Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Rekuperation hat der Novantic leider nicht. Allerdings bremse ich zumindest bei trockener Fahrbahn häufig auch mit der Hinterradbremse, was ja die Vorderradbremse ähnlich entlastet wie eine Rekuperation. Vermutlich dürfte es dann der vorzeitige Verschleiß in Verbindung mit dem Verkanten der Bremsbeläge gewesen sein, was Emco als Garantiemangel anerkannt hat.

Gruß

Michael
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herby87
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

Wie schnell sich Bremsbeläge abnutzen kann man nicht verallgemeinern. Hier spielen einige Faktoren mit, vor allem Fahrweise (Stadt- oder Überlandverkehr, vorausschauend oder mit Vollgas an das Hindernis und dann viel Bremsen), bewegte Masse, Material des Bremsbelages und Größe des Bremsbelages.
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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Meine Fahrweise ist zügig, aber vorausschauend. Ich muss nur selten stärker bremsen. Die bewegte Masse, bestehend aus Roller, Fahrer und manchmal etwas Zuladung, dürfte im Schnitt so bei 200 kg liegen. Leider war der Mechaniker, der meinen Roller in der Mache hatte, nicht da, als ich den Roller abgeholt habe, so dass ich nicht in Erfahrung bringen konnte, was genau das Problem mit den Bremsen war. Nächste Woche kommt der Roller aber wegen des vorgehenden Tachos und der hektischen Blinker nochmal in die Werkstatt. Vielleicht erfahre ich dann mehr.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass der Roller seit der Inspektion noch leiser ist als vorher. Vorher war beim Fahren u. a. so ein leicht schabendes Geräusch zu hören. Ich hatte die Bremsen nicht in Verdacht, denn bei einer Prüfung zeigte sich, dass sich die Räder bei gelösten Bremsen frei drehen konnten. Vielleicht waren es die Lager, vielleicht aber auch der Tacho (der ist ja auch erneuert worden). Jedenfalls schabt, klappert und knarzt jetzt nichts mehr, wenn man mal vom (moderaten) elektrischen Knarzen und Singen von Controller und Motor absieht. Keine Ahnung, wie die Jungs das hingekriegt haben, aber es steigert den ohnehin schon recht hohen Fahrgenuss natürlich nochmal :) Auch das Windschild scheint sich jetzt in einer günstigeren Position zu befinden. Der Abstand zu den Bremshebeln und Spiegel-Armen ist größer, so dass es jetzt auch auf unebener Strecke nicht mehr dagegen schlagen kann. Damit war eine weitere Lärmursache abgestellt.

Gruß

Michael
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elektronaut
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von elektronaut »

wiewennzefliechs hat geschrieben: ... Zum anderen zickt einer der beiden Akkus wieder rum. Es handelt sich dabei um den Akku, den ich letztes Jahr im Tausch gegen einen ebenfalls vorzeitig kaputtgegangenen Akku erhalten habe...
Hallo Michael, dass tut mir Leid und ist schon etwas auffällig (bin gespannt wie sich die unu-Akkus oberhalb von 4000km Laufleistung verhalten werden, aktuell hört man zu Ausfällen auf der Seite kaum etwas). Weisst Du welche Zellen Emco verbauen lässt und wer das Akkusystem baut (beim unu sind es die LG-Zellen LGDBMG11865, das gesamte Akkusystem baut dann damit die französische Firma Forsee)? Viele Grüsse
Aktueller unu-Kilometerstand: >23000km (ab 07/2015)

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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Neues vom Novantic: der hektische Blinker und der vorgehende Tacho wurden behoben, alles natürlich wie von Emco gewohnt auf Garantie (ich habe in den letzten 2 Jahren noch nicht eine einzige Reparatur an meinem Roller bezahlen müssen!) Allerdings bedeutete das, dass das das Armaturen-Instrument schon wieder ausgetauscht werden musste, d. h. der Kilometerzähler fing wieder bei 0 an. Es ist schon irgendwie merkwürdig, wenn man weiß, dass man schon fast 10.000 km hinter sich gebracht hat, der Kilometerzähler aber trotzdem nur Laufleistungen von weniger als 100 km anzeigt. Außerdem wird es jetzt nach dem dritten Tacho-Tausch langsam kompliziert, die tatsächliche Laufleistung des Rollers auszurechnen. Ich betrachte das aber als Entschädigung für den Umstand, dass der km-Zähler ebenso wie der Tacho nach wie vor 15% vorgeht und somit eine zu hohe Laufleistung angezeigt hätte, wenn er nicht ausgetauscht worden wäre.

