125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
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Markus Sch.
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von Markus Sch. »

rainer* hat geschrieben:
Fr 7. Jun 2024, 10:49
Ja, der Entfall der THG-Prämie hat eine deutlichen Wertverlust bei den jungen Gebrauchten verursacht. Kann man sich wahlweise freuen (man sucht ein Fahrzeug) oder ärgern (man besitzt schon eins). :D
Das ist bei grüner Regierungsbeteiligung nicht verständlich. Denn eine Verkehrswende hin zur E-Mobilität ist gewollt. Es gibt mehrere Millionen Verbrenner-Zweiräder in Deutschland. Wenn man schon zu Elektro wechselt und auf Reichweite und Qualität der Fahrzeuge verzichtet sollte zumindest eine Förderung dafür existieren. Gerade die Motorradfahrer machen ja gerne Touren mit ihren Verbrennern die über Hunderte von Kilometern gehen.

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rainer*
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von rainer* »

Darum geht es hier nicht im Thema, aber es gab für die Gesetzesnovelle eine nachvollziehbare (und leider gerechtfertigte) Begründung durch die Verwaltung. Aber das ist hier im Forum bei den THG-Themen nachzulesen. Eine Prämie als Kaufanreiz wäre sicher nicht verkehrt, eine dauerhafte Subventionierung übersteigt schnell die Unterhaltskosten und dann treibt es eben die Stilblüten, die zu beobachten waren. Und abgesehen davon ist für unsere Fahrzeuge das Konstrukt der THG sowieso nicht zielführend für eine sinnvolle Förderung.

Schön ist für Neueinsteiger jetzt, das es günstige Gebrauchte gibt. Bei Fortführung der Prämie wäre das eventuell sogar kontraproduktiv für die Zahl der Neuzulassungen und der realer Nutzung gewesen. Wenn es solche Gebrauchtpreise vor zwei Jahren gegeben hätte, hätte ich möglicherweise auch nicht neu gekauft. Aber da waren bei den sehr spärlich vorhandenen Verkaufsangeboten die Gebrauchtpreise und die Neupreise fast gleichauf.

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Motek
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von Motek »

Hallo Wanderer,
falls das weiter hilft: ich fahre den Jupiter SL, die 120km solltest du in den warmen 9 Monaten des Jahres schaffen, unter 10° könnte es eng werden. Dabei ist zu wissen: ich bin mit Klamotten nur ungefähr 70kg Zuladung, allerdings fahre ich weitgehend digital (Vollstrom oder Bremsen). Mit bis maximal 100km/h und normalem gemütlichen Fahrverhalten sollten die 120km also auch mit mehr Zuladung drin sein. Außerdem haben ja manche der Vorgänger größere Akkus...
Viel Erfolg bei den Fahrstunden!
Matthias
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Wanderer
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von Wanderer »

Hallo Matthias!

Danke für die Praxiserfahrung zur Reichweite. Da ich sicher ein sehr gemütlicher Fahrer bleibe, werde ich trotz 10kg mehr (ebenfalls mit Klamotten gerechnet) wohl auf die gleiche Reichweite kommen.
Ich merke das jetzt schon deutlich in den Fahrstunden: Mein Wohlfühltempo außerorts sind 60 bis 70 km/h. 80 geht auch noch, aber schneller fahre ich nur, weil der Fahrlehrer das sehen will. Oberhalb von 80 fühle ich mich einfach unwohl, also werde ich das später nicht fahren.

Übrigens: bist Du nicht derjenige, der den Thread "Langzeitexperiment Pendeln mit Jupiter" schreibt? Falls ja, ist es für Dich vielleicht interessant, dass dieser Thread mich ganz wesentlich mit angeschoben hat, B196 zu machen.

Viele Grüße und vielen Dank
Rolf

achim
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von achim »

Nach 5 Jahren scheint mein Jupiter (gefühlt) an Reichweite eingebüßt zu haben. Genau kann ich es nicht sagen. Sowie ich Zeit habe und das Wetter mitspielt, werde ich testen.
Anfangs schaffte er 150km bei 70-80 chinesischen km/h.
Bei de mr Kaufentscheidung immer berücksichtigen, dass die Reichweite mit den Jahren nachlässt.

splitframe
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von splitframe »

Die Super Soco Stash kostet 8000 und sollte bei ca. 100km/h auch auf ihre ~120km Reichweite kommen.
Aber da gibt es leider noch kaum Erfahrungen. Ich bekomme meine Anfang August und werde
dann mal berichten wie der Verbrauch ist, ich habe eine 65km Autobahn Strecke welche ich öfter fahre z. B..

Edit: Ach "kein Motorrad" hatte ich überlesen war mit den Augen direkt bei den Streckenangaben. Sorry.

