Akku-Anhänger

Für alles was mit Akkumulatoren und der Stromspeicherung zu tun hat (Akku Technik Forum)
Scarabeus

Akku-Anhänger

Beitrag von Scarabeus »

Hallo,

ich habe heute folgenden Beitrag bei Heise gesehen:

http://www.heise.de/autos/artikel/Energ ... 26498.html

Bestimmt hat schonmal jemand darüber nachgedacht... und der Anhänger im Bericht hat eigentlich einen Motor mit Notkühler (ojehmine) :roll: . Im Forum bin ich aber bis auf einige Erwähnungen nicht fündig geworden und würde deshalb gerne eine art Ideenthread öffnen. Meine Idee war an meinen Rex eine Fahrradanängerkupplung zu bauen, einen 1rädrigen mini Anhänger zu basteln und mit vll. 40 oder 80Ah als zur Reichweitenerhöhung paralell zu schalten. Wenn man das Spiel weitertreibt, hat man 2 Anhänger, einen am Zielort (mit Ladegerät), einen zuhause... wie auch immer.
Natürlich könnte man argumentieren, dass man mit anderen Akkus die gleiche Kapazität nur in den Roller bekäme, allerdings wäre dann immernoch eine Reichweitenerhöhung möglich - mir geht es hier um die Idee.

Technisch:

Vorteile wären größere Reichweite nicht so hoch beanspruchte Akkus, größere nutzbare Kapazität, schnelle austauschbarkeit (auftanken) ggfs. zusätzlicher Stauraum.

Nachteile wären schwer, Fahrdynamisch nachteilig, Schlechte Wegverhältnisse wären noch schwieriger zu fahren (Bordstein).
40Ah bei 48V kommen ganz grob auf 60kg Blei.

Um 60kg konstruktiv sinnvoll unterzubringen kommt man sicher mit unter 10kg Hängergerüst aus. Gewichtstechnisch wäre das, ohne hier den höherbelasteten Motor zu betrachten, durch das hohe Eigengewicht des Rollers zulassungstechnisch selbst kein Problem. Bei einem ungebremsten Hänger 75kg+Roller-Leergewicht / 2 = maximale gesamte anhängelast.

Elektrische Verbindung müsste eben ein entsprechend dimensionierter Stecker sein, mit Abgriff zur Rückleuchte, also 3 oder 4 Leitungen (Brems- und Rücklicht).

Um die Ladezeit nicht zu sehr zu strecken, könnte im Anhänger ja ein fest installiertes Ladegerät stecken.

Eine Sicherheitseinrichtung wird es auch brauchen.

Wer es jetzt dem Heisebeitrag gleichtun möchte kann sich gedanklich ja einen Benzinbettriebenen Stromerzeuger auf dem Anhänger vorstellen. :lol:


Weitere Ideen, oder warum sollte sowas nicht funktionieren?

Gruß Scarabeus

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rollmops
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Re: Akku-Anhänger

Beitrag von rollmops »

Die haben da schon fertige Anhänger ;)
http://www.moppedhaenger.de/
Dann klicken in die Rubrik " Wir über uns" dort gibt es schon eine Lösung als Elektrorolleranhänger.
http://www.moppedhaenger.de/wir.htm
Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike ;)

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Re: Akku-Anhänger

Beitrag von rollmops »

Die Moppedhänger habe ich auf der Intermot gesehen.
Die machen einen guten Eindruck und man bekommt natürlich eine ABE.
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Night Hawk

Re: Akku-Anhänger

Beitrag von Night Hawk »

Hallo Scarabeus,

grundsätzlich stehe ich der Lösung mit Anhängern sehr positiv gegenüber. Bei meinem persönlichen Pedelec habe ich anstatt das Blei durch Lithium zu ersetzen einfach einen Fahrradanhänger dran gehängt und dort die modernere "Long-LiFe"(lustiges Wortspiel von nem Chinesischen Verkäufer)-Batterie untergebracht.

Da es auch ohne Hänger gegangen wäre und da ich mit dem Fahrrad oft genug "prototyptests" für den Roller mache, könnte mir da mein Unterbewußtsein einen Streich gespielt haben. :oops:

Im Pedelecforum (wenn ich mich nicht irre und es war woanders) las ich sogar mal was über einen "Schubanhänger" mit Akku UND Motor.

Beim E-Auto macht so ein Range-Extender auf nem Hänger auch viel Sinn - speziell auch zum schnelleren Tauschen.

Beim E-Roller bin ich noch unschlüssig. Vor allem sehe ich wenig Sinn darin, Blei mit Blei zu erweitern, weils einfach insgesamt zu schwer wird. Blei gilt ja nun nicht gerade als besonders "long life", da ist auch der Vorteil, den Extender nur bei Bedarf zu nutzen, eher theoretisch.

Einen Vorteil hätte er immerhin: Wenn beides gleichzeitig stromt, kommt Peukert kaum noch negativ zum Tragen. Aber das Gewicht ist halt schon übel. Vermutlich gehen von der zusätzlichen Kapazität des Hängers ca. 25% alleine dafür drauf, die Akkus "spazieren" zu fahren.

Ich denke, erst umrüsten auf LiFePo4 und wenn das dann trotz Vollausbau immer noch nicht reicht, dann wäre so ein Extender-Anhänger (natürlich ebenfalls LFP) durchaus interessant.

