Niu UQi+ Sport Report
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Niu UQi+ Sport Report
Ich lebe und arbeite in China, Guangzhou. Niu ist in China recht verbreitet, bietet dort - wie in Deutschland/ Europa - meiner Ansicht nach das technisch und gestaltersich beste Elektro-Roller Portfolio.
Die Regularien sind in China komischerweise nicht einheitlich. Während beispielsweise in Shanghai und Shenzhen 25er und 45er Roller erlaubt sind und damit die Niu M und N Serien verfügbar sind und man sie dort oft sieht, sind im innerstädtischen Bereich von Guangzhou die E-Roller auf 25 km/h und max. 55 kg Gesamtgewicht begrenzt. Die Geschwindkeitsbegrenzung ist sehr ärgerlich weil man zum einen einfach nicht vorankommt und zum anderen nicht mit dem (dichten, nicht all zu schnellen Berufsverkehr) mitschwimmen kann. Auch ist diese E-Scooter-Klasse typischerweise in diesem unattraktiven E-Mofa-Design, in China fast immer mit dem niedrigen Zweitsitz für Kinder ausgerüstet ... was die Fahrzeuge noch bescheuerter aussehen lässt.
Naja, trotzdem habe ich vor einer Woche einen der lokalen Niu Händler besucht, um mir die Maschinen anzusehen. Dabei habe ich festgestellt, daß die E-Mofas der U-Klasse gar nicht soo mickrig klein sind wie die typischen spottbilligen China-E-Mofas und daß es zwei Version gibt.
Die größere/stärkere Niu UQi+ Sport (https://www.niu.com/en/product/u-gt/specs) (bescheuerte Niu Nomenklatur, wie immer, entspricht technisch ziemlich der in Deutschland gerade herauskommenden Niu UQi-GT Pro (https://www.niu-frankfurt.de/niu-uqigt-pro)) ist mit einer Sitzhöhe von 845 mm perfekt 'ausgewachsen', zumindest für meine 'nur' 1680 mm Körpergröße, hat recht ordentliche 14" Räder, Scheibenbremsen mit Rekuperation vorne und hinten und eine gute Feder/Dämpfer-Abstimmung. Der Motor hat 1200W Dauerleistung, max. 1500W für 30 Minuten, 40A max Strom. Der Akku hat in China standardmäßig 48V/26Ah, alternativ gibt es den größeren mit 42Ah bei selbem Gewicht (11kg) und Baugröße, der in der deutschen Version Serie ist. Auf Motor und Batterie steht nicht ausdrücklich Bosch und Panasonic drauf, d.h. wahrscheinlich sind das chinesische Versionen (Motor: JinYuXing), den vertraue ich ehrlich gesagt auch voll, insb. bei dem Preis (siehe weiter unten).
In Deutschland ist die Maschine auf 45 km/h begrenzt, in China auf 25 km/h, dort wird die Leistung des Motors auf dem beigelegten Datenblatt (Zulassung) mit nur 400 W und der max. Strom mit 15 A angegeben.
Der Händler bot mir eine Probefahrt auf einer normalen UQi an, erstaunlicherweise ging das Teil echt gut ab, laut Tacho lief es exakt 25, der Wind um meine Ohren meiner Rennradfahr-Erfahrung sagte mir aber, daß das Teil definitiv schneller war. Zurück beim Händler, erklärte mir dieser, daß die Maschine 'leicht modifiziert war'. Zwei Optionen: Ein Software-Update (für RMB 100 = EUR 12) für die normale UQi hebt die 25er Beschränkung auf, damit läuft diese so um die 35. Oder die 'richtige Lösung' für die UQi+ Sport mit einem 'Elektronikbooster' der 40A bereitstellt (für RMB 1080 = EUR 130 incl. Einbau).
Den habe ich geordert und verbauen lassen. Zusätzlich wurden noch etwas fülligere Schlappen auf die original 14" Felgen aufgezogen (RMB 400 der Satz incl. Wechsel), die Schutzblech-Aufhängungen wurden angepasst, hinten die farblich passende Niu Box (RMB 430 incl. Halter) drauf, und den exzellenten Niu Handy-Halter (RMB 100) an den Lenker.
Was soll ich sagen, die Machine ist in jeder Hinsicht perfekt.
