" Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Die übertragbaren Kräfte sind bei kleinerer Gewindesteigung höher, da insgesamt höherer Überdeckungsgrad.
Eine Mutter höherer Festigkeit klingt nicht sinnvoll. Da das schwächere Teil nachgibt, ist dann das Gewinde der Achse kaputt - und lässt sich nicht einfach reparieren im Gegensatz zur Mutter, die schnell und billig ausgetauscht werden kann. Also die Festigkeiten beider Materialien sollten schon zueinander passen.
Man sollte diese Mutter besser nur mit Drehmomentschlüssel anziehen und vorher das richtige Moment recherchieren und keinesfalls darüber hinaus gehen.
Nach fest kommt ab, immer schön im Hinterkopf behalten, wenn man es mit so Käse-Butter Materialpaarungen zu tun hat.
Eine Mutter höherer Festigkeit klingt nicht sinnvoll. Da das schwächere Teil nachgibt, ist dann das Gewinde der Achse kaputt - und lässt sich nicht einfach reparieren im Gegensatz zur Mutter, die schnell und billig ausgetauscht werden kann. Also die Festigkeiten beider Materialien sollten schon zueinander passen.
Man sollte diese Mutter besser nur mit Drehmomentschlüssel anziehen und vorher das richtige Moment recherchieren und keinesfalls darüber hinaus gehen.
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Habe auch noch ein paar Bilder zu Achsmuttern gefunden (teils aus dem Motoradfachhandel Honda, Suzuki).
Eine Mutter mit extra Schraube/Zapfen zum kontern (Prinzip wie Lüsterklemme) könnt man mit Bohren und Gewindeschneider in M18x1,5 anfertigen.
Eine Mutter mit extra Schraube/Zapfen zum kontern (Prinzip wie Lüsterklemme) könnt man mit Bohren und Gewindeschneider in M18x1,5 anfertigen.
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- dexter
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Verzeiht mir als mechanisch Unbedarftem die Nachfrage: ist das Problem, dass die Achse irgendwann durch den Druck der Halterung an den Abflachungen zerstört/abgeschert wird, oder ist das Problem beim Gewinde, das irgendwann durch mehrfaches Ab- und Anmontieren des Rades abnutzt? Oder noch woanders?
Bei mir sieht die Halterung so aus: Ich dachte bislang (nach Alfs Thread) dass das Problem hauptsächlich in der Fixierung der Mutter besteht, und dass ich deshalb vermutlich nicht betroffen bin, weil die "dicke" Mutter bei mir ja nochmal gekontert ist. Aber wenn die Achse irgendwann durchdreht, dann ist vermutlich egal wie die Muttern fixiert sind?
Woran kann man denn erkennen ob man evtl. betroffen ist / sein wird? Ist viel Rost in kurzer Zeit auch ein Zeichen für mangelhafte Härtung, oder nur für eine mangelhafte Oberfläche?
Bei mir sieht die Halterung so aus: Ich dachte bislang (nach Alfs Thread) dass das Problem hauptsächlich in der Fixierung der Mutter besteht, und dass ich deshalb vermutlich nicht betroffen bin, weil die "dicke" Mutter bei mir ja nochmal gekontert ist. Aber wenn die Achse irgendwann durchdreht, dann ist vermutlich egal wie die Muttern fixiert sind?
Woran kann man denn erkennen ob man evtl. betroffen ist / sein wird? Ist viel Rost in kurzer Zeit auch ein Zeichen für mangelhafte Härtung, oder nur für eine mangelhafte Oberfläche?
Michael
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Muttern zu kontern halte ich nicht für eine gute Idee: Die Kräfte, die zwischen den beiden Muttern auf das innenliegende Schraubengewinde wirken, fehlen dann beim Anpressdruck zur Schwinge.dexter hat geschrieben:...Bei mir sieht die Halterung so aus...
Besser nur eine, möglichst lange Mutter und dann mit Loctite gesichert.
Übrigends: Es gibt auch noch das Gewinde M 18x1,25...

