte Dämpfung im Solobetrieb, hier könnte man bestimmt was verbessern.
Nehme manchmal den 2ten Akku im Topcase mit, da wird die Dämpfung schon besser.
Somit würde ich sagen das es für Zweipersonenbetrieb ausgelegt ist.
Vom Antrieb hört man schlichtweg nix.
E-Flux Harley Two-45 km/H-1500W-2 x 60V 20Ah | Tinbot F80

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didithekid
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von didithekid »

gunther1 hat geschrieben:
Do 20. Jul 2023, 08:42
Frage:
Was passiert denn wenn ich zu zweit auf der Ebene mehr als 30 Minuten " Vollgas " fahre?
Der Accu hat ja für weiter km noch Kapazität.
Geht dann womöglich die Leistung noch weiter von den 3,5kw zurück?

Gunther
Hallo Gunther,

für die EU-Zulassung und den Wert der Antriebsleistung im COC dauert der Messzyklus meines Wissens 30 Minuten.
In der Regel erfolgt das mit dem Standard-Akku (Basisversion). Jeder Akku lässt natürlich nach und nach in der Spannung nach; kleine früher als große Akkus. Zum Ende der Akku-Entladung hin (also auch über die 30 Minuten hinaus) lässt daher Motorleistung und Geschwindigkeit weiter nach.
Mein alter 80km/h Roller fuhr mit vollem Akku 80km/h und bei 10% Restakku nur noch knappe 70 km/h (GPS), aber das war ein Radnaben-Motor,
dessen Höchstdrehzahl/Höchstgeschwindigkeit sehr direkt von der angelieferen Akku-Spannung beeinflusst wird.
Dass gilt für die Fahrt mit (langsam nachlassender) Höchstgeschwindigkeit in der Ebene.
Fährt man deutlich langsamer z. B. beim Beschleunigen oder steil bergauf, schnürt die Motordrehzahl den Stromfluss im Motor nicht mehr so stark ab und es kann ein deutlich höherer Antriebsstom fließen. Fährt der vollgeladene Roller mit 60 km/h bergauf sind dann z. B. diese 6,8kW Kurzzeitleistung spürbar, wenn vielleicht bis zu 100 Ampere bei 80 Volt aus dem Akku fließen (15-20% Verlustleistung bei Umwandlung elektrische Leistung in Antriebsleistung). Ein kleiner Akku kann so hohe Ströme aber nur kurz liefern und braucht dann Erholung.
Mit schon leerem Akku können vielleicht trotzdem mal kurz noch 100 Ampere mobilisiert werden, dann aber nur noch bei 65 Volt und mit Schub aus 5 kW. Du kannst davon ausgehen, dass ein Benzinroller mit 3,5 kW im COC deutlich lahmer beschleunigt, als ein E-Roller mit 3,5kW, auch wenn beide in der Höchsgeschwindigkeit ähnlich liegen.
Allerding hält der Beziner die Geschwindigkeit konstant, bis der Tank leer ist. Leider nicht so beim E-Roller.

Viele Grüße
Didi
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gunther1
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von gunther1 »

Vielen Dank Didi

Gut verständlich,
Dann könnte der F8 wohl recht lange bei den grossen Accus die über 6kw liefern.
Falls der Motor nicht abkocht..


Dann warten wir mal gespannt weitere Werte / Infos ab.

Gunther

wendoline
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von wendoline »

Hey alle!

Zur Reichweite: Nach 66km hatte ich noch 17% im Akku, bis zum kompletten Leerfahren wären wir wohl bei den 80km (je nachdem, wie ganz am Ende die Leistung gedrosselt wird plus minus irgendwas, aber das will ich nicht rausfinden). An der Leistung habe ich bis dahin keinen Unterschied gemerkt.

Ich habe ihn dann vollgeladen und bin ein kleines Stück Überland zum Einkaufen gefahren und... äh.... Der F8 macht nicht gerade den Eindruck, als sei er für Geschwindigkeiten jenseits der 60 kmh ausgelegt. Zumindest bekommt man ziemlich lange Arme 😅. Geräuschkulisse weiß ich nicht, mein derzeitiger Helm übertönt da alles. Sicherlich bin ich vom Motorrad etwas verwöhnt und nach jahrelangem 45kmh-Roller-Herumgekrebse ist vielleicht auch alles etwas ungewohnt - mag sein. Immerhin: der F8 kommt entspannt auf seine 80kmh, macht bei angezeigten 83-85 dicht und fährt schön stabil vor sich hin. Über die Stadtautobahn werde ich damit trotzdem nicht fahren, dafür fehlt mir einiges an Sicherheitsgefühl. Aber ok, für längere Überlandfahrten habe ich ihn auch nicht (da würde ich mir ein EMotorrad besorgen) sondern für powervolles Cruisen in der hügeligen Stadt mit kurzen Passagen zum nächsten Kaff).

