Elektroroller-Forum.de

Ich habe gerade meine Rechnung von HUK Coburg für meinen 120er E-Max L3e Roller bekommen: 13,60 Euro für 8 Monate - Saisonkennzeichen von März bis Oktober. Tja, manchmal sind 13 Zöller günstiger als 17 Zöller Leichtmotorradreifen.

Ja, das kann gut sein. Eine Mitarbeiterin der HUK hat zur Engrenzung des Fahrzeugtyps gefragt: "Also Sie aben das Gefährt zwischen den Beinen, eins links, eins rechts? ...
Allso doch: Roller fahren brave Mädchen, Motorräder leichtsinnige Halbstarke ....

Wie werde ich dem nur gerecht? ...

Elektrobiker hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 23:09 Also doch: Roller fahren brave Mädchen, Motorräder leichtsinnige Halbstarke ....
Wie werde ich dem nur gerecht? ...

Da hab ich geantwortet: "Sie sehen doch, dass es ein Elektro-Motorrad ist. Wenn ich da einmal beherzt Strom gebe, ist doch der Akku leer!?"
Manchmal muss man eben mit den üblichen Meinungen kontern!

Bei mir war's auch sehr "interessant" mit der Versicherungsfindung:

1.
Einfach mal online bei der R+V24 wo alle anderen KFZ, Anhänger usw. von uns versichert sind alles eingegeben, und siehe da: "Na das ging doch einfach!", hab ich mir gedacht...

2.
Falsch gedacht!! 2 Wochen später die direkte Kündigung weil die R+V24 erst ab 126ccm (also nicht die bilanzverschlechternden Kleinkrafträder) versichert, mit der Unterstellung ich hätte dies unterschlagen und falsche Angaben gemacht. Da es bei der online Eingabe aber kein Problem war ohne das "ccm-Feld" und nur mit der Angabe von 11kW und Häckchen bei "Elektro" den Vertag abzuschließen, lag ich wohl falsch in der Annahme ich hätte alles richtig gemacht. Die R+V24 war aber so nett mich darüber aufzuklären, dass der Mutterkonzern R+V gerne Kleinkrafträder versichere, und den Vertrag recht gut übernehmen könne.

3.
Beim R+V Vertreter der Filiale um die Ecke angerufen. Alles erklärt. Er: "Haben Sie denn noch andere Verträge bei uns?" Ich: "Nö. Nur bei R+V24." Er: "Das ist zwar ne Tochtergesellschaft, aber ja nu mal nicht die R+V. Und Sie jetzt als Kunde anlegen NUR für ne Kleinkraftradversicherung. Nee lassen sie mal. Das ist den Aufwand nicht wert!"
Ich: "Na dann recht herzlichen Dank und entschuldigen sie bitte meine Dreistigkeit ihr Kunde werden und ihnen Geld geben zu wollen!"

4.
Also ab zu meinem Haus und Hof-Versicherer, der Provinzial Brandkasse Nord. Hier muss ich jetzt wirklich mal n bissel Werbung machen. Absolut netter Vertreter, der sehr bemüht war mir den neuen Vertrag nach den Konditionen meines KFZ Versicherers (R+V24) auszurichten. Die Anrechnung der SF-Klasse ist ja bei einem Wechsel nicht so wirklich möglich. Aber jetzt zahl ich jedenfalls OHNE Anrechnung der SF-Klasse circa 125 Euro für 12 Monate, und nach einem unfallfreien Jahr schon nur noch 115 Euro. Ach ja. Inklusive Teilkasko ohne SB. Die reine Haftpflicht liegt so um die 60 Euro. Kann mich also überhaupt nicht beschweren.

5.
Zwei Wochen später fliegt dann aber doch tatsächlich ein Brief der Zulassungsstelle ins Haus ich hätte mich nicht um eine neue Versicherung gekümmert und mein Fahrzeug würde, wenn ich nichts tue, in 5 Tagen stillgelegt!
Ein zwei Telefonate später war aber klar das da wohl was EDV-Schnittstellentechnisch nicht so richtig geflutscht sei, und nun aber alles gut ist. Hoffen wir mal dabei bleibt es...