Kleine Anekdote am Rande: um die Blinkfrequenz wieder von "hektisch" auf "normal" zu reduzieren, musste das Blinkrelais ausgetauscht werden. Der Mechaniker, der das gemacht hat, behauptete zunächst, das neue Relais würde nicht klicken. Ich habe ihm gesagt, dass ich auf das Klicken Wert lege, also hat er sich bemüht, ein Relais mit "Klick" aufzutreiben. Irgendwann rief er mich an und sagte, dass ihm das nicht gelungen sei, er müsse mir jetzt ein nicht klickendes Relais einbauen. Ich stimmte widerwillig zu und überlegte mir schon eine Nachrüst-Lösung für den "Klick". Bei der Rückfahrt aus der Werkstatt probierte ich den Blinker aus und siehe da: es klickte laut und vernehmlich :?: Mögliche Erklärungen: der Mechaniker benutzte für die Probefahrt einen schalldichten Helm. Oder er ist aufgrund des Umstands, dass er hauptsächlich laute Benzin-Motorräder und -Roller repariert, bereits taub und hört daher das Klicken nicht mehr ;)

Der Roller ist derzeit in einwandfreiem Zustand und hat aktuell keine Mängel. Entsprechend viel Spaß macht das Fahren.

Gruß

Michael
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Jan P.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Jan P. »

wiewennzefliechs hat geschrieben:Neues vom Novantic: der hektische Blinker und der vorgehende Tacho wurden behoben, alles natürlich wie von Emco gewohnt auf Garantie (ich habe in den letzten 2 Jahren noch nicht eine einzige Reparatur an meinem Roller bezahlen müssen!) Allerdings bedeutete das, dass das das Armaturen-Instrument schon wieder ausgetauscht werden musste, d. h. der Kilometerzähler fing wieder bei 0 an. Es ist schon irgendwie merkwürdig, wenn man weiß, dass man schon fast 10.000 km hinter sich gebracht hat, der Kilometerzähler aber trotzdem nur Laufleistungen von weniger als 100 km anzeigt. Außerdem wird es jetzt nach dem dritten Tacho-Tausch langsam kompliziert, die tatsächliche Laufleistung des Rollers auszurechnen. Ich betrachte das aber als Entschädigung für den Umstand, dass der km-Zähler ebenso wie der Tacho nach wie vor 15% vorgeht und somit eine zu hohe Laufleistung angezeigt hätte, wenn er nicht ausgetauscht worden wäre.

Kleine Anekdote am Rande: um die Blinkfrequenz wieder von "hektisch" auf "normal" zu reduzieren, musste das Blinkrelais ausgetauscht werden. Der Mechaniker, der das gemacht hat, behauptete zunächst, das neue Relais würde nicht klicken. Ich habe ihm gesagt, dass ich auf das Klicken Wert lege, also hat er sich bemüht, ein Relais mit "Klick" aufzutreiben. Irgendwann rief er mich an und sagte, dass ihm das nicht gelungen sei, er müsse mir jetzt ein nicht klickendes Relais einbauen. Ich stimmte widerwillig zu und überlegte mir schon eine Nachrüst-Lösung für den "Klick". Bei der Rückfahrt aus der Werkstatt probierte ich den Blinker aus und siehe da: es klickte laut und vernehmlich :?: Mögliche Erklärungen: der Mechaniker benutzte für die Probefahrt einen schalldichten Helm. Oder er ist aufgrund des Umstands, dass er hauptsächlich laute Benzin-Motorräder und -Roller repariert, bereits taub und hört daher das Klicken nicht mehr ;)

Der Roller ist derzeit in einwandfreiem Zustand und hat aktuell keine Mängel. Entsprechend viel Spaß macht das Fahren.

Gruß

Michael
Hallo Michael - Viel Spaß beim Fahren weiterhin...Aber drei neue Tachos bei einem 2 Jahre alten Roller ? Immerhin hat der Service
geklappt. Der Monteur war übrigens taub. Ein Blinker sammt Relais kann man auch im Stand und in der Werkstatthalle testen...
Gruß von Jan.

