Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Jetzt habe ich schon ein paar mehr Kilometer mit 2 Akkus zurückgelegt und entsprechend mehr Erfahrungen gewonnen, als da wären:
  • Es hat sich bestätigt, dass die beiden Akkus offenbar sehr ähnliche Eigenschaften haben. Bisher lag bei keiner Ladung der Unterschied zwischen den ab Steckdose geflossenen Energiemengen höher als 6%. Auch die Leerlaufspannungen der beiden Akkus unterscheiden sich sowohl kurz nach dem Laden als auch nach einigen Kilometern Fahrt nur um wenige Millivolt.
  • Weil beim Betrieb mit 2 Akkus jeder Akku nur noch die Hälfte der benötigten Energiemenge liefern muss, enthalten die Akkus am Ende jeder Fahrt mehr Restladung. Das führt dazu, dass die CV-Phase einen höheren Anteil an der Gesamt-Ladezeit hat als früher. Weil das Ladegerät in der CV-Phase aber nur im Teillastbetrieb arbeitet und sein Wirkungsgrad dann offenbar schlechter ist, ist der Verbrauch ab Steckdose gestiegen (siehe separater Thread). Er pendelt jetzt um 4 kWh/100 km. Das sind ca. 17% mehr als der frühere Durchschnittswert von ca. 3,4 kWh/100 km. Einen gewissen Anteil am Mehrverbrauch dürfte aber auch der bereits erwähnte Umstand haben, dass der Roller mit 2 Akkus etwas schneller und auch schwerer geworden ist und man außerdem weniger energiesparend fährt, wenn man weiß, dass genug "Saft im Tank" ist ;)
  • Selbst bei meiner bisher weitesten Fahrt mit 2 Akkus (35 km) klebte der Zeiger der Ladestands-Anzeige die ganze Zeit am Maximal-Anschlag. Auch beim Beschleunigen und Bergauffahren bewegte er sich nicht von dort weg. Die Anzeige funktioniert aber noch, denn bei einer anschließenden Testfahrt mit nur einem Akku verhielt sie sich wieder wie gewohnt. Dagegen kann man beim Fahren mit 2 Akkus den Ladezustand zumindest auf den ersten 30-40 Kilometern nur noch schätzen, die Ladestandsanzeige liefert dann keine brauchbaren Informationen mehr.
  • Das Laden von 2 Akkus ist etwas umständlicher. Früher habe ich das Ladegerät an eine Schaltuhr angeschlossen, die ich so programmiert habe, dass der Akku pünktlich zum Beginn der nächsten Fahrt wieder voll geladen war. Manuelles Eingreifen war nicht nötig. Jetzt muss ich das Ladegerät jedes Mal nach dem Laden des ersten Akkus an den zweiten umstöpseln. Im Roller könnte ich zwar beide Akkus gleichzeitig und ohne Umstöpseln laden, aber ich habe keinen Stellplatz mit Steckdose, da gestaltet sich das etwas schwierig. Außerdem halte ich es den derzeit herrschenden Außentemperaturen für besser, die Akkus in der Wohnung bei Zimmertemperatur zu laden anstatt draußen im Roller.
Mein bisheriges Fazit: trotz des etwas höheren Verbrauchs und der etwas umständlicheren Ladeprozedur halte ich die 839 Euro für den zweiten Akku für gut angelegtes Geld. Ich bin gespannt, ob sich der Umstand, dass sich nun 2 Akkus die Arbeit teilen, auch lebensverlängernd auf die Akkus auswirkt. Das war eigentlich einer meiner Haupt-Beweggründe für die Anschaffung eines zweiten Akkus.

Auch meine gestern angeschafften Lenker-Stulpen bewähren sich. Bei einer Fahrt bei -1°C habe ich die Kälte zwar noch in den Fingern gespürt, aber es war längst nicht mehr so unangenehm wie ohne Stulpen.

Gruß

Michael
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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Wieder mal eigene Schussligkeit gepaart mit China-"Qualität": ich habe das Sitzbank-Staufach etwas zu voll gepackt und nicht bemerkt, dass beim Herunterklappen des Sitzes eine Glasflasche gegen den kleinen Hebel innen am Sitzbank-Schloss drückte. Als ich mich dann auf den Roller draufgesetzt habe, ist der Hebel abgebrochen :( Dadurch ließ sich die Sitzbank nicht mehr aufschließen (wie ich sie trotzdem aufgekriegt habe, schreibe ich hier nicht öffentlich ;))