Fazit:
Jaja... Sobald mal nicht alles 0815 ist, sind unsere Versicherungsvertreter und Staatsdiener schnell mal aus dem Konzept gerissen und man muss selber ganz schön hinschauen und sich kümmern damit's läuft. Natürlich nicht immer, aber schon auffällig oft.
Ich jedenfalls kann jedem nur ans Herz legen sich einen Versicherer, möglichst vor Ort, zu suchen der auch einen MENSCHEN zum direkten miteinander Reden bietet. Dinge die abseits der Norm (Elektromotorräder eben) sind, machen in auf Massentauglichkeit gestrickten Online-Masken eben schnell mal Probleme. Ein Direktversicherer mit telefonischen Service wäre ja auch schon mal was. Bei der R+V24 aber zum Beispiel, war das absolut nicht möglich. Klar. Um die Beiträge so billig wie möglich zu machen, braucht man vor allem eines: so wenig wie möglich Personal. Aber ich gebe von nun an lieber 10-20 Euro mehr im Jahr aus, habe aber im Falle des Falles immer einen Bearbeiter 3km entfernt in der nächsten Filiale sitzen. Ist meine Meinung.

Na dann. Viel Glück und Erfolg allen bei der Findung des "richtigen" Versicherers, und hoffentlich weniger Ärger als ich!

By the way: Deine 11kW Zero ist ein Leichtkraftrad und kein Kleinkraftrad!

Also, dann wird doch langsam ein Bild draus!

Leider sind wir (als Gesellschaft) in unserem Konsumverhalten sehr verdorben (worden). Es hat viel gutes, dass Geld anscheinend kein Problem mehr ist und man sich Zeit und Erleichterung kaufen kann. Aber es heitß halt auch, dass wir immer unselbstständiger werden und es uns unglaublich nervt, wenn man mal selbst Infos zusammentragen muss "nur um dem Schalterbeamten alles mundgerecht vor die Füße zu legen!"
Grade als Elektromotorrad Vorreiter solten wir froh sein, mal wieder einen Weg für nachfolgende bereiten zu können, statt nur alles per Klick und swipe an amerikanische Konzerne zu delegieren .... sei's drum, genug philosophiert !

1) Versicherung für ein Elektromotorrad (im besonderen Leichtkraftrad)
Standard Online Formulare passen nicht und bergen die Gefahr der Falschversicherung (keine Zahlung im Ernstfall)
Manchaml kann man 11 kW angeben, was nicht automatisch "LKR" bedeutet, manchmal muss man zwingend Hubraum angeben, was eine Falschangabe
wäre (= kein Versicherungsschutz!), manchmal wird bei LKR jeglicher (SF-)Rabatt ausgeschlossen - das kann aber jeder Versicherer für sich
entscheiden. Und die Kosten sind unterschiedlich! Man sollte wegen 20,- im Jahr kein Risiko eingehen!

Bis die Versicherer flächendeckend den Markt erkannt haben (geht noch Jahre) unbedingt einen Menschen anrufen oder besuchen und PERSÖNLICH
alles erklären, an alles denken, vieles hinterfragen !
Bei mir ist es die R+V geworden, weil der Agent grad gegenüber wohnt! (total nett, interessiert, prima Entgegenkommen) - Kann aber bei jedem
anders sein, alle Versicherungsunternehmen sind gleich; der Vertreter macht den Unterschied!

2) Kennzeichen
Bei den verschiedenen, möglichen Abmessungen gibt es für Leichtkrafträder spezielle (kleiner, kleinere Schrift, querformat) Meine Zulassungsstelle
(Landratsamt Karlsruhe) sagt mir, dass ich aber auch das 180x200mm Kennzeichen nehmen kann ! (Unbedingt persönlich fragen !!)
Für die Schilderhersteller gilt das Gleiche wie bei Versicherungen. Online geht nur für Standard ! Ich will E, Saison, Sonderformat!
Ich zahle grad doppelt, weil mir das Onlineprogramm bei der Eingabe der Saisonmonate den zweiten Buchstaben gekillt hat (was man einfach nicht
merkt). Auch hier: Telefon, mit denLueten reden, hören was warum geht und was nicht!

