Ultraviolette F77 (Indien)

aus Indien
PSchmid
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von PSchmid »

Heute hab ich meine zweite kleine Tour absolviert.
Diesmal 91 km. Selbes Profil (Landstraße immer irgend was zwischen 50 und 100 km/h)

Diesmal muss ich auch Mal ein paar negative Dinge aufführen, nicht dass hier der Eindruck einer total heilen Welt entsteht :|

Nochmal zu den Rückspiegeln. Mit denen werd ich nicht warm. Hab eigentlich alles mechanisch mögliche versucht. Meine Arme sind immer im Weg und verdecken den entscheidenden Bereich im Spiegel.

Mein Verbrauch der ersten Fahrt dürfte schon nahe am Optimum des möglichen gelegen haben. Diesmal hat sich der SOC für die 91km von 76% auf 11% reduziert. Rein rechnerisch also max. 140km.
Zusätzlich muss ich noch erwähnen, dass ich auf der Strecke eher selten die 100km/h drauf hatte. Generell ist es auch bei diesem Gefährt so, dass alles ab ca. 80km/h sich schnell unangenehm auf den Verbrauch auswirkt. Ja, ist halt Physik.
Fährt man damit also z.b. durchweg auf Bundesstraßen mit 100 dann muss man mit Verbräuchen > 80 Wh/km rechnen.

Auch sollte man wissen, dass unter 30% SOC das Bike selbständig vom Ballistic (hohe Stufe) in den Combat (mittlere Stufe) schaltet. Das ist für mich nicht so relevant. Allerdings ist unter 20% dann auch nur noch der Glide (unterste Stufe) verfügbar. Spätestens dann dürfte also Autobahnfahren tabu sein. Auf der Geraden reicht die freigegebene Leistung dann noch für ca. 80km/h.

Und das Gewicht ist echt nicht zu unterschätzen. Musste heute an einem schrägen Gefälle unerwartet kurz stehen bleiben. Da war er wieder da, der "Aha"-Effekt.

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Afunker
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von Afunker »

Oh Oh...
Zuerst einmal, wollte ich wegen der Sitzbankhöhe einen Polsterer/Sattler mal fragen, ob das in der Höhe verändern werden kann.
Aber durch den Bericht von PSchmid aus der Praxis, haben sich weitere negative Aspekte ergeben:
1.Der Akku ist für diese L3E A1 Klasse Motorrad zu gering und müsste wenigstens einen Akku in der Grösse einer Zero S (14,4 KWh) sein...
140 Km Reichweite mit üblichen Geschwindigkeiten von 50 Km/h innerorts und 100 Km/h auf Bundes und Landstrassen, ist (zu) wenig...
2.Laden mit dem mitgelieferten Ladegerät von 3 KW ist auch nicht optimal...Dauert zu lange an einer 230 V Steckdose.
Typ 2 wenigstens mit 6,6 KW einphasig sollten schon sein oder besser gleich CCS..... Zu geringe Spannung
3.Adapter von der nicht üblichen Buchse an der F77 auf Typ 2, ist auch weit von modern entfernt....
Edit: 4. Zu geringe Spannung bei Akku und Motor...(58 V DC?)

Ich sehe und warte weiter...
Zuletzt geändert von Afunker am So 19. Okt 2025, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Helmut

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von MEroller »

Afunker hat geschrieben:
So 19. Okt 2025, 10:38
2.Laden mit dem mitgelieferten Ladegerät von 3 KW ist auch nicht optimal...Dauert zu lange an einer 230 V Steckdose.
Typ 2 wenigstens mit 6,6 KW einphasig sollten schon sein oder besser gleich CCS...
3.Adapter von der nicht üblichen Buchse an der F77 auf Typ 2, ist auch weit von modern entfernt....
2. CCS geht nicht aufgrund der zu geringen Batteriespannung. Da kannst Du also lange drauf hoffen, das wird nix...
3. Geht nicht, geht nur 2. mit dem mitgelieferten Ladegerät. Denn die Type 6 Ladedose ist NUR für die DC Ladung bis maximal 120V, nicht für AC.
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dominik
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von dominik »

Da lasst sich doch sicher ein Schnelllader selber dran basteln. :roll:
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von MEroller »

Jemand wie Du vielleicht, wobei Du auch die Kommunikation mit der Ladesteckdose hinbekommen müsstest. Lese Dich mal ein in die Spezifikation des Type 6 / 7 CD-Ladeanschlusses für Leichtfahrzeuge ;)
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Afunker
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von Afunker »

Solange die Akkuspannung nicht wie bei anderen Motorrädern der gleichen Klasse, über 100 V DC ist,
der Akku nicht grösser als mind. 14 KWh ist, die Ladebuchse keine Typ 2 ist, und ein internes Ladegerät mit mind. 6,6 KW hat
bzw. CCS-Buchse die den Namen auch verdient um an CCS Ladesäulen zu gehen,

wird das Motorrad "unter ferner liefen" auf dem Markt sein....
Gruss Helmut

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von PSchmid »

Afunker hat geschrieben:
Mo 20. Okt 2025, 19:00
wird das Motorrad "unter ferner liefen" auf dem Markt sein....
Meines Erachtens ist die F77 und dann auch wohl die X47 aufgrund der europäischen Gegebenheiten der Ladeinfrastruktur (CCS & Typ2) einfach KEIN Touren-Bike.

