Silence NOMAD

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Für die Party oder den Heimwerkereinsatz unterwegs: der 230V-Inverter NOMAD

Der verpackte Wechselrichter kann wie ein Rucksack getragen werden

Von den beiden vollmundigen Zubehörankündigungen im Zusammenhang mit den Silence-Rollern ist nur der NOMAD getaufte 230-Volt-Inverter (Wechselrichter) in der Realität angekommen und wird seit Mitte 2023 auch in Deutschland zum Verkauf angeboten für anfänglich etwa 700 Euro. Das ist zwar deutlich teurer als Eigenbaulösungen, dafür aber ein originales Zubehörteil ohne Gefahr des Verlusts der Garantieleistungen in einem Fehlerfall.

Der Inverter kann nur an einem aus dem Fahrzeug entnommenen Akku angeschlossen werden. Ein Betrieb direkt am Fahrzeug ist nicht möglich. Das Gerät ist mechanisch und elektrisch auf den Akku abgestimmt. Es war ursprünglich als direkter Aufsatz für den Akku gedacht (siehe das Bild in diesem Forumbeitrag), wird jetzt aber als separate Einheit mit Anschlusskabel verkauft. Zum Lieferumfang gehört auch eine Tragetasche mit Rucksackriemen.

2 Steckdosen und 1x USB stehen zur Verfügung

Das Handbuch (Link siehe unten) nennt folgende Eckdaten:

  • zwei (elektrisch parallele) 220(!)-Volt-Schukosteckdosen, 3000 W Dauer-, 6000 W Spitzenleistung, 50-60 Hz (umschaltbar?)
  • "pure sine wave", THD <3%. soft start → sehr saubere Ausgangsspannung, gut für empfindliche Elektronik
  • ein USB-Ausgang 5V, Belastbarkeit unklar (wird in keinem Prospekt und auch nicht im Handbuch erwähnt)
  • Über-, Unterspannungs- und Übertemperaturschutz, Lüfter zur Wärmeabfuhr
  • ca 50 x 20 x 10 cm, 7,35 kg
  • Länge des Anschlusskabels zum Akku: ?

Das Handbuch geht neben der reichlich bebilderten Bedienung auch umfänglich auf die Akkuladung, inkl. Akkuheizung bei niedrigen Temperaturen, ein.

Voraussetzungen für die Nutzung

Über die Voraussetzungen zum Anschluss gibt es unterschiedliche Angaben. In den Verkaufsangeboten wird davon gesprochen, dass der Akku eine aktuelle Firmware haben und für die Benutzung mit dem NOMAD freigeschaltet sein muss. Im Handbuch findet sich dazu nichts, im Gegenteil werden sogar die ersten (älteren) Akkus mit grünem Leuchtring ohne Einschränkungen genannt. Tatsächlich hat der Inverter an den Akkus zweier Foristen (ein Akku von Oktober 2021) auf Anhieb ohne Probleme funktioniert (siehe Link unten).

Anschluss und Messwerte

Anschluss an den Silence-Akku

Der NOMAD wird über einen speziellen Stecker an den kombinierten Hochstrom/Multifunktionsanschluss des Silence-Akkus angeschlossen. Die zwei Pins im Multiconnectorbereich sind elektrisch verbunden wie bei dem Selbstbaustecker eines Foristen, diese Pins werden auch an den Fahrzeugen zum "Aufwecken" des Akkus beim Einschalten benutzt. Eine Datenkommunikation findet nicht statt, die Pins dafür sind nicht belegt.

Das Anstecken am Akku aktiviert diesen sofort und schaltet den Hochstromausgang des Akkus unmittelbar ein. Das ist nicht gut gelöst, weil auf diese Weise der angesteckte Inverter auch im ausgeschalteten Zustand einen beträchtlichen Ruhestrom zieht (Stromzange 0,35 +/- 0,1 Ampere, ca. 18 Watt, genaue Messwerte werden noch gesucht) und so allein durch den Anschluss des Inverters der Akku mehr als 10% Akkustand pro Tag verlieren wird. Ein kleiner Schalter im Stecker hätte die Aktivierung eleganter gelöst, aber das würde unter voller Belastung zu einer Abschaltung des Laststroms durch das Hochstromschütz im Akku führen, möglicherweise wollte man das verhindern.

Bei aktiviertem Wechselrichter liegt der Grundbedarf bei ca. 26 Watt (auch dieser Wert sollte gelegentlich verifiziert werden), das ist für einen 3000-Watt-Inverter ein eher guter Wert.

Hinweis: Es fehlen noch Messwerte und Erfahrungen im Lastbetrieb

Schutz vor zu tiefer Entladung

Im Fahrbetrieb überwacht das Management des Akkus die Leistungsentnahme und lässt ggf. die Leistungsabgabe drosseln. Die Sicherheitsabschaltung des Inverters bei leerem Akku erfolgt hingegen vermutlich allein über die Akkuspannungsüberwachung im Inverter selbst. Das Handbuch spricht von einer Abschaltung bei 5-10% Restakkustand.


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