E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

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Joehannes
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Joehannes »


Idealist

Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Idealist »

Gratuliere!
Und: Möge die E-Max-Gesundheit mit Dir sein! :mrgreen:

bernd.do
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von bernd.do »

Hallo zusammen, bin neu hier. Habe auch so einige Erfahrungen mit den e-maxen und deren Ladegeräten machen dürfen.
Die 64V-Bursts machen bei den Bleibatterien durchaus Sinn. Dadurch sollen die Zellen aneinander (auch innerhalb eines Akkus) angeglichen werden. Gezielte Überladung führt in den schon vollen Zellen zu leichter Gasung mit anschliessender Rekombination. In den Zellen, die noch nicht voll sind wird entsprechend weitergeladen. Dadurch steigt die Leerlaufspannung immer weiter an da immer mehr Zellen die Ladeendspannung erreichen. Ist die Leerlaufendspannung erreicht, schaltet das Ladegerät ab und gleicht alle paar Minuten seinen eigenen Stromverbrauch durch kurze Ladepulse aus. Dabei leuchtet die 100% LED und die grüne LED dauerhaft.
Soviel zur Theorie. Bei allen 3 Ladegeräten, die ich von e-max hatte (das erste ist getauscht worden) gibt es jedoch einen gefährlichen Bug: sporadisch stürzt der kleine Steuerrechner im Ladegerät ab und läd mit vollen 64V dauerhaft weiter. Dadurch sind bei mir schon zwei Akkusätze zerstört worden ohne dass e-max dafür Ersatz geleistet hätte (genau nach 2 Jahren und 2 Monaten waren die Akkus hin).
Man erkennt dies daran, dass der Lüfter dauerhaft weiter läuft und keine der Füllstands-LEDs leuchtet. Wenn man jetzt in gutem Glauben die Akkus einfach 2 Tage an dem Ladegerät lässt, sind sie danach schön durch und das Elektrolyt in der Atmosphäre.
Ich habe irgendwann auf LiYFePo umgerüstet und dabei das Ladegerät modifiziert.
Als erstes hab ich wie bei hier beschrieben über das Poti die Ladespannung gesenkt. Das Wartungspulsen am Ende währe auch für die
LiFePOs ok gewesen um sicher zu gehen, so dass alle Top-Balancer aktiv werden. Dies ist aber (wie bei Blei) nicht bei jedem Ladevorgang nötig und verbraucht in diesem Falle bei einem Absturz unnötig viel Strom da die Ballancer die ganze Zeit aktiv währen.
Ich hatte dann die Idee, den Steuerrechner durch was selbst gebautes (und vor allen Dingen selbst programmiertes) zu ersetzten und hab dazu die Schaltung analysiert. Dann ging mir die Zeit aus aber das gewonnene Wissen reicht zu einem guten Kompromiss:
Auf einem daughterboard sitzt der eigentliche Rechner (ein kleiner PIC). Dieser steuert über einen PIN die Spannungsanhebung für den Wartungszyklus. Da das Ganze Stromgesteuert ist, reichte es, einen kleinen Schalter in die Schaltung einzufügen womit man die Spannungsanhebung beim Wartungszyklus abschalten kann. Konsequenz daraus ist leider, dass der PIC immer beim Wartungszyklus abstürzt, was dazu führt, dass das Ladegerät sich nicht mehr automatisch abschaltet. Hat bei mir aber nur die Konsequenz, dass der Lüfter immer durchläuft. Strom fließt bei der von mir gewählten Ladeendspannung dann eh nicht mehr.
Ich behelfe mir dabei mit einer Zeitschaltuhr vor dem Ladegerät, was aber nur bei kurzen Ruhezeiten sinnvoll ist, da das Ladegerät kontinuierlich 50mA aus dem Akku zieht und ihn somit ganz langsam wieder entläd (ca. 1,2 Ah pro Tag). Bei den LiFePOs kostet das nur ein bischen Strom, für die Bleiakkus ist das sicherlich schlimmer, da hier wieder Sulfatisierung stattfinden kann.

Zum Thema Bugs: das Motorsteuergerät der alten e-maxe (~2008) hat einen bug bei dem sich das Motorsteuergerät schlagartig (im wahrsten Sinne des Wortes) verabschieden kann, wenn man beim Rückwärtsrollen Gas gibt). Bei mir geschah es so: ich schaltete das Zündschloss an, rollte rückwärts aus einer Parklücke und gab versehentlich etwas Gas. Es gab einen kurzen Schlag im Motor, was den Roller mit 2 Personen drauf zum Stillstand gebracht hat. Beim Versuch, danach loszufahren rollte der Roller an, bremste aber über den Motor schlagartig. Angehalten, Steuergerät analysiert -> Kurzschluss in einer Vollbrücke. Da das Gerät vergossen ist, wird aus nem 4 Euro Schaden für 2 Mosfets nen wirtschaftlicher Totalschaden für den Roller. Steuergerät 800 Euro. Und wie immer, wenn ich ein Ersatzteil von E-max brauche: gerade nicht lieferbar.
e-max 90S mit Greensaver 40Ah
e-max 90S mit Winston/Thundersky 60AH

Idealist

Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Idealist »

Willkommen im Forum!