PS: Das Klicken eines Blinkers finde ich auch sinnvoll. (Im Gegensatz zu den Piepsmodellen, die nur nerven).
1. Zero DSR/Bj.22' /Bei 36 580 Km am 29.9.24 Unfall + Totalschaden. :(
2. NIU N-Pro / 2.2019 Km Stand : ca. 10 000 Km (Juli 2024).
3. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : 44161 Km (Feb. 2025).
4. Kreidler Pedelec 2.2011 und Klapp E-Rad Bromton 6.2020.


Motto : "Der Weg ist (auch) das Ziel..." :P

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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Beim ersten Instrument fiel irgendwann die Digitaluhr aus (der ganze Rest incl. Tacho und Kilometerzähler waren noch ok). Die Uhr gibt es aber nicht einzeln, also musste das Instrument als Ganzes erneuert werden. Einige Zeit später bekam die Scheibe des Instruments einen klitzekleinen Sprung. Eigentlich harmlos, ich habe das anlässlich der ohnehin fälligen 8000er Inspektion eher beiläufig erwähnt und gar nicht damit gerechnet, dass ich einen neuen Tacho bekomme. Das Instrument wurde aber ohne lange Diskussion erneut ersetzt. Leider zeigte der Tacho im Tausch-Instrument eine viel zu hohe Geschwindigkeit an. Daraufhin musste das Instrument nochmal ausgetauscht werden. So kam es, dass ich inzwischen den dritten Tacho habe, wobei der km-Zähler natürlich nach jedem Tausch wieder auf 0 stand. Um die Gesamt-Laufleistung zu ermitteln, muss ich jetzt die mit den 3 Instrumenten jeweils gefahrenen km zusammenzählen. Glücklicherweise habe ich mir die notiert ;) Nützlicher Nebeneffekt: während die Uhren in den ersten beiden Instrumenten etwas vorgingen, geht die im dritten Instrument ziemlich genau.

Gruß

Michael
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Tataaa: 2 Jahre und fast 10.000 km Novantic liegen hinter mir :)

Die Garantiefrist meines Rollers ist jetzt allerdings um. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das gut oder schlecht finden soll ;) Schlecht ist natürlich, dass ich Reparaturen in Zukunft selbst bezahlen muss. Gut ist dagegen, dass ich jetzt endlich auch mal selbst Hand anlegen kann, ohne Angst vor Garantieverlust haben zu müssen.

Angesichts der 2 Jahre, die mein Rollerchen jetzt bei mir ist, kann ich folgendes Resümee ziehen: manchmal hat mein Novantic fürchterlichen Ärger gemacht (wobei man fairerweise dazusagen muss, dass er mich immer an mein Ziel gebracht hat und nie abgeschleppt werden musste), aber die meiste Zeit hat er für riesigen Spaß gesorgt. Letzteres ist der Grund, warum ich weiter dabeibleiben und Elektrorollern auch in Zukunft die Treue halten werde.

Derzeit läuft der Roller übrigens wie eine Eins, weder bei der Mechanik noch der Elektrik gibt es Defekte. Hoffen wir, dass das noch ein Weilchen so bleibt. Bei den Akkus bin ich etwas skeptisch, denn die haben sich während der letzten 2 Jahre als echter Schwachpunkt herausgestellt. Wenn da wieder einer die Grätsche machen sollte, werde ich Nägel mit Köpfen machen und mir selber einen Akku aus vernünftigen Zellen bauen. Allerdings gibt es da ein Problem: gute Zellen sind so groß, dass ich damit vermutlich nicht dieselbe Kapazität ins Akkufach bekommen werde. Derzeit habe ich 48 V / 56 Ah, mit Zellen von Thundersky & Co. würden aber nur ca. 40 Ah in den Roller passen. Ich hoffe aber, dass ich noch ein Weilchen mit den Emco-Akkus herumfahren kann. Alternativ könnte ich die grünen Akkus aber auch durch einen der neuen Emco-Akkus "made in Holland" mit Samsung-Zellen ersetzen, welche ich für deutlich hochwertiger halte. Dann müsste ich mich aber mit nur 37 Ah begnügen und meinem Händler außerdem satte 1.300 Euro für den Akku und ein neues, dazu passendes (Schnell-)Ladegerät in die Hand drücken. Davor schrecke ich noch etwas zurück. Darüberhinaus müssten wohl die im Roller derzeit montierten 3-poligen Weipu-Stecker gegen 7-polige getauscht werden. Das wiederum sehe ich aber als weniger problematisch an. Schaun mer mal.

