Zuckerbatterie - die Zukunft ?

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Andreas
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Zuckerbatterie - die Zukunft ?

Beitrag von Andreas »

Sehr interessant:

Zucker Biobatterie soll sogar dem Litiumionenakku überlegen sein, mehr Infos in diesem Artikel:
http://www.energie-und-technik.de/energ ... el/108051/




lg

STW
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Re: Zuckerbatterie - die Zukunft ?

Beitrag von STW »

Laut Artikel wird erreicht:

Ausgangsleistung von 0.8 mW/cm^−2
Stromdichte von 6 mA/ cm^-2


Nun ist mein Studium lange her - was soll die ungewöhnliche Maßeinheit cm hoch -2 verschleiern? Ich hätte Quadratcentimeter verstanden, gerne auch Kubikcentimeter, aber irgendwas hoch minus 2?

"...13 Enzymen pro Einheit Maltodextrin ... je 24 Elektronen freizusetzen..."

Welche Größenordnung ist eine Einheit Maltodextin? 24 Elektronen sind ja nicht so der Hit, das reicht nicht mal für eine Taschenlampe.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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elfo27
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Re: Zuckerbatterie - die Zukunft ?

Beitrag von elfo27 »

STW hat geschrieben:Ausgangsleistung von 0.8 mW/cm^−2
Stromdichte von 6 mA/ cm^-2


Nun ist mein Studium lange her - was soll die ungewöhnliche Maßeinheit cm hoch -2 verschleiern?
Das soll gar nix verschleiern, das ist eine fehlerhafte Übertragung aus dem englischen, vergleiche dazu die Grafik: http://www.energie-und-technik.de/typo3 ... 6abed9.jpg
Es muß entweder mW/cm^2 oder eben mW*cm^-2 heißen.

Gruß

STW
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Re: Zuckerbatterie - die Zukunft ?

Beitrag von STW »

Achso, typische journalistische Glanzleistung.

Dann wäre bei einem "zweidimensionalem" Aufbau (Metallfolie, Zuckerwasser, Metallfolie dicht auf dicht) also 1cm² für 0.8mW erforderlich. Das macht dann bei meinem Roller eine Oberfläche von 300m² notwendig, um die 2.4KW zu erzeugen. Dann falten wir das, legen vorher noch einen Isolator dazwischen, und das wäre es.

Rechnen wir mal optimistisch mit 0.2mm Dicke für die Konstruktion, dann benötigen wir ein Volumen von 0.06m³, also 60 Liter Raumbedarf. Ist ein bischen viel für meinen Roller.

Aber mal weiterrechnen. Gehen wir mal davon aus, dass 1l ungefähr auch ein Kilo wiegt, dann hätte ich sagenhafte 35.58KAh. Da nun nicht bekannt ist, welche Spannung erreicht wird, wissen wir auch nicht, wieviel KWh entnommen werden können. Die Aussage von 596 Ah pro Kilogramm bringt uns also nichts. Über die Batteriekapazität können wir also immer noch nichts sagen. Und daher ist die Bildunterschrift "...und ... zeigen ihre neue Zuckerbatterie mit Rekord-Energiedichte" Nonsens, weil wir über die Energiedichte nichts wissen.

Weiter geht es: Zwar reichen die 300m², um 180.000A zu bewegen, wenn jetzt aber das ganze in viele kleine Zellen geschnitten werden muß, um eine ordentliche Spannung zu erzielen, dann wird es nochmals spannend.

Wäre das Wechseln der Zuckersuppe möglich (letzter Absatz im Artikel), dann würde aus der Batterie ein Akku oder sowas ähnliches.Und jetzt stellen wir uns nochmals die Konstruktion mit 0.2mm Dicke (Annahme) vor und wir wollen das Zuckerwasser wechseln ...

Journalistische Glanzleistung - ein Artikel geschrieben (nee, nur 1:1 von den "Wissenschaftlern" übernommen), Aussagekraft gleich Null, aber wenigtens haben die Forscher irgendwas publiziert, was nicht in Frage gestellt wird, und daher wird der Fluss von steuerfinanzierten Forschungsgeldern in Schwung gehalten.

Dann stecke ich lieber Zink- und Kupferblech in eine Zitrone, lege mir ganze viele derartige Zitronen ins Helmfach, verschalte die, und habe auch eine weitgehend biologisch abbaubare Glanzleistung vollbracht. Das wird nach 2 Wochen Standzeit im Sommer bestimmt eine lustige Sache sein.
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dirk74
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Re: Zuckerbatterie - die Zukunft ?

Beitrag von dirk74 »

Oh, wie schön.
Das wird so was sein:
http://www.physikfuerkids.de/lab1/versu ... index.html
Hätte da mal ein Autobauer daran gedacht, dann würden bereits Millionen Autos damit fahren.
Viel Spaß beim Basteln! :lol:


Gruß
Dirk
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