UNU: Leistung der Rekuperation

NJRP

Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von NJRP »

NJRP hat geschrieben: Akku wieder voll geladen also nix passiert, Morgen fahre ich zurück)) mit akku Reichweite 50 km Strecke 57 km .dafür habe zwei akku bestellt eine noch unterwegs)
habe züruck volle 57 km gefahren, hier von meine navi
statistik zu zurück farht:
dauer 1h 37 min; entfernung 57 km; mitlerre geschwindigkeit 35km/h; bergauf 1455 m ; bergab 2012 m ; maxgeschwindigkeit 57km/h (original von unu ) bestimmt bergab.
bin mit rekku voll zufriden und mit akku leistung auch.
238 km hat ingesamt auf tacho mein unu seit 16.09 bis heute 20.09.15 )

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anpan
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Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von anpan »

Dann erklär ich es noch mal so rum: Der Testentladestrom wurde absichtlich mit 0,2C gewählt, damit man entsprechend hohe Angaben für die Zyklenzahl machen kann. Würde man den gleichen Zyklentest mit 1C oder gar 3C+ machen, würden hier teils erheblich weniger Zyklen (als die "über 300", die angegeben sind) herauskommen. Wie viel weniger genau, hängt von der speziellen Zellserie, der Zellchemie und den sonstigen Umgebungsbedingungen ab (Temperatur, Entladetiefe und ob da ein BMS rechtzeitig und für den Ladestrom ausreichend balanciert).

Es ist aber definitiv nicht gut für die Zelle, wenn sie ständig mit dem maximalem Dauerstrom belastet wird. Damit schadet man schlicht und ergreifend der Lebensdauer.
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LiPo ist keine Zellchemie und sagt fast nichts über die tatsächlichen Eigenschaften der Zelle aus.

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elektronaut
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Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von elektronaut »

anpan hat geschrieben:Dann erklär ich es noch mal so rum: Der Testentladestrom wurde absichtlich mit 0,2C gewählt, damit man entsprechend hohe Angaben für die Zyklenzahl machen kann. Würde man den gleichen Zyklentest mit 1C oder gar 3C+ machen, würden hier teils erheblich weniger Zyklen (als die "über 300", die angegeben sind) herauskommen. Wie viel weniger genau, hängt von der speziellen Zellserie, der Zellchemie und den sonstigen Umgebungsbedingungen ab (Temperatur, Entladetiefe und ob da ein BMS rechtzeitig und für den Ladestrom ausreichend balanciert).

Es ist aber definitiv nicht gut für die Zelle, wenn sie ständig mit dem maximalem Dauerstrom belastet wird. Damit schadet man schlicht und ergreifend der Lebensdauer.
Hallo anpan,
Danke nochmal für die Antwort und bessere Erklärung. Ich bin ja gespannt, wie sich das in der Lebensdauer der unus auswirken wird. Nach dieser Erklärung müssten sich ja signifikante Unterschiede durch die Beschleunigung bei den 3 unu-Typen ergeben: 1KWunu (bis 20A), 2KWunu (bis 40A), 3KWunu (bis 60A) obgleich alle unter der 100A-Grenze liegen (nehme auch an, dass die Alterung der Chemie vom abgegebenen Strom kein linearer Zusammenhang ist, sondern je höher der Strom, desto dratischer der Alterungseffekt?). Desweiteren gibt es die unu Aussage: "Die Garantie ist dass selbst nach 1000 Ladezyklen die Batterie immer noch 70% ihrer Ladekapazität erhält". Dies impliziert für mich den 3KW-unu, die Beschleunigungsvorgänge dabei (da höherer C-Koeffizient) und das Laden. Auch hier gibt es Unterschiede zum dem alibaba-Link, welcher die angesprochenen >300 Zyklen (@80%) angibt: http://www.alibaba.com/product-detail/B ... 05040.html. Naja ich komme so auf max.120 Zyklen im Jahr und werde es erst nach 4-5 Jahre merken (oder wenn sich die 40A beim Beschleunigen eben kritischer auswirken eher ...). Beste Grüsse
Aktueller unu-Kilometerstand: >23000km (ab 07/2015)

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Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von wiewennzefliechs »

Zwar ist es richtig, dass ein stärkerer Motor unter Volllast mehr Strom aus dem Akku zieht als ein schwächerer. Eine höhere Motorleistung bewirkt aber auch, dass beim Beschleunigen die gewünschte Endgeschwindigkeit schneller erreicht wird bzw. man beim Bergauffahren schneller oben ist. D. h. der maximale Motorstrom ist zwar höher, er fließt aber nicht so lange wie bei einem kleineren Motor. Das dürfte den Stress für den Akku wieder etwas reduzieren.