Gruß

Michael
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

wiewennzefliechs hat geschrieben:Tataaa: 2 Jahre und fast 10.000 km Novantic liegen hinter mir :)

Die Garantiefrist meines Rollers ist jetzt allerdings um. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das gut oder schlecht finden soll ;)
Heute fand ich das gut. Begründung: es war eine Reparatur erforderlich, die ich ohne Angst vor Garantieverlust selbst durchführen konnte und die erheblich teurer geworden wäre, wenn ich eine Werkstatt damit beauftragt hätte.

Vorgeschichte: es passierte in letzter Zeit häufiger, dass bei einem Akku der Anschlussstecker im Roller sehr heiß wurde (ich hatte gehofft, dass sich dieses Problem nach Tausch der alten Kaltgeräte- gegen Weipu-Stecker ein für allemal erledigt hätte, aber da habe ich mich vom wertigen Aussehen der Weipu-Steckverbinder wohl blenden lassen). Der betreffende Akku wurde auch weniger entladen als der parallelgeschaltete zweite Akku, ein weiteres Indiz dafür, dass der Strom aus diesem Akku über einen zusätzlichen, erhöhten Übergangswiderstand fließen musste. Buchstäblich "heißer" Kandidat für diesen Übergangswiderstand war die Anschlussbuchse am Akku.

Am Anfang half Kontaktspray, aber mittlerweile hilft es nicht mehr. Also habe ich die Sache heute mal genauer unter die Lupe genommen. Ergebnis: von den 3 Kontakten der Weipu-Buchse am betreffenden Akku war einer offenbar sehr heiß geworden, was man an einer dunklen Färbung rund um diesen Kontakt erkennen konnte. Gewissheit erhielt ich, nachdem ich mit Hilfe des Schaftes eines 3,5mm-Bohrers geprüft hatte, ob sich die Buchse geweitet hatte. Der Bohrer passte in die beiden anderen Buchsen nicht hinein (so soll es sein, denn die Stifte des dazu passenden Steckers haben nur 3 mm Durchmesser), in die defekte Buchse jedoch schon. D. h. diese Buchse war um mindestens 0,5 mm zu weit. Ich vermute einen Fertigungsfehler (China, ick höre dir trapsen :evil:), denn dass die Buchsen nachträglich ausleiern, halte ich aufgrund ihrer Beschaffenheit für eher unwahrscheinlich.

Das Problem ließ sich aber relativ einfach beheben. Rein zufällig handelte es sich bei dem defekten Kontakt um den Minuspol für den Fahrstrom (Kontakt #2). Der Pluspol (Kontakt #1) und der Minuspol fürs Laden (Kontakt #3) waren in Ordnung. Nach dieser Feststellung kam ich auf die Idee, einfach die Buchse am Akku und die im Roller eingebaute, baugleiche Ladebuchse zu vertauschen. Über Buchse im Roller wird nur geladen. D. h. sie muss nur den Ladestrom übertragen, und der fließt wie erwähnt über die beiden Kontakte #1 und #3. Der Kontakt #2 wird zum Laden gar nicht gebraucht. Also tut's für diesen Zweck auch die Buchse mit dem defekten Kontakt #2. Bei der Ladebuchse im Roller waren dagegen alle drei Kontakte in Ordnung, diese taugte daher zu 100% als Lade- und Fahrstrom-Buchse für den Akku. Nach kurzer Zeit hatte ich die beiden Buchsen getauscht und jetzt ist wieder alles in Ordnung.
Achtung: nur nachmachen, wenn man über Löterfahrung und eine ausreichend starke, temperaturgeregelte Lötstation verfügt (es müssen Leitungen mit 6 mm² Querschnitt an massive, vergoldete Hülsen gelötet werden. Ein popeliger Billiglötkolben schafft das nicht, während ein ausreichend kräftiger, aber ungeregelter Lötkolben die Leitungen und die Buchse verschmurgelt). Bevor man anfängt, an der Buchse am Akku herumzulöten, muss man diese unbedingt spannungslos machen, um versehentliche Kurzschlüsse zu vermeiden. Dies erreicht man, indem man den größeren der beiden seitlichen Verschlussdeckel im Akku-Gehäuse entfernt und von der darunter befindlichen 50-A-Schmelzsicherung die zur Buchse führende, rote Plusleitung abklemmt. Das nun lose Ende der Leitung sollte man nicht einfach herumhängen lassen, sondern am Akku befestigen (man kann es z. B. mit einem Stück Schnur am Akku-Tragegriff festbinden). Danach kann man sich an's Löten machen. Um die Lötstellen vor Vibrationen zu schützen und um Kurzschlüsse bei einem evtl. Bruch zu vermeiden, muss man sie mit Schrumpfschlauch umschließen. Dieser muss natürlich schon vor dem Löten über die Kabelenden geschoben und danach um die Lötstellen geschrumpft werden. Bevor man die Buchse wieder einbaut, sollte man noch einmal sorgfältig prüfen, ob man alle Leitungen richtig angelötet hat, eine Fehlschaltung kann richtig teure Folgeschäden nach sich ziehen. Die rote Plusleitung (6 mm², für Lade- und Fahrstrom) gehört an Kontakt #1, die dicke schwarze Minusleitung (ebenfalls 6 mm², nur für den Fahrstrom) an Kontakt #2 und die etwas dünnere schwarze Minusleitung für den Ladestrom an Kontakt #3. Nachdem man dann die Buchse wieder eingebaut hat, kann man die Plusleitung wieder an die Sicherung anklemmen und anschließend den Verschlussdeckel wieder zuschrauben.

