Die 52 km Reichweite mit Blei solltest Du ganz schnell vergessen,
sonst geht der Akku noch vor Weihnachten 2013 kaputt!
Ich habe so ziemlich denselben Blei-Akku in meinem E-Rex,
der Deinem auch relativ ähnlich sieht,
nur einen schwächeren Motor mit nur 1500 Watt,
was für die Haltbarkeit des Akkus gut ist
- für den Fahrspaß natürlich nicht unbedingt.
Bin den schon ein(!) mal 55 km gefahren, aber absichtlich im "Mofa-Modus",
weil mir klar war, daß das an die Grenzen geht.
Also noch weniger Leistung verbraucht als möglich war,
vielleicht im Durchschnitt ca. 800 Watt.
Zumindest ausnahmsweise könntest Du das ja auch mal machen,
wenn Du Deinen Vater mit den jetzigen Akkus mal besuchen willst.
Aber man braucht schon etwas Disziplin, um so ein Gefährt zu
fahren, als ob es ein Mofa wäre. Immerhin könntest Du ihn damit
zumindest gelegentlich mal besuchen.
Wenn Du dort nachladen kannst, wäre es ja ohnehin kein Problem,
dann kannst Du natürlich auch Vollgas fahren.
Die Kosten für den Strom betragen ja ohnehin nur etwa 30 Cent
beim Nachladen bei Deinem Vater - aber vielleicht hast Du ja
quasi seelische Hemmungen den zu bezahlen oder zu schnorren.
Vielleicht findet sich ja eine Hilfslösung, wenn Du ihm vielleicht
eine leckere Salami oder so was mit bringst?
Blöd, daß es so viele Hindernisse beim Nachladen gibt, sei es
der Arbeitgeber, die Gesetzgebung von wegen Geldwertem Vorteil,
oder familiäre Höflichkeits-Hemmungen. Wegen der paar Cent!
Auf Kurzstrecken fahre ich natürlich Vollgas - ist ja wenig genug.
Habe mir testweise - vor allem wegen Batteriefach-Enge - jetzt
Billig-Lithium-Eisenphosphat eingebaut, aber eine Lösung,
die noch getestet werden muß und bei Dir wg. Motorleistung
ohnehin nicht in Betracht käme.
Deinem Blei-Akku tut es auch nicht gut, während der Arbeitszeit ohne
Nachladen herum zu stehen.
Sulafierung nennt man das - einfach mal in die Wikipedia schauen.
Der von Dir unten verlinkte Roller mit LiFePo4-Akku ist definitiv deutlich besser.
Fährt mindestens 50% weiter, etwa die angegebenen 75 km (wobei es sehr selten ist,
daß so eine Händlerangabe in Sachen Reichweite stimmt).
Im Gegensatz zu Blei kannst Du auch fast den Akku leer fahren, sagen wir mal zu 80%,
ohne daß es der Haltbarkeit sehr schadet. Ideal ist natürlich auch hier, die Reichweite
nur nötigenfalls zu nutzen und wenns ohne Streß geht oft nachzuladen.
Vermutlich sind die Akkus aber ohnehin nicht austauschbar, weder von der Spannung her,
noch von den Abmessungen, da die Roller deutlich unterschiedlich aussehen.
Lithium muß auch nicht immer sofort nachgeladen werden.
Allerdings hört man, daß auch LiFePo4-Akkus gelegentlich
vorzeitig kaputt gehen. Ich vermute meist wegen Fehlern beim laden.
Teils liegts am Nutzer, teils aber auch an falschem BMS oder Ladegerät!
Auch hier also Vorsicht!
So ein LiFePo4-Akku kostet aber eine Kleinigkeit!
Unter ca. 1200 Euro dürftest Du den kaum bekommen, wohl eher 1500
(für 48V 40 Ah plus BMS plus Ladegerät = ca. 60 km Reichweite).
Evtl. wäre zu überlegen, ob Du Dich von Deinem Roller trennst und den
unten verlinkten kaufst. Der war übrigens lange gar nicht lieferbar - ich
habe gerade den seit Monaten beobachtet!
NACHTRAG: Eben sehe ich, daß der zumindest im Shop noch immer
nicht lieferbar ist. Der einzig lieferbare ist mein E-Rex mit 1500 Watt
in zwei Versionen (Mofa und Mokick) - siehe hier die ersten zwei
Einträge:
http://www.prophete-shop.de/roller-quad ... ooter_fuel
Nicht einmal Dein Roller ist lieferbar - womit sich die Frage stellt,
woher hast Du den überhaupt? Vielleicht gibts dort ja auch den
Roller mit Lithium?
Aber vielleicht bekommst Du ja auch ein gutes gebrauchtes Fahrzeug?
Kannst Du evtl. selbst etwas austauschen? So ein Batteriewechsel ist
allerdings nicht einfach, gerade in "unserem" kleinen Batteriefach!
Dein Roller hat vermutlich dieselben Batteriefächer wie meiner
- und bei mir paßte ohne Streß jedenfalls kein 16er Satz Winston-Zellen
rein, die ich eigentlich bevorzugt hätte.
Wobei man die Akkus so verteilen könnte, daß die Hälfte im Fußfach landet
- da ist ja auch jetzt schon die Hälfte der Bleiakkus drin. Nur muß das ganze
dann anders verschaltet werden, weil die Teilakkus jetzt noch parallel hängen,
Winston-Zellen dann aber in Reihe geschaltet werden müßten.
Und "unser" Fußfach gefällt mir aus verschiedenen Gründen nicht für eine
Lösung mit Einzel-Zellen. Beispielsweise ist das Fach selbst nicht Wasserdicht,
sondern bei Regen sammelt sich am Boden des Fachs Regenwasser.
Wasserdicht ist dafür wohl der Wechseleinsatz - bei dem aber wird es wieder
schwierig, an die Zellen ran zu kommen - allein schon zum Laden, aber auch
für die Überwachung. Alles ein Krampf. Das waren die Hauptgründe für meine
Billig-LiFePo4-Lösung, weniger der billigere Preis (ca. 770 Euro)
Freundliche Grüße,
Night Hawk