- MEroller
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Also die Auflagefächen waren bei mir bislang kein Problem, in 5000km nicht. Bei mir fehlt schlicht die eine Hälfte des Gewindes...
Da wackelt nichts. Natürlich könnte man eine dickere Drehmomentstütze einsetzen, schadet sicher nichts, aber bei mir ist das Achsgewinde futsch, weder die Drehmomentstützen noch der zugehörige Zweiflach noch die (etwas kurzen) Muttern.
Zum Kontern: Es sollte die SCHMALE Mutter an der Drehmomentstütze anliegen und mit der DICKEN Mutter gekontert werden. Man mag sich vielleicht fragen warum
Wenn man sich überlegt, was beim Kontern passiert, ist es aber schnell klar: Die erste Mutter legt sich beim Anziehen mit ihren der Gabel zugewendeten (inneren) Gewindeflanken am Bolzengewinde an den nach außen gerichteten Gewindeflanken an. Jetzt kommt die Kontermutter und macht das genauso. Wenn man sie stark genug kontert, nimmt SIE die bislang von der ersten Mutter aufgenommene Axialkraft auf und hebt diese vom Bolzengewinde ab. Spätestens jetzt muss man die erste Mutter gegen verderdrehen sichern mit einem Gableschlüssel. Wenn man die Kontermutter weiterdereht wird die erste Mutter sich mit den inneren Gewindeflanken auf den äußeren Flanken des Bolzengwindes abstützen, d.h. neben der ursprügnlichen Spannkraft muss die Kontermutter jetzt ZUSÄTZLICH Kraft aufbringen, um die erste Mutter in der Gegenrichtung gegen das Bolzengewinde zu drücken. Deshalb muss die Kontermutter mehr tragende Windungen aufweisen als die erste Mutter.
Stimme aber meinen (inzwischen...) Vorrednern zu, das Kontern an sich nicht gemacht werden sollte bei unseren Achsen, Loctite oder ähnliche Schraubensicherungslacke sind sicher das bessere Mittel bei diesen weichen Bolzengewinden.
Diese

Quadachsmuttern sehen aus wie die "offizielle" Variante von Alfred's Eigenbau! Brauchen aber einen Adapter zum Festziehen. Dann werde ich mal meinen Schwager anfunken, der Quadhändler ist
Wobei, die gezeigeten Teile sind aus Alu, wären damit aber womöglich besser auf die Weicheisenachse abgestimmt als eine 8.8 Mutter... Nur 'ne gute Batterie wäre das in Verbindung mit Salzwaser-Elektrolyt 
Da wackelt nichts. Natürlich könnte man eine dickere Drehmomentstütze einsetzen, schadet sicher nichts, aber bei mir ist das Achsgewinde futsch, weder die Drehmomentstützen noch der zugehörige Zweiflach noch die (etwas kurzen) Muttern.
Zum Kontern: Es sollte die SCHMALE Mutter an der Drehmomentstütze anliegen und mit der DICKEN Mutter gekontert werden. Man mag sich vielleicht fragen warum

Stimme aber meinen (inzwischen...) Vorrednern zu, das Kontern an sich nicht gemacht werden sollte bei unseren Achsen, Loctite oder ähnliche Schraubensicherungslacke sind sicher das bessere Mittel bei diesen weichen Bolzengewinden.
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Mit anderen Worten: ich habe schlechtes Material und schlechte Montage. Hallelujah. 
Wobei ich nicht sicher bin ob das falsche Kontern nicht evtl. die Werkstatt beim Aufziehen der Heidenaus war, die haben schon mehrfach komische Sachen gemacht. Hab aber vorher nicht drauf geachtet.
Also, wenn ihr ne Sammelbestellung für "gute" Muttern macht, bin ich dabei.

Wobei ich nicht sicher bin ob das falsche Kontern nicht evtl. die Werkstatt beim Aufziehen der Heidenaus war, die haben schon mehrfach komische Sachen gemacht. Hab aber vorher nicht drauf geachtet.
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Habe mir das gerade nochmals angeschaut und da ist mir auch die Wiedereinfädelaktion letzte Woche wieder eingefallen: Das, was wir als Drehmomentstütze bezeichnen ist nur ein Schutz davor, dass die Achse nach unten rausfällt, wenn sich was lösen sollte. Die Verdrehsicherung / "Drehmomentstütze" ist natürlich der vertikale Schlitz in der Gabel, und diese ist um die 7mm dick, auf jeder Seite. Deshalb sind fehlende Auflagenflächen wirklich nicht das Problem hier. Die Gewindeproblematik ist schon für sich schlimm genugElbkieker hat geschrieben:@MEroller: Besorg Dir bitte eine andere Verdrehsicherung... wenn ich mir das Foto anschaue, wird mir ganz anders. Sowas kann nicht halten. Keine Auflageflächen, somit keine Festigkeit und bald Bewegung in der Verbindung und dann Schrott.