Sonst keine großen Neuigkeiten, außer, dass die Vorderradbremse seit ca 100km Fahrleistung jetzt quietscht (geht vielleicht wieder weg) und dass er einmal nicht losfahren wollte. Fehlermeldung "Fault code: C 13". Ausschalten und wieder Einschalten hat das Problem gelöst. Und noch ein lustiges Feature: Wenn man an einer trägen Ampel den Blinker zu lange anlässt erscheint im Display eine rote Warnung, dass man bitte mal den Blinker kontrollieren solle 🥸.. finde ich irgendwie süß 😄

Lg
Wendy
Fährt mit einem Unu Classic (3kw) und einem Tinbot F8 durch die Gegend.

Lara
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von Lara »

Ich bin am überlegen von meinem 45er NIU auf einen schnelleren Roller umzusteigen..
Der Tinbot F8 wäre einer der in Frage kommenden..
Deswegen lese ich mal ganz interessiert hier mit..

FlavorFlo
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von FlavorFlo »

Hey, ich lese hier auch seit einiger Zeit mit.
Ich war eigentlich schon kurz davor ein Futura Classico highspeed zu kaufen (meine Frau hat den normalen Classico und ich finde ihn eigentlich ganz ok). Bin dann aber auf den F8 gestoßen der deutlich mehr Peak und 15Ah mehr Akkuleistung hat( das bei einem Akku mit der Möglichkeit dies zu erweitern), trotzdem aber einen schönen klassischen Look.

Letzte Woche konnte ich den F8 mal kurz bei einem Händler Probefahren (ca. 50 Meter :lol: ), dafür aber genau anschauen. Macht ein sehr wertigen Eindruck und hat ein super Anzug. Und ja, wie Wendy gesagt hat, das riesen Display, das 0 genutzt wird, macht einen fast wütend :lol:

Aktuell sind wohl alle ausverkauft (außer natürlich ein Händler hat noch selbst einen da stehen).
Ich hab mir einen bestellt, die neue Lieferung soll mitte/ende August eintreffen... mal sehen ob das so passt. Bin auf jeden fall gespannt.

Was mir ehrlich gesagt nicht so 100% gefällt, ist das Ladegerät. 18A auf einen 55AH Akku zu ballern finde ich fast etwas viel. Ob das dauerhaft dem Akku so gut tut ? Bei Zwei Akkus (also 110Ah) ist das sicherlich eine gute Sache.

Auf der anderen Seite ist das Konzept (Platz unter dem Sitzt für das Ladegerät, mit einem Schlitz in der Dichtung, um das Netz Kabel bei geschlossenen Sitz herauszuführen) in Verbindung mit einer Ladezeit von 1-2 Stunden um wieder auf 80-90% zu kommen, schon genial. So könnte man auch mal weite Strecken fahren, vor Ort eine Ladesäule (mit Schuko Stecker(nicht selbstverständlich)) suchen, den Roller 1-2 Stunden laden und weiter geht's :D

gunther1
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von gunther1 »

FlavorFlo hat geschrieben:
Mi 26. Jul 2023, 13:57
Hey, ich lese hier auch seit einiger Zeit mit.
Ich war eigentlich schon kurz davor ein Futura Classico highspeed zu kaufen (meine Frau hat den normalen Classico und ich finde ihn eigentlich ganz ok). Bin dann aber auf den F8 gestoßen der deutlich mehr Peak und 15Ah mehr Akkuleistung hat( das bei einem Akku mit der Möglichkeit dies zu erweitern), trotzdem aber einen schönen klassischen Look.

Letzte Woche konnte ich den F8 mal kurz bei einem Händler Probefahren (ca. 50 Meter :lol: ), dafür aber genau anschauen. Macht ein sehr wertigen Eindruck und hat ein super Anzug. Und ja, wie Wendy gesagt hat, das riesen Display, das 0 genutzt wird, macht einen fast wütend :lol:

Aktuell sind wohl alle ausverkauft (außer natürlich ein Händler hat noch selbst einen da stehen).
Ich hab mir einen bestellt, die neue Lieferung soll mitte/ende August eintreffen... mal sehen ob das so passt. Bin auf jeden fall gespannt.

Was mir ehrlich gesagt nicht so 100% gefällt, ist das Ladegerät. 18A auf einen 55AH Akku zu ballern finde ich fast etwas viel. Ob das dauerhaft dem Akku so gut tut ? Bei Zwei Akkus (also 110Ah) ist das sicherlich eine gute Sache.

Auf der anderen Seite ist das Konzept (Platz unter dem Sitzt für das Ladegerät, mit einem Schlitz in der Dichtung, um das Netz Kabel bei geschlossenen Sitz herauszuführen) in Verbindung mit einer Ladezeit von 1-2 Stunden um wieder auf 80-90% zu kommen, schon genial. So könnte man auch mal weite Strecken fahren, vor Ort eine Ladesäule (mit Schuko Stecker(nicht selbstverständlich)) suchen, den Roller 1-2 Stunden laden und weiter geht's :D

Das Ladegerät muss laut Händler beim aufladen wegen starker Hitzentwicklung leider aussen sein.....eventuell dann leider Diebstahlgefährdet

Probleme bereitet mir die freigegebene Zuladung.
Mal sehen wie die Erfahrungen im Zweipersonenbetrieb sind...bei Mitteleuropäern mit 185kg Gesamtzuladung zuzüglich Accus

Gruß Gunther

Lara
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von Lara »

wendoline hat geschrieben:
So 23. Jul 2023, 09:56
Der F8 macht nicht gerade den Eindruck, als sei er für Geschwindigkeiten jenseits der 60 kmh ausgelegt. Zumindest bekommt man ziemlich lange Arme 😅.

