Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic
Verfasst: Di 23. Jun 2020, 09:05
Ich wäre da sehr entspannt. Die bisherigen 30A Reku-Strom sind die Spitze, wenn aus der Höchstgeschwindigkeit heraus gebremst wird. Mit sinkender Geschwindigkeit sinkt auch der Reku-Strom ganz schnell. Mit den künftigen 14A ist man ungefähr da angelangt, was mein Niu NPro maximal abliefert (unter 20A, zumeist aber unter 10A), und selbst da verteilt sich der Strom auf zwei Akkus. Mit 30A würde ich selbst meinen Doppelakkupack nicht belasten wollen. Rechnet mal nach: 30A Reku-Strom bei 50V wären 1500W Bremsleistung, bei leicht rutschiger Fahrbahn würdet Ihr da wohl einen Streifen auf die Fahrbahn malen ....
Die bisherigen 4km Reichweitengewinn durch die Reku halte ich schon für sehr optimistisch, und wenn jetzt von 1-2km Reichweitenverlust gesprochen wird, dann halte ich die 1km für deutlich näher an der Wahrheit als die 2km, eher würde ich auf ein paar hundert Meter schätzen.
Hier im Forum ist oftmals die Empfehlung, beim Rollerkauf die Akkuausstattung nicht zu eng zum eigenen Fahrprofil zu wählen und Reserven einzuplanen. Mit den vom Hersteller angebenen Reichweiten (egal ob mit irgendeiner "Norm" berechnet, durch Selbstversuche erreicht, durch Messungen hochgerechnet) ist es wie mit den Spritverbräuchen beim Auto: die treffen nur begrenzt die eigene Realität. Höhenprofile, Stop'n'Go, Reifen und Reifendruck, Temperaturen, Soziusbetrieb oder Größe des Brauereigeschwüres usw. lassen die Reichweite von gesunden Akkus in extremen Fällen um 50% schrumpfen, 20-30% ist normal. Altert der Akku etwas vor sich hin, dann kommt noch der kalendarisch bedingte Reichweitenverlust hinzu (und der Akku altert umso schneller, je stärker z.B. die Ladeströme sind). Es ist wirtschaftlicher, die Akkukapazität um locker 50% zu hoch zu kaufen, wenn man den Akku dann 2-3 Jahre länger nutzen kann als ein auf Kante dimensionierten Akku.
Bei den Reichweitenangaben sind die etablierten Importeure / Hersteller / Händler wie z.B. Unu und Niu schon meist recht nahe an der persönlichen Lebensrealität.
Die meisten anderen "Hersteller" hätten Euch erst gar nicht informiert und keinen Rückruf gestartet. Der Akku wäre i.d.R. außerhalb der Gewährleistung kaputt rekuperiert, und dann würde Euch der nächste Akku verkauft, falls der überhaupt noch erhältlich ist. Schaut mal in den anderen Herstellerunterforen, wo Akkus regelmäßig nach 2-3 Jahren an Zellentot, BMS-Defekten usw. sterben und man Abenteuergeist benötigt, um den Roller fahrtüchtig zu halten, weil man vom Importeur (falls er noch existiert) nichts mehr geliefert bekommt.
Kosten des Rückrufs: wenn da eine Einzelperson mobil herumreist, dann schafft die je nach Umfeld 2-6 Roller am Tag. Der Arbeitstag kostet locker 500€, also irgendwo um die 100 - 200€ kostet das Unu für einen Roller im Schnitt (meine grobe Schätzung), dabei ist der Koordinierungsaufwand noch gar nicht eingeflossen. Diese Summe mal auf den Einstandspreis für das Fahrzeug umlegen, dann die gleiche Rechnung für die Updates im Dieselskandal machen - wobei da der Hersteller gar nicht viel koordinieren mußte, die Halter wurden vom zuständigen Bundesamt angeschrieben und in die Werkstätten geschickt.
Die bisherigen 4km Reichweitengewinn durch die Reku halte ich schon für sehr optimistisch, und wenn jetzt von 1-2km Reichweitenverlust gesprochen wird, dann halte ich die 1km für deutlich näher an der Wahrheit als die 2km, eher würde ich auf ein paar hundert Meter schätzen.
Hier im Forum ist oftmals die Empfehlung, beim Rollerkauf die Akkuausstattung nicht zu eng zum eigenen Fahrprofil zu wählen und Reserven einzuplanen. Mit den vom Hersteller angebenen Reichweiten (egal ob mit irgendeiner "Norm" berechnet, durch Selbstversuche erreicht, durch Messungen hochgerechnet) ist es wie mit den Spritverbräuchen beim Auto: die treffen nur begrenzt die eigene Realität. Höhenprofile, Stop'n'Go, Reifen und Reifendruck, Temperaturen, Soziusbetrieb oder Größe des Brauereigeschwüres usw. lassen die Reichweite von gesunden Akkus in extremen Fällen um 50% schrumpfen, 20-30% ist normal. Altert der Akku etwas vor sich hin, dann kommt noch der kalendarisch bedingte Reichweitenverlust hinzu (und der Akku altert umso schneller, je stärker z.B. die Ladeströme sind). Es ist wirtschaftlicher, die Akkukapazität um locker 50% zu hoch zu kaufen, wenn man den Akku dann 2-3 Jahre länger nutzen kann als ein auf Kante dimensionierten Akku.
Bei den Reichweitenangaben sind die etablierten Importeure / Hersteller / Händler wie z.B. Unu und Niu schon meist recht nahe an der persönlichen Lebensrealität.
Die meisten anderen "Hersteller" hätten Euch erst gar nicht informiert und keinen Rückruf gestartet. Der Akku wäre i.d.R. außerhalb der Gewährleistung kaputt rekuperiert, und dann würde Euch der nächste Akku verkauft, falls der überhaupt noch erhältlich ist. Schaut mal in den anderen Herstellerunterforen, wo Akkus regelmäßig nach 2-3 Jahren an Zellentot, BMS-Defekten usw. sterben und man Abenteuergeist benötigt, um den Roller fahrtüchtig zu halten, weil man vom Importeur (falls er noch existiert) nichts mehr geliefert bekommt.
Kosten des Rückrufs: wenn da eine Einzelperson mobil herumreist, dann schafft die je nach Umfeld 2-6 Roller am Tag. Der Arbeitstag kostet locker 500€, also irgendwo um die 100 - 200€ kostet das Unu für einen Roller im Schnitt (meine grobe Schätzung), dabei ist der Koordinierungsaufwand noch gar nicht eingeflossen. Diese Summe mal auf den Einstandspreis für das Fahrzeug umlegen, dann die gleiche Rechnung für die Updates im Dieselskandal machen - wobei da der Hersteller gar nicht viel koordinieren mußte, die Halter wurden vom zuständigen Bundesamt angeschrieben und in die Werkstätten geschickt.