3) Zulassung
Und wieder: Online? Nö ! Die Kombi Elektro, Leichtkraftrad (kein KfZ-Brief), anderes Schild braucht ein persönliches Gespräch! und wenn ich dem
AngestelltIN alles erklären muss? Na und ?! Hab ich eben einen netten, charmanten Plausch im Amt ! . Und wenn ich nochmal hin muss ... geh ich
eben nochmal hin!

Wenn ichs möglichst einfach gewollt hätte, hätte ich das Bike nach Verkaufsrang ausgewählt oder noch 5 -10 Jahre gewartet.
So kann ich dann in ein paar Jahren am Treffpunkt stehen und Zoten erzählen ("Was wir früher noch selber machen mussten, ihr seid doch so bequem geworden ...."!

Gruß
Tom

Peter51 hat geschrieben: Sa 6. Feb 2021, 13:16 By the way: Deine 11kW Zero ist ein Leichtkraftrad und kein Kleinkraftrad!

Oh Mann...
Jaja. Die Begrifflichkeiten mischen sich schon mal schnell im Schädel wenn man zu viel umherliest
Also bitte gedanklich jedes "Kleinkraftrad" in meinem Beitrag gegen "Leichtkraftrad" austauschen!

Ich glaub ich werd alt...

Also zum guten Ende hat bei mir alles hervorragend geklappt! Die Erwartung alles per Klick online zu machen ist halt einfach Banane nd macht auch gar keinen Spaß.
Nachdem ich angefangen habe mit den Leuten zu reden ging alles sehr zügig (also Zug um Zug, schnell geht im Lockdown ja eh nix)

Mein R+V Agent und Nachbar war total interessiert an der Technolgie und hat einen guten Vertrag gebastelt.
Die Schildermacher waren auch nett und sehr kulant (Sozialschild.de, da werden die Schilder in einer Behindertenwerkstatt gemacht - gute Sache!) In unserem Landkreis waren nur 2 Buchstaben, 2 Zahlen erhältlich, also wurde es ein Leichthrad-Schild mit einem Roman in der zweiten Zeile (SZ18E 03/11 ) naja.

Die Dame in der Zulassungsstelle war super. Zum ersten Mal ein E-Motorrad, aber sie hat sich unbeirrt durch die Angaben gekämpft (..."Standgeräuschpegel"?? ... ). Dann hat sie mir doch noch eine Kombi mit nur einer Zahl gefunden und ich konnte doch ein 180x200 Schild machen lassen! (doppelt gekauft, aber das war's mir wert!)

Am Ende alles super und korrekt !!

Mein Rat: Nicht nach dem billigsten schielen und lieber persönlich machen, dann klappt's !!

Gruß
Tom

Kurze Frage zu Versicherung und Bescheinigung ?
Also wenn ich das Nummernschild anmelde muss ich diese "elektronische versicherungsnummer" zur Zulassungstelle mitnehmen, sonst bekomme ich kein Nummernschild. Theoretisch könnte ich die versicherung danach kündigen. Daher mein Gedanke, wer weiss ob ich die Karre versichert habe ? (Nicht das ich sie abmelden will) aber muss man eigentlich irgendwas bei sich haben was belegt das ich versichert bin ? Ich meine nicht nur die Zulassungbescheinigung und den FÜhrerschein.
Bei 50er muss man immer den Versicherungschein, oder ne beglaubigte Kopie beihaben.
Wie ists denn bei A1 L3e ? Hab ja nur den B196, daher weiss ich nicht was A1 oder A2 Führerscheinhalter so normalerweise mit sich rumträgt.

Schon rein im Falle eines Unfalls Deine Versicherungsdaten griffbereit zu haben ist es von Vorteil, einen Versicherungsnachweis im Mopped zu haben. Was ich dabei habe weiß ich nicht mehr auswendig, doch morgen fahre ich wieder damit zur Arbeit, da kann ich mal Spicken gehen. Die graue Seite könnte das sein, wie sie bei Auslandsfahrten dabei sein muss.

Wenn Du nach Zulassung die Versicherung nicht abschließst, merkt das die Versicherung und meldet das der Zulassungsstelle...