Hey liebe NIU-Community,
Ich habe heute meine Niu NQIX in den Winterschlaf versetzt, also beide Akkus auf 50% entladen und aus dem Roller genommen. Nun zeig mir die App eine Reserve Batterie mit mittlerweile 93% an.
Meine Fragen sind:
Für was ist die Reserve Batterie da?
Wie habe ich mit der Reservebatterie im Winter umzugehen - also entladen lassen oder immerwieder aufladen?
Und wie ich meinen Roller wieder am schlausten in Betrieb nehmen soll, wenn das Wetter wieder besser ist?
Danke euch schonmal im voraus.
Niu NQIX - Korrekte Lagerung im Winter - Wie??
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NiuFan123
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Basti80
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Re: Niu NQIX - Korrekte Lagerung im Winter - Wie??
Das ist die ECU-Batterie, die den Funkverkehr des Rollers auch dann aufrecht erhält, wenn der Fahr-Akku getrennt ist. Bei einigen Modellen hält der ECU-Akku nur 24h (bei meinem UQi GT z.B.), bei anderen bis zu mehreren Tagen. Wenn diese Batterie leer ist, kann man den Standort nicht mehr in der App nachverfolgen. Ich trenne den Fahr-Akku immer, wenn ich den Roller nicht nutze. Dementsprechend ist die ECU bei mir meisten eh leer. Das hat der ECU bisher aber nicht geschadet. Ich müsste sonst ja auch alle 24h die ECU laden, wenn der Roller länger steht.NiuFan123 hat geschrieben: Sa 22. Nov 2025, 00:09 Nun zeig mir die App eine Reserve Batterie mit mittlerweile 93% an.
Meine Fragen sind:
Für was ist die Reserve Batterie da?
Wie habe ich mit der Reservebatterie im Winter umzugehen - also entladen lassen oder immerwieder aufladen?
Miss einfach den Fahrakku immer mal wieder nach (Taste drücken) und lass diesen nicht auf Null Prozent leer laufen.
Für sonstige Einlagerungstipps warte weitere Antworten ab. Mein Roller steht dann halt in der Garage und fertig.
Gruß
Basti
- didithekid
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Re: Niu NQIX - Korrekte Lagerung im Winter - Wie??
Hallo,
wenn der Fahr-Akku, wie bei diesem Fahrzeug im Nachkauf knappe 2.000 € kosten wird, macht man sich ja dort die Gedanken, wie man Ihn behandeln soll, damit er lange Jahre seine Leistung bringt. Andere (weniger teure) Komponenten tauscht man halt dann, wenn sie verschlissen sind. Bei einem Smartphone kommt ja auch kaum Jemand auf den Gedanken, dessen Akku für längere Lebensdauer zu schonen, indem er nur im Betriebs-Fenster 80%-30% Ladezustand genutzt wird. Da tauscht man einfach den Akku (für 30€), wenn der nur noch die halbe Zeit durchhält.
Im E-Roller wäre es aber dann doch sehr schön, wenn man den Punkt, an dem der Fahr-Akku durch die Alterung nur noch 50% der ursprünglichen Reichweite schafft, auf einen Zeitpunkt in z. B. fünfzehn Jahren hinauszögern kann. Also macht man sich dort die Gedanken, was dem teuren Akku am wenigsten Stress macht.
Roller wie Akku sollten im Winter natürlich irgendwie trocken gehalten werden, damit nicht Regen, Schmelz- oder Kondenswasser beim wiederanfrieren Schäden verursachen kann. Der herausnehmnbare Akku wandert da also am Besten ins Haus. Ein kühler Kellerraum oder die Garage wären ideal, weil die chemische Alterung der Akku-Zellen (über die Jahre) bei 10°C langsamer vorranschreitet, als bei 23°C. Allerdings ist der Fortschritt der Alterung auch vom Ladezustand abhängig. Die Alterungsgeschwindigkeit ist oberhalb von 80% Ladezustand und erst recht um 100% deutlich erhöht und unterhalb von 30% steigt sie besonders rapide an, dass man einen Akku der unter 10% entladen weurde, schnell(-stens) wieder aufladen sollte.
Die minimaltste Alterungsgeschwindigkeit liegt um 50% Ladezustand. Trotzdem altert der Akku da immer noch. Ewiges Leben wird nie erreicht.
Weil die Überwachung der Akku-Zellen durch das BMS etwas Strom verbraucht und auch die Zellen sich etwas entladen, raten die Bedienungsanleitungen dazu, nicht benutze Akkus monatlich zu kontrollieren bzw. nachzuladen.
Oft ist es aber so, dass - wenn man den Akku im November mit 60-70% Ladezustand in den kühlen Keller legt - im Dezember erst 5% Ladung verschwunden sind und im April immer noch mindestens 40% da sind (oft auch mehr).
Da sollte man vielleicht im ersten Winter (mit neuem Fahrzeug) mal schauen, wie es sich mit dem eigenen Akku verhält und kann dann in den nächsten Jahren von diesem Wissen profitieren: Wenn z. B. vorhandene 60% im November bis Ende März auf 45% absinken, oder so ähnlich.
Der Akku sollte aber auf keinen Fall längere Zeit (Wochenlang) in einem Fahrzeug bleiben, bei dem nicht sichergestellt wurde, dass spezieller Stromverbrauch durch z. B. eine Diebstahlwarnanlage ausgeschlossen ist. So etwas klappt nur bei regelmäßigem Nachladen.
