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Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 26. Okt 2015, 23:34
von anpan
2Alf20658 hat geschrieben:Und nicht zu unterschätzen:
Blitzeis bei Minustempereraturen........
Dann schmiert die Fuhre sofort und Kompromisslos sofort ab............

Kann ich bestätigen (auch wenn es kein Blitzeis war, der Effekt ist der Gleiche). Kein schönes Gefühl, wenn dir einer den Boden unterm Roller wegzieht. Vor allem realisiert man sofort was passiert, aber erlebt das ganze "in Zeitlupe" und weiß ganz genau, dass man nichts tun kann, um das Unglück abzuwenden.
Ich bin mit Schürfwunden und 180€ Reparaturkosten davon gekommen. Ein kleines Lehrgeld.
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: So 8. Mai 2016, 21:04
von kmaloney
Wolfgang A. hat geschrieben:Kleines Update nach nun exakt 700 km Gesamtfahrleistung seit der Anlieferung meines UNU am 05.Oktober 2015:
- Ein spürbares Nachladen des Akkus durch "KERS" konnte auch nach 12-15 km zum Teil sehr steiler Bergabfahrt (...fast immer "gebremst"...) nicht festgestellt werden.
im neuen unu Factsheet ist zu lesen, dass KERS (Kinetic Energy Recovery System) die Reichweite durch Bremsenergierückgewinnung bis zu 10 % steigern kann.
Also knapp 10 %... immerhin, da hab ich mir schon etwas mehr gewünscht. Der grosse Vorteil scheint also zu sein, dass die Bremsen weniger abgefahren werden & somit der Unterhalt weniger wird.
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: So 8. Mai 2016, 22:46
von Ace
Na immerhin 10. Beim Uranus werden 2-3% mehr Reichweite durch "sanfte" Rekuperation angegeben, weil keine stärkeren Ströme fließen, als es beim Ladegerät auch der Fall ist.
Akkuschonung und so.
Grüße,
Ace
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: So 8. Mai 2016, 23:33
von wiewennzefliechs
Ace hat geschrieben:Na immerhin 10. Beim Uranus werden 2-3% mehr Reichweite durch "sanfte" Rekuperation angegeben, weil keine stärkeren Ströme fließen, als es beim Ladegerät auch der Fall ist.
Akkuschonung und so.
Würde man den Akku bei der Rekuperation tatsächlich mit der Leistung eines vernünftigen (!) Ladegeräts laden, würde die Rekuperation fast 100% der verbrauchten Energie zurückliefern. Begründung: die durchschnittliche Leistungsaufnahme eines Rollermotors liegt ungefähr bei der Hälfte seiner Maximalleistung, bei einem 2-kW-Unu also bei ca. 1 kW. In genau dieser Größenordnung sollte aber auch die Ladeleistung eines vernünftigen (!) Ladegeräts liegen. Im Falle des Unu mit seinen (knapp) 1,5 kWh Akku-Kapazität könnte man die Grenze vielleicht bei 0,5 C ziehen, das entspräche dann 750 Watt Lade- bzw. Rekuperationsleistung. Die Akkus sollten das locker aushalten (0,5 C sind für Akkus, die etwas taugen sollen, kein Problem), aber ich bezweifle, dass der Motor des Unu überhaupt so viel Rekuperationsleistung liefern kann. Ich sehe den Grund für die geringe Rekuperationsleistung daher nicht darin, dass man die Leistung künstlich begrenzt hat, sondern eher darin, dass der Motor des Unu im Generatorbetrieb schlicht nicht so viel Leistung liefern kann.
Gruß
Michael
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 08:24
von Peter51
Ace hat geschrieben:Ich sehe den Grund für die geringe Rekuperationsleistung daher nicht darin, dass man die Leistung künstlich begrenzt hat, sondern eher darin, dass der Motor des Unu im Generatorbetrieb schlicht nicht so viel Leistung liefern kann.
Glaube mir, eine (Synchron) Elektromaschine, zu denen auch unsere Radnabenmotoren gehören, kann generatorisch die gleiche Leistung wie motorisch liefern. Nur, bei 2.000W generatorisch wäre das Schleppmoment am Hinterrad bei Regen bzw. Schnee viel zu hoch. Da sind 10% Rekuperation sicher ein guter Kompromiss.
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 09:16
von wiewennzefliechs
Ok, dann ist aber die Begründung "wir rekuperieren nur schwach, damit die Batterie geschont wird", falsch. Der tatsächliche Grund ist nämlich, dass man das Schleppmoment nicht zu groß werden lassen will. Wobei eine hohe Bremswirkung je nach Situation auch erwünscht sein kann, aber dann müsste man dafür sorgen, dass das hohe Schleppmoment nur dann anliegt, wenn der Fahrer sowieso stark bremsen will. Die Bremshebel müssten dann so konstruiert werden, dass sie elektrische und mechanische Bremse sinnvoll kombinieren. Insbesondere müsste auch die Rekuperationsbremse dosierbar sein. Eine solche Lösung dürfte aber recht teuer sein.
Gruß
Michael
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 09:50
von Peter51
Man braucht einen Controller mit 2 Sollwerteingängen 0...5V. Haben z. B. die Sevcon Gen4 Controller wie sie in den neueren E-Mäxen ab Bj2011 und Vectrix VX2 Rollern serienmäßig eingebaut waren. Der Vectrix hatte einen patentieren Hallgriff, welchen man normal drehen konnte, aber auch nach vorn = variable Reku.
Bundesweit sind 8.000 Elektroroller zugelassen. Der Anteil der UNU Roller sind 1.500 Stück. Die UNUs Entwicklungsabteilung ist in Berlin. Die Herstellung der Roller erfolgt in China. Als Berliner könntest du mit deinem emco Roller ja einmal bei UNU vorbeischauen.
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 11:43
von elektronaut
Peter51 hat geschrieben:Bundesweit sind 8.000 Elektroroller zugelassen. Der Anteil der UNU Roller sind 1.500 Stück.
Wo bekommt man diese Zahlen her (Arbeitest Du im Kraftfahrt-Bundesamt?)?
Dann hat unu in nur 2 Jahren schon fast 20% Marktanteil

-> Grosses Lob an unu's Arbeit.
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 12:25
von Peter51
Es gab am WE eine Sendung auf NTV über start ups. Ja, und da wurde auch die Firma Unu in Berlin vorgestellt. Man will expandieren und ist im Gespräch mit Investoren. Nach etropolis und emco ist nun wohl Unu mit ihren Zwergl-Rollern Marktführer.
Re: UNU: Leistung der Rekuperation
Verfasst: Mo 9. Mai 2016, 14:00
von wiewennzefliechs
Peter51 hat geschrieben:Als Berliner könntest du mit deinem emco Roller ja einmal bei UNU vorbeischauen.
Mein Roller hat keine Rekuperation, noch nicht einmal eine schwache
Gruß
Michael