Da das Sitzbank-Schloss irreparabel ist (Guss-Material), ich den Roller aber natürlich nicht mit unverschlossener Sitzbank irgendwo abstellen möchte, habe ich sofort ein neues Sitzbank-Schloss bestellt. Dieses wurde auch sehr schnell geliefert. Leider gibt es das Schloss nur im Set mit Zünd- und Handschuhfachschloss. Für dieses Set musste ich dem Händler satte 70 Euro in die Hand drücken :evil: Immerhin gestaltet sich der Austausch sehr einfach: 2 Schrauben raus, altes Schloss herausziehen, neues Schloss einstecken, 2 Schrauben wieder rein, Baudenzug einhängen, fertig. Damit so ein Malheur nicht nochmal passiert, werde ich zusätzlich ein stabiles "Schutzblech" für den Schließmechanismus anfertigen und damit den Hebel abdecken. Und ein Reserve-Zündschloss habe ich jetzt auch. Wer weiß, wofür das nochmal gut ist ;)

Ansonsten alles wie gehabt: Roller läuft wie Schmidts Katze.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Do 25. Dez 2014, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Balmain

Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Balmain »

Hallo Michael,

ich wohne auch in Berlin und möchte mir in nächster Zeit einen Novantic kaufen. Habe mich gerade registriert, um Dir eine pn zu schreiben, aber leider hängt sie im Postausgang fest.
Ich würde gerne wissen, bei welchem Händler Du Dein Schmuckstück gekauft hast, gerne auch per pn.

Vielen Dank schon mal vorab!

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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von MEroller »

Eine PN hängt so lange in Deinem Postausgang, bis der Adressat sie abholt ;)
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Balmain

Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Balmain »

Ah, gut zu wissen. Danke vielmals! :D

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herby87
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

Wenn Du einen Händler suchst, dann gehe auf die emco Homepage, dort gibt es ein Händlerverzeichnis oder noch besser, ruf bei emco an und lass Dir einen kompetenten Händler empfehlen.
Zuletzt geändert von herby87 am Mi 11. Mär 2015, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Balmain

Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Balmain »

Danke herby87, habe schon bei Michaels Händler eine Probefahrt organisiert. :)

Balmain

Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Balmain »

So, nachdem ich heute abend meine Probefahrt hatte, gebe ich kurz wieder, wie es war.
Der Händler hatte alles vorbereitet, und ich konnte nach einer kurzen Einweisung auf den Roller klettern.
Als ich sah, wie groß und breit der "Hintern" war, dachte ich schon: "Ui, der wird einiges wiegen - kann ich den überhaupt halten?" Zur Info: ich bin 1,60m groß und wiege 54kg.
Die Sorge war unbegründet (auch weil ja ziemlich viel Plastik verbaut ist...), aber ganz bequem saß ich nicht, da der Sitz viel zu breit ist, und ich dementsprechend zum einen
seeehr breitbeinig draufsitze (also im Stand), zum anderen dadurch meine Füße nicht flach auf dem Boden stehen und es auf den Zehenspitzen ziemlich instabil wird.
Bei größeren Menschen fällt die Position im Stand sicher nicht ins Gewicht, deshalb ist es ein individuelles Problem.

Ich bin erst mal alleine losgefahren, um ein Gefühl für den Roller zu bekommen. Hatte vor knapp 20 Jahren nur ein 80er Moped, eine Honda NS1. Das war was ganz anderes.
Da ich am Anfang etwas zaghaft mit dem "Gas" angefahren bin, war das natürlich eine ruckelige Angelegenheit, die sich sofort legte, als ich vom Hof fuhr.
Es stimmt, der Drehgriff ist beim Langsamfahren sehr sensibel...

Was mir sofort auffiel auf Berlins Holperstraßen, war das laute Klappern des Rollers bei jeder Unebenheit. Das Windschild war am schlimmsten - ich dachte, es würde mir noch bei der Probefahrt
um die Ohren fliegen. Das Topcase gab ebenfalls sein Bestes, reicht aber an den Lärmpegel des Windschildes nicht heran. Zudem spürte ich von einer evtl. vorhandenen Federung nix.
Beim Solofahren gleicht man ja vieles aus, indem man den Allerwertesten etwas anhebt, das war mit Sozius leider unmöglich.
Ich weiß leider nicht, wie sich ein Roller normalerweise fährt, aber ich kann mich dunkel erinnern, daß mein altes Moped fast alles schluckte, was Deutschlands Straßen damals hergaben.

Noch eins zum Windschild: ich hatte ja hier gelesen, daß ihr Novantic-Fahrer über das Schild hinausschaut und deshalb nicht mit schlechter Sicht und zerkratztem Plastik zu kämpfen habt...
Ich schon... Also später mal... Leider schaue ich bei meiner Größe komplett durch das Windschild.