Alles fühlt sich substantiell, robust, sehr gut verarbeitet an, nichts knarzt beim fahren und einfedern. Die Sitz- und Lenkradposition ist für mich sehr gut. Beim Rennrad oder MTB stelle ich immer alles akribisch genau ein, hier habe ich mich gleich wohl gefühlt.
Sehr gut sind auch die Fußabstellplateaus, weit genug auseinander und weit genug vorne, sehr bequem, ich finde das besser als die Fußposition weiter innen/höher beim normalen Motorroller Design.
Die Tretpedale sind ziemlich sinnfrei, etwas im Weg, und den chinesischen E-Mofa Vorschriften geschuldet.
Automatisches und sehr starkes Licht/Tagfahrlicht, Cruise-Control, Blinker mit Rückstellung, super App-Anbindung, etc. das kennt Ihr ja sowieso.
Nun zu den wichtigsten Performance-Features:
Gewicht
Ich fange nicht mit der Leistung sondern mit dem Fahrzeuggewicht an: 55 kg sind einfach super geil leicht. Man benötigt ein gewisses Gewicht unterhalb des (hohen) Körperschwerpunkts, 55 kg sind perfekt, eine Klasse schwerer als Pedelecs aber eine Klasse unter normalen 70-110 kg E-Rollern. Die UQi+ Sport folgt damit super Oberkörperbewegungen bei schnellen Ausweichmanövern, man kann sie gut rangieren und hinten anheben um die Position in einer engen Parklücke gut zu nutzen.
Leistung/ Beschleunigung/ Geschwindigkeit
Die 1500W/ 24Nm/ 40A erlauben mit der leichten Maschine und den nur 60 kg des Fahrers sehr ordentliche Beschleunigungen, auch leicht bergauf über Brücken. Alles ist sehr agil, agiler als ich es meiner Frau zu zweit auf einem 125er Mietroller in Thailand etc. kenne.
Der Roller läuft 25 in <Mode 1>, ca. 45 in <Mode 2> und um die 60 in <Mode 3>, das ist wirklich der Hammer, da bläst der Wind schon tierisch und man braucht eine Schutzbrille. 50-60 sind perfekt um mit dem Verkehr mitzufließen und auch mal ein langsam beschleunigendes Fahreug (= die meisten in China) vorne wegzuziehen. Leicht bergab über die großen Pearl River Brücken werden um die 70 erreicht. (alle Angaben GPS basierend laut Niu App).
Fahrstrecke
Mein Büro ist 10 km entfernt, drei mal hin und her wären 60 km, die erreiche ich mit einer Akkufüllung (mit kleiner verbleibender Reserve einkalkuliert) nicht ganz, weil ich natürlich zu flott fahre. D.h. 50-60km sind normal würde ich sagen. Wenn man nur 25-35 fährt, sind vieleicht auch 70+ km drin (60 kg Fahrer, nur warmes Wetter in Südchina).
Ich werde mir wohl den 42 Ah Akku holen (RMB 5000 = EUR 620) und ein zweites Ladegerät (RMB 130 = EUR 16), dann normalerweise den größeren Akku fahren mit dem komfortable 80-90 km Fahrstrecke realisierbar sein sollten und den kleineren Akku und das zweite Ladegerät im Büro lassen als Reserve.
Die Niu UQi+ Sport mit dem 26 Ah Akku kostet in China nur um die RMB 6200 - Rabatt = RMB 5900 (= EUR 750), das ist schon der Hammer. Der Preisdruck in China scheint sehr hoch zu sein, dieses Preisniveau wird in China schon als hoch angesehen, deshalb hat Niu für China ja eine Zweitmarke für E-Mofas in der Preisklasse unter RMB 3000 herausgebracht.
Selbst den deutschen Preis für die Niu UQi GT Pro (mit 42 Ah Akku) von ca. EUR 2600 incl. 19% Ust. finde ich absolut angemessen, Pedelecs dieser Preisklasse bieten weit weniger als diese Niu.
Nach der Begeisterung haben wir dann für meine Frau und unseren 6-Jährigen vor ein paar Tagen gleich noch eine Niu U sport mit Kindersitz dazugenommen für Familienausflüge in Guangzhou.
PS: Abgesehen von Maskenpflicht und laufenden Temperaturchecks hat sich die Situation in China nahezu komplett normalisiert, Neuinfektionen sind im Prinzip inexistent.
