Peter51 hat geschrieben: ↑So 23. Dez 2018, 10:11
[...] Auf meinem Garagendach hätte ich 27m² zur Verfügung.
Garagendächer haben gegenüber Balkonen zwei Nachteile: Eine geringere Dachlast und in der Regel eine größere Windlast auf die Module, ansonsten sehe ich da durchaus Potential.

Pro 1 kWp sollte man mit 80 kg verteilt auf >= 7 m² rechnen und, um der Windlast zu begegnen, 5 -10 ° Aufstellwinkel nicht überschreiten. Da macht dann natürlich nur noch eine Südausrichtung richtig Sinn.
Wenn man sein Garagendach bebauen kann, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um ein Eigenheim handelt. Im Gegensatz zu den meisten Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern ist das komplette Haus dreiphasig vom Netz versorgt, die "Balkonkraftwerke" speisen aber nur einphasig ein. So kann es durchaus vorkommen, dass die momentane Last zwar den momentanen Ertrag überschreitet, man aber trotzdem "Strom verschenkt" (also in's öffentliche Netz einspeist), weil die Last nicht auf der Phase auftritt, auf der man in's Hausnetz einspeist. Eventuell machen da drei kleine Anlagen mehr Sinn als eine große.
Eigentlich logisch, aber ich sag's lieber doch noch mal: PV-Module "produzieren" Strom natürlich abhängig von der Sonneneinstrahlung, erreichen ihr Maximum also am Mittag. Bei einer Anlage ohne Speicher und/oder Einspeisevergütung hat man einen wirtschaftlichen Vorteil nur dann, wenn man den Strom auch sofort "verbraucht". Wenn das Haus / die Wohnung von Montag bis Freitag tagsüber nur ein paar Watt Stand-By-Verbräuche aufzuweisen hat, weil die Bewohner arbeiten sind, tut man mit einem Balkonkraftwerk zwar der Umwelt einen gefallen, nicht aber unbedingt seinem Geldbeutel.