Hier nun mein letzter Ladekrimi von vorgestern und gestern, den ich aber dank meinem neuen drahtlosen Tausendsassa (siehe
hier für die Details) recht gut meistern konnte:
Vorgestern entschied ich mich, nachdem das Laden schon kurz nach dem Start (nur 0,6 von ca. 1,6kWh geladen) als beendet angesehen worden war, die maximale Zellspannung im Emsiso-BMS von 3,7 auf 3,65V zu senken, und weil ich gerade schon dabei war habe ich auch die Option bezüglich Controller an oder aus während dem Laden von 0 (aus) auf 1 (an) geändert.
Warum letzterer Stuss? Nach Ladeende hat das BMS trotz 0 in dieser Option den Controller angeschaltet und angelassen

So dachte ich, dass vielleicht die Paramterbeschreibung von Emsiso vertauscht sein könnte und die 1 womöglich den Controller dauerhaft während und nach dem Laden aus lassen könnte. Das hat sich allerdings als Trugschluss erwiesen, der Controller wurde sofort nach Ladegerät einschalten auch angemacht...
Nach aus meiner Sicht ausreichender Abkühlzeit im nur auf 27°C aufgewärmten Batteriefach startete ich einen neuen Ladeversuch, aber sofort schaltete das Ladegerät auf voll und wieder ab, trotz Batteriespannung von nur knap 79V (87V ist die normale Abschaltspannung des Ladegeräts). Das Spiel wiederholte ich mehrmals bis Mitternacht, wo ich dann den Multifunktions-Zwischenstecker auf AUTO schaltete, in der Hoffung, dass morgens dann die Batterie vollends geladen würde. Aber auch am Morgen zeigte die Anzeige nur die 0,6kWh vom vorabend an, das heißt eine sachte Stromhand würde nötig sein, um nochmals zur Arbeit und wieder heimzukommen. Ich hatte schon Alpträume vor dem nächsten abrauchenden Ladegerät
Als ich mit nur noch knappen 77V Ruhespannung gestern heimkam dachte ich, das Ladegerät müsste jetzt mit Volleifer über die fast ganz leergelutschte Batterie herfallen, aber nix da: wieder nach wenigen Sekunden hochlauf Abschaltung und alle grünen Lade-LEDs dauerhaft an
Zum Jux habe ich dann wieder den Laptop meiner Frau geschnappt und die Controller Option im BMS wieder auf 0 programmiert. Der darauf folgende Ladestart hat dann auf einmal geklappt, sprich das BMS hatte wohl den Ladevorgang blockiert - großer Seufzer der Erleichterung
In drei Etappen ging es dann mit über 900W bis auf fast voll. Ich denke, dem Ladegerät wurde es nach einer gewissen Zeit einfach zu warm, weswegen es dann immer wieder Pause machen wollte. Nach jeweils ca. 0,5h Pause habe ich dann wieder per der Fernsteuerung die nächste Ladestaffel gestartet. Per Zeitschaltuhr ging dann bis heute morgen schlussendlich insgesamt über 3,1kWh für die zwei Tage fahren durch den Energiemesser, so dass heute wieder Rasen ohne Reue möglich wurde
Ich bin jetzt gespannt, ob ich irgendeine Auswirkung der reduzierten Zell-Abschaltspannung bemerken werde. Bei einer gut balancierten Batterie sollte es keinerlei Unterschied machen, denn bei den maximalen 87V Ladespannung erreichen die Zellen im Mittel nur 3,625V. Nur eine oder zwei ganz leicht voreilende Zellen könnten 3,65V erreichen, was dann das BMS zum Ladegerät abmurksen veranlasst und selbigem 1h Ladepause samt Balancier-Phase vor der finalen Konstantspannungsladung verordnet.