Und noch´n Kabelsalat

Motorroller mit E-Antrieb
Peter51
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Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von Peter51 »

Das Ladegerät bringt 60V und 10A mit einer Ladeendspannung von 72V ist also geeignet für 5 Bleibatterien und bringt diese auf eine Ladeentspannung von 72V : 5 = 14,4V pro Batterie - dies ist völlig in Ordnung.
Natürlich kannst Du für Licht, Blinker etc. eine 12V Batterie verwenden!
Soll nur der Antrieb getestet werden, also Motor mit Controller geht dies auch ohne die 12V! Aber kämpfe dich erst bis zum Controller durch. Die +5V für den Stromgriff und die +5V für die Hallsensoren kommen aus dem Controller wenn dieser mit der Fahrspannung, Batteriespannung ca. 64V über den Sicherungsautomat versorgt wird. Immer schön nach Schaltplan arbeiten!

Später noch Seitenständerschalter und Bremslichtbirne beachten, dann warst das auch schon.
Gutes Gelingen.
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Zimbow

Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von Zimbow »

Also ich fasse noch mal zusammen was es für mich bedeutet:

Der Controller und Motor können wahrscheinlich 72V (vorrausgesetzt die Überprüfung bestätigt dies).
Fotos werden noch gemacht.

Da ich momentan aber nur ein Ladegerät für 60V besitze, setzte ich erst mal 5 x 12V Bleierne ein.

Muss ich nur noch die Anschlüsse finden, am besten direkt vom Controller aus.
Kabel die nicht zuordbar sind, erst mal ignorieren und am besten neu und korrekt mit der richtigen Farbkodierung und dem richtigen Kabeldurchschnitt verkabeln, besser noch - genau Beschriften, für so Leute wie mich.

DC/DC Wandler muss nicht unbedingt, könnte (sofern ich den Anschluss finde) erst mal eine 12V Batterie anschließen.

Theoretisch wird es mir schon klarer .... :roll:

Gruß Zimbow

titanusmann

Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von titanusmann »

Also nochmal ! Das Ladegerät ist für 20 Lifepo4 Zellen ! Natürlich ist die Ladeschlußspannung 20X 3,6 Volt pro Zelle!
Der Controller schaut in Fahrtrichtung links über der Hinterradschwinge heraus. Da muß man sich nicht groß durcharbeiten! :lol: Natürlich ist das ein 60 Volt Controller ,was sonst! Der kann natürlich ein paar volt mehr ab. Aber wenn man beim Fahren
ein Voltmeter anschließt ,so sieht man wie die 72 Volt unter Last sofort auf 62 bis 63 Volt zusammenbrechen. Das ist ja
auch ,wie Ihr alle wisst NORMAL!!.

titanusmann

Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von titanusmann »

Ach ja der Motor ! Dem ist es eigentlich egal ob er mit 60 Volt nominal ,oder mit 72 Volt nominal befeuert wird! Geht halt mit
72 Volt deutlich besser. Aber dafür mußt Du Dir einen 72 Volt Controller besorgen! Den kann Dir die Solarmobile GmbH
beschaffen ! ( Habe ich auch gemacht).
Hätte ich einen Versuchsmotor so würde ich auch mal 84 Volt ausprobieren. Also 75 Volt nominal hält er locker aus, das habe
ich schon mehrere 1000 km gemacht. Gehe davon aus das mit 63 Volt nominal dein Controller auch gut zurecht kommt.
der Motor packt es locker. (So nebenbei, :!: :mrgreen: :mrgreen: frag mal Reiner Gasse :lol: :lol: ) .Der Kerl fährt mit dem Motor Rennen!! Ach ja selbst der orginal DC/DC Wandler hält 75 Volt aus!! :!:

titanusmann

Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von titanusmann »

Harald Gasse :? :? Sorry!

rafi
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Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von rafi »

Ich hab hier mal zwei Bilder von meinem SCP4040 BJ 2009
vielleicht hilft das ja.
P1090137_1.jpg
P1090139_1.jpg
Verbaut sind 20 Zellen LiFePo4 von Thundersky
SCP-4040

Zimbow

Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von Zimbow »

So, hier jetzt mal Bilder vom Controller ...
Controller01.jpg
Controller03.jpg
Controller02.jpg
Jetzt wird auch schon mal klar warum es kein dickes schwarzes Kabel gibt!

Zwei dünne schwarze sind zusammen an einem dünnen schwarzen = Batterie Minus - ist es da nicht besser ein dickeres zu nehmen?
Bei den beiden roten dünnen geht es ja auch mit einem dicken (und dem Schutzschalter) weiter ....

weitere Fragen:

Zum Ladegerät

Titanusmann schreibt: "Also nochmal ! Das Ladegerät ist für 20 Lifepo4 Zellen ! Natürlich ist die Ladeschlußspannung 20X 3,6 Volt pro Zelle!"
Aber das sind dann doch 72 Volt?

