Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von error »

Stivikivi hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 14:08
Kontaktspray rein
Uuuh, das ist aufgrund seiner Kriechfähigkeit bei Kabeln kontraproduktiv. Es löst die bösen Rückstände ja nur und kann sie durch geringere Oberflächenspannung noch besser als Wasser verteilen. Silikonfett würde ich vorher auch unbedingt auf Tauglichkeit prüfen. Nur weil Silikon isoliert, muss es Silikonfett nicht automatisch auch tun.

Wir reden hier nicht über Kurzschlüsse sondern über Isolationswiderstände im hohen Ohmbereich. Auch wenn dabei Spannungen gemessen werden können, heißt es nicht automatisch dass auch ein (hoher) Strom gemessen wird. Kurz: es werden nur Fehlerquellen aufgezeigt.

Das macht ja Pauls Aufgabe so schwierig und undankbar. Solche Probleme wird es auch bei anderen Fahrzeugen im Forum geben. Da schaut nur niemand drauf und man bekommt keine Fehlermeldungen. Mich wundert, dass diese Isofehler sogar bei Gelgefüllten Akkublöcken einer Zero auftreten. Deshalb wird bei Marcs "Ubootvideo" vermutlich auch nix weiter passieren, wenn die Steckverbinder und Kabel dicht halten. Wie das mit Schaltern etc. aussieht weiß ich allerdings nicht. Deshalb vermute ich eher einen Wassereinbruch im Motor, wenn der aufgeheizt mit kühlerem Wasser abgeschreckt wird.

STW
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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von STW »

Spray und andere "Wundermittelchen" sind hier keine Lösung. Damit kann man vielleicht chinesische Lenkerarmaturen für eine gewisse Zeit wieder gangbar machen, aber hier bei der Zero tritt der Fehler an einer Stelle auf, wo er eben nicht auftreten sollte, weil normalerweise da gar kein Wasser herankommt.

Von daher heißt es, alle in Frage kommenden Abdichtungen / Gummitüllen zu identifizieren, prüfen, ggf. (sogar präventiv) auszutauschen. Alles andere wäre Pfusch und keine dauerhafte Reparatur.

Auch Gel altert u.U., wird prorös oder durch Temperaturschwankungen rissig, und kann dann erst recht Kapillarwirkung entfalten.

Das Gemeine an der Fehlersituation ist aber, dass zwei Dinge zustande kommen müssen: Undichtigkeiten und Feuchtigkeit, eines von beiden alleine würde für keine Probleme sorgen. Und daher ist die Fehlersuche auch recht aufwändig und dauert: am Ende will man ja alle potentiellen Stellen geprüft haben. Wird ein Stecker unter Wasser gesetzt, dann muss man bis zur dessen Trocknung warten, um ein zuverlässiges Testergebnis am nächsten Stecker zu erzielen. Das ist schon wie eine Strafarbeit für den Mechaniker. :D
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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von MEroller »

Der Befund war eindeutig: Komplett trocken mehrere MOhm an Isolation, mit angefeuchtetem Schnellladestecker nur noch 20kOhm. Sprich wenn das an zwei oder gar drei offenen HV Steckern passiert, sind wir im nu bei den 3kOhm.

Stivikivi hat das weitere Vorgehen fast richtig: Zuerst aber kommt die Grundreinigung der offenen HV Stecker, dann Silkonfett rein, und wieder so gut es geht abdichten, speziell den Schnellladestecker überm Motor.
Selbiges beim Stecker des PowerTank, und den offenen Molex vom DC/DC hat Paul schon mit Silikonfett komplettiert, weil mir da beim umpinnen ein wenig davon verlustig ging.
Der Controller wird auch vom Salz befreit, und wenn alles gutgeht werden dann auch gleich die neuen ABS-Sensoren eingebaut. Sprich kommende Woche sollte die Zero wieder einsatzbereit sein.

Mit demselben Silkonfett füllt Zero eh den DC/DC-Wandler Stecker und die Datenstecker auf den BMS Platinen auf, das ist also tauglich für den Zweck.
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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von Stivikivi »

Eigentlich bräuchte man das ganze gar nicht wenn die Stecker an sich schon Wasserdicht wären.

Aber hier sind dem ganzen wohl auch Grenzen gesetzt.

Da hier aber nicht täglich an und abgesteckt werden muss würde ich zum Schluss vlt nochmal ne Runde Seilfett spendieren.

Bin ja auch Wasserfahrer und kenne also das leiden.

Nachdem die Werkstatt die 2 Lader getauscht hat werde ich entsprechend das selbe Vorgehen durchführen.
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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von error »

MEroller hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 15:45

Mit demselben Silkonfett füllt Zero eh den DC/DC-Wandler Stecker und die Datenstecker auf den BMS Platinen auf, das ist also tauglich für den Zweck.
Da habe ich auch keine Zweifel. Nur ist Silikonfett generell nur ein Oberbegriff. Gibt halt auch Leute die schmieren Polfett zur Isolierung auf Elektronik. Nur weil es an der 12V Bleibatterie funktioniert, muss das bei empfindlicher Elektronik nicht auch funktionieren.