Der Aus- und Einbau der Buchse am Roller ist wesentlich einfacher. Zum einen steht diese Buchse zumindest bei ausgebauten Akkus nicht unter Spannung, und zum zweiten sind die dort angelöteten Leitungen nicht so dick. Um die Buchse auszubauen, muss man das Helmfach ausbauen. Wie das geht, ist in der Bedienungsanleitung des Rollers beschrieben. Die Verbindung zwischen Roller-Elektronik und Buchse ist gesteckt, was die Sache zusätzlich erleichtert, denn dann kann man außerhalb des Rollers löten und muss nicht mit dem Lötkolben im Roller herumfummeln.

Nichtsdestotrotz: wenn es jetzt noch einmal ein Problem mit den Akku-Anschlüssen geben sollte, schmeiße ich den China-Dreck endgültig raus und baue vernünftige Steckverbinder ein. Neutrik PowerCons wären tauglich, solange man mit 2 Akkus fährt. Dann liegt der Strom pro Stecker deutlich unter den 32 A, für die diese Stecker spezifiziert sind. Fürs Fahren mit einem Akku könnte es aber knapp werden, denn beim Fahren mit einem Akku können mehr als 40 A über einen einzigen Stecker fließen. Aber es gibt ja noch andere Qualitätshersteller.

Auch eine der Windschild-Halterungen macht wieder Ärger. Die Schraube sitzt bombenfest, aber der Haltearm wackelt trotzdem. Ich vermute, dass da wieder etwas gebrochen ist. Ich werde das im Rahmen der ohnehin demnächst fälligen 12.000er Inspektion beheben lassen.

Ansonsten läuft der Roller aber problemlos.

Gruß

Michael
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khannes

Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von khannes »

Hey Michael!

Lang ist's her :)
Mein Resumee: ich konnte einen Sommer lang nicht fahren, weil ein Kabel einen Bruch hatte im Bereich der Lenkerstange. Zur Reparatur bringen war schwierig, da mein nächster Emco Vertreiber 80km weit von Wien entfernt ist und ich lange keine Transportmöglichkeit hatte!

Nun habe ich 2300km drauf und beide Akkus machen Probleme ;) sprich 3 Akkus, 3 Defekte innerhalb von nicht mal 2500km, also 1250km pro Akku - und sie sind schon nur mehr sosolala zum gebrauchen --> SCHROTT
Verarbeitung des Rollers ist wirklich nicht für die Ewigkeit gedacht... ich hab zum Teil schon Risse im Plastikbomber, ne Frechheit! Und ich fahr kein Motocross damit ^^

Ich würde echt allen abraten vom Kauf eines Emco Rollers... Unu macht da einen bisschen solideren Eindruck, allerdings: bevor ich mir mein nächstes E-Fahrzeug kaufe, werde ich 10.000 km Fahrrad fahren. Dann hab ich ordentliche Oberschenkel, Kondition und viel erspartes Geld. Und bis dahin ist hoffentlich die E-Mobilität schon Standard :)

Jetzt werd ich das Ding noch wetzen, bis die Akkus mich noch original bis zur Arbeit und wieder zurück bringen (meinentwegen mit Zwischenladen), vielleicht überlebt er so ja noch 1-2 Jahre, und dann schenk ich ihn der Firma EMCO, haha!

LG,
Hannes

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