Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Eule
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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von Eule »

NIU2017 hat geschrieben:
Sa 24. Jun 2017, 16:55
Die eigentlichen Kosten sind doch ganz klar der Akku, da fällt der Strom doch gar nicht ins Gewicht!
Das kommt darauf an... u.a. wie man mit seinem Akku umgeht ;)

Beim unu sind es nach derzeitigen Akkukosten etwa 1,75 € /100 km, der Öko-Strom kostet mich ca. 0,90 € / 100 km, Homöopathie geht anders :P

Sieh es einfach mal so: Vergleiche den Akku bzw. die Kosten dafür mit den Kosten für einen Verbrennungsmotor und seinen Nebenagregaten (Auspuff, Anlasser, Kupplung und und und), die teils mehrfach ausgetauscht und bezahlt werden müssen, während der Akku noch rennt ;)
Ich bin ja mal gespannt, wann der Gesetzgeber endlich die Hersteller zur Rücknahme und Aufarbeitung zwingt, ansonsten wird das ganze eMobilität Thema eine unglaubliche Ressourcenverschwendung.
Das ist ein völlig anderes Thema, mach da besser einen neuen Thread auf z.B. unter "sonstiges"
Gruß
Werner

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MEroller
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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von MEroller »

Die Stromkosten bei meinem Fury-Thunder auf bald 25000 km sind immerhin höher als die Reifenkosten - über 500€ bis dato. Kann sein, dass NIU2017 Multimilionär ist, da wäre das wirklich Homöopathie, aber ich bin kein Multimillionär. Da zählen 500€ haben oder nicht haben, auch über 5 Jahre verteilt, schon noch was. Klar sind die Batteriekosten weitaus höher zu bewerten.

Aber es geht bei einem kombinierten Energiemesser und Zeitschaltuhr (idealerweise auch noch fernanzeigbar sowie fernsteuer- an und auszschalten) doch überhaupt nicht um die Kosten, es geht vielmehr um die Ladeangst, die sehr schnell die Reichweitenangst verdrängt: "Ist meine Karre wirklich voll geladen heute morgen?!". Und um Sicherheit, Komfort, ein bisschen wie eine persönliche Zapfsäule. Doch nicht die Stromkosten :lol:
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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von wiewennzefliechs »

NIU2017 hat geschrieben:
Sa 24. Jun 2017, 16:55
Wenn man bei einem eRoller die Stromkosten misst, glaubt man auch an Homöopathie 8-)
Ich messe die Energie nicht wegen der Kosten, sondern um den Zustand des Akkus zu überwachen. Ich habe festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Akku-Leerlaufspannung vor dem Laden und der im Akku enthaltenen Restladung gibt. War der Akku vor der letzten Nutzung voll geladen und lädt man ihn anschließend wieder voll, kann man anhand der dafür nötigen Energiemenge die zuvor entnommene Energiemenge und darüber die Restladung im Akku ermitteln.

Ich hatte früher recht kurzlebige Akkus. Deren bevorstehendes Ableben hat sich immer dadurch angekündigt, dass der genannte Zusammenhang zwischen Leerlaufspannung und Ladeenergie nicht mehr gegeben war.

Mein jetziger Akku ist in dieser Hinsicht (noch) unauffällig, was mich etwas ruhiger schlafen lässt ;)

Gruß

Michael
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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von NIU2017 »

Der NIU Akku kostet 1300€, es werden 600 Zyklen angegeben. Also ca. 2 € pro Zyklus. Mit einem Zyklus kommt man ca. 50 KM weit, also kostet der Akku ca. 4€ pro 100 Km.

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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Der Niu-Akku hat eine Kapazität von 60 V * 29 Ah = 1,74 kWh. Wenn man damit 50 km weit kommt, beträgt der Verbrauch ab Akku 3,48 kWh/100 km. Bei (geschätzten) 80% Lade-Wirkungsgrad ergibt sich daraus ein Verbrauch ab Steckdose von 4,35 kWh/100 km. Bei einem Strompreis von 0,26 €/kWh produziert der Niu also Stromkosten in Höhe von 1,13 €/100 km. Das ist zwar weniger als die Akku-Kosten, so ganz vernachlässigbar ist es aber auch nicht.

Es gibt aber wie geschrieben noch andere Gründe, den Energieverbrauch zu messen, als die Ermittlung der Verbrauchskosten.