Der Akku-Preis für die Vollbestückung ist zwar astronomisch, aber Reichweiten von über 200 km sollten damit kein Problem sein.

Soweit meine Sicht.

Freundliche Grüße,
Night Hawk

STW
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Beitrag von STW »

In meiner Kindheit war es auf dem Dorfe durchaus üblich, dass jeder für seine Kreidler Florett einen Anhänger hatte - bevor diese Kombination durch einen Käfer oder R4 ausgetauscht wurde. Es war auch normal, dass mal eben 3 Kinder in den Anhänger gesetzt worden sind, das war für uns schon eine Riesengaudi

Irgendwann wurde wohl die StVO geändert - derartige Anhänger (2 Räder) sind nur noch für Fahrräder erlaubt, worunter auch Fahrräder mit Hilfsmotor fallen. Für alles darüber ist es leider nicht mehr legal mit Anhänger zu fahren. Somit sind die Preise ab 1750€ zu erklären, der TÜV will ja auch beteiligt werden, und nur auf diesem Wege wird der Spaß für teuer Geld straßenlegal.

Falls jemand einen Weg kennt, einen normalen Anhänger in irgendeiner Art und Weise legal an den Roller zu bekommen, ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen, wäre das schon klasse. Ich habe bislang keine Möglichkeit gefunden.
Mir geht es nicht um Reichweitenerhöhung - nach ca. 30-60 Minuten will ich wieder runter von der Kiste, und daraufhin ist meine eingebaute Kapazität ausgelegt. Wenn die Tour noch länger werden mu, nehme ich lieber Bahn oder Auto. Aber um mal eben Gartenabfälle in die Kompostieranlage zu fahren wäre eine Anhängerlösung schon genial.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Night Hawk

Re: Akku-Anhänger

Beitrag von Night Hawk »

STWs hohe Beitragsqualität, wie ich sie kenne!

Dann wäre auf alle Fälle eine Umrüstung auf LiFePo4 im Roller billiger als jegliche Anhängerlösung.
Was natürlich nicht die Kompost-Transportaufgabe löst. Aber der muß ja meist nicht so weit,
da reicht ja vielleicht ein Pedelec mit billigem Anhänger.

PENNY hatte kürzlich einen mit Luftreifen für nur 50 Euro. Mit Rabattheft bekam man ihn sogar
für 45 und zwei Fahrradkupplungen waren auch dabei.

DAGA

Re: Akku-Anhänger

Beitrag von DAGA »

Hatte mir vor 2 Jahren selber einen gebaut:
http://www.rollertuningpage.de/showthre ... 619&page=5
Habe dort als DG4ever geschrieben...
Da ich aber kurz danach ein Auto hatte verschwand er auf den Dachboden. Eine Abnahme hatte ich folglich nicht gemacht. Ist ohne Vitamin b beim TÜV auch wohl nicht möglich (oder unbezahlbar)...
Gruß DAGA

Techniker92

Re: Akku-Anhänger

Beitrag von Techniker92 »

Also ich weis nicht, eine Reichweitenerhöhung ist zwar gut und schön aber ein Anhänger an einen E-Roller und dann auch noch bei unseren kleinen Fahrzeugen :?
Durch die Gewichtssteigerung ziehen die 2000W Antriebe dann nicht mehr die Butter vom Brot - oder?
Und die Optik find ich auch nicht berauschend.
Es währe doch besser man hätte einen kleinen transportablen Wechselakku, aus z.B. LIFEPO Tütenzellen, der als Reservetank im Roller mit dabei ist und den man im Bedarfsfall aktivieren
kann. Er müßte aber leicht zu entnehmen sein, so dass man ihn nur bei Bedarf mitführt. Bei Kurzstrecken bleibt er zuhause. :idea:

tom

Re: Akku-Anhänger

Beitrag von tom »

Als ich Zeitungen austrug, hatte ich große stabile Seitentaschen. 2x20kg gingen durchaus noch einfach(er als ein erwachsener Sozius).
Da Akkus schwer und doch klein sind brauchen die Seitentaschen nicht einmal Zeitungsformat haben.
Verkabelung und Stecker sind natürlich problematisch und sorgfältig auszuführen. Aber wenn man die Voltzahl (und ggf. Chemie) der Zusatzakkus auf die Festeinbauakkus abstimmt, müsste imho eine Parallelschaltung relativ einfach funktionieren. Die schwächeren Akkus brechen freilich zuerst ein und müssen dann zu ihrem Schutz getrennt werden. Doch bis dahin haben sie ihren Beitrag zur Reichweitenerhöhung schon geleistet.
Was ohne Werkzeug abnehmbar ist (Schlüssel wie beim Topcase gilt nicht als Werkzeug!), braucht auch keine ABE.
Serienmäßige Seitenkofferträger gibt's manchmal auch, aber bei Rollern mit eher bescheidener Tragkraft. Und ins Topcase gehört ein Akku wirklich nicht.

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rollmops
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Re: Akku-Anhänger

Beitrag von rollmops »

Tütenakkus in den Seitentaschen ist auch eine gute Idee. 20Ah wären ja schon ausreichend und bezahlbar.
Günstiger jedenfalls als eine Hängerlösung.
Die meisten Roller (außer meinem Modell) haben ja auch Platz zwischen den Beinen.
Da ginge auch so etwas in der Art für optimale Gewichtsverteilung - bei Louis zu bekommen.
Bildschirmfoto 2013-08-01 um 21.58.40.png
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