Wird der Roller dann im Frühjahr wieder in Betrieb genommen, sollte man dann natürlich wissen, dass es der Akku bzw. die Akkus ausreichend warm mögen, wenn sie geladen werden. Über die Zeit des Winters können die Zellenstränge von der Ladung her auseinanderdriften. In den ersten Ladungen wird das ausgeglichen und das klappt bei 23°C besser, als bei 13°C (im Akku). Der Abgleich ist wichtig, damit die Zellenstränge wieder ihre Volle Speicherenergie erreichen und auch die Prozent-Anzeige des Ladezustandes mag weniger zuverlässig anzeigen, bis das ausbalanciert worden ist.
Das Nachladen des Kleinen Akkus in der zentralen Steuereinheit (ECU) sollte dann mit Inbetriebnahme aus den Fahr-Akkus passieren.
PS: Wenn ich das richtig sehe, bleibt Euch beim NQIX offenbar das "Problem Blei-Hilfsbatterie", wie sie beim MQI-GT100/Evo drin ist, erspart.
Viele Grüße
Didi
wenn der Fahr-Akku, wie bei diesem Fahrzeug im Nachkauf knappe 2.000 € kosten wird, macht man sich ja dort die Gedanken, wie man Ihn behandeln soll, damit er lange Jahre seine Leistung bringt. Andere (weniger teure) Komponenten tauscht man halt dann, wenn sie verschlissen sind. Bei einem Smartphone kommt ja auch kaum Jemand auf den Gedanken, dessen Akku für längere Lebensdauer zu schonen, indem er nur im Betriebs-Fenster 80%-30% Ladezustand genutzt wird. Da tauscht man einfach den Akku (für 30€), wenn der nur noch die halbe Zeit durchhält.
Im E-Roller wäre es aber dann doch sehr schön, wenn man den Punkt, an dem der Fahr-Akku durch die Alterung nur noch 50% der ursprünglichen Reichweite schafft, auf einen Zeitpunkt in z. B. fünfzehn Jahren hinauszögern kann. Also macht man sich dort die Gedanken, was dem teuren Akku am wenigsten Stress macht.
Roller wie Akku sollten im Winter natürlich irgendwie trocken gehalten werden, damit nicht Regen, Schmelz- oder Kondenswasser beim wiederanfrieren Schäden verursachen kann. Der herausnehmnbare Akku wandert da also am Besten ins Haus. Ein kühler Kellerraum oder die Garage wären ideal, weil die chemische Alterung der Akku-Zellen (über die Jahre) bei 10°C langsamer vorranschreitet, als bei 23°C. Allerdings ist der Fortschritt der Alterung auch vom Ladezustand abhängig. Die Alterungsgeschwindigkeit ist oberhalb von 80% Ladezustand und erst recht um 100% deutlich erhöht und unterhalb von 30% steigt sie besonders rapide an, dass man einen Akku der unter 10% entladen weurde, schnell(-stens) wieder aufladen sollte.
Die minimaltste Alterungsgeschwindigkeit liegt um 50% Ladezustand. Trotzdem altert der Akku da immer noch. Ewiges Leben wird nie erreicht.
Weil die Überwachung der Akku-Zellen durch das BMS etwas Strom verbraucht und auch die Zellen sich etwas entladen, raten die Bedienungsanleitungen dazu, nicht benutze Akkus monatlich zu kontrollieren bzw. nachzuladen.
Oft ist es aber so, dass - wenn man den Akku im November mit 60-70% Ladezustand in den kühlen Keller legt - im Dezember erst 5% Ladung verschwunden sind und im April immer noch mindestens 40% da sind (oft auch mehr).
Da sollte man vielleicht im ersten Winter (mit neuem Fahrzeug) mal schauen, wie es sich mit dem eigenen Akku verhält und kann dann in den nächsten Jahren von diesem Wissen profitieren: Wenn z. B. vorhandene 60% im November bis Ende März auf 45% absinken, oder so ähnlich.
Der Akku sollte aber auf keinen Fall längere Zeit (Wochenlang) in einem Fahrzeug bleiben, bei dem nicht sichergestellt wurde, dass spezieller Stromverbrauch durch z. B. eine Diebstahlwarnanlage ausgeschlossen ist. So etwas klappt nur bei regelmäßigem Nachladen.
Wird der Roller dann im Frühjahr wieder in Betrieb genommen, sollte man dann natürlich wissen, dass es der Akku bzw. die Akkus ausreichend warm mögen, wenn sie geladen werden. Über die Zeit des Winters können die Zellenstränge von der Ladung her auseinanderdriften. In den ersten Ladungen wird das ausgeglichen und das klappt bei 23°C besser, als bei 13°C (im Akku). Der Abgleich ist wichtig, damit die Zellenstränge wieder ihre Volle Speicherenergie erreichen und auch die Prozent-Anzeige des Ladezustandes mag weniger zuverlässig anzeigen, bis das ausbalanciert worden ist.
Das Nachladen des Kleinen Akkus in der zentralen Steuereinheit (ECU) sollte dann mit Inbetriebnahme aus den Fahr-Akkus passieren.
PS: Wenn ich das richtig sehe, bleibt Euch beim NQIX offenbar das "Problem Blei-Hilfsbatterie", wie sie beim MQI-GT100/Evo drin ist, erspart.
Viele Grüße
Didi
__________________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)
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