Gruß

Michael
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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von NIU2017 »

1 € / 100 Km für den Strom und 4 € / 100 Km für den Stromspeicher. Am Strompreis kann man nicht viel ändern aber vielleicht an der Laufzeit des Akkus. Ich versuche das mit dem Aufladen möglichst kurz vor dem Verwenden, ich hoffe das holt das Maximum aus dem Akku raus.

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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von Jan P. »

Eine "Ehrliche" Kilometer-Pauschale muß die Akku-Kosten mit einschliessen. Aus dieser Sicht scheint mir auch 4 €
auf 100 Km realistisch. Diese 60 Cent - 1 € Werbeversprechen, sind doch reine Volksverdummung und unehrlich. :(
Meine Blei-Klötze, werde ich nun alle 4 Jahre (ca. 20 000 Km), wechseln, was mich dann ca. 600 € kostet. Stromkosten
belaufen sich auf ca. 60-70 Euro pro Jahr...

Gruß Jan... ;)
1. NIU N-Pro / 3.2019 Km Stand : ca. 12 000 Km (Juni 2025).
2. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : 48000 Km (Juni. 2025).
3. Kreidler Pedelec 2.2011 und Klapp E-Rad Bromton 6.2020.


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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von Eule »

Jan P. hat geschrieben:
So 25. Jun 2017, 12:30
...reine Volksverdummung und unehrlich. :(
...kann man so sehen, muss man aber nicht. Und zwar schon allein aus dem Grund, weil vor allem aus dem Lager der Verbrenner Fahrenden immer und immer wieder zu hören ist: "nee, also, wenn ich mir alle vier Jahre einen neuen Akku kaufen muss bla bla bla"

...wo doch eigentlich jeder E-Fahrer weiß, dass ein Akku nicht nach 600 oder 1000 Zyklen von heute auf morgen kaputt geht, sondern noch viele Jahre weiter benutzt werden kann, wenn man mit der langsam schwindenden Kapazität noch zurecht kommt.

Beispiel: wer so gut wie nie mehr als 20 km bis zum nächsten Nachladen fährt, kann durchaus auch noch nach 50 oder 60 tausend km mit dem ersten Akku unterwegs sein (Li, nicht Blei natürlich), falls nicht vorher schon der Rahmen durchgerostet ist :lol:

Vor etwa 10 Jahren wurden die ersten Tesla Roadster mit damals gebräuchlichen 18650er Li-Zellen verkauft. Manche Besitzer berichten nun nach über 200.000km, das noch etwa 70% der ursprünglichen Kapazität zur Verfügung stünden und die max. Beschleunigung nachgelassen habe (was wohl dem gestiegenen Innenwiderstand der Zellen geschuldet sein dürfte). Da spielt die Anzahl der Zyklen nur noch eine untergeordnete Rolle ;)
Gruß
Werner

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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von NIU2017 »

Ich bin auch mal gespannt, angeblich hat der NIU Akku ja ein bisschen Reserve, wenn einzelne Zellen den Geist aufgeben. In der Tat würde ich auch noch mit 70% der aktuellen Akkuleistung auskommen. Wenn die TOP Speed dann aber deutlich geringer wird, wäre das schon ein Problem, weil man so nicht mehr in der Innenstadt mit den Autos mithalten könnte.

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Re: Ladegerät über Nacht dran lassen oder doch besser Stecker ziehen?

Beitrag von demokrates »

Eule hat geschrieben:
Do 22. Jun 2017, 00:36

btw: die unus werden nur auf ca. 85 % SOC "voll"geladen, wie sieht es beim NIU-Akku aus?

Die Frage von Eule wurde hier noch nicht beantwortet ??

Ich habe seine Frage so verstanden:

Haben die NIU-Akkus innere, nicht anzapfbare Kapaztitäts-Reserven, um die Akkus zu schonen bzw. um die Anzahl max. Ladezyklen > 600 zu maximieren ?

Ich stelle mir das so vor:
Wenn das Display nach einer langen Fahrt nur noch 0% anzeigt, dann hätte so ein Akku tatsächlich noch z.b. 10% SOC versteckt drin. Oder wenn das Display nach dem Aufladen zwar 100% anzeigt, dann hat so ein Akku tatsächlich z.b. erst 85% SOC seiner tatsächlich möglichen Volladung erreicht ?

Wenn ich richtig verstehe, haben die Akkus der Unu-Roller solche Reserven ?
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