Peter51 schreibt: "Das Ladegerät bringt 60V und 10A mit einer Ladeendspannung von 72V ist also geeignet für 5 Bleibatterien"
5x12 sind doch aber nur 60 Volt?

Wie soll das denn ein Laie verstehen?????

Heißt das im Klartext: Man kann mit diesem Ladegerät sowohl 20 LiFePos´s (72V) als auch 5x12 (60V) Beiakkus - aber KEINE 6x12V (72V) laden.
Verstehe ich zwar nicht aber wenn das so ist warum wird es dann so nicht ausgesprochen?

Zum Contoller:
Ist der Controller nur für die 5-12V Bleiakkus (60V) oder geht da auch mehr - benötige ich für die 20 LiFePo´s einen neuen Controller?

Auf was muss ich sparen: 20 Stück LiFePo-Zellen, ein anderes Ladegerät, ein passendes BMS?
Einen neuen Controller?

Was ich auch immer noch nicht weiß, wo werden die 12V angeschlossen?

Ich denke mal ganz ohne Profi werde ich nicht auskommen.

Was mir auf alle Fälle schon mal auffällt ist: wenn es um Elektronik geht spricht keiner die gleiche Sprache, Farbkodierungen gibt es nicht, jeder macht was er will.
So wird das natürlich nix. Ein Verbrennungsmotor war Allgemeinwissen, jedes Kind lernte im Werkunterricht und später beim Moped frisieren was man machen musste.

Glaube, ich muss die Kabel neu verlegen und vor allem ordendlich beschriften. Es liegen einfach zuviele Stecker und Kabel lose rum. Ohne Ausmessen der verschiedenen Spannungen (Gasgriff, DC/DC Wandler, Zündschloss etc) komme ich wohl nicht weiter, und Ihr wohl auch nicht, denn keiner kann mit Sicherheit sagen, der Stecker ist dafür, der Stecker hierfür. Dies ist aber wohl eher ein allgemein menschliches Problem, da jeder immer nur an sich denkt. Wenn ich in meinem Job oder auch privat was erstelle, dann wird das genau dokumentiert, alles ordentlich abgeheftet, oder Ersatzteile sogar gleich an passender Stelle plaziert, damit der Kollege die Vorgänge jederzeit rekonstruieren kann. Manche neigen ja dazu lieber nix weiter zu geben und hoffen sich damit unentbährlich zu machen ...
rafi´s Fotos von den Akkus sehen ja schon recht ordentlich aus, aber Beschriften (leserlich und wasserfest) ist am hilfreichsten.

Peter51
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Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von Peter51 »

Hallo Zimbow,
der Controller ist für 60V Nennspannung und bringt 80A Nennstrom. Also kannst Du mit 5x12V Bleibatterien =60V oder mit 20x 3,2V LiFePo4 Zellen = 64V fahren. Meine Auto hat eine 12V Batterie. Wenn ich ein Voltmeter 'ranhalte hat sie 12,7V , wenn ich den Motor starte und der Leerlauf leicht erhöht ist, wird sie mit 14V geladen.
Bezogen auf dein Ladegerät 60V 10A, Ladeendspannung 72V passen 5x 12Volt Batterien. 6 Batterien bräuchten eine Ladeendspannung von 86,4V, d.h. 6 Batterien bekämst Du mit deinem Ladegerät nicht voll geladen.....

Wenn die Verkabelung von der Isolierung, Steckverbindungen in Ordnung ist würde ich sie zunächst beibehalten. Versuche einige Punkte im Schaltplan zu erkennen!
Vom 60V Pluspol Batterie geht ein dickes rotes Kabel zum Controller - der Sicherungsautomat ist dazwischen geschaltet.
Von Masse Minuspol Batterie geht ein dickes schwarzes Kabel zum Controller.
Vom dicken roten Kabel geht ein Kabel zum Ladestecker (Anderson?)
Von Masse Minuspol Batterie geht ein Kabel zum Ladestecker. Der Ladestecker ist wohl der Grund, daß das dicke schwarze und rote Kabel aufgeteilt ist. Nimm Dir ein großes DIN A3 Papier und zeichne die Leitungen ein, die Du schon zuordnen konntest.
Der Controller wurde - da nicht mehr vorhanden - 60V seitig über eine 5A Sicherung versorgt. Auf der 12V Seite hängt eine 15A Sicherung. Von dieser 15A Sicherung wird Licht, Blinker, Hupe etc. mit 12V versorgt.
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Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von MEroller »

