Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Tja, hätte ich meinen Führerschein etwas eher machen können, dann wäre das alles gar kein Problem für mich. Bis zum 1.4.80 war im Klasse 3 ebenfalls bis 250ccm (? oder 125ccm? egal, es hätte gereicht) Motorrad drin. Dann wurde das ganze rausgenommen. An eine sinnvolle Begründung kann ich mich leider nicht mehr erinnern, es gab wohl auch keine.
In anderen EU-Ländern umfasst der PKW-Führerschein auch Zweiräder bis 11KW - komischerweise geht es dort. Wenn ich mich recht entsinne, gab es entweder hier oder in einem anderen Forum schon einen schönen Erguss darüber, dass die Unfallzahlen in Österreich falsch interpretiert werden. Mit Statistiken können die Kevins von heute ja nichts anfangen.
Warum hier im Bundesrat ein Gewese gemacht wird, kann man nur raten. Interessenlagen gibt es viele. Schauen wir uns mal die Besetzung des Verkehrsausschusses im Bundesrat an:
Grün: 5 (inkl. der Vorsitzenden)
CxU: 4
SPD: 5
Linke: 1
FDP: 2
Parteilos:1
<Vorurteile>
Wir haben erstmal diejenigen, die aus Prinzip gegen Individualverkehr sind. Also Grüne. Und das sozialistisch/kommunistische Lager, das getreu dem Motto "was sich mein Wähler nicht finanziell erlauben kann, das benötigt auch niemand anderes" denken. Für einen Konservativen sind Zweiräder sowieso Rockermaschinen, sowas brauchen wir nicht, und in Übereinstimmung mit der Hoteliers- und Apothekerpartei dürfte klar sein, dass man den Fahrschulen und Prüfern nicht die zahlenden Kunden wegnehmen darf.</Vorurteile> Begründet wird es natürlich so, dass sich wieder jeder verstecken kann, ohne die wahren Beweggründe offenlegen zu müssen.
Nun kann man nur hoffen, dass am 20.12. gegen das Votum des Verkehrsausschusses abgestimmt wird, oder das Thema später im Vermittlungsausschuss behandelt wird.
In anderen EU-Ländern umfasst der PKW-Führerschein auch Zweiräder bis 11KW - komischerweise geht es dort. Wenn ich mich recht entsinne, gab es entweder hier oder in einem anderen Forum schon einen schönen Erguss darüber, dass die Unfallzahlen in Österreich falsch interpretiert werden. Mit Statistiken können die Kevins von heute ja nichts anfangen.
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Nun kann man nur hoffen, dass am 20.12. gegen das Votum des Verkehrsausschusses abgestimmt wird, oder das Thema später im Vermittlungsausschuss behandelt wird.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Zur statistischen Beurteilung, ob nun der vereinfachte Zugang zu L3e-Rollern zu erhöhten Unfallzahlen führt oder nicht, hier ein lesenswerter Artikel:
http://www.rwi-essen.de/unstatistik/92/
Leider findet man die Statistk der BaSt, auf die sich auch die Empfehlung des Verkehrsausschusses bezieht, nirgends.
Oben zitierter Artikel argumentiert aber, dass aus den österreichischen Zahlen eben gerade nicht ableitbar sei, dass der vereinfachte Zugang zu L3e zu erhöhten Unfallzahlen geführt hat. Tatsächlich habe es im Jahr nach der Einführung der Regelung in Österreich (1997) einen kurzen Ausreißer nach oben gegeben, der aber wohl "Zufall" war. Langfristig haben sich die Unfallzahlen in Österreich bis heute im Verhältnis zu den zugelassenen Motorrädern stetig verringert.
Lesenswert dazu auch die Statistik des österr. Kuratoriums für Verkehrssicherheit aus dem Jahre 2017, insbes. Abb. 1 und 2 auf S. 23/24:
https://www.researchgate.net/publicatio ... er_Leben_4
Patrick
http://www.rwi-essen.de/unstatistik/92/
Leider findet man die Statistk der BaSt, auf die sich auch die Empfehlung des Verkehrsausschusses bezieht, nirgends.
Oben zitierter Artikel argumentiert aber, dass aus den österreichischen Zahlen eben gerade nicht ableitbar sei, dass der vereinfachte Zugang zu L3e zu erhöhten Unfallzahlen geführt hat. Tatsächlich habe es im Jahr nach der Einführung der Regelung in Österreich (1997) einen kurzen Ausreißer nach oben gegeben, der aber wohl "Zufall" war. Langfristig haben sich die Unfallzahlen in Österreich bis heute im Verhältnis zu den zugelassenen Motorrädern stetig verringert.
