Neuer Unu - Erste Erfahrungen

[deyyz]

Schade. Konntest du deinen Roller in wärmere Gefilde verfrachten um dem Akku vielleicht etwas Leben einzuhauchen? Ich frage mich nur wie das über den Winter funktionieren soll, wenn man den Roller eine Weile nicht benutzt. D.h. ja man muss das Staufach immer geöffnet lassen, um deinen Problemfall zu vermeiden..

Leider auch nicht. Die Lenkersperre war von Anfang an drin. So komme ich ohne Transportwagen nicht weit... Seit heute haben wir aber immerhin wieder positive Temperaturen in München, zumindest tagsüber.

[STW]

Bei zwei Akkus hätte man auch geringe I-Quadrat-R - Verluste am eigenen Innenwiderstand, weil eben nur die Hälfte des Stroms pro Akku fließt. Für Reichweite und Wintertauglichkeit wäre daher eine Parallelschaltung günstiger.

[ValentinMoeller]

Kurze Frage an die Leute, die ihren schon haben: Wir realistisch sind die 50 km Reichweite? Was bekommt ihr real?

[ligustah]

Kurze Frage an die Leute, die ihren schon haben: Wir realistisch sind die 50 km Reichweite? Was bekommt ihr real?

Hab bisher noch nicht so drauf geachtet, aber tatsächlich heute mal angefangen Buch zu führen. Ich kann zum Wochenende hin mal etwas dazu schreiben. Heute habe ich ca. 2% SoC / KM verbraucht, also rein rechnerisch hätte ein Akku Kapazität für genau 50km (wenn man ihn denn tatsächlich bis 0% fahren würde/könnte). Ich könnte aber auch definitiv sparsamer fahren.

[ValentinMoeller]

Sehr spannend! Danke! Also sehr gern

[Thunder115]

die bei geringerem Ladestand durch Drosselung

Welche Drosselung?
Also mein Classic 3 kW schafft die 45 km/h locker auch mit 5% Ladestand. Am UNU wird nichts gedrosselt! Daher bezweifle ich, dass beim UNU 2.0 damit angefangen wird. Damit hat man auch eine echte Reichweite von 40-45 km, da man immer volles Tempo fahren kann. Was nützt mir ein Roller, der zwar 50-60 km weit kommen soll, aber bei 30% schon abkackt. Damit sind von den 60km nur noch 35-40 km mit Fahrspaß übrig.
Ein Grund für mich, den UNU damals gekauft zu haben, weil der mich nicht zum Schleicher im Stadtverkehr machte. Das ganze von Tag 1 an und nicht nach einer Software-Odysee, wie es andere Hersteller zelebrieren und am Ende auch nicht ganz hinbekommen.
Unter 10-15% dauert es zwar ein Tick länger, aber die 45 sind immer drin.

Auch die ganze Rechnerei wegen Akkukapazität und dann 4 kW Leistung des Motors ist doch grob albern oder gar Vorsatz, um Unruhe zu erzeugen. Wann zum Geier braucht ein Roller fast eine halbe Stunde volle 4 kW? 20 Kilometer nur bergauf fahren? Passstraße zum Brenner oder rauf zur Zugspitze?
Jedes 1 kW Modell (teilweise auch welche mit 800W) schafft die 45 km/h. Die 4 kW verkürzen nur den Weg dahin, aber danach braucht man bei weitem nie die volle Leistung, um die Geschwindigkeit zu halten.

Aber mal wieder feinstes Offtopic zu "Hätte Hätte Fahrradkette...", was mit realen Erfahrungen zum Unu 2.0 nicht zu tun hat. <- eigentliches Thema hier.

[Elektrobär]

Also da muss ich widersprechen. Ich hatte bereits mehre unus. Und der Unu der aller ersten Generation (der auch noch kein Bosch Controller hatte), hat definitiv gedrosselt oder wurde zumindest deutlich langsamer zum Ende des Akkus hin. An echtes fahren oder annähernd 45km/h war nicht mehr zu denken. So viel zu Tag eins. Aber das haben sie ja dann irgendwann hinbekommen.
Bin gespannt wie es mit den unu 2.0 in der Praxis aussieht.

[ligustah]

Dem würde ich auch nicht zustimmen. Der Roller fängt irgendwo zwischen 10% und 15% an die Leistung zu drosseln. Diese Drosselung ist deutlich spürbar. Es dauert schon mehr als ein bisschen länger um auf die maximale Geschwindigkeit zu kommen.
Ich kenne mich mit der Elektrotechnik nicht aus was Akkus betrifft bzw was physikalische Einschränkungen sind, aber ich finde diese Drosselung schon etwas übertrieben, besonders wenn man im zweiten Fach noch einen vollen Akku zu stehen hat.
Vielleicht schaffe ich es ja das bei Gelegenheit mal zu messen.

[The Rob]

Diese "Drosselung" ist einfach eine physikalische Gegebenheit des Akkus. Gegen Ende der Ladung bricht die Spannung ein, deswegen kann man weniger Strom entnehmen. Deswegen ist es bei fast allen Rollern so, dass sie ganz voll am schnellsten anfahren, dann einen großen recht konstanten Bereich von ca. 85-30% haben und darunter dann deutliche Einbußen.
Dass man damit noch 45km/h in der Ebene erreicht mag sein. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, dass selbst für den geringen Fahrstrom der Akku bei der Spannung so weit runter ist, dass er abschalten muss. Wenn man dann zwei Akkus parallel hat, halbiert man den Strom, der Spannungseinbruch verringert sich und man kann im Vergleich dazu noch einen km fahren. Relevant ist bei dieser Konstellation aber eben eher, dass sich alle Punkte verschieben, alle Leistungseinbrüche kommen erst ein paar % weiter unten.

Bei dem Umschaltprinzip von Unu (sei es automatisch oder durch Umstecken) ist dann das Problem, dass man zur vollen Nutzung der Reichweite zwei mal in den nervigen "fast leer"-Bereich kommt, und dieser Bereich für einzelne Akkus größer ist als für beide zusammen.
Und wie von STW erwähnt verringern sich bei Parallelschaltung die Verluste im Akku, man gewinnt dadurch auch nochmal Reichweite.
In der Praxis geht es wahrscheinlich selten darum, wirklich die volle Reichweite zu nutzen, es ist im wesentlichen wegfallende Akkuschonung, die man verschenkt.

[techsoz]

ich nehme an so eine Umschaltelektronik vs. intelligenter Parallelschaltung ist halt einfach eine Kostenfrage... Da achten Kunden vielleicht nicht so sehr drauf (und es ist wie erwähnt nur für den Bruchteil der "mehrere akku käufer" relevant), drum wird das halt wegrationalisiert um den Preis zu halten.