Man kann ja dem Thema noch ein paar Betrachtungen hinzufügen:
- Wenn der erste Satz Bleier 8500km hält, was gibt mir die Gewißheit, dass der zweite Satz ebenso lange hält? Von dem, was ich so lese, ist die mittlere Lebensdauer eher bei 5000km anzusetzen
- Aber auch: gibt es eine brauchbare Lithiumkonfiguration "von der Stange"? Viele, die einen Roller direkt mit Lithiumausstattung gekauft haben, sind mit dem BMS (oder auch den nackten Zellen ohne jeden Schutz) gegen die Pumpe gelaufen ...
- wie ist mein erwartetes Fahrverhalten? Führe ich die Bleier häufig gegen 80% Entladung, sieht die Lebenserwartung natürlich mau aus ..., fahre ich nur auf 30%, dann leben sie länger
- Winterbedarf - ich habe zumindest festgestellt, dass kleinere Lithiums ohne Zusatzmaßnahmen (Heizung, Übernachtung im Hausflur) im Winter schlechter sind als Blei, und von daher größere Kapazitäten notwendig sein können
- Gewichtseinsparung bei Lithium
- Spannungsfestigkeit bei Lithium auch bei 70% Entladung = bessere Performance über den gesamten Entladezyklus
- Fahrspaß, mir macht die Kiste mit einigen Reichweitenreserven einfach mehr Freude, und mal an einem Tag 80km oder mehr zu fahren (mit etwas Zwischenladung) ist kein Problem. Morgens >30km zum Flohmarkt, danach Frühstück mit einer Stunde Zwischenladen, dann > 36km zum Einkaufen, mal wieder Laden, nach einer Stunde den Ladevorgang wieder unterbrechen, weil mal eben 20km zu fahren sind, weil die beste Eisdiele 10km entfernt ist, ..., das ist durchaus ein sommerlicher Samstag, den ich mit Blei so nicht machen würde.
- ...
Es gibt also ein paar individuelle Faktoren zu berücksichtigen. Momentan bin ich der Meinung, dass ein Roller auf Bleibasis noch immer ein guter Einstieg ist. Die Investition ist überschaubar, und auf den ersten paar Tausend Kilometern stellt man schnell fest, ob man eine Grotte hat, die möglichst zusammen mit dem ersten Akkusatz zu entsorgen ist, oder ob sich eine Umrüstung auf Lithium lohnt, und dann mit einer auf den Bedarf konfektionierten Lösung inkl. "Schutzschaltung" (im einfachsten Fall Balancer).
Wenn wir den TD690Z von Joehannes ansehen, der von einer technischen Grotte zu einem ordentlichen Lithiumroller hochgerüstet worden ist, dann sieht man, dass sich derartige Arbeit durchaus lohnt.
Und für mich kann ich sagen, dass ich keinen Bleisatz mehr gekauft hätte, eher hätte ich mir einen Benzinroller geholt, weil der in der Reichweite besser kalkulierbar ist als ein E-Roller mit gealterten Bleiakkus.
wie rechnet Ihr eure Lipos schön? Lipo vs. Bleier
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Re: wie rechnet Ihr eure Lipos schön? Lipo vs. Bleier
Wenn es schon hier angesprochen wird, dann will ich auch etwas dazu beitragen. Der Umbau des TD690Z würde von mir wieder
gemacht werden. Ich muss das jetzt nicht geiz ist geil sehen. Die LiFePo4 haben auch Schwachstellen, aber die habe ich auch
vorher gekannt. Der TD bleibt ein Sommerfahrzeug und deshalb habe ich jetzt auch eine Wintermöhre. Diese Wortwahl habe
ich jetzt bewusst gewählt weil ich den direkten Vergleich kenne.
Nicht nur der e-Max90S und der Cemoto-Sprinter, auch der TD690Z mit den Bleimodus sind absolute Schwergewichte. Da wundert
mich ein Rahmenbruch nicht wie bei Ovinem und den e-Max90S aus 2008 nicht.
Der umgebaute TD690Z mit seinen 20AH LiFePo4 ist dagegen wirklich ein Leichtgewicht und extrem handlich. Einmal kurz zur
Seite schieben kein Prob, oder der Hauptständer! Warum will ich nur den e-Max immer nur auf den Seitenständer abstellen?
Das ist eine Qual.
Und beim e-Max geht das noch recht gut. Beim Cemote denkt man da bricht gleich was ab.