Lesenswert dazu auch die Statistik des österr. Kuratoriums für Verkehrssicherheit aus dem Jahre 2017, insbes. Abb. 1 und 2 auf S. 23/24:
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Patrick
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Nee, die nicht. Eher die "Unstatistik" der rwi-essen, irgendwo gab es aber eine längere Version, angereichert um Spott um Häme für die leichtere Lesbarkeit. 

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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Ich meinte die Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaST), die allenthalben zitiert wurde (... die Liberalisierung in Österreich habe "zu einer deutlich erkennbaren Verschlechterung der Verkehrssicherheit beigetragen"), jetzt auch wieder in der Begründung der Ausschußempfehlung herangezogen wurde und die aber von der "Unstatistik" der rwi-essen als fehlerhaft ausgewiesen wird.
Zu diesem Dokument würde ich mir gern mal selber eine Meinung bilden.
Patrick
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Patrick
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Naja, ich weiss ja nicht welches Baujahr Du bist, aber wenn Du Deinen 3er Führerschein vor dem 1.12.1954 gemacht hättest, dann dürftest Du AM, A1, A2, A fahren, also alles mit 2 Räder.STW hat geschrieben: ↑Di 10. Dez 2019, 12:54Tja, hätte ich meinen Führerschein etwas eher machen können, dann wäre das alles gar kein Problem für mich. Bis zum 1.4.80 war im Klasse 3 ebenfalls bis 250ccm (? oder 125ccm? egal, es hätte gereicht) Motorrad drin. Dann wurde das ganze rausgenommen. An eine sinnvolle Begründung kann ich mich leider nicht mehr erinnern, es gab wohl auch keine.
Bei 3er von 01.12.1954 bis 01.04.1980 -> AM, A1 mit einem Leistungsgewicht von mehr als 0,1 kW/Kg und alles 3-Räder samt Hänger bis Gesamtgewicht 750KG.
Bei 3er ab 01.04.1980 -> AM und alles 3-Räder samt Hänger bis Gesamtgewicht 750KG.
https://www.bussgeldkatalog.org/fuehrer ... -klasse-3/
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Ich persönlich bin Besitzer eines Motorradführerscheins und gehöre mit in die Quote mit 20 Jahren den ersten schlimmen Unfall gehabt zu haben. Von daher kann ich als erstes dem Punkt zustimmen, das 5 Jahre Verkehrspraxis mit dem Auto und die mindestens 25 Jahre ein guter Ansatz sind.
Wenn wir heute den Führerschein von 1950 ansprechen mit der Zulassung 125ccm... dann sollten wir auch den Verkehr zur damaligen Zeit berücksichtigen.
Damals gab es nicht nur weniger Fahrzeuge pro 100 Meter Straße sondern auch viele Fahrzeuge, die man mit einem 11KW Roller an der Ampel abgehängt hat. 50-75PS waren für ein Auto "normal". Also die Verkehrsdichte anderer Länder wie Spanien und Portugal sieht bei weitem nicht so schlimm aus wie in Deutschland. Natürlich gibt es da auch Hochburgen. In Deutschland ist es schon heftiger. Die Verkehrsdichte in Ö kenne ich nicht.
Doch was schlußendlich die Sache ausmacht:
Die Leute im Gremium stehen mit ihrer Stimme da. Wenn durch ihre Entscheidung jemand schwer verletzt wird vielleicht deutlich mehr Personen als eingeschätzt - müssen diese Leute mit der Entscheidung leben bzw. sich rechtfertigen. Sie haben sich mit dem EScooter schon sehr schwer getan und auf 20km/h die Vmax begrenzt. Und aufgrund der Unvernunft der Menschen passierten mehr heftigere Unfälle als geplant. Und viele Finger zeigen schon auf das Gremium. wie sie das nur zulassen konnten. Umwelttechnisch (Entsorgung in Flüssen) und unfalltechnisch. Wie sagte der eine so schön: Wenn eine Mutter auf ihn zukommt, wo der Sohn durch einen Unfall mit dem E-Scooter zu Tode kam, muß er sich rechtfertigen. Mit der Entscheidung muß man leben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ich mit fehlender Fahrpraxis mit 80km/h in einer Linkskurve Panik bekam und in der Kurve dadurch zerschellte. Ich hatte den Motorradführerschein! Mir fehle mehr Fahrpraxis als nur die Fahrschule. Nun sollen Rollerfahrer ohne Fahrübung und Fahrpraxis dieses Tempo in der Kurve fahren dürfen?
Daher kann ich das Gremium nur verstehen. Wäre es genehmigt worden... hätte ich mich auch gefreut. Dann hätte ich meine Frau dennoch zur Fahrschule geschickt um sie geschult auf dem Fahrzeug zu wissen.
Ich denke auch... Fahrschule und eine Prüfung sollten sein, aber in einer moderaten Höhe.