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Motek
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von Motek »

Wanderer hat geschrieben:
So 9. Jun 2024, 08:45

Übrigens: bist Du nicht derjenige, der den Thread "Langzeitexperiment Pendeln mit Jupiter" schreibt? Falls ja, ist es für Dich vielleicht interessant, dass dieser Thread mich ganz wesentlich mit angeschoben hat, B196 zu machen.
Ja, bin ich, und ich freue mich für dich. Viel Spass noch beim Grübeln, so eine Kaufentscheidung ist ja oft (positiv) aufregend--
VG Matthias
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Wanderer
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von Wanderer »

Der von mir weiter oben verlinkte Tinbot F8 war in meinen Augen insofern kein Schnäppchen, als in dem Preis in der Anzeige lediglich 1 Akku inbegriffen war. Damit lag er also nur 10 bis 12% unter Neupreis.

Eigentlich wollte ich ja mit der weiteren Suche warten, bis ich B196 wirklich in der Hand habe und somit auch einen Roller probefahren kann. Allerdings beobachte ich den Markt weiter. Dabei ist mir nun dieses Angebot hier aufgefallen:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... -305-30116

Es ist offenbar ein Fahrzeug, das zwangsversteigert wird. Man kann es ohnehin nicht probefahren, und im Prinzip muss man den Roller blind kaufen, wenn man ihn haben will. Dafür ist der Roller praktisch neu und nur ein Jahr herumgestanden.
Wie die Akkus dieses Jahr überstanden haben, weiß man nicht genau. Auf einem der Bilder haben sie über 80% Ladezustand. Nachdem die Akkus meines jetzigen Rollers ein Jahr Ruhe beim Vorbesitzer ohne Probleme überstanden hatten bin ich in Bezug auf die Akkus recht zuversichtlich. Wie seht Ihr das?

Mein Gedanke ist folgender: Ich könnte mir vorstellen, das Mindestgebot von 1700 Euro zu bieten. Mit Aufgeld und Mehrwertsteuer sind das dann etwa 2400 Euro. Kriege ich den Roller, ergeben sich folgende Möglichkeiten
- Sollten die Akkus hin sein, dann brauche ich 2 neue Akkus und bezahle etwa den Neupreis für einen praktisch neuen Roller. Dann habe ich also nicht viel verloren.
- Sind die Akkus gut, dann war es ein Schnäppchen.

Wie seht Ihr das?

Freundliche Grüße
Rolf

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Motek
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von Motek »

Wanderer hat geschrieben:
Di 18. Jun 2024, 21:27

Es ist offenbar ein Fahrzeug, das zwangsversteigert wird. Man kann es ohnehin nicht probefahren, und im Prinzip muss man den Roller blind kaufen, wenn man ihn haben will. Dafür ist der Roller praktisch neu und nur ein Jahr herumgestanden.
Hallo,

ich hab dir eine Nachricht dazu geschickt.

Weiß jemand, wie die Gewährleistungsfrage bei so einer Auktion behandelt wird? Der Roller stand offensichtlich bis ca Jahreswechsel 23/24 im Laden und ist von dort zum Auktionator gelangt. (...)
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Re: 125er für B196 Neuling mit großer Reichweite

Beitrag von EEKFZ »

Wanderer hat geschrieben:
Di 18. Jun 2024, 21:27
...
Es ist offenbar ein Fahrzeug, das zwangsversteigert wird. Man kann es ohnehin nicht probefahren, und im Prinzip muss man den Roller blind kaufen, wenn man ihn haben will. Dafür ist der Roller praktisch neu und nur ein Jahr herumgestanden.
Wie die Akkus dieses Jahr überstanden haben, weiß man nicht genau. Auf einem der Bilder haben sie über 80% Ladezustand. Nachdem die Akkus meines jetzigen Rollers ein Jahr Ruhe beim Vorbesitzer ohne Probleme überstanden hatten bin ich in Bezug auf die Akkus recht zuversichtlich. Wie seht Ihr das?

Mein Gedanke ist folgender: Ich könnte mir vorstellen, das Mindestgebot von 1700 Euro zu bieten. Mit Aufgeld und Mehrwertsteuer sind das dann etwa 2400 Euro. Kriege ich den Roller, ergeben sich folgende Möglichkeiten
- Sollten die Akkus hin sein, dann brauche ich 2 neue Akkus und bezahle etwa den Neupreis für einen praktisch neuen Roller. Dann habe ich also nicht viel verloren.
- Sind die Akkus gut, dann war es ein Schnäppchen.

Wie seht Ihr das?

Freundliche Grüße
Rolf
Hallo Rolf,

Deine oben formulierten Gedanken kann ich gut nachvollziehen: ein wenig Poker, aber mit Verstand. Das ist nicht nur ein sehr hochwertiger L3e-Roller, sondern ein sehr schöner obendrein!