Das ist alles sehr interessant!
Mach' doch bitte mal eine Anleitung mit Bild, wie die Ladeendspannung beim E-Max-(90S?)-Ladegerät runtergestellt werden kann. Das würde einigen (auch mir) echt weiterhelfen.
Ansonsten berichte doch mal mehr über Deine Akku-Umrüstung evtl. auch mit Bildern.
Außerdem: Wann war Dein Controller-Schaden und mit welchem Modell genau?

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Joehannes
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Joehannes »

@Bernd.do
Willkommen im Forum.
Ich glaube das Problem beim Anfahren hatte ich auch schon?
Ich muss immer rückwärts aus dem Carport, dann bin ich am Berg und muss dabei Gas geben.
Hierbei stotterte der Motor und bremste lautstark ab. Durch Aus/An war es dann aber wieder weg.
Seither parke ich Anders. Ich hatte schon den Seitenständerschalter in Verdacht.
Phuhh, Glück gehabt.!!!

Das mit dem Ladegerät ist auch so eine neue Erfahrung.

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lasser
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von lasser »

Joehannes hat geschrieben:http://www.ebay.de/itm/Windschild-Hoch- ... 4aa485d193

sehr gute Qualität........... ;)
Inwieweit beeinträchtigt so eine Scheibe denn das Fahrverhalten beim Lenken und bzgl. der Höchstgeschwindigkeit? Und sind die Spiegel nachher noch genauso fest wie vorher?

Gruß!
Cemoto OS-310C, 3kW, Li-Ion 51,2V 60Ah, Akkus (1-4 Blei 48V 50Ah): 1.: 11 Mm, 2.: 5,3 Mm, 3.: 14,1 Mm, 4.: 11,6 Mm, 5. (Li-Ion): 11124km, 4,0 kWh/100km, (Langzeiterfahrung 1, 2 und 3)
geändert: Windschild, LED-Blinker und Licht, Heidenau K58 vorn + Conti Twist hinten, Eco-Schalter, Umbau auf Li-Ion 2/22
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Joehannes
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Joehannes »

Dann wird wohl die Ursachenforschung ihr Ziel, das Ladegerät, mal wieder erreicht haben:



Bei allen 3 Ladegeräten, die ich von e-max hatte (das erste ist getauscht worden) gibt es jedoch einen gefährlichen Bug: sporadisch stürzt der kleine Steuerrechner im Ladegerät ab und läd mit vollen 64V dauerhaft weiter. Dadurch sind bei mir schon zwei Akkusätze zerstört worden ohne dass e-max dafür Ersatz geleistet hätte (genau nach 2 Jahren und 2 Monaten waren die Akkus hin).
Man erkennt dies daran, dass der Lüfter dauerhaft weiter läuft und keine der Füllstands-LEDs leuchtet. Wenn man jetzt in gutem Glauben die Akkus einfach 2 Tage an dem Ladegerät lässt, sind sie danach schön durch und das Elektrolyt in der Atmosphäre.


Kleine Ursache und grosse Wirkung.

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Joehannes
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Joehannes »

e-max-Lader KP_1024x768.jpg
Ein Bild wird auch Alfred erfreuen. Mit dem richtigen Lader und der genauen Einstellung zum Ladeschluss klappt es auch mit den den greensavern.
Mit guten 8A geht die Aufladung auch recht flott. In guten 3h ist die Fahrstrecke von 30km wieder nachgeladen.

Es ist übrigens ein 60V Lader der mittels Poti auf 57,6V reduziert auch seinen Job bei dem 48V Roller macht. ;)

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Joehannes
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Joehannes »

on thr road again...

Das schlechte Wetter hat ihn wieder ans Tageslicht gebracht. Es ist schon ein Rückschritt mit guten
50km/h plötzlich ausgebremst zu werden. Und ein Rückschritt sofort wieder den Lader zu suchen.

Aber mit den Reifen ein sicheres Gefühl bei dieser Gischt und der Patina auf den Strassen.

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Joehannes
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Re: E-max 90S Ursachenforschung und Ersatzplanung

Beitrag von Joehannes »

:cry:
Ich will mich von diesem Fahrzeug trennen. Der e-Max90S ist in einem guten und funktionsidentischen Zustand.
Es sind zwei Heidenau K 58 und ein Windschild montiert. Ich habe dieses Winterfahrzeug heuer nicht gebraucht.
Der Winter will einfach nicht kommen. Der nächste Winter ist aber noch weit entfernt. Im Sommer habe ich ein etwas flotteres Teil.
Der Roller ist wie bereits in diesem Thema beschrieben. Der KP-Lader gehört aber hier nicht zum Fahrzeug.
Es ist aber der Original-Lader an Board. Ich werde ihn hier in die Kleinanzeigen setzen. Vorab aber diese Information
für unsere Vielleser. Ich stelle mir einen Preis von 850 Euro vor, zuzüglich Transfer in Deutschland ohne Inseln mit 129 Euro.
Selbstabholung natürlich ohne Überführungskosten.
Bei Interesse einfach PN. :cry:
Ein Roller mit Vorgeschichte aus guten Händen.

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