Für den der mit der Reichweite zurecht kommt ist das ein super geiles Gefährt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ob das dann im Bereich "ferner liefen" bleibt, würd ich im Augenblick noch nicht sagen.

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von Nova »

PSchmid hat geschrieben:
Mo 20. Okt 2025, 20:13
Für den der mit der Reichweite zurecht kommt ist das ein super geiles Gefährt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ob das dann im Bereich "ferner liefen" bleibt, würd ich im Augenblick noch nicht sagen.
Wenn Sie einen zuverlässigen Kundenservice aufgebaut kriegen und die Ersatzteilversorgung funktioniert, dann kann ich mir schon vorstellen dass die Modelle ankommen. Wie robust die Hard- und Software ist, werden wir sicher im Laufe der nächsten Jahre sehen! Außerdem nehme ich an, dass UV sein Hauptgeschäft in Indien plant. Da ist Europa wahrscheinlich eher ein Zusatzgeschäft? Auf jeden Fall bereichern Sie die Auswahl!

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Afunker
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von Afunker »

PSchmid hat geschrieben:
Mo 20. Okt 2025, 20:13
Afunker hat geschrieben:
Mo 20. Okt 2025, 19:00
wird das Motorrad "unter ferner liefen" auf dem Markt sein....
Meines Erachtens ist die F77 und dann auch wohl die X47 aufgrund der europäischen Gegebenheiten der Ladeinfrastruktur (CCS & Typ2) einfach KEIN Touren-Bike.

Für den der mit der Reichweite zurecht kommt ist das ein super geiles Gefährt. Nicht mehr und nicht weniger.
Tut mir leid, aber hier in D und vor allem in Europa, wird gerade von dem einen oder anderen Hersteller,
ein Touren-Bike verlangt, wenn man schon 10 K und mehr ausgibt dafür.
Hersteller müssen sich den Gepflogenheiten eines europäischen Marktes anpassen,
so wie es die Chinesen vormals (und weiterhin) die Japaner machen....
Wenn UV das nicht macht, wird das nichts und die F77 wie die X47, bleiben Nischenprodukte für den europäischen (deutschen) Markt!
Was will man mit einem 3 KW Ladegerät, wenn es kaum Ladesäulen mit 230 V Steckdosen gibt und 2-3 Std. verbringen muss?
Letzteres kann man Zuhause machen (sofern eigene Garage und 230 V Steckdose vorhanden ist).
Aber doch nicht bei einem, der vielleicht einen Tiefgaragenplatz sein eigen nennt, aber keine 230 V Steckdose mit 16 A die dauerhaft 3 KW mitmacht...
Da ist es einfacher heutzutage, eine Ladesäule mit Typ 2 und/oder CCS in der Nähe zu haben bzw. unterwegs beim Einkaufen mit Rucksack.
(Kaufland, Lidl, Aldi, Rewe, Hornbach usw., bieten Ladesäulen mit Typ 2 und CCS)
Gruss Helmut

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von STW »

Tourenbike wie Energica? Die sind erstmal darüber pleite gegangen. Zero lebt von Investorengeldern. Mit Tourenbikes ist kein Geld zu verdienen.

Wenn ich mir die Tourenbikefahrer im Kollegen- und Bekanntenkreis anschaue: die meisten fahren keine 3000km im Jahr, eher weniger. Die KI sagt etwas von 2100 - 2200km im Jahr sei der Durchschnitt für Motorräder. Dafür stellt sich niemand ein E-Motorrad hin, da ist die Angst vor dem kalendarischen Tod des Akkus viel zu groß. Ein Benziner-Bike stellt man im Winter mit ein paar wenigen Vorbereitungen in die Ecke und ab April wird es wieder ausgeführt, ist völlig problemfrei.

Ladesäulennutzung für Nicht-Eigenheimbesitzer: da muss erstmal eine in der Nähe frei sein, dann muss man das Motorrad nach dem Ladevorgang wieder entfernen und umparken - das ist viel zu umständlich. Da macht ein Verbrenner weniger Arbeit. Ich hätte keinen Bock nach der Arbeit noch eine Ladesäule zu suchen, und dann später wieder hin um den Bock umzusetzen.

Wer zu Hause eine Steckdose hat: ideal für Pendler. E-Motorrad abends abstellen, über Nacht laden lassen, da reichen 1800W Ladeleistung völlig, und am nächsten Tag sind wieder 100km oder mehr im "Tank". Ob es sich rentiert ist nun eine andere Frage - ich habe es mal hochgerechnet gegenüber billigen 125ccm-Bikes, das kann klappen. Ansonsten ist das Fahren im Pendelverkehr elektrisch viel bequemer, keine Tankpausen, mehr Power, das ist mir schon einen Aufpreis wert.

Ich sehe die F77 genauso wenig als Konkurrenz im Tourenbikebereich wie meine RGNT. Das sind geile Pendlermaschinen, da kann ich auch mal überschaubar weite Ausflüge in die Umgebung mit machen, komme damit zu meinem Hobby, und der Kurzstreckenverkehr zum Bäcker schadet ihr auch nicht. Die Performance ist dafür i.d.R. gut ausreichend, wenn nicht gerade 80km Autobahn am Tag gefahren werden müssen.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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