Die Regularien sind in China komischerweise nicht einheitlich. Während beispielsweise in Shanghai und Shenzhen 25er und 45er Roller erlaubt sind und damit die Niu M und N Serien verfügbar sind und man sie dort oft sieht, sind im innerstädtischen Bereich von Guangzhou die E-Roller auf 25 km/h und max. 55 kg Gesamtgewicht begrenzt. Die Geschwindkeitsbegrenzung ist sehr ärgerlich weil man zum einen einfach nicht vorankommt und zum anderen nicht mit dem (dichten, nicht all zu schnellen Berufsverkehr) mitschwimmen kann. Auch ist diese E-Scooter-Klasse typischerweise in diesem unattraktiven E-Mofa-Design, in China fast immer mit dem niedrigen Zweitsitz für Kinder ausgerüstet ... was die Fahrzeuge noch bescheuerter aussehen lässt.
Naja, trotzdem habe ich vor einer Woche einen der lokalen Niu Händler besucht, um mir die Maschinen anzusehen. Dabei habe ich festgestellt, daß die E-Mofas der U-Klasse gar nicht soo mickrig klein sind wie die typischen spottbilligen China-E-Mofas und daß es zwei Version gibt.
Die größere/stärkere Niu UQi+ Sport (https://www.niu.com/en/product/u-gt/specs) (bescheuerte Niu Nomenklatur, wie immer, entspricht technisch ziemlich der in Deutschland gerade herauskommenden Niu UQi-GT Pro (https://www.niu-frankfurt.de/niu-uqigt-pro)) ist mit einer Sitzhöhe von 845 mm perfekt 'ausgewachsen', zumindest für meine 'nur' 1680 mm Körpergröße, hat recht ordentliche 14" Räder, Scheibenbremsen mit Rekuperation vorne und hinten und eine gute Feder/Dämpfer-Abstimmung. Der Motor hat 1200W Dauerleistung, max. 1500W für 30 Minuten, 40A max Strom. Der Akku hat in China standardmäßig 48V/26Ah, alternativ gibt es den größeren mit 42Ah bei selbem Gewicht (11kg) und Baugröße, der in der deutschen Version Serie ist. Auf Motor und Batterie steht nicht ausdrücklich Bosch und Panasonic drauf, d.h. wahrscheinlich sind das chinesische Versionen (Motor: JinYuXing), den vertraue ich ehrlich gesagt auch voll, insb. bei dem Preis (siehe weiter unten).
In Deutschland ist die Maschine auf 45 km/h begrenzt, in China auf 25 km/h, dort wird die Leistung des Motors auf dem beigelegten Datenblatt (Zulassung) mit nur 400 W und der max. Strom mit 15 A angegeben.
Der Händler bot mir eine Probefahrt auf einer normalen UQi an, erstaunlicherweise ging das Teil echt gut ab, laut Tacho lief es exakt 25, der Wind um meine Ohren meiner Rennradfahr-Erfahrung sagte mir aber, daß das Teil definitiv schneller war. Zurück beim Händler, erklärte mir dieser, daß die Maschine 'leicht modifiziert war'. Zwei Optionen: Ein Software-Update (für RMB 100 = EUR 12) für die normale UQi hebt die 25er Beschränkung auf, damit läuft diese so um die 35. Oder die 'richtige Lösung' für die UQi+ Sport mit einem 'Elektronikbooster' der 40A bereitstellt (für RMB 1080 = EUR 130 incl. Einbau).
Den habe ich geordert und verbauen lassen. Zusätzlich wurden noch etwas fülligere Schlappen auf die original 14" Felgen aufgezogen (RMB 400 der Satz incl. Wechsel), die Schutzblech-Aufhängungen wurden angepasst, hinten die farblich passende Niu Box (RMB 430 incl. Halter) drauf, und den exzellenten Niu Handy-Halter (RMB 100) an den Lenker.
Was soll ich sagen, die Machine ist in jeder Hinsicht perfekt.
Alles fühlt sich substantiell, robust, sehr gut verarbeitet an, nichts knarzt beim fahren und einfedern. Die Sitz- und Lenkradposition ist für mich sehr gut. Beim Rennrad oder MTB stelle ich immer alles akribisch genau ein, hier habe ich mich gleich wohl gefühlt.
Sehr gut sind auch die Fußabstellplateaus, weit genug auseinander und weit genug vorne, sehr bequem, ich finde das besser als die Fußposition weiter innen/höher beim normalen Motorroller Design.
Die Tretpedale sind ziemlich sinnfrei, etwas im Weg, und den chinesischen E-Mofa Vorschriften geschuldet.