Alfreds Spannmutter würde es auch extrem eng zwischen der Verkleidungshalterung und dem Schraubenkopf der "Rausfallsicherung". Oh Mann, das braucht noch Hirnschmalz bzw. eine gute Spürnase im www...
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Eine "gute" Mutter - Festigkeitsklasse 12.9 - hält auch gut. Da kann man richtig schön festballern und die Achsen von 10 Rollern zerstören und das Ding bleibt heile und kann auch noch beim 11. Roller wieder verwendet werden - suuuper.
Kann man ruhig nehmen, nur noch einmal: Drehmomentschlüssel verwenden! Denkt daran, dass die Schwachstelle das Material der Welle ist und auch bleibt. Sichern ggf mit dem wieder lösbaren Loctite. Oder kontern - die Mutter wird dadurch auch noch etwas entlastet.
Die Mutter überträgt kein Drehmoment des Motors, sondern stellt nur die Klemmkräfte für die Achsaufnahme bereit, und zwar axial. Über die geklemmten Flächen werden dann radial Kräfte übertragen. Drehmomente über den Schlitz.
Bei den Elektrorädern werden da oft Drehmomentstützen verbaut, da die Rahmenaufnahmen oft nicht für Drehmomente gedacht sind. Das sieht dann in etwa so aus wie die Drehmomentstütze bei der Rücktrittbremse am Fahrrad.
Kann man ruhig nehmen, nur noch einmal: Drehmomentschlüssel verwenden! Denkt daran, dass die Schwachstelle das Material der Welle ist und auch bleibt. Sichern ggf mit dem wieder lösbaren Loctite. Oder kontern - die Mutter wird dadurch auch noch etwas entlastet.
Die Mutter überträgt kein Drehmoment des Motors, sondern stellt nur die Klemmkräfte für die Achsaufnahme bereit, und zwar axial. Über die geklemmten Flächen werden dann radial Kräfte übertragen. Drehmomente über den Schlitz.
Bei den Elektrorädern werden da oft Drehmomentstützen verbaut, da die Rahmenaufnahmen oft nicht für Drehmomente gedacht sind. Das sieht dann in etwa so aus wie die Drehmomentstütze bei der Rücktrittbremse am Fahrrad.
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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Unterlegscheiben habe ich inzwischen, dank dem schon fast unergründlichen Fundus meines Schwiegervaters
Da die Rausfallsicherung außer im Falle des Falles nur Druckkräfte übertragen muss von Mutter auf Gabel könnte ich auch an Baustahl nicht allzuviel aussetzen. Drehmoment würde ich jetzt eher auf 60Nm begrenzen wollen, ne längere Mutter gleich welcher Festigkeitsklasse (das Bolzengewinde muss durch das begrenzte Anzugsdrehmoment geschützt werden), dann der Federring, dann 18er U-Scheibe, dann die vielgeschmähte Rausfallsicherung. Und gut Schraubensicherungslack drauf. Das könnte zumindest bis zum Herbst reichen, wenn auch hinten der Heidenau K62 Snowtex draufkommt und draufbleibt, bis er abgefahren ist. Sprich auf dem (gescheiten!) Bereifungsniveau von Alfreds GK183 


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Re: " Gewindekaries " bei gewissen Radnabenmotoren
Wenn die Festigkeit des Gewindes an der Welle nicht bekannt ist, nützt ein Drehmomentschlüssel leider wenig.E-Biker hat geschrieben:...nur noch einmal: Drehmomentschlüssel verwenden!...

Mit einem normalen Ringschlüssel merkt man ganz gut, ob die Verschraubung "hart" oder "weich" reagiert, wenn der Anpressdruck beim Zudrehen kommt.
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