Tomkin hat geschrieben:Ein schöner Spätsommertag und der Tag 1 mit meinem UNU gehen zu Ende. Mein erster Eindruck:
* das Fahren mit dem Roller macht echt Spaß
* bei mir quietscht noch NICHTS!
* es klackt im Rhythmus (relativ leise). Ich habe die Tachowelle im Verdacht gehabt. Ausgebaut - geölt - war´s aber nicht - keine Ahnung - ist aber auch nicht schlimm....
* der Anzug ist echt etwas enttäuschend. So etwas hätte ich eher vom 1000 Watt Roller erwartet.
* bin inzwischen schon 50 Kilometer gefahren - habe dabei den Akku zuhause immer mal nachgeladen (von 2 grünen Punkten auf VOLL dauert schon so 2 Stunden....)
* das Akkufach - sofern nur ein einziger Akku drin steckt - kann man auch schön als zusätzlichen Stauraum benutzen
* die Höchstgeschwindigkeit liegt die ersten 7-8 Kilometer bei tatsächlichen 44-45 km/h (Tachoanzeige auf dem UNU 48 km/h). Danach pendelt sich der Tacho auf knapp 45 km/h . ein => d.h tatsächlich 42-43 km/h
(ich habe mein Teasi-One Navi an den Roller angebaut - welches ziemlich genau per GPS die Geschwindigkeit ermittelt.
* die Höchstgeschwindigkeit ab 50% Kapazität geht gegen tatsächlichen 40 km/h (mal UNU fragen, ob man am Regler da noch etwas nachregulieren kann - 40 km/h ab 80 % Akkurestkapazität sind mir echt zu wenig!).
Die erste Woche mit UNU ist zu Ende gegangen und hat mich begeistert.
Ich habe in der ersten Woche 250 Kilometer mit meinem UNU runtergespult. Das Fahrgefühl ist wirklich unvergleichlich. In nutze den UNU zum Pendeln an meinem Arbeitsplatz (einfach 15 Kilometer). Die Reichweite ist dabei - auch ohne Nachladen - gar kein Problem. Einmal habe ich den Akku ganz leer gefahren. Ich bin mit dem vollgeladenen Akku 45 Kilometer weit gekommen. Zum Schluss (die letzten 2 Kilometer) ging der UNU noch 35 km/h.
Auf jeden Fall kann man mit dem Roller auch Schleichwege benutzen, die eigentlich Fahrradfahrern vorbehalten sind. Dadurch, dass der UNU nicht zu hören ist und sofern man nicht voll aufdreht wird das nach meiner Erfahrung toleriert (bei den "Grünen" wäre ich mich nicht so sicher). Über die Nutzung solcher Abkürzungen hätte ich mit meinem Benziner (Piaggio X9) nie nachgedacht. Unterm Strich bin ich mit dem langsamen UNU daher genau so schnell im Büro wie mit meinem großen Benziner, auch wenn dieser schneller fährt und ich die Autobahn nutzen kann.
Auch das Nachladen des Akkus ist inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen, auch wenn der Akku schon ziemlich schwer ist. Längere Strecken möchte ich mit dem Teil nicht laufen.
Weiterhin habe ich UNU in der Türkenstrasse in München mal besucht und noch ein zweites Ladegerät erworben. Damit habe ich dann auch im Büro die Möglichkeit zum Nachladen. War mit 140 Euro noch in meinem Budget drin. Ein Schnell-Ladegerät - wie ursprünglich mal geplant - wird es von UNU wohl nicht geben. Man hat wohl darauf zugunsten der Akkulebensdauer verzichtet.
Weiterhin wurde der Controller bei UNU neu programmiert. Jetzt hat der Roller eine bessere Höchstgeschwindigkeit - auch bei niedrigem Akkustand - und fährt jetzt durchgehend über 45 km/h -50 km/h. Damit schwimme ich jetzt im Verkehr in München viel besser mit und das Fahren macht noch mehr Spaß.
Fazit: Der UNU hat mich bisher weitgehend überzeugt. Auch alle Freunde und Kollegen, die eine Runde mit dem Roller gedreht haben, waren begeistert. Meine ursprüngliche Kritik an der Endgeschwindigkeit hat sich durch die Neuprogrammierung in Luft aufgelöst. Für das Fahren mit zwei Personen ist der Roller insgesamt zu klein. Wenn meine Tochter mitfährt, dann sitze ich wie der bekannte "Affe auf dem Schleifstein" auf dem Roller und die Knie haben heftigen Kontakt mit der Front-Innenverkleidung. Das Fahrverhalten finde ich - auch mit den Werksreifen - ganz gut. Beim Bremsen merkt man jedoch, dass die Bremsanlage und der Rahmen keine Reserven haben. Aber das ist wohl der Tribut an Preis und Gewicht des Fahrzeugs. Also trotz kleiner Schwächen ein wirklich gelungenes Produkt. Nun muss der Roller nur noch Langzeitqualitäten beweisen.
Die "Jungs und Mädels" bei UNU in München sind wirklich sehr nett => schaut doch einfach mal selbst für einen Kaffee mit Fachgespräch vorbei!