Automatisches und sehr starkes Licht/Tagfahrlicht, Cruise-Control, Blinker mit Rückstellung, super App-Anbindung, etc. das kennt Ihr ja sowieso.
Nun zu den wichtigsten Performance-Features:
Gewicht
Ich fange nicht mit der Leistung sondern mit dem Fahrzeuggewicht an: 55 kg sind einfach super geil leicht. Man benötigt ein gewisses Gewicht unterhalb des (hohen) Körperschwerpunkts, 55 kg sind perfekt, eine Klasse schwerer als Pedelecs aber eine Klasse unter normalen 70-110 kg E-Rollern. Die UQi+ Sport folgt damit super Oberkörperbewegungen bei schnellen Ausweichmanövern, man kann sie gut rangieren und hinten anheben um die Position in einer engen Parklücke gut zu nutzen.
Leistung/ Beschleunigung/ Geschwindigkeit
Die 1500W/ 24Nm/ 40A erlauben mit der leichten Maschine und den nur 60 kg des Fahrers sehr ordentliche Beschleunigungen, auch leicht bergauf über Brücken. Alles ist sehr agil, agiler als ich es meiner Frau zu zweit auf einem 125er Mietroller in Thailand etc. kenne.
Der Roller läuft 25 in <Mode 1>, ca. 45 in <Mode 2> und um die 60 in <Mode 3>, das ist wirklich der Hammer, da bläst der Wind schon tierisch und man braucht eine Schutzbrille. 50-60 sind perfekt um mit dem Verkehr mitzufließen und auch mal ein langsam beschleunigendes Fahreug (= die meisten in China) vorne wegzuziehen. Leicht bergab über die großen Pearl River Brücken werden um die 70 erreicht. (alle Angaben GPS basierend laut Niu App).
Fahrstrecke
Mein Büro ist 10 km entfernt, drei mal hin und her wären 60 km, die erreiche ich mit einer Akkufüllung (mit kleiner verbleibender Reserve einkalkuliert) nicht ganz, weil ich natürlich zu flott fahre. D.h. 50-60km sind normal würde ich sagen. Wenn man nur 25-35 fährt, sind vieleicht auch 70+ km drin (60 kg Fahrer, nur warmes Wetter in Südchina).
Ich werde mir wohl den 42 Ah Akku holen (RMB 5000 = EUR 620) und ein zweites Ladegerät (RMB 130 = EUR 16), dann normalerweise den größeren Akku fahren mit dem komfortable 80-90 km Fahrstrecke realisierbar sein sollten und den kleineren Akku und das zweite Ladegerät im Büro lassen als Reserve.
Die Niu UQi+ Sport mit dem 26 Ah Akku kostet in China nur um die RMB 6200 - Rabatt = RMB 5900 (= EUR 750), das ist schon der Hammer. Der Preisdruck in China scheint sehr hoch zu sein, dieses Preisniveau wird in China schon als hoch angesehen, deshalb hat Niu für China ja eine Zweitmarke für E-Mofas in der Preisklasse unter RMB 3000 herausgebracht.
Selbst den deutschen Preis für die Niu UQi GT Pro (mit 42 Ah Akku) von ca. EUR 2600 incl. 19% Ust. finde ich absolut angemessen, Pedelecs dieser Preisklasse bieten weit weniger als diese Niu.
Nach der Begeisterung haben wir dann für meine Frau und unseren 6-Jährigen vor ein paar Tagen gleich noch eine Niu U sport mit Kindersitz dazugenommen für Familienausflüge in Guangzhou.
PS: Abgesehen von Maskenpflicht und laufenden Temperaturchecks hat sich die Situation in China nahezu komplett normalisiert, Neuinfektionen sind im Prinzip inexistent.
Zuletzt geändert von chrismuc am So 10. Mai 2020, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Willkommen Chrismuc in diesem Forum. Eine kleine Verständnisfrage. Sind die Pedale funktional, d.h. kann man mit ihnen den Roller antreiben? Werden sie bei dem Deutschen Modell mitgeliefert? Wenn ja, als was wird der Roller versichert?
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Hi Evo,
danke!
Die Pedale sind funktional (mit Freilauf), d.h. theoretisch könnte man bei leerem Akku ein Stück 'radeln'. Aber sie sind arg weit hinten angebracht und stossen beim pedalieren nahezu an die Footrests an.