Ansonsten hatte ich eigentlich beim Fahren schon ein Grinsen auf dem Gesicht. Wieviel davon auf den Novantic im Speziellen und auf das Wiederentdecken eines "motorisierten Zweirads"
im Allgemeinen (habe nur Fahrräder und kein Auto mehr) fällt, kann ich gar nicht sagen. Ich saß einfach nur drauf wie König Karl und stolz wie Oskar! :)

Was anderes war es dann, mit Sozius zu fahren. Nach der ersten Runde allein, wollte ich wissen, wie er sich so bei zwei Leuten verhält. Alleine das Aufsteigen des Sozius war witzig, weil das Topcase
das normale Aufsteigen (also Bein drüberschwingen) unmöglich machte. Haben wir aber irgendwie hingekriegt.
Das Anfahren ging auch besser, als ich erwartet hatte, obwohl ich im Forum ja schon gelesen hatte, daß der Unterschied wirklich nicht groß ist.
Soweit so gut.
Zu vorgerückter Stunde mitten in der Rush-Our war es kein Zuckerschlecken, auf der Straße zu fahren. Die sich hinter mir stauenden Autos sah ich nicht als Problem, aber die entgegenkommenden
bereiteten mir doch einige Probleme, den Roller zu stabilisieren. Man bedenke: wir hatten heute keinen bis minimalen Wind, und die Autos fuhren zwischen 50-60km/h. Trotzdem kam ich immer wieder
ins leichte Schleudern, was nicht unbedingt zu einer entspannten Fahrt beitrug. Ehrlich gesagt war ich ziemlich angespannt, um den Roller in der Spur zu halten. Das war mir ohne Sozius so nicht
aufgefallen. Und die Unebenheiten im Belag (Schlaglöcher waren fast keine auf der Teststrecke) trugen einiges zusätzlich dazu bei, daß die Fahrt eher ermüdend und stressig war.

Zudem rutschte mein Sozius von seinem Platz immer mehr nach vorne, sodaß ich auf dem vordersten Stückchen der Sitzbank saß. Bei der Rückfahrt entschieden wir uns für die "Ich halte mich lieber hinten fest"-Möglichkeit,
die aber nach einer kurzen Weile als noch schlechter empfunden wurde (nicht für mich - ich hatte ja wieder Platz zum Sitzen :) ).
Zusammengefaßt würde ich sagen, daß das Fahren mit zwei Personen , von denen die erste kein großer, kräftiger Mann ist, seine Tücken hat:
- Sozius drängt Leichtgewicht vom Sitz
- bei ohnehin schon sparsamer Federung (persönliche Meinung) sind Unebenheiten zu zweit auch doppelt so unangenehm
- instabiles Fahrgefühl durch schon kleine Mengen Gegenwind (auch nur mein persönliches Gefühl)
- Sozius hat auch kein sicheres Gefühl (Stabilität, sicheres Festhalten)

Nach der Probefahrt schilderte ich meine Erfahrungen. Der nette Herr in der Werkstatt erklärte mir, daß die Instabilitäten beim Fahren vom Windschild kommen, weil die Luft volle Lotte drauf brezelt (meine Worte).
Ohne Schild würde sie auf den Oberkörper treffen, aber auch unter den Armen durchkönnen. Ich weiß, ich kann das nicht gut wiedergeben, was er sagte, aber er macht den Windschild verantwortlich.

Da der Roller angeschafft werden soll, um 2 Leute durch Berlin zu transportieren, um Dinge zu tun, für die man mit dem Fahrrad oder den Öffis keine Lust hat (Essen, Shoppen, was weiß ich, was einem sonst noch einfällt),
muß er zwingend auch für beide angenehm und sicher sein.

Also entweder bin ich nicht fürs Rollerfahren allgemein geeignet oder der Novantic paßt vielleicht nicht 100% zu mir. Jedenfalls habe ich schon eine Probefahrt mit dem Kumpan 1954L gebucht, um rauszufinden, woran es liegt.
Da hatten wir beim Heimfahren gesehen, daß dieser zumindest eine zweigeteilte Sitzbank hat, um ein Rutschen zu vermeiden. Leider ist auch diese Sitzbank wieder recht voluminös. Ich werde wohl noch mal googeln,
ob es nicht auch kleinere Elektros gibt, die trotzdem genügend Power haben.

