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Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Do 11. Apr 2019, 15:33
von achim
Die ersten Nius sind ja schon gut 2 Jahre alt. In nicht allzu ferner Zukunft werden wir mehr wissen.
Natürlich hoffe auch ich dass der Akku länger hält, vor allem bei meinem Jupiter, denn da würde es richtig teuer
Mein Niu hat jerzt 2 Jahre. Diesen Frühling steht wieder ein Reichweitentest an. Bin gespannt ob sich sxhon was verändert hat.
Ganz viel hängt auch von den verbauten Zellen selbst ab.
Ein billiger chinesischer Laptopakku ist oft schon nach einem Jahr fertig. Originalakkus halten länger.
Viele der probeweise bestellten 18650 Zellen aus China waren der letzte Mist.
Deshalb würde ich auch keinen Rollerakku kaufen bei dem der Hersteller der Zellen nicht bekannt ist
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Do 11. Apr 2019, 17:09
von Jan P.
Ingo1...Genau das ist der "Knackpunkt" !
Die Akkus verhageln einem die (Klima)-Bilanz.

Ich schätze ein
NIU Akku wird bei guter Pflege 5-7 Jahre durchhalten. Danach
musst Du halt Reichweiten und Power-Verlust akzeptieren.
Unterm Strich meine ich, dass E-Roller und E-Autos für den
Normalbenutzer mindestens 2x an Gesamt-Mehrkosten verursacht.
Dafür macht so ein Ding aber mindestens 3x soviel Spaß...!
Gruß Jan P. ... 
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Do 11. Apr 2019, 18:48
von Patrick022
Jan P. hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 17:09
Ingo1...Genau das ist der "Knackpunkt" !
Die Akkus verhageln einem die (Klima)-Bilanz.

Ich schätze ein
NIU Akku wird bei guter Pflege 5-7 Jahre durchhalten.
Bei normaler Benutzung darfst Du mit 5 Jahren rechnen, bei guter Pflege sollten auch über 12 Jahre und über 80.000 km möglich sein.
Unter guter Pflege würde ich verstehen: bei nicht Nutzung den Ladezustand bei ca. 50% belassen, bei Nutzung den Akku im Bereich von 20-80% halten.
In der Summe halte ich die E-Roller daher für günstiger, da Treibstoff- und die Wartungskosten (hoffentlich) geringer sind.
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 08:28
von mensch
Grundsätzlich ist es aus Umwelt- und Geldbeutelgründen sicher sinnvoll, seinen Akku pfleglich zu behandeln. Aber sich dabei penibel an Grafiken, denen ich sowieso nur bedingt vertraue (sind ja meist sowieso nur Ergebnisse von Simulationen) und sonstigen "Erkenntnissen" abzuarbeiten, ist mir Spitzgras. Ich lade meinen ngt ganz voll und nicht nur bis 80%, weil er unter 60% deutlich an Leistung verliert und ich lade ihn spontan, wenn es bei mir rein passt. Und ich hole ihn auch nicht schnell ins Warme, wenn es mal nachts unter 10° hat. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Ich glaube nicht, dass der Unterschied so groß sein wird zwischen durchschnittlicher und extra guter Pflege. Und erfahren werden wir es auch nie, da neben dem Lade- auch das Fahrverhalten von jedem anders ist, also die Vergleichbarkeit immer hinken wird. Genauso wie ich mit der Aussage wenig anfangen kann, dass jemand sein Macbookakku nach 10 Jahren noch funktioniert. Ist bei mir auch so, aber ich habe ihn nur selten vom Netz getrennt