@Zimbow: Es gibt in der Elektrik häufig, und bei Batterien, Ladegeräten, E-Motoren und Umrichtern/Controllern IMMER zwei Spannungswerte:
a.) Nominal (wie nenne ich das?)
b.) Maximal (mehr macht Rauch!!!)
Hier daher mal die Endkurve einer Batterieaufladung, wie sie mein Ladegerät mit Ladendspannung 87V (Maximalwert) früher in meine Nominale 72V Batterie gepumpt hat:
Bild
Unten ist die Ladedauer, links der Ladestrom in A (gelbe Kurve) und rechts die Batteriespannung (blaue Kurve) aufgetragen. Um eine Batterie laden zu können muss man von außen eine höhere Spannung anlegen als die Batterie gerade hat, sonst fließt kein Strom, oder er fließt rückwärts aus der Batterie ins Ladegerät, wenn die "Ladespannung" geringer ist als die Batteriespannung.
Um die knapp 9A Ladestrom in die Batterie zu jagen waren am Anfang der obigen Darstellung erst 82V notwendig. nach einer kurzen Puase mit 1,5A Ladestrom bricht auch die Ladespannung entsprechend ein, und danach geht es wieder mit 8,7A weiter, wozu aber das Ladegerät die Spannung zunehmend steigern muss, denn mit immer vollerer Batterie steigt ihre interne Spannung eben an, so wie ein Wassergals eben immer voller wird und der Wasserspiegel dabei steigt.
Bei erreichen von 85V Ladespannung gab es nochmals eine kurze Pause mit 1,5A Ladstrom, so dass wieder die Ladespannung analog zur Batteriespannung abfällt. Dann kommt der letzte Stoß mit 8.7A, der aber schnell reduziert wird, um nicht über die Abschaltspannung von 87V (das heißt Batterie voll geladen) hinauszuschießen. Bei Erreichen der Endspannung von 87V schaltet das Ladegerät aus, und die Batteriespannung fällt wieder schnell ab auf schlussendlich etwa 82V (ist nicht mehr dargestellt in der Kurve).
Wenn ich dann wieder fahre und richtig Strom gebe bricht die Batteriespannung wieder schnell auf ihre nominalen 72V ein, je nach Stromentnahme, und bei leerer Batterie auch mal auf 65V und darunter. Die Batteriespannung ist also recht dynamisch.

Deshalb wird die Nominalspannung einer Batterie bei einem möglichst einheitlichen Entladestrom und -zustand angegeben, z.B. bei einem Strom von 1C, also bei einer 40Ah Batterie z.B. bei 40A Entladestrom, und bei halber Entladung der Batterie. Aber im Betrieb ist die Spannung stark variabel.

Was jetzt bei meiner nominal 72V Batterie die Ladendspannung von maximal 87V ist, wäre bei der in Deinem Roller verbauten nominal 60V Batterie dann maximal 72,5V rum.

Ich hoffe, das wird jetzt klarer?
Wasserglas leer - Batterie leer
Wassergals auf normale Trinkhöhe gefüllt - Nominalspannung der Batterie, fast voll geladen
Wasserglas bis zum oberen Rand gefüllt und im Nu wieder etwas verschüttet - Maximalspannung / Ladeabschaltspannung der Batterie.
Der Vergleich hinkt zwar ein bisschen, aber vielleicht hilft es ja zum Verständnis :D
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Zimbow

Re: Und noch´n Kabelsalat

Beitrag von Zimbow »

Sehr schön erklärt, werd zwar nie ein Elektrofreak, aber ein wenig hab ich schon kapiert.
Wie kommen aus solchen theoretischen Durcheinander nur solche kreativen Genies wie z.B. Teslar hervor ... ?

Ok, das ganze in der Praxis ...

Also 72V sind aus spartechnischen Gründen erst mal abgehakt.

Ich bleibe bei diesem Ladegerät und diesem Controller mit 5x12V (60V) Bleiakkus oder 20x3,2 (64V) LiFePo´s.

Aus dem Regler kommen jeweils zwei rote (dünne) und zwei schwarze (dünne) Kabel.
Die zwei roten sind schon zusammengeschlossen und gehen mittels dickem Kabel auf den Sicherungsautomaten (Batterie Plus).
Die zwei schwarzen sind zusamengeschlossen, gehen aber auf ein dünnes schwarzes (Batterie Minus).
Da nehm ich dann lieber ein dickes schwarzes.

Dann gehts auf die Suche nach den Sicherungen. An der 15A Sicherung hängen Licht, Blinker etc...

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