Ich würde sie abmontieren, das würde aber bei Polizeikontrolle moniert werden, und ich möchte das Risiko einer Konfiszierung der Maschine (das machen die hier eiskalt) so gering wie möglich halten:-)
Ich weiss nicht, ob die Pedale beim deutschen Modell dabei sind. Auf den Renderings der deutschen Niu site sind ja weder Footrests noch Pedale zu sehen, erstere müssen aber auf jeden Fall dabei & montiert sein.
Versicherung: keine Ahnung. In China keine. In Deutschland nehme ich an, die UQi+ Sport/Pro als 45er braucht die normale Pauschalversicherung wie alle 45er, falls die U+ als 25er auch angeboten wird, wohl keine.
(anbei eine Abb. des Drittanbieter Elektronik-Boosters mit automatischer WeChat Übersetzung)
Christoph
danke!
Die Pedale sind funktional (mit Freilauf), d.h. theoretisch könnte man bei leerem Akku ein Stück 'radeln'. Aber sie sind arg weit hinten angebracht und stossen beim pedalieren nahezu an die Footrests an.
Ich würde sie abmontieren, das würde aber bei Polizeikontrolle moniert werden, und ich möchte das Risiko einer Konfiszierung der Maschine (das machen die hier eiskalt) so gering wie möglich halten:-)
Ich weiss nicht, ob die Pedale beim deutschen Modell dabei sind. Auf den Renderings der deutschen Niu site sind ja weder Footrests noch Pedale zu sehen, erstere müssen aber auf jeden Fall dabei & montiert sein.
Versicherung: keine Ahnung. In China keine. In Deutschland nehme ich an, die UQi+ Sport/Pro als 45er braucht die normale Pauschalversicherung wie alle 45er, falls die U+ als 25er auch angeboten wird, wohl keine.
(anbei eine Abb. des Drittanbieter Elektronik-Boosters mit automatischer WeChat Übersetzung)
Christoph
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Hi Chris,
ich bin das erste Mal auf Niu aufmerksam geworden als wir letztes Jahr wieder mit den Schwiegereltern in Sanya (Hainan) waren. Seitdem spiele ich mit dem Gedanken mir auch einen e-Roller von Niu zuzulegen.
Unser Zweitwagen ist so gut wie verkauft und jetzt steht die Auswahl des Rollers an. Dein Bericht und deine Bilder - danke dafür - beinhalten vielleicht sogar die Lösung für die Modellwahl.
Kannst du mir bitte noch weitere Informationen zu dem Kindersitz geben? Auf den Fotos scheint das eigentlich nur ein zusätzlicher umlaufender Bügel zu sein, der an den zweiten Sitz geschraubt wird? Wie gut kommt ihr damit zurecht und kannst du mir sagen wo ich den online bestellen kann? Gibt es diese Kindersitze auch für andere Niu Modelle?
Nachtrag: Im Vergleich mit den anderen Niu Modellen scheint die Front recht schmal zu sein. Wie sieht es denn mit dem Wind- und Wetterschutz für die Beine aus. Ist das Modell für einen wunderschönen nasskalten Regentag wie manchmal un Deutschland noch geeignet? Vielen Dank schon ein Mal.
PS.: Wie kommt euer Sohn mit den beiden Sprachen klar? Unser Kleiner spricht chinesisch besser als deutsch
Schöne Grüße
Christian
ich bin das erste Mal auf Niu aufmerksam geworden als wir letztes Jahr wieder mit den Schwiegereltern in Sanya (Hainan) waren. Seitdem spiele ich mit dem Gedanken mir auch einen e-Roller von Niu zuzulegen.
Unser Zweitwagen ist so gut wie verkauft und jetzt steht die Auswahl des Rollers an. Dein Bericht und deine Bilder - danke dafür - beinhalten vielleicht sogar die Lösung für die Modellwahl.
Kannst du mir bitte noch weitere Informationen zu dem Kindersitz geben? Auf den Fotos scheint das eigentlich nur ein zusätzlicher umlaufender Bügel zu sein, der an den zweiten Sitz geschraubt wird? Wie gut kommt ihr damit zurecht und kannst du mir sagen wo ich den online bestellen kann? Gibt es diese Kindersitze auch für andere Niu Modelle?
