e-sprit Fury ist wahnsinn

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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Heute Morgen kam also der Bremsenreiniger zum Einsatz, dann haben wir mit Krepp-Klebeband sukzessive den Reifen und das Schwingenende abgeklebt, und dann gab mein Junior Strom und Papa den Auto K Schutz-Klarlack Spray auf das sich langsam drehende Hinterrad. Außer dass ich beim hin-und her nicht beachtet habe, dass innen die Umfangsgeschwindigkeit wesentlich langsamer ist als außen und somit innen wesentlich mehr Lack ankam, ist das jetzt ganz gut geworden, mit 5 bis 6 Schichten. Das drehende Hinterrad war echt traumhaft für mich Lackiermuffel und notorischen Lacknasenproduzenten :D
Der Unterschied zu vorher ist echt frappierend:
Motordeckel_vorher-nachher.jpg
Wenn man das Bild in voller Größe anguckt (draufklicken) sieht man, dass die Korrosion so tief war, dass trotz den teils noch sichtbaren Drahtbürstenkratzern nicht ganz alles wegging. Nun ja, was schon oxidiert ist wird nicht mehr weiteroxidieren können, unter den 5 Lackschichten.
Mal sehen, wie das nach dem nächsten Winter aussieht...

Und die Schwinge ist seit dem obigen Bild nun auch wieder frisch geschützt mit einem Pflegeöl, wie auch alles andere vom Rahmen und Batteriekasten, was für den Spray zugänglich war.
Jetzt ist die Karre wieder fast zusammen, nur noch die rechte Schwingenverkleidung habe ich weggelassen und das Schutz"blech" mit einem kurzen Aluwinkel an der Schwinge befestigt, da am Mittwoch kommender Woche ein kompletter Bremsflüssigkeitstausch ansteht. Dann wird es für mich ein bisschen billiger, wenn da nicht noch 5 Schrauben aufgemacht werden müssen :twisted:
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Heute musste ich mal wieder meine Maxi-Runde drehen. Auf dem Weg zum Zweigwerk ins Neckartal runter habe ich über eine volle Ah rekuperieren können, sowohl passiv (durch minimale Bestromung per Drehgriff) als auch aktiv per Bremslichtschalter.
Von dort zum Hauptwerk ging es quasi ein paar Höhenmeter abwärts im Tal, aber auf der vierspurigen Bundesstraße. Diese Strecke ist inzwischen auf 80 für PKW und 60 für LKW limitiert, so dass ich mich gut hinter einen LKW hängen konnte mit 65 Sachen und nur 10 bis 20A Stromverbrauch :D
So hatte ich auch keinerlei Veranlassung, bei der Arbeit zu laden, und kam Zuhause mit gerade mal 20,5 verbrauchten Ah an (sonst waren es 6Ah mehr...) ! Hier mal die ganze Statistik gemäß Cylce Anaylst:

Fahrstrecke: 40,21km
Fahrzeit: 52:30 Minuten
Durchschnittsgeschw. : 45,9km/h, aber Vmax auch mal 80,2km/h :D
Fahrenergieverbrauch: 1,5908 kWh, 37,5Wh/km
Voraussichtliche Ladeenergie: 2,1kWh

Ich habe mich kurz zwischendurch schon zurückgehalten und bin - wo niemandem im Weg - auch mal 55 statt 70km/h gefahren, aber geschlichen bin ich nicht, nur vorausschauend und schlau bewegt. Auf diese Weise wären also über 50km Reichweite drin, mit erheblichen Höhenmetern (Neckartal rein und raus, plus manche Zwischenhügel). Noch ohne die Batterie übermäßig zu stressen.

Mein normaler Fahrstromverbrauch (mit SPASS) liegt eher zwischen 45 und 55Wh/km :twisted:
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Seit langem mal wieder eine grafische Auswertung von meinem Zweirad:
Mangels Rollenprüfstandsmessung habe ich mal eine Beschleunigungsmessung so mit einer Fahrwiderstandsberechnung kombiniert, dass ich daraus auf die Motorleistung schließen kann. Ist vor allem hinten raus sicher nicht 100% korrekt, passt aber aus meiner Sicht (und gemäß Popometer :D ) ganz gut:
ZAP-Erider_5kW-Motor3.gif
ZAP-Erider_5kW-Motor3.gif (18.76 KiB) 1714 mal betrachtet
Nicht auswerten konnte ich das Anfahren, so dass ich die berechnete Drehmomentkurve am Anfang nur gestrichelt dargestellt habe. Es müssten aber im Stillstand zwischen 160 und 180Nm am Hinterrad zur Verfügung stehen, die danach mal kurz auf 200Nm rum hochschnellen.
Nicht dargestellt habe ich hier den Batteriestromveraluf, dafür aber den Wirkungsgrad in gelb. Wie man sieht ist der Wirkungsrad unter Volllast über weite Strecken nur bei 75% rum, und erst bei VMax krebst es dann hoch in Richtung 88...89%. Ich denke, dass speziell im mittleren Geschwindigkeitsbereich ein guter vektorgeregelter Sinus-Controller noch einige Prozentpunkte holen würde.