Wie dem Einen oder Anderen schon aufgefallen ist, ist aus der "kurzen" doch eine lange Wiedergabe geworden... Wenn man einmal anfängt.. :)

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herby87
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

Servus Balmain,
probier doch mal alternativ zum Novantic den Novi, der hat zwar etwas weniger Leistung, was aber durch Dein Leichtgewicht relativiert werden wird. Dafür ist er aber ohne Windschild und hat größere Reifen und damit ein besseres Abrollverhalten, so dass Du damit sicherer unterwegs sein wirst.
Eine weitere Alternative könnte der unu sein, dieser ist zwar für den Soziusbetrieb nicht so geeignet, aber wenn Dein(e) Beifahrer(in) Deiner Statur ähnelt, könnte es vielleicht funktionieren.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Ich habe ein paar Anmerkungen zu Balmains Bericht.

Das Problem mit dem nach vorne rutschenden Sozius/Sozia existiert tatsächlich. Der Novantic-Sitz ist leider so geformt, dass der Beifahrer/die Beifahrerin kaum Halt nach vorne hat. Bei starkem Bremsen rutscht der/die hinten Sitzende nach vorn und schiebt den Fahrer vom Sitz. Man kann diesen Effekt etwas mildern, wenn man sich gut am Gepäckträger festhält und mit den Beinen abstützt. Meine Frau und ich haben es darin schon zu einer gewissen Übung gebracht ;)

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist die Geräuschentwicklung vom Windschild. Sofern dieses fest ist, verursacht es so gut wie keine Geräusche, zumindest bei meinem Roller. Viel eher wird der Lärm von einem aerodynamisch ungünstig geformten Helm verursacht. Das Windschild als solches ist bei meinem Roller mucksmäuschenstill. Es ist sogar so, dass himmlische Ruhe herrscht, sobald ich mich hinter das Windschild ducke (ich selbst bin so groß, dass sich mein Kopf normalerweise oberhalb des Windschilds befindet). Sitze ich dagegen aufrecht, lärmt der Fahrtwind um meinen Helm herum. Das liegt aber am Helm, nicht am Windschild. Ich konnte das feststellen, als ich wegen gebrochener Windschild-Halterungen eine Zeitlang ganz ohne Windschild herumfahren musste. Die Lärmkulisse war dieselbe wie beim Fahren mit Windschild und Kopf oberhalb desselben.

Das Klappern auf unebenen Strecken kommt primär vom Topcase. Man muss etwas basteln, um dieses Klappern loszuwerden. Bei mir hat sich das Topcase selber ins Aus geschossen, als mir mal der Deckel aus der Hand gerutscht ist. Der Deckel fiel ungebremst nach hinten, was die Scharniere nicht überlebt haben. Daraufhin habe ich das Topcase ausgetauscht und o Wunder - das neue Topcase hat nicht mehr geklappert. Problem gelöst.

Die Federung des Novantic ist tatsächlich relativ unkomfortabel. Auch die kleinen 10"-Räder tragen nicht gerade zum komfortablen Fahren bei. Allerdings ist mangelnder Federungskomfort ein Problem, das fast alle Roller haben. Ich habe auch schon Leserbriefe an Roller-Zeitschriften gelesen, in denen sich Rollerfahrer über die lieblose Federungs-Abstimmung an ihren Rollern beklagt und auf die wesentlich bessere Abstimmung des Fahrwerks bei Motorrädern verwiesen haben (es ging dabei fast ausschließlich um Benzinroller). Es ist auch mir unverständlich, warum Roller nicht den gleichen Komfort wie Motorräder bieten. Vielleicht ist es ja bei teuren Marken-Rollern "made in Europe" besser.

Mit anderen Verkehrsteilnehmern hatte ich noch nie ein Problem. Nach meiner Erfahrung läuft der Novantic auch dann stabil, wenn um einen herum viele andere Fahrzeuge unterwegs sind. Aber vielleicht lassen sich die Erfahrungen eines Fahrers mit über 1,90m Größe und 90 kg Gewicht nicht unbedingt auf nur 54 kg leichte und nur 1,60m große Fahrer übertragen.

Vom Kumpan 1954L würde ich abraten. Er ist gemessen am Gebotenen viel zu teuer. Für den Einstiegspreis von ca. 3.500 Euro erhält man auch nur einen 18 Ah-Akku. Der reicht nach meiner Schätzung für gerade mal 30 km, mit Beifahrer eher weniger. Für eine vernünftige Reichweite muss man mindestens einen, besser zwei Zusatzakkus bestellen. Die treiben den Preis aber auf über 4.500 Euro hoch. Der Novantic mit 2 Akkus kostet weniger, bietet aber mehr Gegenwert (mehr Reichweite und mehr Inklusiv-Zubehör).

Gruß

Michael
Emco Novantic C2000 25.11.2013 - 24.10.2017 R. I. P.
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