Was wiederum gegen die Theorie spricht, dass ein Akku, der immer voll ist, schnell altert.... Man kann sich da auch tot diskutieren....
Patrick022 hat geschrieben: Do 11. Apr 2019, 14:11
Entscheidend für die kalendarische Alterung sind Temperatur und Ladezustand.
Bei jeweils +10 C verdoppelt sich die Alterungsgeschwindichkeit.
Ein Ladezustand über 50% beschleunigt die Alterung ebenfalls zunehmend, wie auf der Grafik unteren ersichtlich ist. Deshalb sollte ein Akku immer erst unmittelbar vor der Nutzung (=Entladung) geladen werden, so dass sich der Akku nicht unnötig lange in einem hohen Ladezustand befindet.
kal_alterung.png
Quelle:
https://www.researchgate.net/publicatio ... echanismen
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 08:40
von Mr.Eight
@Mensch...
Das Lithium Akkus nicht voll gelagert werden sollen, ist weitestgehend bekannt. Alle, die im RC Modellbau tätig sind, kennen hier die Problematiken. Das ist eben anders als bei NiMh Technologie
Daher ist das Lagern bei einer Zellenspannung von 3,8 Volt pro Zelle erstrebenswert, sonst sind die Akkus binnen Monaten geschädigt. Das entspricht ca. 30-50% der Akkuleistung.
100% laden ist kein Problem, wenn zeitnah auch die Nutzung der Ladung erfolgt, um eben den internen Energieabbau zu verhindern. Tagelang herumstehen mit 100% ist somit kein Ziel.
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 10:19
von mensch
Mr.Eight hat geschrieben: Fr 12. Apr 2019, 08:40Dass Lithium Akkus nicht voll gelagert werden sollen, ist weitestgehend bekannt.
Daher ist das Lagern bei einer Zellenspannung von 3,8 Volt pro Zelle erstrebenswert, sonst sind die Akkus binnen Monaten geschädigt. Das entspricht ca. 30-50% der Akkuleistung.
Allein mir fehlt der Glaube. Tut mir leid, aber ich werde das entspannt angehen. Da ich mit dem ngt sehr unregelmäßig unterwegs bin, kann das schon sein, dass er mal ein paar Tage voll geladen rumsteht. Und laden werde ich wie es reinpasst, möglichst bis 100% (wobei das BMS sowieso, wie schon oft hier vermutet, keine "echten" 100% Ladung zulassen wird). Mir ist die gefühlte Gebrauchstauglichkeit wichtig. Ich möchte nicht als Begleiterscheinung die ständige Sorge vor einem schrumpligen (alternden) Akku und beim Ladevorgang ständig auf mein Handy schauen, damit ich den Ladevorgang bei 80% unterbreche oder mir da gar was basteln. Die Zukunft wird es zeigen, ob diese Einstellung ein Fehler ist/war.
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 11:19
von hockeyplay3r
mensch hat geschrieben: Fr 12. Apr 2019, 10:19
Mr.Eight hat geschrieben: Fr 12. Apr 2019, 08:40Dass Lithium Akkus nicht voll gelagert werden sollen, ist weitestgehend bekannt.
Daher ist das Lagern bei einer Zellenspannung von 3,8 Volt pro Zelle erstrebenswert, sonst sind die Akkus binnen Monaten geschädigt. Das entspricht ca. 30-50% der Akkuleistung.
Allein mir fehlt der Glaube. Tut mir leid, aber ich werde das entspannt angehen. Da ich mit dem ngt sehr unregelmäßig unterwegs bin, kann das schon sein, dass er mal ein paar Tage voll geladen rumsteht. Und laden werde ich wie es reinpasst, möglichst bis 100% (wobei das BMS sowieso, wie schon oft hier vermutet, keine "echten" 100% Ladung zulassen wird). Mir ist die gefühlte Gebrauchstauglichkeit wichtig. Ich möchte nicht als Begleiterscheinung die ständige Sorge vor einem schrumpligen (alternden) Akku und beim Ladevorgang ständig auf mein Handy schauen, damit ich den Ladevorgang bei 80% unterbreche oder mir da gar was basteln. Die Zukunft wird es zeigen, ob diese Einstellung ein Fehler ist/war.
Bin voll und ganz Deiner Meinung und habe ein sehr vergleichbares Nutzungs- und Ladeprofil. Wir können uns auch komplett verrückt machen mit der Optimierung. Hab ich beim 10 Jahre alten Macbook Pro (der übrigens auch 90% am Netzkabel hing) ja auch nicht gemacht

Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 12:37
von Mr.Eight
Es ist Euer gutes Recht es so zu machen wie ihr es wollt.
Der eine hat schon seine Erfahrung gemacht, der andere macht sie noch.
wiederum lernen Leute mit Erfahrungen auch noch dazu.
Somit ist für alle etwas dabei.

Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 13:43
von achim
Vermutlich spielen da ganz andere Faktoren die entscheidende Rolle. Z.B. unbemerkt fehlerhaft arbeitende BMS, Produktionsschwankungen und generell die Herkunft der Zellen, ect.
Es wird immer Ausreißer nach oben und unten geben und das muss dann nichts mit der Art der Nutzung zu tun haben.
So habe ich z.B. einen Rasierer von Philips den ich vor 40 Jahren kaufte und dessen NiCd Akku immer noch funktioniert, wohingegen die NiCd Akkus in Akkuschraubern häufig innerhalb kürzester Zeit defekt waren.
Deshalb nutze auch ich meine Fahrakkus so wie es am besten in mein Profil passt, natürlich unter Berücksichtigung der bekannten Regeln, soweit das halt möglich ist.
Gruß,
Achim
Re: Alterung des Akkus eines Niu's
Verfasst: So 14. Apr 2019, 17:04
von Jan P.
Ja Patrick022 - Ich teile Deine Einschätzung - bes. die der Akkuladestände !
Allerdings glaube ich den Part mit der Kostenrechnung mit Benzinern nicht
so recht.
Schau Dir mal die Akku-Kosten beim NIU an. Also meine beiden kosten
zuasmmen um die 3000 € ! (Damit fährt ein Benziner ewig...)
Aber, ob sich das rechnet war nie mein erster Gedanke. Viel wichtiger ist
die Art und Weise des Fahrens (Gleitens)...
Gruß aus Freiburg i.Br., Jan P. ...