—-

Immerhin: der F8 kommt entspannt auf seine 80kmh, macht bei angezeigten 83-85 dicht und fährt schön stabil vor sich hin.

Lg
Wendy
Wie genau meinst du das mit der Geschwindigkeit jenseits der 60 km/h?

80 km/h ist möglich? Aber nicht ratsam ..?

🤔

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didithekid
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von didithekid »

FlavorFlo hat geschrieben:
Mi 26. Jul 2023, 13:57
Was mir ehrlich gesagt nicht so 100% gefällt, ist das Ladegerät. 18A auf einen 55AH Akku zu ballern finde ich fast etwas viel. Ob das dauerhaft dem Akku so gut tut ? Bei Zwei Akkus (also 110Ah) ist das sicherlich eine gute Sache.
Hallo,

ein Ladestrom von 0,33 C ist doch aber für die meisten Fahrzeug-Akku-Zellen der im Betrieb empfohlene Ladestrom (bei 55Ah also 18,1 Ampere).
Der Akku lädt ja trotzdem gute 3 Stunden und nicht eben mal in 15 Minuten voll. Da kann man wenigstens sicher sein, dass die Zellen am Ende des Ladevorgangs ausreichend temperiert sind. Die PANASONIC-Akkuzellen die TINBOT oft verwendet, sind sogar für 0,5C Ladestrom im Regulärbetrieb spezifiziert https://actec.dk/media/documents/70FC46554038.pdf, wofür dann die Lebensdauer gilt (hier 20% Kapazitätsverlust nach 40.000 km, wenn immer vollständig leer gefahren wird - sonst deutlich mehr).
Es handelt sich ja nicht mehr um Blei-Batterien im Technologiestand des ausgehenden 19.ten Jahrhunderts.

Das Ladegerät hat natürlich einen elektrischen Lüfter zur Kühlung (wie ihn ein 8A-Ladegerät auch hätte) und muss entsprechend frei durchpusten können.

PS: An das Gefühl, dass aufrecht auf dem Roller sitzend, der Fahrtwind bei 80 km/h die Arme lag zieht, gewönhnt man sich eigentlich.
Wenn nicht, dann eben:
Bild

Viele Grüße
Didi
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Manfredl
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Re: Erste Eindrücke Tinbot F8

Beitrag von Manfredl »

Hallo zusammen,
ich besitze den F8 seit Dezember 2022. Wahrscheinlich hatte ich einen aus dem ersten Container. Ich bin damit etwas über 500 km gefahren.
Zu meiner Zweiraderfahrung: Ich fahre seit 30 Jahren Motorrad. Der F8 ist mein erster Roller.

Hier was ich aus dem Stand dem bereits gesagten hinzufügen kann.
Der Akku wiegt, laut meiner Badezimmerwaage 22,3 kg.
Ich wiege 91 kg. Wenn ich alleine Fahre, bin ich mit der Federung eher unzufrieden. Vorne ist es etwas hart. Hinten frage ich mich oft ob es überhaupt eine Federwirkung gibt.
Vmax: die 80 übertrifft dieser Roller ganz locker. Jedenfalls nach Tacho.
Beschleunigung im Stadttempo, also bis 50 km/h ist super. Wobei ich das nicht wirklich mit anderen Rollern vergleichen kann. Ich habe einmal eine Probefahrt mit dem Seat Mo gemacht. Dessen Beschleunigung im Stadtverkehr empfand ich vergleichbar. Oben raus geht beim Seat mehr. Der ist auch leiser. An der Stelle macht das Motorkonzept schon einen Unterschied. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Der Seat Mo ist schon besser. Ist er den Mehrpreis wert? Ich würde sagen, nein, jedenfalls nicht für das was ich mit diesem Roller abdecken möchte.
Windschild brauche ich nicht. Allerdings bin ich Arme lang ziehen vom Motorrad fahren her vielleicht gewohnt. Da allerdings nicht wegen dem Wind, sondern wegen der Beschleunigung. :-)

2 Personenbetrieb
Ich bin einmal ca. 10 km mit meiner erwachsenen Tochter als Passagier und mit beladenem Topcase durch Heidelberg nach Dossenheim gefahren. Das wird so etwa einer Beladung mit ca. 150 bis 16o kg entsprochen haben. Leistungsmangel habe ich nicht empfunden. Höchstgeschwindigkeit konnte ich auf dieser Fahrt verkehrs- und streckenbedingt nicht ausprobieren. Die Federung funktionierte bei dieser Beladung eindeutig besser. Das Fahrverhalten (Einlenken, Stabilität, Wendigkeit) ändert sich aus meiner Sicht gar nicht.

Gruß Manfred

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