Ich habe es im Frühling vor etwas mehr als 2 Jahren (auf etwas niedrigerem "Poker-Niveau") ähnlich gemacht: kaufte einen Trinity Neptun für 600€. In der Anzeige wurde ehrlicherweise angegeben, dass das Fahrzeug nach 10Min Fahrt abschaltet. Wie vermutet, war der Akku das Problem: nach einer sehr zeitaufwändigen Zellen-Reorganisation hauchte ich ihm für knapp 5 Monate nochmal Leben ein, bevor er dann wieder die bereits bekannten Symptome zeigte. Heute leisten die Zellen dieses Akkus (nicht alle) in einer Powerstation noch gute Dienste und der Roller bekam neue Zellen mit einer zusätzlichen Investition von knapp 800€. Ich fahre nun den dritten Sommer mit einem wunderschönen L3e-Roller im Retro-Design, der mit seinem neuen 5,5kWh-Akku eine Wahnsinns-Performance hinlegt. Wenn ich die etwa 80 Arbeitsstunden mal unterschlage und nur das investierte Geld nehme, dann habe ich nun einen E-Roller, der mit einer Reichweite von bis zu 190km locker das Dreifache wert ist.

Der Tinbot, den Du Dir ausgesucht hast, trifft auch meinen Geschmack zu 100%. Deine Rechnung ist nüchtern optimistisch. Im schlimmsten Fall bezahlst Du am Ende das, was der E-Roller auch wert ist. Aber ich vermute - wie Du - dass die Akkus durchaus noch zu gebrauchen sind.

Grüsse aus Aalen
Carsten

Edit 18.06.2024
Nachdem ich mir die Ausstattung des Tinbot hier
https://edrivecenter.de/e-fahrzeuge/e-r ... ot-tb-f8_1
nochmal angesehen habe, komme ich nicht umhin, einen wichtigen Punkt zu erwähnen, der in diesem Angebot leider negativ ausfällt:
Der Tinbot scheint keine "App-Steuerung" zu besitzen. App-Steuerung meint nichts anderes als Lese-Zugriff per Bluetooth auf das BMS(=Batterie-Management-System) der Akkus. Genau dieser Zugriff ist jedoch meiner Meinung nach ein sehr sehr wichtiges Entscheidungs-Feature, das ich v.a. bei dieser Akku-Dimension (3,96kWh pro Pack) als Voraussetzung sehen würde. Das Wichtigste an einem solchen BMS ist, dass man sehen kann, wie die einzelnen Zellreihen des Akkupacks ausbalanciert sind (="Zellendrift"). Dies ermöglicht im Idealfall ein manuelles Auslösen der Balancing-Funktion. Aber auch selbst dann, wenn diese manuelle Möglichkeit nicht besteht, so kann man zumindest rechtzeitig reagieren und einen Fachmann aufsuchen solange das Pack noch lebt. Da der Akku bzw die Akkus (bei Deinem Tinbot sind es ja zwei) so werterheblich sind, würde ich empfehlen, niemals ein E-Fahrzeug zu kaufen, bei dem der/die Akkus eine Blackbox bleiben. So ein Bluetooth-BMS bietet ausserdem noch weitere Vorzüge wie z.B. einen Amperestunden-Zähler, der exakt mitschreibt, wie viele Ah per Ladung in den Akku flossen und wie viele Ah per Entladung(=Fahren) abgegeben wurden. Schreibt man diese Daten in einer Art Fahrtenbuch mit (so wie ich das z.B. in Excel mache), dann erhält man nicht nur genaue Infos über "energiefressende" Touren, sondern man ist auch in der Lage, über die nominellen Ladungs-Zyklen den Gesundheits- und Alterungszustand des Akkupacks ziemlich genau einzuschätzen.

noch ein Edit 18.06.2024
In Bild Nr.16 des von Dir verlinkten Kleinanzeigen-Angebots ist das Ladegerät des/der Akkus zu sehen. Nach meiner Beurteilung ist das ein sehr hochwertiges Schnell-Ladegerät (18A), das sich sogar dazu eignen würde, es fest im E-Roller zu verbauen (für Laden unterwegs). Diese Ladegeräte sind im Vergleich zu leistungsähnlichen Zuhause-Ladegeräten um einiges teurer, weil eben Schnell-Lader. Für das Zuhause-Laden würde ich dennoch empfehlen, ein Ladegerät mit geringerer Stärke (5-10A) einzusetzen, da man zuhause ja immer die Dauer der Nacht zeitlich zur Verfügung hat. Dies schont den Akku und verlängert sein Leben.
Jesus sprach: "Es werde Licht", doch es funktionierte nicht.
Die Welt gehört den Elektrikern.
Wenn PN nicht funktioniert: maverixx@ok.de

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