Nachtrag: Im Vergleich mit den anderen Niu Modellen scheint die Front recht schmal zu sein. Wie sieht es denn mit dem Wind- und Wetterschutz für die Beine aus. Ist das Modell für einen wunderschönen nasskalten Regentag wie manchmal un Deutschland noch geeignet? Vielen Dank schon ein Mal.
PS.: Wie kommt euer Sohn mit den beiden Sprachen klar? Unser Kleiner spricht chinesisch besser als deutsch

Schöne Grüße
Christian
Zuletzt geändert von Chris118 am So 17. Mai 2020, 03:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Die Pedale gibt es in der Europäischen (internationalen?) Version nicht. Hier ist der U (Pro) als Einsitzer homologisiert. Er darf 147kg Zuladen (für eine Homologisierung für 2 Personen wären mindestens 150kg notwendig). Der Kindersitz ist in der Form in der EU auch nicht zulässig.
Ich habe mich auch schon für dieses Modell interessiert, aber als ich zuletzt nachsah, gab es keine deutschsprachige Anleitung, wenn man danach sucht, landet man bei einer Niederländischen Anleitung für das U Model.
Der U-GT (Namenswahl ist wirklich scheußlich, schließlich können alle anderen „GT“ Modelle von NIU mahr als 45km/h) wirkt sehr kastriert. Sollte es wirklich eine Gewichtsbegrenzung in China geben, wäre das die Erklärung. Der normale U wiegt um 60kg, da müssen dann 5kg runter + noch die Pedale dran. So wie in China wäre eine Klassifizierung als Moped (mit Pedalen) wohl kaum möglich - ohne Kettenschutz.
Ich habe mich auch schon für dieses Modell interessiert, aber als ich zuletzt nachsah, gab es keine deutschsprachige Anleitung, wenn man danach sucht, landet man bei einer Niederländischen Anleitung für das U Model.
Der U-GT (Namenswahl ist wirklich scheußlich, schließlich können alle anderen „GT“ Modelle von NIU mahr als 45km/h) wirkt sehr kastriert. Sollte es wirklich eine Gewichtsbegrenzung in China geben, wäre das die Erklärung. Der normale U wiegt um 60kg, da müssen dann 5kg runter + noch die Pedale dran. So wie in China wäre eine Klassifizierung als Moped (mit Pedalen) wohl kaum möglich - ohne Kettenschutz.
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Hi Christian,
für mich sehen die beiden Kindersitze unterschiedlich aus. Die Variante der niederländischen website ist zum Aufschnallen, die von Chris sieht fest verschraubt aus.
Was den Transport von Kindern auf dem Moped angeht hatte ich bisher die Information vorliegen, dass es erstaunlicherweise erschreckend wenig Vorschriften gibt. Solange sich das Kind festhatlen kann, die Beine aufgestützt werden können und das Kind der Sitaution und Anweisungen folgen kann sind wohl alle Bedingungen erfüllt. Den Helm braucht es natürlich noch.
Mir gefallen die laxen Vorschriften an der Stelle auch nicht. Und deswegen suche ich eine Kindersitz (wenn ich mich dazu entscheide), der genügend Sicherheit bietet. Das Modell welches Chris in China nutzt sieht nicht so schlecht aus. Fest verschraubt und 3 Seiten Schutz. Zumindest wirkt es so.
Weißt du warum der Sitz verboten ist?
Grüße
Chris
für mich sehen die beiden Kindersitze unterschiedlich aus. Die Variante der niederländischen website ist zum Aufschnallen, die von Chris sieht fest verschraubt aus.
Was den Transport von Kindern auf dem Moped angeht hatte ich bisher die Information vorliegen, dass es erstaunlicherweise erschreckend wenig Vorschriften gibt. Solange sich das Kind festhatlen kann, die Beine aufgestützt werden können und das Kind der Sitaution und Anweisungen folgen kann sind wohl alle Bedingungen erfüllt. Den Helm braucht es natürlich noch.
Mir gefallen die laxen Vorschriften an der Stelle auch nicht. Und deswegen suche ich eine Kindersitz (wenn ich mich dazu entscheide), der genügend Sicherheit bietet. Das Modell welches Chris in China nutzt sieht nicht so schlecht aus. Fest verschraubt und 3 Seiten Schutz. Zumindest wirkt es so.
Weißt du warum der Sitz verboten ist?