Daher ist mein Anliegen eher darin, den 45er zu verbieten um die Verkehrshindernisse zu beseitigen und geschulte Fahrer auf der Straße zu wissen.
Die Leute kaufen sich einen Roller von 1000-5000 Euro, wollen schneller als 50 km/h fahren aber keine 1500 Euro für ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer ausgeben, fahren dann lieber illegal.
Wenn wir heute den Führerschein von 1950 ansprechen mit der Zulassung 125ccm... dann sollten wir auch den Verkehr zur damaligen Zeit berücksichtigen.
Damals gab es nicht nur weniger Fahrzeuge pro 100 Meter Straße sondern auch viele Fahrzeuge, die man mit einem 11KW Roller an der Ampel abgehängt hat. 50-75PS waren für ein Auto "normal". Also die Verkehrsdichte anderer Länder wie Spanien und Portugal sieht bei weitem nicht so schlimm aus wie in Deutschland. Natürlich gibt es da auch Hochburgen. In Deutschland ist es schon heftiger. Die Verkehrsdichte in Ö kenne ich nicht.
Doch was schlußendlich die Sache ausmacht:
Die Leute im Gremium stehen mit ihrer Stimme da. Wenn durch ihre Entscheidung jemand schwer verletzt wird vielleicht deutlich mehr Personen als eingeschätzt - müssen diese Leute mit der Entscheidung leben bzw. sich rechtfertigen. Sie haben sich mit dem EScooter schon sehr schwer getan und auf 20km/h die Vmax begrenzt. Und aufgrund der Unvernunft der Menschen passierten mehr heftigere Unfälle als geplant. Und viele Finger zeigen schon auf das Gremium. wie sie das nur zulassen konnten. Umwelttechnisch (Entsorgung in Flüssen) und unfalltechnisch. Wie sagte der eine so schön: Wenn eine Mutter auf ihn zukommt, wo der Sohn durch einen Unfall mit dem E-Scooter zu Tode kam, muß er sich rechtfertigen. Mit der Entscheidung muß man leben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ich mit fehlender Fahrpraxis mit 80km/h in einer Linkskurve Panik bekam und in der Kurve dadurch zerschellte. Ich hatte den Motorradführerschein! Mir fehle mehr Fahrpraxis als nur die Fahrschule. Nun sollen Rollerfahrer ohne Fahrübung und Fahrpraxis dieses Tempo in der Kurve fahren dürfen?
Daher kann ich das Gremium nur verstehen. Wäre es genehmigt worden... hätte ich mich auch gefreut. Dann hätte ich meine Frau dennoch zur Fahrschule geschickt um sie geschult auf dem Fahrzeug zu wissen.
Ich denke auch... Fahrschule und eine Prüfung sollten sein, aber in einer moderaten Höhe.
Daher ist mein Anliegen eher darin, den 45er zu verbieten um die Verkehrshindernisse zu beseitigen und geschulte Fahrer auf der Straße zu wissen.
Die Leute kaufen sich einen Roller von 1000-5000 Euro, wollen schneller als 50 km/h fahren aber keine 1500 Euro für ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer ausgeben, fahren dann lieber illegal.

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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
"Wie sagte der eine so schön: Wenn eine Mutter auf ihn zukommt, wo der Sohn durch einen Unfall mit dem E-Scooter zu Tode kam, muß er sich rechtfertigen."
Das ist die Krankheit der heutigen Zeit. Früher (als alles besser war - TM) war man noch der Ansicht, dass die Eltern die Kinder erziehen. Mittlerweile gibt es genug Eltern, die den Erziehungsauftrag primär bei der Schule (Kita, ...) sehen. Oder die Neuordnung des Haftungsrechtes, wenn Kinder unter 7 Jahren Blödsinn machen: weg von den Eltern, hin zum Geschädigten. Vorher war man schlichtweg davon ausgegangen, dass die Eltern Erziehungsversäumnisse begangen haben oder ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben.
Und in diese Entwicklung passt auch der obige Spruch eines Politikers. Es wird die Schuld, der Erziehungsauftrag oder die Wissensvermittlung, dass eine Herdplatte heiß sein kann, immer mehr von den Eltern weggeschoben, bzw. von der Politik proaktiv in die Schulen oder auf sich selbst gezogen. Das ist der beste Garant dafür, eine Horde unmündiger Menschen heranzuziehen und mittels Verboten anstatt Eigenverantwortung zu regieren.
Wenn jemand sich auf einen Scooter stellt und damit (allein) verunglückt: tja, selber schuld. Die Abwägung kann bei Gesetzen doch nur sein: wie groß ist die Gefahr, dass Unbeteiligten geschädigt werden. Da halte ich die jetzigen Regelungen für Scooter durchaus ausreichend. Es ist nur zu schade, dass ich noch nicht erlebt habe, dass die Dinger (wie Fahrräder auch) mal endlich vom Bürgersteig verbannt werden. An der Durchsetzung der Gesetze hapert es dann wieder.