Ausserdem zieht Silikonfett auch wieder Dreck an. Ist also kein Allheilmittel für offenliegende Anschlüsse. Wenn genügend Abstand zwischen den Kontakten ist, wäre sauberhalten vielleicht der bessere und nachhaltigere Weg. Schnödes Schutzwachs wäre vielleicht auch eine Option weil es mit heissem Wasser wieder abzuspülen geht.

Silikonfett bekommt man eigentlich nie wieder rückstandsfrei entfernt, nur mit speziellen Lösungsmitteln. Nicht dass ich an Paul zweifle, aber es lesen halt viele mit und man kann sich da auch ganz schnell mal was mit diesen Wundermittelchen versauen.

Spätestens wenn mal was lackiert werden muss, wird man Silikonfette und Sprays hassen lernen. Der eigenen Lunge bekommt das Zeug auch nicht gerade gut.

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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von MEroller »

Klar, Lack und Silikon = absolutes no-go. Doch der Zero Rahmen ist schwarz eloxiert, da ist kein Gramm Lack drauf. Ich muss jetzt dem Mechaniker vertrauen, dass er einen guten Job macht.
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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von Afunker »

Wir Funkamateure benutzen vielfach für Isolation von Bauteilen, Steckern (insbesondere Hochfrequenzsteckern) usw. zum Abdichten:
K70 Plastik https://www.reichelt.de/de/de/shop/prod ... ack-331908
Das gibt eine hauchdünne Schicht als Isolation. Hochspannungsfest bis 10 KV, Säure und Laugenfest, Schmutzpartikel werden abgewaschen.
Die Sicherheitshinweise beziehen sich nur auf die Sprühdose! Das im Link ist die 200 ml Dose, es gibt sie auch als 400 ml Dose.

Meine Aussenantennen, glänzen selbst nach 3-4 Jahren wie wenn die neu wären. Insbesondere die, welche aus Glasfiber sind.
Wer mal Glasfiber nach ein paar Jahren in die Hand genommen hat, (ohne Schutzhandschuhe) weiss ein Lied davon zu singen....
Gruss Helmut

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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von MEroller »

Das müsste man dann aber auf die schon gesteckten Stecker sprühen, sonst machen die ja nicht mehr richtig Kontakt mit so einer Isolationsschicht?
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Beitrag von Afunker »

MEroller hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 20:19
Das müsste man dann aber auf die schon gesteckten Stecker sprühen, sonst machen die ja nicht mehr richtig Kontakt mit so einer Isolationsschicht?
Richtig. Auf die gesteckten (geprüften mit Funktion) Stecker sprühen, als Schutz gegen Nässe und Schmutz.
Gruss Helmut

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Re: Zero S 2017 ZF10.5 11kW (war ZF6.5 und dann ZF7.2)

Beitrag von MEroller »

Hmmm, das ist das, was man in der Platinenwelt "Conformal Coating" nennt. Das würde also nur beim Powertank Stecker funktionieren, wenn man die Schicht nach dem Zusammenstecken draufsprüht, und den Stecker hinterher nie mehr trennt. Oder nach jeden Trennen neu über die Steckertrennung sprühen müsste.

Beim Schnellladestecker überm Motor nutzt das leider nichts, denn mit dem Y-Stück eingesteckt wird die Ladebereitschaft signalisiert, so dass so nicht gefahren werden kann. Da könnte man nur von der Kabelseite unter den Gummiüberzieher damit sprühen, aber von der Steckerseite her nicht, da dort eine Gummikappe den Stecker abdeckt. Paul wird aber wohl den Gummiüberzieher mit Silikonfett füllen, so dass dies Stelle schon vor Feuchtigkeit geschützt wäre.

So exponiert, wie der Schnellladestecker nun ist, müsste man diesen komplett ersetzen mit einem abgedichteten Stecksystem, welches 100A und ausreichend Signalpins hat, müsste den Y-Verteiler für die zwei Zusatzlader auch damit ausrüsten, und einen Blindstecker - OHNE Ladebereitschafts-Widerstand - am Kabelaustritt abdichten und bei Nichtgebrauch dort aufgesteckt lassen. Das würde aber das Laden mit nur einem Zusatzlader erschweren (z.B. wenn der Onboard mal wieder die Grätsche macht), weil die auch die Andersons haben, und das nur mit dem umgebauten Y-Stück dazwischen gehen würde. Ist mir irgendwie zu heftig, auch wenn das sicher die einzige wirklich Dichte Variante wäre.
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