Grüße
Chris
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Ich habe nur einen „Aufschnallsitz“ für Kleinkinder. Unter einem Alter von 6(?) Jahren ist die Mitnahme auf einen Motorrad verboten, sofern das inzwischen nicht EUweit homologisiert wurde. Die Beiden Hersteller die in Deutschland solche Sitze anbieten, haben auch nur eine Genehmigung für Deutschland - wahrscheinlich gibt es keine EU einheitliche Lösung.
Für verschiedene Modelle ist, je nach Motorradbauform, andere Montage nötig und es gibt ein Maximalgewicht für das mitzunehmende Kind. Wichtig ist der Gurt, der die Füße aufnehmen soll, die dürfen nicht frei hängen und dürfen nicht an den Auspuf kommen.
Ab 8 Jahren ist die Mitnahme ohne Kindersitz möglich, sofern die Beine lang genug sind, das die Füße sicher die Fußrasten erreichen. Dann gibt es noch Einschränkungen bezüglich Mindestalter für die Mitnahme von Kindern (unter 12 Jahren?) für Mofafahrern mit Mofaprüfbescheinigung (ich meine es wären 16 Jahre). Bis vor wenigen Jahren durften auf Mofas generell keine Soziusmitfaher mitgeführt werden, insofern könnte es sein, das ich nicht auf den aktuellsten Stand bin.
Für verschiedene Modelle ist, je nach Motorradbauform, andere Montage nötig und es gibt ein Maximalgewicht für das mitzunehmende Kind. Wichtig ist der Gurt, der die Füße aufnehmen soll, die dürfen nicht frei hängen und dürfen nicht an den Auspuf kommen.
Ab 8 Jahren ist die Mitnahme ohne Kindersitz möglich, sofern die Beine lang genug sind, das die Füße sicher die Fußrasten erreichen. Dann gibt es noch Einschränkungen bezüglich Mindestalter für die Mitnahme von Kindern (unter 12 Jahren?) für Mofafahrern mit Mofaprüfbescheinigung (ich meine es wären 16 Jahre). Bis vor wenigen Jahren durften auf Mofas generell keine Soziusmitfaher mitgeführt werden, insofern könnte es sein, das ich nicht auf den aktuellsten Stand bin.
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Guten Morgen Deutschland,
ja ich denke, die Bestimmungen in DE/EU und CN sind schon ziemlich unterschiedlich.
Hier in China sind E-Mofas das Standard-Verkehrsmittel für 'Mutter & Kind', aber auch für zwei Erwachsene, keine Helmpflicht. Ich fahre aber mit einem leichten Motorradhelm (Niu), meine Frau und Sohn Fahrradhelme.
Der Kindersitz ist von Niu, ist sehr stabil und fest verschraubt, hat gepolsterte Sitzfläche und kleine Rückenlehne und dieses Modell hat zusätzlich links und rechts diese gepolsterte Handrails angeschraubt. Gut für Kinder, sobald die Kinder größer sind kann man die Handrails abschrauben.
Die Sitzposition für den Sozius ist (im Gegensatz zu den normalen kleinen E-Mofas in in China) recht hoch, das ist gut für größere Kinder/Erwachsene aber schlecht für Kinder unter 130cm oder so, unser 6-Jähriger kommt nicht runter an die Fußrasten und das ist auch kein akzeptabler Zustand. Leider gibt es von Niu keine höher liegenden Fußrasten, ich werde Distanzhalter kontruieren die die verbauten höher legen.
Zur Frage von Christian: Die schmalere Verkleidung vorne/unten der U verglichen mit dem normalen Design eines Rollers wie M/N schützt weniger vor Regen und auch nur wenn man die Füsse hochnimmt. Normalerweise stehen die Füße aber auf Plateaus, die seitlich angebracht sind (ich bußmal ein Foto machen), super bequem sind aber kein Schutz (ausser vom Schutzblech) bieten.
Guangzhou ist Subtrope, da regnet es auch zeitweise taifunmäßig, naja, wird man halt naß, ich habe immer Regen-Jacke/-Hose/- Überschuhe dabei.
Mein Sohn hat ja seine ersten Jahre im fliegenden Wechsel zwischen München und Guangzhou verbracht und spricht am besten deutsch, am zweit besten cantonese, etwas englisch und Mandarin chinesisch. Damit fällt eine chinesische Schule flach (dazu müßte er ordentlich Mandarin können und 'Drill' vom Kindergarten schon gewöhnt sein), wir werden eine internationale aussuchen, die vorrangig auf Englisch unterrichtet und dann muss er nat. Mandarin lernen (... nicht wie der Vater, der sich seit Jahrzehnten in China mit Englisch durchschlägt).