Und ähnlich sehe ich es mit dem vereinfachten Erlangen einer Fahrerlaubnis für 11KW: wenn ich mir selbst den Hals abfahre, dann ist es auch mein Problem. Also in der Kurve die Kontroller bei Tempo 80 verlieren: selbst schuld, man hätte ja zusätzlich Fahrstunden / Verkehrssicherheitstrainung etc. machen können. Wer meint, es ginge ohne (so wie ich), könnte auch ohne Gängelung so ein Teil fahren. Es ist nicht oberste Staatsaufgabe, die Leute vor sich selbst zu beschützen.
Das ist die Krankheit der heutigen Zeit. Früher (als alles besser war - TM) war man noch der Ansicht, dass die Eltern die Kinder erziehen. Mittlerweile gibt es genug Eltern, die den Erziehungsauftrag primär bei der Schule (Kita, ...) sehen. Oder die Neuordnung des Haftungsrechtes, wenn Kinder unter 7 Jahren Blödsinn machen: weg von den Eltern, hin zum Geschädigten. Vorher war man schlichtweg davon ausgegangen, dass die Eltern Erziehungsversäumnisse begangen haben oder ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben.
Und in diese Entwicklung passt auch der obige Spruch eines Politikers. Es wird die Schuld, der Erziehungsauftrag oder die Wissensvermittlung, dass eine Herdplatte heiß sein kann, immer mehr von den Eltern weggeschoben, bzw. von der Politik proaktiv in die Schulen oder auf sich selbst gezogen. Das ist der beste Garant dafür, eine Horde unmündiger Menschen heranzuziehen und mittels Verboten anstatt Eigenverantwortung zu regieren.
Wenn jemand sich auf einen Scooter stellt und damit (allein) verunglückt: tja, selber schuld. Die Abwägung kann bei Gesetzen doch nur sein: wie groß ist die Gefahr, dass Unbeteiligten geschädigt werden. Da halte ich die jetzigen Regelungen für Scooter durchaus ausreichend. Es ist nur zu schade, dass ich noch nicht erlebt habe, dass die Dinger (wie Fahrräder auch) mal endlich vom Bürgersteig verbannt werden. An der Durchsetzung der Gesetze hapert es dann wieder.
Und ähnlich sehe ich es mit dem vereinfachten Erlangen einer Fahrerlaubnis für 11KW: wenn ich mir selbst den Hals abfahre, dann ist es auch mein Problem. Also in der Kurve die Kontroller bei Tempo 80 verlieren: selbst schuld, man hätte ja zusätzlich Fahrstunden / Verkehrssicherheitstrainung etc. machen können. Wer meint, es ginge ohne (so wie ich), könnte auch ohne Gängelung so ein Teil fahren. Es ist nicht oberste Staatsaufgabe, die Leute vor sich selbst zu beschützen.
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Nach der gesetzlichen Regelung haben die Elektrokleinstfahrzeuge kein Recht, auf dem Bürgersteig zu fahren. Die Verordnung verbietet jedoch nicht das Abstellen auf dem Bürgersteig. Problematisch ist allerdings das Abstellen in der Fußgängerzone, weil dies den Nutzer förmlich dazu einlädt, das Gerät dann dort auch einzusetzen.Es ist nur zu schade, dass ich noch nicht erlebt habe, dass die Dinger (wie Fahrräder auch) mal endlich vom Bürgersteig verbannt werden.
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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein
Die gesetzliche Regelung kenne ich auch - ich sehe allerdings in der Praxis das komplette Gegenteil, und die blau-silberne Rennleitung ist in solchen Momenten nie existent. Hier werden die Teile vorwiegend auf dem Gehweg gefahren, alldieweil die Straßen entweder Kopfsteinpflaster haben oder aufgrund der vielen Autos schon zu gefährlich sind. Und die Touris stehen gerne zu zweit auf den Tretrollern.
Ich hasse den Weg vom Bahnhof zum Büro und zurück - aber im Gegensatz zum Spaziergang in der Mittagspause habe ich da einen Samonite-Aktenkoffer in der Hand, den ich großzügig schwenke. Das sorgt zumindest für etwas Sicherheitsabstand, aber gelegentlich auch für Pöbeleien seitens der Zweiradfahrer auf dem Fußweg.
Ich hasse den Weg vom Bahnhof zum Büro und zurück - aber im Gegensatz zum Spaziergang in der Mittagspause habe ich da einen Samonite-Aktenkoffer in der Hand, den ich großzügig schwenke. Das sorgt zumindest für etwas Sicherheitsabstand, aber gelegentlich auch für Pöbeleien seitens der Zweiradfahrer auf dem Fußweg.
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