Bevor man sich daran macht, Ladesäulen reservierbar zu machen, muss man zuerst einmal die Grundfunktion der Ladesäule sicherstellen. Und dass dem immer noch nicht so ist habe ich heute erlebt
Ich rolle also an meine 1ste Wahl EnBW Ladesäule in der Wilhelmstraße 7 in Stuttgart heran: Beide Ladeplätze sind von Verbrennern blockiert. Einer davon (ein schwarzes Daimler-Taxi) parkt kurz nach meiner Ankunft schuldbewusst aus. Ich als Zero S bin halt zuerst auf den Gehwegrand direkt an die Säule rangefahren, konnte dann aber doch quer zwischen die zwei Ladeparkplätze parken.
Wieder hat die mobility+ App der EnBW den QR-Code der Ladesäule nicht zuordnen können - scheinbar ist die Funktion derzeit nicht verfügbar
Aber auch vielfältige Startversuche über die App selbst schlugen fehl

Die Servicenummer angerufen, und der schlussendlich am Rohr sitzende Mitarbeiter meinte nur, dass sie Säule scheinbar offline sei, und deshalb könne er sie auch nicht aus der Ferne neu starten, ich solle eine andere Ladesäule in der Nähe suchen. Auf meinen Einwand hin, dass mir dort doch dasselbe Schicksal blühen könnte meinte er nur "da werden sie sicher eine funktionierende finden!". Wobei ich mir bei dem übelsten Ruf der EnBW unter den lokalen Emobilisten da nicht so sicher war. Aber was sollte ich machen...
Die nächste Ladesäule war laut App zur Hälfte in Gebrauch, was mich etwas positiver stimmte, so dass ich die ~700m hinfuhr. Tatsächlich stand ein E-Smart dort und hat geladen. Der Ladeplatz dahinter war frei, so dass ich meine Baby Zero S wieder quer auf den Trennstrich stellen konnte. Über die App gestartet ließ sich die freie Ladeklappe nach oben schieben, so dass ich meinen Schukostecker einstecken konnten. Den Schieber wieder ganz runtergezogen startete die Säule, und meine Zero begann zu nucklen mit ihren 1,3 bis 1,4kW Ladeleistung. Nach etwas über 2h war mein Termin rum, mein Geldbeutel um €2,48 leichter (2h 4Min zu €0,02/Min) und die Batterie meiner Zero um 2,6kWh reicher. Mit 57% konnte die Heimfahrt somit souverän erfolgen
Es bleibt dennoch ein fahler Nachgeschmack, wenn Ladesäulen immer noch nicht ausreichend zuverlässig sind
Eine weitere Erkenntnis: öffentlicher Nahverkehr in Stuttgart, einschließlich dem bisher genutzten Park & Ride Angebot von €7,10 pro Tag (bzw. in meinem Fall nur für 2,5h) inklusive 2 Zonen Ganztagesticket der VVS lohnt sich selbst bei den exorbitant hohen Ladekosten von 95 cent pro kWh mit dem 1,35kW Schnarchlader meiner Zero in keinster Weise. Das hat mich neben etwas Ärger nicht mal die Hälfte gekostet heute