Es wird also bei einem Pro und Contra bleiben. Geld sparen wird man mit einem Blei oder auch Lithium-Roller nicht. Hinsichtlich
eines Benziners wird die Rechnung nur über das Fahrprofil entscheiden.
gemacht werden. Ich muss das jetzt nicht geiz ist geil sehen. Die LiFePo4 haben auch Schwachstellen, aber die habe ich auch
vorher gekannt. Der TD bleibt ein Sommerfahrzeug und deshalb habe ich jetzt auch eine Wintermöhre. Diese Wortwahl habe
ich jetzt bewusst gewählt weil ich den direkten Vergleich kenne.
Nicht nur der e-Max90S und der Cemoto-Sprinter, auch der TD690Z mit den Bleimodus sind absolute Schwergewichte. Da wundert
mich ein Rahmenbruch nicht wie bei Ovinem und den e-Max90S aus 2008 nicht.
Der umgebaute TD690Z mit seinen 20AH LiFePo4 ist dagegen wirklich ein Leichtgewicht und extrem handlich. Einmal kurz zur
Seite schieben kein Prob, oder der Hauptständer! Warum will ich nur den e-Max immer nur auf den Seitenständer abstellen?

Das ist eine Qual.

Es wird also bei einem Pro und Contra bleiben. Geld sparen wird man mit einem Blei oder auch Lithium-Roller nicht. Hinsichtlich
eines Benziners wird die Rechnung nur über das Fahrprofil entscheiden.
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Re: wie rechnet Ihr eure Lipos schön? Lipo vs. Bleier
@ STW
Danke für Deine sachlichen Beiträge hier. Man merkt, dass Du über eine entsprechende Erfahrung verfügst und offensichtlich auch über den Tellerrand hinausschaust. Es ist eben nicht alles in € aufzurechnen und läßt sich auch nicht "schönrechnen", wie es sich der TS so sehnlich wünscht...
Als ich mit den eRollern angefangen hatte, war mir bereits VOR dem Kauf klar, dass ich günstig einen möglichst gut erhaltenen Bleier kaufen werde, um die Bleianker unverzüglich gg. Lithium auszutauschen. So habe ich kurzerhand einen 12kg-LiFePo4-Akku entworfen, welcher unter fast jede Sitzbank paßt. Der unschätzbare Vorteil: ich kann (Herstellerübergreifend!) versch. Rollermodelle mit nur EINEM Akku betreiben, da alles von mir steckerkompatibel ausgelegt wurde. Sowas wird es nirgends zu kaufen geben (außer bei mir) da natürlich kein Hersteller möchte, dass man den Akku auf einem Roller vom Wettbewerb betreibt.
Natürlich ist es von Vorteil, wenn man etwas von Elektronik versteht und keine Angst vor großen Strömen und hohen Spannungen hat, da im Selbstbau ggü. Kauf das größte Einsparpotential liegt. Außerdem ist bei der Eigenkomposition eine kreative Note gegeben und es können tech. Applikationen eingepflegt werden, die es i.d.R. nicht für Geld zu kaufen gibt.
Mit einem Bleiroller erstmal anzufangen halte ich übrigens nur dann für sinnvoll, wenn es sich um einen günstigen u. guterhaltenen Gebrauchtroller handelt und das Entbleien bereits fest geplant ist.
Ich selbst habe einige Testfahrten auf Blei durchgeführt und war vom hohen Schwerpunkt u. dem Gesamtgewicht überrascht bis enttäuscht. Spontanes Ausweichen vor Hindernissen und enge Kurvenfahrten waren immer mit einer hohen Kipptendenz des Bleirollers verbunden; für Anfänger sicher nicht gerade die entspannteste Übung.
Und letztlich bringt der Umbau auf Lithium zu dem Fahrspaß einen enormen Sicherheitsgewinn: Bremswege werden kürzer, die gesamte Mechanik wird entlastet, der Verschleiß verringert sich, die Lebensdauer des Antriebsstrangs erhöht sich, etc., pp.
Neben den tech. Vorteilen ergibt ein Lithium-Umbau somit für den Fahrer einen extra-Nutzen, welcher sich eben nicht auf den € genau berechnen läßt.
Danke für Deine sachlichen Beiträge hier. Man merkt, dass Du über eine entsprechende Erfahrung verfügst und offensichtlich auch über den Tellerrand hinausschaust. Es ist eben nicht alles in € aufzurechnen und läßt sich auch nicht "schönrechnen", wie es sich der TS so sehnlich wünscht...