Beim Fahren mit konstanter Geschwindigkeit in der Ebene dürfte die Stromaufnahme bei allen drei Motorvarianten ziemlich ähnlich sein. Die dafür aufzuwendende Kraft ist ja im Wesentlichen nur von Luft- und Rollwiderstand abhängig. Speziell in Bezug darauf sollte sich ein 1-kW-Unu aber nicht sonderlich von einem 3-kW-Unu unterscheiden.

Gruß

Michael
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MEroller
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Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von MEroller »

Die Kapazitive Alterung von Lithium-Chemie ist eine stark degressive Kurve, weshalb es durchaus eine so große Lücke zwischen 80 und 70% der Neukapzität geben kann. Meine 5 Jahre/20000km LiFeMnPO4 Batterie verharrt inzwischen recht stabil bei ca. 22 von ursprünglich ca. 38ah nutzbarer Kapa, d.h. bei ca. 58% ist etwa Schluss mit der Zyklenalterung.

Wie hoch tatsächlich die Zellschädigung bei übermäßig hohen Strömen ist, da scheiden sich weiterhin die Erfahrungen deutlich. Das wirklich schlimme, schädigende sind überhöhte Zelltemperaturen, die bei hohen entlade- oder Ladeströmen entstehen. Alles über ca. 25 bis 30°C scheint hier zunehmend schädlich zu sein. Hohe Ströme an sich wurden schon als eher förderlich nachgewiesen, weil dann wieder mehr direkte Kanäle zum Ionen Transport aufgemacht werden, sprich der Innenwiderstand sinkt wieder.

Man weiß einfach immer noch lange nicht genug über die genauen Vorgänge innerhalb Lithium-Zellen, um alle Randbedingen zur längsten Lebensdauer/höchsten Leistungsfähigkeit über längste Zeit zu kennen...
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Wolfgang A.

Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von Wolfgang A. »

Seit einer Woche darf ich endlich auch "meinen" UNU 3000 fahren.
Ich wohne auch "am Hang" (...) und hege auch ein gesteigertes Interesse an der Funktion und Effizienz der Rekuperation des Rollers.
Was ich bisher festgestellt habe (auch bei der Probefahrt mit einem 2kW-UNU):
Die Bremswirkung durch Rekuperation ist erheblich und wirkt, so bald der Bremslichtschalter (rotes Bremslicht) schaltet.
Auch bei steiler, langer Bergabfahrt (Südschwarzwald) sind die Hauptbremsen VR und HR nur zum "Anhalten" notwendig.
Die Bremswirkung durch Rekuperation wird von der Elektronik jedoch nach einigen 100m abgebrochen (Bremswirkung lässt dann nahezu vollständig nach, das Bremslicht ist jedoch noch am leuchten)
und wird erst wieder aktiv, wenn die Bremse(n) vollständig gelöst und dann gleich wieder betätigt werden.
:o
Welcher (stolze) Besitzer eines UNU konnte dies auch bei seinem Gefährt feststellen ?

Eine merkliches Nachladen des Akkus (Anzeige im Tacho) konnte ich auch nach 12 km Bergabfahrt mit "angezogener" Bremse leider NICHT feststellen.

Ich werde dies aber in Zukunft weiterhin genau beobachten.

BTW: Reichweite in der Ebene (20 % Gegenwind, 80 % leichter Rückenwind) ca. 48 km von 100 % auf "0%". Zuladung ca. 120 kg 8-) , Reifendruck 2,6 bar.

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MEroller
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Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von MEroller »

War das, wo nach ~100m die Reku immer wieder aussetzte, kurz nach dem voll geladen von Zuhause losfahren, oder eher miten drin auf großer Fahrt? Wenn ersteres wäre das Aussetzen der Reku völlig normal, weil ein voller Akku halt nicht voller als voll werden kann, so dass durch die hohe Batteriespannung der Controller dann die Rekuperation abbricht.
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Wolfgang A.

Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von Wolfgang A. »

MEroller hat geschrieben:War das, wo nach ~100m die Reku immer wieder aussetzte, kurz nach dem voll geladen von Zuhause losfahren, oder eher miten drin auf großer Fahrt? Wenn ersteres wäre das Aussetzen der Reku völlig normal, weil ein voller Akku halt nicht voller als voll werden kann, so dass durch die hohe Batteriespannung der Controller dann die Rekuperation abbricht.
Das Aussetzen der Reku habe ich bisher immer beobachten können, mit (fast) vollem Akku, und eben gerade auch wenn der Akku (nach der Bergfahrt) nur noch eine Ladung zwischen 50 % und 20 % aufweist.
Dieses Verhalten bei Bergabfahrt zeigte auch der 2kW-Roller aus der Probefahrt, die ich "absichtlich" nicht nur in der Stadt (Freiburg), sondern in Richtung Schauinslandpass (1200m) absolvierte.

Wolfgang A.

Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von Wolfgang A. »

Kleines Update nach nun exakt 700 km Gesamtfahrleistung seit der Anlieferung meines UNU am 05.Oktober 2015:

- Die Reichweite in der Ebene (B3 Raum Freiburg kaum Steigungen, eine Ampel) beträgt max. 48 km .
- Max. Speed: 47-48 km/h die ersten 3 km in der Ebene, dann kontinuierliches Abfallen der HG auf ca. 28 km/h bis zur Akku-Kapazität 0%.
- Bei 17 km konstanter Bergfahrt (ca. 800 Höhenmeter) beträgt die Akkukapazität (nur) noch 25 % (rote LED + 1 grüne LED)
- Akku und Steckverbinder am Akku gut handwarm, Motor lauwarm.
- Ein spürbares Nachladen des Akkus durch "KERS" konnte auch nach 12-15 km zum Teil sehr steiler Bergabfahrt (...fast immer "gebremst"...) nicht festgestellt werden. :x
- Die Rekuperation setzt beim Bremsen auch immer nach ca. 50...100m selbsttätig aus (die Bremswirkung lässt dann schlagartig spürbar nach !)
Erst nach loslassen der Bremse und erneutem Bremsen setzt die Rekuperation (meist) wieder ein.
Bei diesem häufigen Spiel (Bremsen - Bremsen lösen) aber nicht immer, d.h. keinerlei Bremswirkung durch KERS ! Das ist für mich bislang die größte Enttäuschung. :(
- "Fahrgeräusche": Auch mein 3 kW-UNU ist von "Quietschen" leider nicht verschont geblieben. Von Anfang an das hier wohl allen bekannte Geräusch
von der Vorderachse (Bremse). Bei der 500 km-Inspektion am vergangenen Freitag wurden die Beläge wohl angefast und deren Rückseite mit Kupferfett versehen, was auch 25 km lang für Ruhe sorgte, danach stellte sich aber ein ebenso lästiges Schleifgeräusch am Vorderrad ein. Hier besteht seitens UNU in jedem Fall Handlungsbedarf.
- Das 25/25 W - CN-"Teelicht" im Scheinwerfer wurde in der Werkstatt gegen eine Philips S 2 (35/35 W) getauscht (nach schriftlicher Freigabe durch UNU). Damit hat der morgendliche Blindflug nun ein Ende.

Uwe
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Re: UNU: Leistung der Rekuperation

Beitrag von Uwe »

Wolfgang A. hat geschrieben:- Ein spürbares Nachladen des Akkus durch "KERS" konnte auch nach 12-15 km zum Teil sehr steiler Bergabfahrt (...fast immer "gebremst"...) nicht festgestellt werden.
Das habe ich mir fast auch schon gedacht, das die Energierückgewinnung nur Augenwischerei ist.
Wolfgang A. hat geschrieben:- Die Reichweite in der Ebene (B3 Raum Freiburg kaum Steigungen, eine Ampel) beträgt max. 48 km .
Das mit der mindest Reichweite von 50km die unu angibt funktioniert bei mir auch nicht, ich komme knapp
46 km dann gibt der Akku auf.

Gruß Uwe

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