Da diese Beschleunigungsmessung (Mittelwert aus zwei Richtungen, um leichtes Gefälle und die kleine Brise zu egalisieren) im Ramen meiner Controller-Erprobung erfolgte war die Batterie nicht mehr randvoll, und Batterie, Controller und Motor waren schon etwas wärmer. Deshalb kam der Batteriestrom nicht mal an 160A ran. Bei frisch geladender Batterie stehen zw. 50 und 60km/h auch mal 180A an, was dann die Spitzenleistung kurz auf über 8kW treibt.

Wenn die Bremsflüssigkeit kommende Woche gewechselt wurde wird eine gescheite Messung auf einem Rollenprüfstand das nächste Projekt in dieser Richtung...
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Heute gab es neue Bremsflüssigkeit für mein E-Pferdchen, beim freundlichen Mopped-Händler um die Ecke. Statt vorschriftsmäßig DOT 3 haben die das angeblich bessere DOT 5.1 eingefüllt.
Ich hatte heute morgen bei der Abgabe darauf hingewiesen, dass die Bremsen etwas mehr Leerweg als normal haben, um rekuperierendes Bremsen ohne anliegende Bremsbeläge zu ermöglichen. Nach Art des "Telefonspiels" wurde das dann beim Weitersagen so verwässert, dass ich beim ersten Hinterbremse ziehen den Hebel ohne großen Kraftaufwand bis an den Griff ziehen konnte :o
Da habe ich die Herren gleich wieder herzugebeten, wobei dann das Misverständnis herauskam. Denen war die labbrige Hinterbremse auch suspekt gewesen, aber wenn Chefe meint, "des g'hört so", dann wird es wohl so sein... :roll:
Wir haben dann die Lenkerverkleidung wieder abgenommen, und ein diesmal sorgfältiges Schauspiel begann: zuerst saugte am hinteren Bremssattel die Pumpe ab, was ging, und oben wurde frisch nachgefüllt und kräftig gepumpt mit dem Bremshebel. Dann wurde hinten wieder zugeschraubt, und vorn bei offenem Bremsflüssigkeitsbehälter sicher 5 Minuten lang der Bremshebel betätigt. Nach ca. 1 Minute kamen die ersten Luftblasen, und das blubberte dann munter weiter... Den Lenker stärker eingeschlagen, und das Blubbern nahm wieder kurz zu. Lenker in die andere Richtung, aber da blubberte nix, dann wieder zurück, und immer noch blubberte es leicht. Erst als nach einer Minute "Pumpen" und in verschiedenen Lenkerstellungen keine Luft mehr kam gaben wir uns zufrieden. Jetzt ist's wieder, wie es sein soll :mrgreen:

Aber es ist schon bedenklich, mit was für einer Bremse die mich wieder in den Straßenverkehr entlassen hätten. Und zu allem Überfluss meinte der Meister Anfangs: "Bei uns bleibt keine Luft mehr in der Bremsleitung!" :evil:
Nach allem muss man selber gucken... Jetzt ist mein Pferdchen wenigstens wieder komplett, inklusive der rechten Schwingenverkleidung, und voll verkehrstüchtig ist es auch wieder.
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Beitrag von STW »

So wie die in der Werkstatt habe ich das selbst gemacht - eine elendig lange Arbeit. Angeblich nehmen die Profis eine Pumpe und füllen vom Bremssattel aus ein - das hat den Vorteil, dass die Luft nach oben zum Vorratstank am Bremshebel getrieben wird. Kommt die Flüssigkeit oben an, sollte keine Luft mehr vorhanden sein.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Ja, das mit der Pumpe war der erste Schritt, während ich dann dabei war. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass die damit saugen, zumindest sah das im transparenten Schlauch so aus. Aber der Bremssattel ist fast der tiefste Punkt der Bremsleitung, von daher würde nur ein Reinpumpen dort Sinn machen.
Ja, das war wirklich ein elend langes Geschäft...
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von Haro »

Vergangenen Winter habe ich bei 3 Rollern die Bremsflüssigkeit gewechselt (nur einer davon Elektro) und ebenfalls gegen Luftblasen gekämpft. Hin- und herwackeln mit dem Lenker und gleichzeitig mit den Bremshebeln pumpen brachte nur die Luft aus der Vorderbremsleitung. Kaum aber aus der Hinterbremsleitung, denn die macht über der Hnterradschwinge einen Bogen nach oben, wo sich gern die Luft sammelt ...

