Was für ein E-Roller??

Motorroller mit E-Antrieb
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Torsten

Was für ein E-Roller??

Beitrag von Torsten »

Hallo zusammen,

ich habe in diesem Forum viele Beiträge mit großem Interesse gelesen und Hoffe das mir einer vielleicht helfen kann.

Erteinmal Vorweg:
Bin ein E-Roller Neuling und bin ein deutscher Auswanderer und lebe im Süden der Türkei. Vor ca. einem Monat habe ich mir einen Elektroroller zugelegt und bin mit diesem auch sehr zufrieden. Allerdings hat mein Händler hier vor Ort (nachdem was ich hier gelesen habe) nicht die geringste Ahnung von E-Rollern. So wurde mir unteranderem empfohlen beim ersten mal fahren die Batterie komplett bis aufs letzte leer zu fahren :evil: , damit sie möglichst lange hält. Außerdem stimmt hier auch sonst so einiges nicht...


http://www.yuki.com.tr/urun/13/KR-10-EROS-2800

Das ist mein Roller, hat nach etwas Handeln und mit dem aktuellen Umrechnungskurs so ca. 1000€ gekostet.
Im Gegensatz zu Deutschland ist E-Roller fahren hier etwas anders gelagert. Er gilt vom rein rechtlichen her als Fahrrad und brauch von daher keinerlei Zulassung, keine Steuern und keine Helmpflicht. Garantie Ansprüche laufen hier auch etwas anders. So habe ich zum Beispiel auf alles Garantie außer auf Akku, Ladegerät und Reifen(bei einem Platten).
Außerdem ist Strom hier günstiger und Benzin teurer als in Deutschland. Das macht das E-Roller fahren hier wesentlich günstiger. (kann sogar auf arbeit umsonst laden oder in fast jedem Cafe oder Restaurant ;) )

Jetzt zu meinen Problemchen: auf grund der starken Stromschwankungen hier ist mir schon ein Ladegerät durchgeknallt(laut Händler). keine Garantie also Neukaufen :evil: . Es gibt hier öfter Stromausfall für ein paar Stunden, ist nicht ungewöhnlich, aber meine Frage kann ich irgendetwas vor das Ladegerät schalten um das Neukaufen zu verhindern. evtl vielleicht auch ein anderes ladegerät kaufen. Den Stromschwankungen im Netz kann ich mir hier schon Vorstellen.

Mein nächstes Problem, ich habe Versucht dieses Modell mal im Internet zu finden, aber irgendwie nichts ?? kann mir nicht Vorstellen, das die Türken den zusammengebastelt haben. kommt bestimmt aus China. Vielleicht kennt ja jemand das Model?
72V 28 Ah. habe 6 dieser Akkus verbaut:
http://german.alibaba.com/product-gs/12 ... 64588.html

Auf Meinen Akkus steht MAX 40 Grad... das könnte im Sommer ein Riesen Problem werden, da hier 2 Monate lang beinahe täglich mehr als 40 Grad herrschen. Allerdings haben wir jetzt im Winter auch nur in ganz wenigen Nächten weniger als 10 Grad +

momentan habe ich mit der Reichweite keinerlei Probleme, fahre meist nur ca. 20 km hin und zurück und gelegentlich 45 km, diese schaffe ich ohne das der Akku komplett leer ist. (wie vom Heersteller empfohlen bin ich am Anfang komplett leer gefahren 65km)
danach hängt er sofort wieder am Strom. problematisch???
Die Geschwindigkeit ist auf der Homepage mit 50-90 kmh angegeben :lol:
er fährt höchstens 55 auf höchster Stufe ( grün 40kmh, gelb 47kmh, rot 55kmh laut Tacho)

Ich würde für den kommenden Sommer gerne die Reichweite erhöhen, damit ich einfach etwas mehr Reserve habe, gerade auch wenn für einen Tag mal kein Strom da ist. (vermute es wird auf einen Umbau auf LifePo hinauslaufen)

Also nochmal Zusammengefasst:
Was ist das für ein Roller und bekomme ich Techniche Details / Heerstellerinformationen dafür?
Kann ich mein Ladegerät vor Stromschwankungen schützen oder ein Ladegerät kaufen was das integriet hat?
Reichweite erhöhen.. LifePo oder evtl auch anders???

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Joehannes
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Re: Was für ein E-Roller??

Beitrag von Joehannes »

Torsten, Willkommen im Forum.
Es ist immer überraschend in welcher Vielfalt diese Möhren gebaut werden.
Selbst diese 28Ah Akkus habe ich noch nicht gekannt.
Aber wie von Alfred bereits angesprochen, nie leer fahren, eher langsam die
Reichweite vergrößern.
In Deutschland sieht es mit den Werkstätten nicht besser aus. Aber mit
Hilfe dieses Forums bringen wir fast alle wieder zum laufen........
Aber vor Ort muss dann selbst gearbeitet werden.
Bei der Hitze sollten Die Batts das kleinste Prob sein. Eher der Controller oder
der Motor. ;)

Torsten

Re: Was für ein E-Roller??

Beitrag von Torsten »

@ alf
ja das mit dem niemals leer fahren habe ich gelesen und mich daher auch sehr über den Händler geärgert. ist nun aber einmal passiert und leider nicht mehr zu ändern...

dein Hinweis mit dem Ladegerät ist gut, nur (leider ;) ) ist das Forum ja doch sehr Umfangreich, könntest du mir vieleicht sagen wo ich das genau finden kann?