Als ich mit den eRollern angefangen hatte, war mir bereits VOR dem Kauf klar, dass ich günstig einen möglichst gut erhaltenen Bleier kaufen werde, um die Bleianker unverzüglich gg. Lithium auszutauschen. So habe ich kurzerhand einen 12kg-LiFePo4-Akku entworfen, welcher unter fast jede Sitzbank paßt. Der unschätzbare Vorteil: ich kann (Herstellerübergreifend!) versch. Rollermodelle mit nur EINEM Akku betreiben, da alles von mir steckerkompatibel ausgelegt wurde. Sowas wird es nirgends zu kaufen geben (außer bei mir) da natürlich kein Hersteller möchte, dass man den Akku auf einem Roller vom Wettbewerb betreibt.
Natürlich ist es von Vorteil, wenn man etwas von Elektronik versteht und keine Angst vor großen Strömen und hohen Spannungen hat, da im Selbstbau ggü. Kauf das größte Einsparpotential liegt. Außerdem ist bei der Eigenkomposition eine kreative Note gegeben und es können tech. Applikationen eingepflegt werden, die es i.d.R. nicht für Geld zu kaufen gibt.
Mit einem Bleiroller erstmal anzufangen halte ich übrigens nur dann für sinnvoll, wenn es sich um einen günstigen u. guterhaltenen Gebrauchtroller handelt und das Entbleien bereits fest geplant ist.
Ich selbst habe einige Testfahrten auf Blei durchgeführt und war vom hohen Schwerpunkt u. dem Gesamtgewicht überrascht bis enttäuscht. Spontanes Ausweichen vor Hindernissen und enge Kurvenfahrten waren immer mit einer hohen Kipptendenz des Bleirollers verbunden; für Anfänger sicher nicht gerade die entspannteste Übung.
Und letztlich bringt der Umbau auf Lithium zu dem Fahrspaß einen enormen Sicherheitsgewinn: Bremswege werden kürzer, die gesamte Mechanik wird entlastet, der Verschleiß verringert sich, die Lebensdauer des Antriebsstrangs erhöht sich, etc., pp.
Neben den tech. Vorteilen ergibt ein Lithium-Umbau somit für den Fahrer einen extra-Nutzen, welcher sich eben nicht auf den € genau berechnen läßt.
Re: wie rechnet Ihr eure Lipos schön? Lipo vs. Bleier
Zwei Jahre später......
Aktueller Stand?
Mein GK-183 hat nun gute 4Jahre und geschätzt 12T-15T auf der und der dritte Bleier Satzt ging leider nach wenigen Monaten hopps.
Welche Inovation gab es, welche Lipos sind derzeit aktuell und wo liegen wir Momentan? Lohnt sich eine Investition in Lipos noch?
Welcher Roller Wäre eine Alternative?
Kann man inzwischen Original Lipo-Rollern trauen, sind die balancer inzwischen ohne DIY von Haus asu sicher und gut?
Aktueller Stand?
Mein GK-183 hat nun gute 4Jahre und geschätzt 12T-15T auf der und der dritte Bleier Satzt ging leider nach wenigen Monaten hopps.
Welche Inovation gab es, welche Lipos sind derzeit aktuell und wo liegen wir Momentan? Lohnt sich eine Investition in Lipos noch?
Welcher Roller Wäre eine Alternative?
Kann man inzwischen Original Lipo-Rollern trauen, sind die balancer inzwischen ohne DIY von Haus asu sicher und gut?
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Re: wie rechnet Ihr eure Lipos schön? Lipo vs. Bleier
3 Sätze Blei = eine Luxusausstattug LiFePO4 mit allem Zubehör.
Fertige, vertrauenswürdige Umrüstlösugen kenne ich immer noch nicht, bleibt nur Selbstbau. Loht es sich bei einem 4 Jajre alten Roller
Ob die LiPo-Lösugen neuer Roller etwas taugen, weiß man erst nach Monaten oder Jahren.
Fertige, vertrauenswürdige Umrüstlösugen kenne ich immer noch nicht, bleibt nur Selbstbau. Loht es sich bei einem 4 Jajre alten Roller

Ob die LiPo-Lösugen neuer Roller etwas taugen, weiß man erst nach Monaten oder Jahren.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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