... nach dem ersten Roller war ich bei den anderen beiden schon schlauer: Wenn man die Ablaßschraube öffnet (selbstverständlich mit angestecktem durchsichtigem Schlauch, der in ein Auffanggefäß mündet) muß man gleichzeitig oben im Behälter die frische Bremsflüssigkeit nachgießen, sodaß immer reichlich Flüssigkeit im Behälter ist. (Ist keine mehr drin, saugt die Leitung genau dort Luft an.)

Zu zweit gehts leichter: Einer läßt -langsam- unten ab, der andere gießt gleichzeitig oben rein.
Unten kommt zuerst dunkle Flüssigkeit raus, das ist die alte ... dann kommt helle, das ist die frische - dann sofort zudrehen.
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von Joehannes »

Ja, ein elend lages Geschäft, aber beide Möglichkeiten führen zum gleichen Ziel. Man solles nur auch gewissenhaft durchführen, oder gleich in die Fachwerkstatt gehen. ;)

Haro
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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von Haro »

Kein elend langes Geschäft! Wenn mans gleich richtig macht, sofort reichlich oben nachgießt, sodaß gar keine Luft von oben hineinströmt, gehts ruckzuck!

Und der durchsichtige Schlauch an der Ablaßschraube soll dicht drauf sitzen und einen "Katzenbuckel" nach oben machen, um zu verhindern, daß dort Luft einströmt.

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Re: e-sprit Fury ist wahnsinn

Beitrag von MEroller »

Nachdem ich vergangene Woche (So. fängt ja die neue Woche schon an) einige Zusatzfahrten gemacht habe, die zum Teil das Laden unterbrochen haben, war am Freitag abend die Batterie so gut wie leer.
Ich habe dann absolut sichergestellt, dass ein vollständiger Ladevorgang mit über 3h bei 940 bis 1020W Netz-Wirkleistung (sprich mit 10A Ladestrom in die Batterie) plus noch 2h Konstanspannungsladung stattfand, und mal wieder per BMS die Zellspannungen ausgelesen. Das war wie Kraut und Rüben mit Differenzen von über 40mV (die oberste blaue Kurve)!
EMSISO_BMS2405_Balancieren.gif
EMSISO_BMS2405_Balancieren.gif (20.53 KiB) 1959 mal betrachtet
Ich habe dann ausgestöpselt (sprich dem BMS auch keine Chance zum Balancieren gegeben) und nach 6h nochmals die Spannungen ausgelesen, was eine reine Parlleverschiebung nach unten ergeben hat, die violette Kurve).
Dann habe ich heute nachmittag nochmals 6h eingesteckt, was etwa 0,1kWh an Netzenergie nachgeladen hat, aber vor allem viel Zeit für's Balancieren ließ, was an den teils sogar entgegesetzen Spannungsverschiebungen am Batterieende recht eindrücklich zum Vorschein kommt (die grüne Kurve). Natürlich sind die vorher tiefsten Werte immer noch die tiefsten. Die extremsten Ausreißer 1 und 7 liegen jetzt aber nur noch 9mV auseinander. 5mV sind als maximal zulässige Abweichungen einprogrammiert, sprich da wird das BMS die nächsten Tage wieder ein wenig nachsitzen müssen, bis das wieder passt...

Auf jeden Fall zähle ich wohl zu den wenigen Glückspilzen, bei dem das Emsiso BMS2405 richtig angeschlossen, mit sinnvollen Werten programiert, und generell korrekt funktionsfähig ist :D

Jetzt bin ich bloß gespannt, ob kommende Woche das Ladegerät wieder jeden Abend volllädt, oder ob das schon wieder am Abbauen ist. Letzte Woche hat es wohl häufig auch bei halb leerer Batterie nur noch die Konstantspannungsladung gemacht, was dann zu schleichendem Leerfahren geführt hat. Der durchschnittliche Netzverbrauch war aber mit 7,908kW/100km recht normal, so dass auf jeden Fall schlussendlich alles wieder vollständig nachgeladen war, nach über 140km gegenüber normal 110km/Woche.
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