@ johannes

freut mich zu hören, dass die Temperatur trotz aufdruck max 40 grad bei der Hitze kein Problem darstellen
Hab auch ne ganze weile das Netz durchsucht, bis ich die Akkus gefunden habe

STW
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Beitrag von STW »

Das wichtigste haben die Kollegen schon gesagt. Allerdings ist das am Eingang kein PTC, sondern ein NTC. Also ein Heißleiter, der als Strombegrenzer beim Einstöpseln des Ladegerätes an die Steckdose dienen soll (durch Eigenerwärmung wird er dann recht schnell leitend). Und die NTCs sind heftig unterdimensioniert bei den Chinesen, der Austausch ist hier in den Tiefen des Forums irgendwo beschrieben.

Bleiakkus: du hast ca. 2KWh an Bord, aufgrund der recht hohen Spannung sollte das in der Theorie recht weit halten, aber der Lebensdauer zuliebe sollte man sich selbst auf 50% der Maximalreichweite begrenzen, also ca. 30km. Und dann sofort nachladen.

Reichweitenerhöhung ist sinnvoll nur per Lithiums / LiFePO4 zu machen - und da ist die Kapazität durch den Platz im Roller limitiert. 72V ist schon eine Hausnummer, da müßten 24 Zellen untergebracht werden, und da dürften 40Ah schon platzmäßig ein Problem sein. 20Ah lohnt sich kaum, wenn 30Ah reingehen wäre das ein Gewinn. Nur sind 30Ah-Zellen keine "Standardgröße", sofern man vonn Standards da überhaupt sprechen könnte.

Herstellerinformtionen usw. wird man kaum bekommen. Die Mechanik entspricht normalen Benzinern, und die Elektrik ist quasi-standardisiert bei den Chinesen.

Wichtig: bei den ganz biligen Rollern wird manchmal auf einen DC/DC-Konverter zur Erzeugung der 12V-Spannung verzichtet und diese einfach an einer Batterie abgegriffen - mit dem Nachteil, dass diese erheblich mehr als der Rest entladen wird und nach ein paar hundert Kilomtern völlig aus der Reihe tanzt. Hier bitte nachschauen, ob da noch ein kleiner Kasten mit 3 oder 4 Leitungen vorhanden ist, 72V rein, 12V raus. Wenn es den nicht gibt, unbedingt nachrüsten.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Haro
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Re: Was für ein E-Roller??

Beitrag von Haro »

Torsten, auch von mir ein Willkommen.
Faszinierend, wieviele verschiedene Modelle dein türk. Händler anbietet:
http://www.yuki.com.tr/altkategoriliste ... ategori=51

Und von diesen Modellen sind auch mir fast alle völlig unbekannt.

Torsten

Re: Was für ein E-Roller??

Beitrag von Torsten »

Guten Morgen zusammen,

freue mich auch sehr hier im Forum zu sein, ihr gebt alle schnell und sehr fachkundige Auskunft. Danke

@ STW
habe gleich mal ein Blick unter die Haube oder eher Sitzbank gemacht um nach dem DC-DC Wandler zu schauen. Er ist da, allerdings nur mit einer Schraube befestigt.. muss ich nochmal ändern, jetzt wo ich das weiß.
allerdings fliegen da jede Menge nicht angeschlossener Kabel rum? hab auch ein Foto gemach, weiß nur noch nicht wie ich das hier reinstellen kann..

Rein vom Platz her gibt mein roller noch einiges her, könnte somit noch 3 weitere Bleier der gleichen Art einbauen. Würde diese Paralel mit jeweils einem anderen Akku schalten, dürfte ja eigentlich kein Problem sein ?

Achso und wegen der LifePo4 ;) hab mal etwas gemessen und und gerechnet. die 24x 60AH dürften ohne größere Probleme passen.
Wenn ich den Hohlraum unter meinen Füßen noch etwas Umbaue und ein paar LifePo4 liegend einbaue (dürfte ja auch kein Problem sein, nach dem Umbau den ich hier im Forum gelesen habe) und evtl. das Helmfach opfere passen auch die 90AH rein...
muss nür das nötige Kleingeld erstmal da sein

STW
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Beitrag von STW »

Lose herumfliegende Kabel könnten vom Controller kommen für weitere "Funktionen", oftmals Drosselung auf legale Werte (Mofa, 45km/h), in wenigen Fällen Rückwärtsgang.

Einfach nur 3 Akkus parallel zu anderen reinhängen bringt nichts außer dass der Akkupack dann recht ungleichmäßig läuft. Da hinein würde ich nichts investieren.

LiFePo4-Zellen mit 40-60Ah wären schon eine gute Lösung, wobei bei der Spannungslage die 40Ah-Zellen schon eine ordentliche Größe wären. Die sollten für 60km gut sein, zwecks Akkuschonung würde ich die aber nicht mehr als 40-45km fahren.
Beim Platz nicht vergessen, dass ein BMS / Balancer verbaut werden muß, und da die Balancer durchaus kurzzeitig Wärme erzeugen, benötigen die etwas Raum / gute Lüftung und müssen trotzdem vor Spritz- und Regenwasser geschützt sein.

Aber zunächst würde ich die Bleier herunter fahren. Auf den ersten 2000-3000km stellt sich dann heraus, ob es sich von der Zuvelässigkeit der Elektrik her lohnt, Investitionen in teure Akkutechnik vorzunehmen.
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