Gute Fahrt und ich hoffe DE ist bald so virusfrei wie CN.
Christoph
ja ich denke, die Bestimmungen in DE/EU und CN sind schon ziemlich unterschiedlich.
Hier in China sind E-Mofas das Standard-Verkehrsmittel für 'Mutter & Kind', aber auch für zwei Erwachsene, keine Helmpflicht. Ich fahre aber mit einem leichten Motorradhelm (Niu), meine Frau und Sohn Fahrradhelme.
Der Kindersitz ist von Niu, ist sehr stabil und fest verschraubt, hat gepolsterte Sitzfläche und kleine Rückenlehne und dieses Modell hat zusätzlich links und rechts diese gepolsterte Handrails angeschraubt. Gut für Kinder, sobald die Kinder größer sind kann man die Handrails abschrauben.
Die Sitzposition für den Sozius ist (im Gegensatz zu den normalen kleinen E-Mofas in in China) recht hoch, das ist gut für größere Kinder/Erwachsene aber schlecht für Kinder unter 130cm oder so, unser 6-Jähriger kommt nicht runter an die Fußrasten und das ist auch kein akzeptabler Zustand. Leider gibt es von Niu keine höher liegenden Fußrasten, ich werde Distanzhalter kontruieren die die verbauten höher legen.
Zur Frage von Christian: Die schmalere Verkleidung vorne/unten der U verglichen mit dem normalen Design eines Rollers wie M/N schützt weniger vor Regen und auch nur wenn man die Füsse hochnimmt. Normalerweise stehen die Füße aber auf Plateaus, die seitlich angebracht sind (ich bußmal ein Foto machen), super bequem sind aber kein Schutz (ausser vom Schutzblech) bieten.
Guangzhou ist Subtrope, da regnet es auch zeitweise taifunmäßig, naja, wird man halt naß, ich habe immer Regen-Jacke/-Hose/- Überschuhe dabei.
Mein Sohn hat ja seine ersten Jahre im fliegenden Wechsel zwischen München und Guangzhou verbracht und spricht am besten deutsch, am zweit besten cantonese, etwas englisch und Mandarin chinesisch. Damit fällt eine chinesische Schule flach (dazu müßte er ordentlich Mandarin können und 'Drill' vom Kindergarten schon gewöhnt sein), wir werden eine internationale aussuchen, die vorrangig auf Englisch unterrichtet und dann muss er nat. Mandarin lernen (... nicht wie der Vater, der sich seit Jahrzehnten in China mit Englisch durchschlägt).
Gute Fahrt und ich hoffe DE ist bald so virusfrei wie CN.
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Re: Niu UQi+ Sport Report
Hallo Christoph,
danke für die ausführlichen Informationen. Bei uns steht der Rollerkauf wahrscheinlich im Juli an. Momentan schwanken wir zwischen dem Uqi GT Pro, dem Nqi Sport und dem Yadea G5 (wenn der Roller bis dahin mal im Laden getestet werden kann).
Ich bin letztes Jahr in China selber ca. 2000 km gefahren und war wirklich erstaunt wie "wild" der Verkehr auf mich gewirkt hat. Eine funktionierende Hupe war ein absolutest Muss. Wie kommst du mit dem Roller dort zurecht? Die "Rollerwege" sind eine feine Sache, aber an den Kreuzungen wird es immer wieder etwas eng.
Hoffentlich können wir kommendes Jahr wieder nach China fliegen.
Schöne Grüße aus Leipzig
Christian
danke für die ausführlichen Informationen. Bei uns steht der Rollerkauf wahrscheinlich im Juli an. Momentan schwanken wir zwischen dem Uqi GT Pro, dem Nqi Sport und dem Yadea G5 (wenn der Roller bis dahin mal im Laden getestet werden kann).
Ich bin letztes Jahr in China selber ca. 2000 km gefahren und war wirklich erstaunt wie "wild" der Verkehr auf mich gewirkt hat. Eine funktionierende Hupe war ein absolutest Muss. Wie kommst du mit dem Roller dort zurecht? Die "Rollerwege" sind eine feine Sache, aber an den Kreuzungen wird es immer wieder etwas eng.
Hoffentlich können wir kommendes Jahr wieder nach China fliegen.
Schöne Grüße aus Leipzig
Christian
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